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Erfahrungsaustausch Low-Risk Prostata Krebs Diagnose

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    Erfahrungsaustausch Low-Risk Prostata Krebs Diagnose

    Liebe Forum Mitglieder, mein Name ist Dirk, ich wohne in Berlin und ich bin 57 Jahre „Jung“.
    Bei mir wurde im letzten Monat August 2023 Prostatakrebs diagnostiziert.
    Nachdem ich seit 2014 mindestens 1x jährlich zur Prostatavorsorge gegangen bin und mein PSA Wert von damals 2,45 auf 4,76 im diesen Jahr gestiegen ist, wurde bei mir zunächst eine mpMRT der Prostata durchgeführt.

    Anbei eine Kurzdarstellung des Befundes:

    Prostata auf 49ml vergrößert. In der peripheren Zone findet sich rechts paramedian dorsal im apikalen Drüsendrittel ein 10 mm messendes Areal mit T2w Signalabsenkung. Beurteilung wie folgt: Kleines, jedoch suspektes Areal in der peripheren Zone rechts paramedian dorsal im apikalen Drüsendrittel, 10 mm messend. Im Falle eines Prostatakarzinoms kein Hinweis auf eine organüberschreitende Ausdehnung und kein Hinweis auf eine pelvine Metastasierung.
    MR-PSA-Dichte: 0,09 ( ng/ml)/cm2. Der MR PI-RADS Score: 4

    Daraufhin wurde ich zur MRT-Fusionsbiopsie überwiesen. Diese wurde dann mit folgendem Befund durchgeführt:

    Es wurden 3 Zielbiopsien und 10 systematische Stanzbiopsien entnommen. Das Prostata Volumen beträgt: 46 ccm

    Nun zur Diagnose:

    1.-3 und 5.-10 Tumorfreie Prostatazylinder.
    4. Azinäres Adenokarzinom der Prostata, Gleason 3+3 =6 (ISUP – Gruppe 1 ), Ausdehnung 3mm, entsprechend 25% der Stanzzylinderlänge (paraurethral rechts )
    11. Azinäres Adenokarzinom der Prostata, Gleason 3+3 =6 (ISUP – Gruppe 1 ), Ausdehnung 16mm, entsprechend 50% der Stanzzylinderlänge mit Nachweis einer perineuralen Invasion ( Zielbiopsie PR-RADS:4, Apex paramedian dorsal rechts )

    Karzinombefund in 2 von 11 Entnahmepositionen
    Anteil Gleason 3: 100 %

    Empfehlung: es wurde ein Adenokarzinom der Prostata in einer low risk.Konstellation detektiert. Eine aktive Überwachung kann gegen eine aktive Therapie abgewogen werden.

    Soviel erstmal zum Befund. Leider konnte ich bis heute eigentlich mit keinem Urologen über dieses Ergebnis richtig ausführlich sprechen.
    Der Hintergrund ist, dass mein Urologe im August im Urlaub war und sich dann anschließend krankgemeldet hat. Die Praxis wird zum 30.9.23 ohne Nachfolger geschlossen. Das ging ja schon einmal überhaupt nicht……….

    Dann habe ich die Sache „selbst“ in die Hand genommen und habe über meinen Hausarzt eine Überweisung zur Sprechstunde in ein anerkanntes Berliner Krankenhaus bekommen. Dort wurde mir gleich zur radikalen Total OP geraten, mittels DaVinci etc… Eine aktive Überwachung wurde gleich ausgeschlagen, da ich viel zu jung bin…. Zur Zeit tendiere ich, wenn überhaupt zu einer aktiven Überwachung, alternativ würde ich eine fokale HIFU Therapie in Betracht ziehen. Ich hatte auch bereits einen persönlichen Kontakt mit einem Patienten, der 2018 eine fokale TOOKAD Therapie, bis heute erfolgreich, durchführen lassen hat. Leider gibt es diese Therapieform nicht mehr, da der Hersteller das Medikament zur Zeit nicht mehr zur Verfügung stellt.

    Meine Frage ist, ob es hier im Forum auch Patienten mit ähnlicher „lowRisk“ Diagnose gibt, mit denen man sich austauschen kann. Gerne auch mit Patienten die z.B. bereits eine fokale Therapie gemacht haben oder sich in der aktiven Überwachung befinden.

    Des Weiteren wäre meine Frage ob sich jemand mit dem Zusatz „mit Nachweis einer perineuralen Invasion“ auskennt. Für mich hört sich das danach an, dass bereits der Tumor an die Kapsel wächst, bzw. die Nerven traktiert ???
    Ist dies eher ein sogenannter Standard oder eine negative Aussicht ?

    Ich freue mich auf einen regen Austausch und bedanke mich schon vorab für Ihre Antworten.

    Herzliche Grüße aus Berlin

    #2
    Moin Dirk,

    Du hast eine vorbildliche Diagnostik hinter Dir auch wenn das Ergebnis nicht das ist was man sich wünscht, so besteht aber Klarheit. Die zielgerichtete Biopsie sagt viel über die Neoplasie aus. Leider kann ich Dir zu Deinen Fragen keine Antworten liefern, da ich mit keiner der Therapien von Erfahrungen sprechen kann. Persönlich bin ich auch eher ein Vertreter nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, d. h. ich würde in dieser Situation eher eine fokale Therapie in Betracht ziehen. Für eine Entscheidung solltest Du Dir Zeit nehmen, die hast Du bei dieser Diagnose definitiv. Evtl. lohnt es sich eine Zweitbegutachtung der Stanzen vornehmen zu lassen, den eine perineurale Invasion kann tatsächlich Einschränkungen in den Therapien bedeuten und wäre für mich ein Kriterium gegen eine Aktive Überwachung.

    Da es am WE hier bekanntlich ruhiger ist, wird sich sicherlich noch ein Forist finden der in ähnlicher Lage war und kann von seinem Werdegang berichten.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!

    Michael

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      #3
      Moin.
      Ich war in einer ähnlichen Situation. Ich hatte die aktive Überwachung gewählt, wurde dann aber doch operiert.
      Lies dir doch gerne meine Beiträge dazu durch, vielleicht beantwortet das einige deiner Fragen.
      Viele Grüße und alles Gute für dich!
      Jens

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        #4
        Den gleichen Thread gibt es unter Aktiver Überwachung! Dort gibt es bereits Reaktionen.

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          #5
          Könnte man diesen Thread hier löschen? Bei ASist der doch besser aufgehoben....

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