Hallo liebe Betroffene,
ein paar Monate lang war ich stiller Mitleser, jetzt moechte ich mich einmal selbst bei Euch vorstellen.
Ich bin 48 Jahre, verheiratet und habe eine 7 Jahre junge Tochter. Privat bin ich sehr musikalisch (Hallo Joerg_LP) und
hatte eigentlich noch keine schweren Krankheiten oder Operationen. Beruflich war ich die letzten 20 Jahre im Auftrag einer grossen Deutschen Firma in China und Hong Kong fuer Produktsicherheit zustaendig. Der Job war schon immer extrem stressig, genauso wie das Umfeld im Beruf und in den Fabriken/im Labor. Ob mich dieser Dauerstress oder die Arbeitsbedingungen letzten Endes krank gemacht habe, kann ich leider nicht sagen.
Anbei mein bisheriger Leidensweg der letzten 4 Monate, bitte entschuldigt - das einige Ergebnisse in Englischer Sprache verfasst sind - ich hatte die Voruntersuchungen in Hong Kong durchfuehren lassen.
November (2021) letzten Jahres habe ich im Rahmen einer Routineuntersuchung meinen PSA Wert messen lassen.
Ergebnis NOV 2021: 8.72
Ich war irritiert, das ganze hielt ich fuer einen Messfehler da ich bis auf ein leichtes Nachlassen des Urinstrahls keine Beschwerden hatte. Also nochmal auf Anraten des Arztes im Januar nachgemessen.
Ergebnis JAN 2022: 10.65. %Freier PSA Anteil: 7.6% Krebs-Risiko somit ~50%
Ok, das ganze sah nicht gut aus. Habe mich sofort umgehoert und eine Multiparametrische MRT durchfuehren lassen.
Multiparametrische MRT
FINDINGS:
The prostate gland measures 5.1 x 3.1 x 6.1 cm. This corresponds to a volume of 43ml.
Peripheral zone
The peripheral zone shows the following abnormality:
Lesion 1 (index lesion)
Location: left posterior segment at basal level
Size: 0.8 x 1.0 x 1.6 cm
T2W: Heterogeneous signal intensity
DWI: Focal hypointense on ADC and focal hyperintense on high b-value DWI
DCE: No early or contemporaneous enhancement, negative
Overall PI-RADS 3
There is further scattered prostatitis in bilateral peripheral zones without significant
restricted diffusion.
Transitional zone
The transitional zone shows the following abnormality:
Lesion 1 (index lesion)
Location: left anterior segment at basal level
Size: 0.6 x 0.7 x 0.9 cm
T2W: Heterogeneous signal intensity with obscured margin
DWI: Focal hypointense on ADC and focal hyperintense on high -value DWI
DCE: No early or contemporaneous enhancement, negative.
Overall PI-RADS 3
[Local staging]
Extracapsular extension
No evidence of extracapsular invasion. The external capsule is smooth and normal with
no evidence of tumour invasion or neurovascular bundle involvement.
Seminal vesicles
No seminal vesicle invasion. There is no abnormal signal or restricted diffusion or
enhancement for the seminal vesicles.
External urethral sphincter
No involvement
Urinary bladder
No bladder invasion.
The bladder shows normal low signal intensity mucosal lining particularly close to the
prostate.
Lymph node
None
Other findings
No pelvic mass lesion is seen.
No ascites.
No abnormal marrow signal.
Daraufhin wurde Anfang Februar 2022 (einen Monat spaeter) eine Fusion target Biopsie durchgeführt.
Ergebnis leider dieses mal eindeutig: Prostata Krebs in der Linken Seite (Sorry fuer die Unschaerfe, war ein Fax)
Der Arzt empfiehlt mir daraufhin eine radikale Prostatektomie. Watchful Waiting sieht er in dem jungen Alter eher nicht.
Aufgrund der schwere der Diagnose reise ich nach Deutschland (meine Heimat) und kontaktiere die Martini Klinik in Hamburg, die mir ein sehr guter Freund empfohlen hatte, der selbst Apotheker ist, bereits dort behandelt wurde und in Hamburg lebt. Die Martini Klinik machte mir einen hervorragenden professionellen Eindruck. Insbesondere wenn man mit der Klinik in Hong Kong vergleicht. Meine Entscheidung nach Deutschland zu gehen schien mir somit richtig. Ich erhielt einen Termin fuer eine Operation am 15.03.2022.
Nach erneuter Durchsicht des MRT Filmes (Files) und Biopsie Bericht bestätigte man erneut die Behandlungsmethode der Entfernung.
Ein eigens durchgeführter erneuter PSA Test im Maerz ergibt einen PSA Wert von 10.3. Man darf ja die Hoffnung nie aufgeben.
Somit habe ich mich nun damit abgefunden, das ich das ganze angehen muss.
Meine Fragen
1. Was sagt ihr zu diesem Befund. Wie stehen meine Chancen?
2. Sind alternative Behandlungen in diesem Fall anzuraten, oder bleibt es bei der Entfernung und anschliessender Nachsorge?
3. Ich war zum Zeitpunkt der ersten Diagnose im November nur 47 Jahre alt. Natuerlich empfinde ich das als sehr jung und
bin sehr ungluecklich, das mich so eine Krankheit schon jetzt erwischt. Die Diagnose und Biopsie hat mich ziemlich umgeworfen und ich war auf so etwas nicht vorbereitet. Somit habe ich auch im Forum hier Mut und Trost gefunden.
4. Falls Ihr noch andere Anregungen oder Tipps habt, bitte ich um eure Kommentare. So etwas hilft immer. Man ist nicht allein.
5. Ich habe eine junge Tochter, (7 Jahre alt) und moechte natuerlich weiter Ihr toller Papi sein. Die ungewisse Zukunft bedrueckt mich sehr, ich sehe aber auch nach vorne und hoffe, das ich diese Krankheit behandeln/besiegen kann.
Vielen Dank im voraus fuer euren Input und Ratschläge
beste Gruesse
Kai.
ein paar Monate lang war ich stiller Mitleser, jetzt moechte ich mich einmal selbst bei Euch vorstellen.
Ich bin 48 Jahre, verheiratet und habe eine 7 Jahre junge Tochter. Privat bin ich sehr musikalisch (Hallo Joerg_LP) und
hatte eigentlich noch keine schweren Krankheiten oder Operationen. Beruflich war ich die letzten 20 Jahre im Auftrag einer grossen Deutschen Firma in China und Hong Kong fuer Produktsicherheit zustaendig. Der Job war schon immer extrem stressig, genauso wie das Umfeld im Beruf und in den Fabriken/im Labor. Ob mich dieser Dauerstress oder die Arbeitsbedingungen letzten Endes krank gemacht habe, kann ich leider nicht sagen.
Anbei mein bisheriger Leidensweg der letzten 4 Monate, bitte entschuldigt - das einige Ergebnisse in Englischer Sprache verfasst sind - ich hatte die Voruntersuchungen in Hong Kong durchfuehren lassen.
November (2021) letzten Jahres habe ich im Rahmen einer Routineuntersuchung meinen PSA Wert messen lassen.
Ergebnis NOV 2021: 8.72
Ich war irritiert, das ganze hielt ich fuer einen Messfehler da ich bis auf ein leichtes Nachlassen des Urinstrahls keine Beschwerden hatte. Also nochmal auf Anraten des Arztes im Januar nachgemessen.
Ergebnis JAN 2022: 10.65. %Freier PSA Anteil: 7.6% Krebs-Risiko somit ~50%
Ok, das ganze sah nicht gut aus. Habe mich sofort umgehoert und eine Multiparametrische MRT durchfuehren lassen.
Multiparametrische MRT
FINDINGS:
The prostate gland measures 5.1 x 3.1 x 6.1 cm. This corresponds to a volume of 43ml.
Peripheral zone
The peripheral zone shows the following abnormality:
Lesion 1 (index lesion)
Location: left posterior segment at basal level
Size: 0.8 x 1.0 x 1.6 cm
T2W: Heterogeneous signal intensity
DWI: Focal hypointense on ADC and focal hyperintense on high b-value DWI
DCE: No early or contemporaneous enhancement, negative
Overall PI-RADS 3
There is further scattered prostatitis in bilateral peripheral zones without significant
restricted diffusion.
Transitional zone
The transitional zone shows the following abnormality:
Lesion 1 (index lesion)
Location: left anterior segment at basal level
Size: 0.6 x 0.7 x 0.9 cm
T2W: Heterogeneous signal intensity with obscured margin
DWI: Focal hypointense on ADC and focal hyperintense on high -value DWI
DCE: No early or contemporaneous enhancement, negative.
Overall PI-RADS 3
[Local staging]
Extracapsular extension
No evidence of extracapsular invasion. The external capsule is smooth and normal with
no evidence of tumour invasion or neurovascular bundle involvement.
Seminal vesicles
No seminal vesicle invasion. There is no abnormal signal or restricted diffusion or
enhancement for the seminal vesicles.
External urethral sphincter
No involvement
Urinary bladder
No bladder invasion.
The bladder shows normal low signal intensity mucosal lining particularly close to the
prostate.
Lymph node
None
Other findings
No pelvic mass lesion is seen.
No ascites.
No abnormal marrow signal.
Daraufhin wurde Anfang Februar 2022 (einen Monat spaeter) eine Fusion target Biopsie durchgeführt.
Ergebnis leider dieses mal eindeutig: Prostata Krebs in der Linken Seite (Sorry fuer die Unschaerfe, war ein Fax)
Der Arzt empfiehlt mir daraufhin eine radikale Prostatektomie. Watchful Waiting sieht er in dem jungen Alter eher nicht.
Aufgrund der schwere der Diagnose reise ich nach Deutschland (meine Heimat) und kontaktiere die Martini Klinik in Hamburg, die mir ein sehr guter Freund empfohlen hatte, der selbst Apotheker ist, bereits dort behandelt wurde und in Hamburg lebt. Die Martini Klinik machte mir einen hervorragenden professionellen Eindruck. Insbesondere wenn man mit der Klinik in Hong Kong vergleicht. Meine Entscheidung nach Deutschland zu gehen schien mir somit richtig. Ich erhielt einen Termin fuer eine Operation am 15.03.2022.
Nach erneuter Durchsicht des MRT Filmes (Files) und Biopsie Bericht bestätigte man erneut die Behandlungsmethode der Entfernung.
Ein eigens durchgeführter erneuter PSA Test im Maerz ergibt einen PSA Wert von 10.3. Man darf ja die Hoffnung nie aufgeben.
Somit habe ich mich nun damit abgefunden, das ich das ganze angehen muss.
Meine Fragen
1. Was sagt ihr zu diesem Befund. Wie stehen meine Chancen?
2. Sind alternative Behandlungen in diesem Fall anzuraten, oder bleibt es bei der Entfernung und anschliessender Nachsorge?
3. Ich war zum Zeitpunkt der ersten Diagnose im November nur 47 Jahre alt. Natuerlich empfinde ich das als sehr jung und
bin sehr ungluecklich, das mich so eine Krankheit schon jetzt erwischt. Die Diagnose und Biopsie hat mich ziemlich umgeworfen und ich war auf so etwas nicht vorbereitet. Somit habe ich auch im Forum hier Mut und Trost gefunden.
4. Falls Ihr noch andere Anregungen oder Tipps habt, bitte ich um eure Kommentare. So etwas hilft immer. Man ist nicht allein.
5. Ich habe eine junge Tochter, (7 Jahre alt) und moechte natuerlich weiter Ihr toller Papi sein. Die ungewisse Zukunft bedrueckt mich sehr, ich sehe aber auch nach vorne und hoffe, das ich diese Krankheit behandeln/besiegen kann.
Vielen Dank im voraus fuer euren Input und Ratschläge
beste Gruesse
Kai.
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