Vorbereitung auf Erstgespräch OP

[MartinWK]

Ich hatte bei der 1. Biopsie 4 Wochen noch etwas Blut im Sperma, aber nie etwas im Urin. Bei Anderen hier im Forum war es andersherum. 6 Wochen würde ich als das Minimum ansetzen.

[Tom_HH]

Ich würde 3 Monate warten. Erstens brennt nichts an und zweitens ist die Wahrscheinlichkeit, daß Du nach 6 Wochen einen auf Grund der Biopsie erhöhten Wert hast, durchaus groß. Und was machst Dein Kopfkino, wenn Du nach 6 Wochen misst und der PSA-Wert gestiegen ist? Weil Du nicht weißt, ob das nun noch mit der Biopsie zu erklären ist oder auch nicht? Das würde ich mir nicht antun und 3 Monate warten, so zumindest hab ich das gehandhabt.

[obelix]

Nach den zwei Biopsien habe ich jeweils immer drei Monate bis zur nächsten PSA-Messung gewartet. Das reicht.

[KarlEmagne]

Arne, zwei PSA-Werte im Abstand von wenigen Monaten sind ohnehin nicht gut geeignet, die Verdopplungszeit zu schätzen. Also kannst du ruhig ein halbes Jahr warten mit der nächsten Messung. Aber wenn sich dann eine VZ von unter zwei Jahren andeutet, haben sie in deiner Biopsie vielleicht einfach neben die Grad 4 Zone gestochen. Denn Grad 3 Gewebe wächst nicht so schnell.

[MartinWK]

Arne, ich würde wie Karl geschrieben hat verfahren, etwas früher messen und dann in 2 Monaten nochmal, um die VZ einzugrenzen.
Immer gleiches Labor/gleiches Verfahren, und bedenken, das die Tolereranz auch dort bis zu +/- 15% betragen kann - siehe Beiträge von Arnold ("barnold").

[Arne1965]

Perfekt, genau so mach ich es. Ganz entspannt Anfang/Mitte Dezember. Vielen Dank Euch!

Liebe Grüße

Arne

[Arne1965]

So, ich hatte nun mein Erstgespräch an der Charité. War eigentlich genau wie erwartet: Der Rat, erst mal die nächsten beiden PSA Werte abzuwarten und dann zu schauen ob man einen Trend erkennen kann bezüglich der Verdopplungszeit und ob der Verlauf eher linear oder exponentiell erfolgt.

Ich habe mir eine etwas "freche" Frage erlaubt und gefragt warum immer wieder die Martini-Klinik und Gronau als die Top-Klininken für RPE / DaVinci genannt werden, aber nicht die Charité. Und die Antwort war interessant: Gronau und Martini machen nichts anderes als Prostata-OPs, zu 100%. Die Charité arbeitet mit insgesamt 4 Chirurgen und die machen alle vier auch andere Operationen, da die Charité eben nicht spezialisiert ist.

Ich habe dann gefragt, wie viele Prostata RPEs dort gemacht werden, und er meinte: ca. 600 pro Jahr, also pro Operateur ungefähr 150 pro Jahr.

Falls also irgendwann bei mir eine RPE dran wäre, müsste man sich überlegen ob 150 pro Jahr "ausreicht" um sicher zu sein einen erfahrenen Arzt zu bekommen, oder ob eine zu 100% spezialisierte Klinik noch bessere Ergebnisse erzielen würde. Ich persönlich würde sagen: Das ist im Schnitt fast eine RPE pro Tag und Arzt, das müsste eigentlich gut genug sein, oder?

[Georg_]

Um ein zertifiziertes Prostatakrebszentrum zu sein, muss man über 100 Prostata-OPs pro Jahr machen. Also reichen 150 OPs aus. Ob die Martini-Klinik auf Grund ihrer Spezialisierung noch leicht bessere Ergebnisse hat, kann ich nicht beurteilen.

[KarlEmagne]

Ich denke, es gibt andere Faktoren, wie anatomische Besonderheiten, die das Ergebnis beeinflussen. Ich war im Krankenhaus am Urban recht zufrieden. Allerdings ist deren internationale Abteilung infolge Covids nun geschlossen und vielleicht sind auch die alten Ärzte nicht mehr da. Durch Fluktuationen des Personals kann man in den besten Kliniken an einen Anfänger geraten.