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    Hormontherapie

    Habe noch eine Frage.
    Es ist eine Entfernung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms vorgesehen. OP-Termin steht.
    Heute ruft der Arzt an und schlägt nach Rücksprache mit dem Ärzteteam vor, erst eine Hormonbehandlung durchzuführen, um saubere Schnittränder zu bekommen.
    Was haltet Ihr davon?
    Macht das Sinn?
    Ich habe mich gerade an den Gedanken gewöhnt, dass der Mist rauskommt und jetzt das.
    Nebenwirkungen sind wohl auch nicht ohne.
    Jetzt fühle ich mich genauso beschissen, wie nach der Diagnose.
    Und vernünftig pinkeln kann ich dann immer noch nicht.
    Bin gerade hin-und her gerissen.
    Seelisch geht es mir besser, wenn ich weiß, das Ding ist raus.
    Möchte keine Experimente.
    Letzten Endes entscheide ich, das weiß ich.
    Ich bitte um Eure Meinungen und Erfahrungen.
    Gleasonscore 3+4, 7a, alle 12 Stanzen befallen, keine Metastasen.

    #2
    Ich bin 62 und habe fast die gleichen Daten. Nach der Biopsie, bei der festgestellt wurde, dass alle 12 Stanzen befallen sind, wurde MRT und Knochenszintigraphie gemacht. Ergebnis: Keine Metastasen.
    Daher habe ich mich nun zur Prostatektomie entschlossen, die am 5. April stattfindet.

    Gleasonscore 3+4, 7a, alle 12 Stanzen befallen, keine Metastasen.
    Moin Peter,

    Wie hoch war dein Anfangs-PSA bei Diagnose?

    Seelisch geht es mir besser, wenn ich weiß, das Ding ist raus.
    Das ist für einem neu Diagnostisierten verständlich, aber nicht immer die beste Entscheidung.

    Bei mir (Glasson 4+3=7b) sollte damals in Hamburg auch vor der OP eine kurze Hormon Therapie mit Tabletten durchgeführt werden, damit der Tumor sich verkleinert.
    Nach einer 2. Meinung konnte ich darauf verzichten.
    Die Schnittränder waren nach meiner OP sauber.

    Gruss
    hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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      #3
      Hallo Peter,

      da du 12 befallene Stanzen hast befürchten die Ärzte, dass der Tumor über die Prostata hinausgewachsen ist. Durch die Hormontherapie wird sich der Tumor zurückbilden und die Ärzte erwarten, dann mit der OP möglichst allen Tumor zu entfernen. Außer dass es dir verständlicherweise auf die Nerven geht, der Tumor ist in zwei Monaten noch der gleiche, wahrscheinlich etwas verkleinert durch die Hormontherapie. Wenn der Tumor nicht ganz entfernt werden kann, wirst du danach eine Bestrahlung und ggfs. eine Hormontherapie machen müssen, um die Reste zu bekämpfen.

      Ich würde die Ärzte bitten, die Hormontherapie mit Relugolix-Tabletten zu machen. Diese wirken sofort und nach dem Absetzen erholt sich der Testosteronwert schnell wieder.

      Georg

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        #4
        Hallo,

        Die Beratungshotline vom BPS ist Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 15-18 Uhr erreichbar, 0800 70 80 123;

        [Hormontherapie für bessere Schnittränder ist mir nicht bekannt]
        Fähigkeit zuzuhören

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          #5
          Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
          Moin Peter,

          Wie hoch war dein Anfangs-PSA bei Diagnose?



          Das ist für einem neu Diagnostisierten verständlich, aber nicht immer die beste Entscheidung.

          Bei mir (Glasson 4+3=7b) sollte damals in Hamburg auch vor der OP eine kurze Hormon Therapie mit Tabletten durchgeführt werden, damit der Tumor sich verkleinert.
          Nach einer 2. Meinung konnte ich darauf verzichten.
          Die Schnittränder waren nach meiner OP sauber.

          Gruss
          hartmut
          Anfangs PSA 5,8

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            #6
            Zitat von PeerAsser Beitrag anzeigen
            Habe noch eine Frage.
            Es ist eine Entfernung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms vorgesehen. OP-Termin steht.
            Heute ruft der Arzt an und schlägt nach Rücksprache mit dem Ärzteteam vor, erst eine Hormonbehandlung durchzuführen, um saubere Schnittränder zu bekommen.
            Was haltet Ihr davon?
            Macht das Sinn?
            Ich habe mich gerade an den Gedanken gewöhnt, dass der Mist rauskommt und jetzt das.
            Nebenwirkungen sind wohl auch nicht ohne.
            Jetzt fühle ich mich genauso beschissen, wie nach der Diagnose.
            Und vernünftig pinkeln kann ich dann immer noch nicht.
            Bin gerade hin-und her gerissen.
            Seelisch geht es mir besser, wenn ich weiß, das Ding ist raus.
            Möchte keine Experimente.
            Letzten Endes entscheide ich, das weiß ich.
            Ich bitte um Eure Meinungen und Erfahrungen.
            Gleasonscore 3+4, 7a, alle 12 Stanzen befallen, keine Metastasen.
            PSA am Anfang 5,8 jetzt 6,4

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              #7
              Mir sagte der Operateur vor der OP „bitte sofort Bicalutamid absetzen, das macht die Abgrenzung schwierig und die Prostata matschig“. Wenn allerdings der Operateur das sagt, wird er schon wissen, was er tut. Bei mir waren auch nicht alle Stanzen positiv. Wegen der seelischen Verfassung möchte ich Georg beipflichten. Da passiert unter Hormonbehandlung gar nichts Negatives.
              Viele Grüße
              Achim
              Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                #8
                Morgen bekomme ich wieder eine 3 Monatsspritze "Trenantone". Ich muss die Tage vorher "Flutamid AL 250" einnehmen. 3x täglich
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Ja, Michi, das Flutamid musst Du ja zeitweise noch zusätzlich einnehmen wegen dem Testosteron-Flare-Up, der bei Trenantone u.a. Mitteln auftritt, wenn mit deren Anwendung gestartet wird.
                  Bei Relugolix (Tabletten) oder Degarelix (Spritze) tritt dieser Flare-Up nicht auf.
                  Das nur so am Rande.
                  Allerdings bist Du ja schon vor langer Zeit operiert und bestrahlt und auch schon hormonbehandelt worden und ein ganz anderer Kandidat mit anderen Problemen als PeerAsser.
                  Gruß
                  Lutz
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                    #10
                    Hallo Peer,
                    ich würde an deiner Stelle die Hormontherapie machen lassen, wenn damit die Chance auf saubere Schnittränder (R=0) vergrößerst, hast du auch auf längere Sicht etwas davon. Diese Krankheit fordert von dir ständige Abwägungen, den Krebs wirst du nicht zum Nulltarif los.
                    Wenn du jetzt erstmal über eine kurze Hormontherapie - bis zur OP - entscheiden musst, da sind die Nebenwirkungen überschaubar und werden sich nach absetzen höchstwahrscheinlich auch wirder zurückbilden.
                    Meine Überlegung war auch, wenn ich etwas nicht mache, und später verschlechtert sich meine Situation, dann mache ich mir Vorwürfe. Wenn ich alles unternommen habe und es verschlechtert sich, muss ich mir nichts vorwerfen.
                    Ich wünsche dir eine Entscheidung, bei der du mit dir im Reinen bist, Karl

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                      #11
                      Zitat von barlaus37 Beitrag anzeigen
                      Hormontherapie für bessere Schnittränder ist mir nicht bekannt
                      Mir auch nicht, aber mir hat mein OP-Prof. die 10 Tage bis zur OP auch mit irgend einem Hormon verkürzt. Leider hat dieses nicht ausgereicht um eine R1-Situation zu vermeiden.

                      Aber, wenn der Tumor sich durch die Hormone tatsächlich zurückbildet, dann wäre das für die Randbereiche sehr gut. Ich kann dann nur zustimmen, zumal es auch die Nerven beruhigt.
                      Gruß von Henry

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                        #12
                        Nur ein kurzer Einwurf. Nach Beginn meiner ADT ist mein PCa kleiner geworden. Da ist es doch möglich dass die OP erfolgsversprechender sein kann.
                        Urs
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                          #13
                          R0 nach Op ist kein Wert an sich. Verbessert sich die Zeit bis zum biochemischen Rezidiv? Es sieht nicht so aus (vermutlich schrumpft der Tumor, aber irgendeine Krebszelle außerhalb des Schnittrandes überlebt). Für das Gesamtüberleben gibt es überhaupt keine Studie. Und alle Erkenntnisse beziehen sich auf Hochrisiko-PCa.

                          Auch birgt die Behandlung ein Risiko für die Potenz: https://www.researchgate.net/profile...n-outcomes.pdf
                          Und ein Risiko der Verschlimmerung: diese relativ neue randomisierte Studie ist insgesamt nicht so vielversprechend: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7051849/ Wieder nur Hochrisiko (ab 7b), und: "Neoadjuvant hormone therapy followed by RP in locally advanced prostate cancer resulted in favorable pathologic responses in some patients, with a trend toward improved pathologic outcomes with ELAP. Longer follow-up is necessary to evaluate the impact of therapy on recurrence rates. The potential association of ERG and PTEN alterations with worse outcomes warrants additional investigation."
                          --- "Neoadjuvante Hormontherapie, gefolgt von RPE bei lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs, führte bei einigen Patienten zu günstigen pathologischen Reaktionen, mit einem Trend zu verbesserten pathologischen Ergebnissen mit ELAP. Eine längere Nachbeobachtung ist notwendig, um die Auswirkungen der Therapie auf die Rezidivraten zu beurteilen. Die mögliche Assoziation von ERG- und PTEN-Veränderungen mit schlechteren Ergebnissen rechtfertigt zusätzliche Untersuchungen."
                          ELAP: Die Studie verwendete neoadjuvant Enzalutamid und Leuprolid (EL) mit oder ohne Abiraterone und Prednison (ELAP).
                          ERG und PTEN: Die Mengen dieser Proteine haben sich in den nach RPE gefundenen Krebszellen so entwicklet,d ass die Prognose ungünstiger wurde.

                          Die vorgesehene Maßnahme ist experimentell und befindet sich noch in der Erprobung: https://www.nature.com/articles/s41585-021-00514-9

                          Meiner Ansicht nach vermutet der Arzt aufgrund Anzahl der Stanzen und zu geringem PSA ein Upgrade nach RPE auf 4+3 oder 4+4. Dann wäre das Hochrisiko und es gäbe wenigstens den Hauch einer Evidenz. Vielleicht nimmt er auch an einer Studie dazu teil. Oder er will einfach nur seine R1-Rate nach Op niedrig halten, was danach ist, kümmert nicht.
                          Peer, gibt es ein mpMRT? Wurde nur ein Szintigramm gemacht? Eine bessere Ausbreitungsgdiagnostik durch PSMA PET/CT wäre vielleicht angebracht.

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                            #14
                            Nein, kein mpMRT.

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                              #15
                              Bei mir bewirkt es eher das Gegenteil.
                              Als festand, dass es ne OP wird, war ich beruhigt.

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