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    Erfolgreiche OP

    Hallo zusammen,

    als ich im August meine Diagnose erhalten habe, habe ich natürlich auch, wie die meisten, mich überall schlau gelesen, u.a. auch in diesem Forum. Danke an den Admin, der das hier so toll betreibt!

    PK ist eine schlimme Diagnose, und die Komplexität der Möglichkeiten sind verwirrend und können einen ganz schön runter ziehen.


    Daher möchte ich nach meiner OP gerne mal was positives zurück geben und allen „Neuen“ hier auch etwas Mut und Vertrauen in unsere moderne Medizin geben.

    Meine Geschichte:
    Ich bin erblich belastet, mein Vater hatte PK, allerdings war er 10 Jahre älter als ich, ich bin 56. Jetzt ist er 85.

    Während der regelmässigen PSA-Kontrolle stieg der Wert immer weiter an, allerdings langsam und auf niedrigem Niveau.

    Als er nun im Sommer die 5,0 knackte empfahl mein Urologe eine Biopsie.

    Dabei wurden rechts bei 6 Proben Adenokarzinom mit teilweise Gleason 7a gefunden, teilweise mit Perineuralscheideninfiltration.

    Die Empfehlung des Urologen war die Entfernung der Prostata.

    Etwas verunsichert wurde ich von einem ebenfalls betroffenen Bekannten, der mir zu einer Bestrahlung riet, weil das angeblich Kontinenz-schonender sei. Nach einer Internetlektüre habe ich mich dagegen entschieden, weil das Gewebe nach der Bestrahlung oft nicht mehr optimal zu operieren ist, so das, was ich gelesen habe. Bestrahlung ist für mich damit die 2nd Choice.

    Ich habe die OP in München (MRI TUM) machen lassen. Sie verlief gut.

    Der Pathologe hat nach der OP auch links einen Befall festgestellt, insgesamt 15% der Prostata war befallen, teilweise Gleason 7b.

    Weder in den Randgebieten der P. noch in den anliegenden Lymphknoten wurden Krebszellen nachgewiesen. Offenbar hat der Krebs die Kapsel noch nicht durchbrochen.

    Von daher gehe ich jetzt davon aus, dass die OP rechtzeitig war und ich geheilt bin.

    Ich habe bereits am ersten Tag zu 100% meine Kontinenz kontrollieren können.

    Die OP-Wunde macht 3 Wochen nach der OP immer weniger Schwierigkeiten, trotzdem muss man sicherlich mit 6-12 Wochen rechnen, bis man wieder fit ist.

    Nicht zu unterschätzen ist die psychische Belastung, für einen selber und das Umfeld. Daher macht es ggf. Sinn, sich dafür bereits im Vorfeld, Unterstützung zu suchen.

    Zusammenfassend ist diese, sicherlich sehr individuelle Erfahrung, nicht zu verallgemeinern. Aber ich hoffe, dass ich damit dem einen oder anderen etwas Mut machen kann.

    #2
    Hallo Bernd (?),

    erstmal herzlichen Glückwunsch zur erfolgreich verlaufenden OP. Mit ein wenig Glück war es das für Dich, auch wenn Du hier wahrscheinlich noch
    skeptischere Stimmen hören wirst und auf das Wort "geheilt" reagieren manche hier zudem empfindlich:-)

    Hast Du schon einen ersten PSA-Wert nach der OP messen lassen? Dieser wird schon ein wenig die Richtung weisen.

    Mutmacher braucht dieses Forum, da, nachvollziehbarer Weise, die schlechteren Verläufe dominieren.

    LG
    Wolfgang

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      #3
      Hallo Wolfgang,

      danke für Deine Antwort :-)

      Ich weiß, es kann immer anders kommen, aber ich gehe aktuell davon aus, dass ich geheilt bin. So sieht es auch der Urologe, denn sämtlich umliegendes Gewebe war frei. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt.

      Gelehrt hat mich das alles, jeden Tag zu genießen. Das ist irgendwie ein Postkartenspruch, aber wenn man das alles hinter sich gebracht hat, wird aus dem Spruch plötzlich eine innere Erkenntnis. So zumindest bei mir.

      Die erste PSA-Messung mache ich Anfang November 2023, also knapp 6 Wochen nach der OP.

      Ich hoffe, das mein Beitrag dem einen oder anderen etwas Mut macht, denn es ist in der Tat so, dass natürlich eher Diskussionen überwiegen, wo sich jemand Rat holt, weil es nicht optimal läuft. Aber wenn man sich die entsprechenden Statistiken anschaut, dann darf man schon sagen, dass PK eine schwere, aber oftmals auch gut behandelbare Erkrankung ist.

      Und Mut und Zuversicht kann man in dieser schweren Situation gut gebrauchen :-)

      Viele Grüße

      Bernhard

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        #4
        Hallo Bernhard,

        auch mein Glückwunsch zur erfolgreichen OP. Ich drücke Dir die Daumen, dass der Krebs da bleibt, wo er hingehört: weg.

        Auch dass Du schreibst, dass es dich gelehrt hat, jeden Tag zu genießen, gefällt mir sehr. Das ist genau die Einstellung die man braucht, damit man nicht so leicht von Schicksalsschlägen umgehauen wird oder weil nicht alles nach (Lebens-)Plan funktioniert.
        Ich hatte mich letzte Woche im Krankenhaus mit einer chronisch schwerkranken älteren Dame, die jedoch trotzdem so richtig gut gelaunt war, unterhalten. Die meinte auch, dass sie durch ihre Krankheit erst gelernt hat, das Leben zu lieben. Sie meinte, dass es noch besser wäre, wenn man diese Erkenntnis noch viel früher im Leben gehabt hätte. Ich habe das eigentlich auch erst durch die Krebserkrankung gelernt.
        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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          #5
          Hallo Bernhard,

          wie du treffend festgestellt hast, sind die Erfahrungen mit dem Thema Prostatakrebs sehr individuell. Tatsächlich treten in einem Froum wie diesem öfter Schicksale auf, bei denen Mut nachgelassen hat, Vertrauen eventuell nicht mehr vorhanden ist bzw. schwindet, die alternative Pfade gehen oder einfach nur den für sie besten Weg finden wollen. Das Forum bietet eine bunte und kontroverse Palette an Meinungen und Informationen um letztendlich den Horizont der Foristen zu erweitern.

          Dazu dürfen auch bisher gemachte, positive Erfahrungen nicht fehlen und werden gebraucht.

          Das Schreiben und der Austausch trägt sicherlich auch zur Entlastung der eigenen Psyche bei, da Du Deine Krankheit reflektierst und dich mit dem Thema aktiv beschäftigst.

          Ich wünsche Dir eine baldige vollständige Genesung und eine lange rezidivfreie Zeit.

          Michael

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            #6
            Danke, Michael.

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              #7
              Hallo Lutz,

              danke für Deine Zeilen.

              Ich sehe das genauso wie Du :-)

              Viele Grüße

              Bernhard

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