Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSA 337 mPC mit MRSA Status

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Ich danke Euch allen, für die rege Teilnahme an unserem „Fall“. Danke Silvia. Danke allen.
    Von der geballten Ladung an Erfahrung, Rat und Wissen, bin ich immer noch überwältigt.

    Mit Deiner Einschätzung „Gleason 9“ liegst Du, Georg, glaube ich leider verdammt nah dran.

    Zur Vorsorge ging er nie. Leider.
    Irgendwo habe ich mal gelesen, wenn man den Tumor bei der Untersuchung spürt, liegt das ganze im Schnitt, rund 5 Jahre zurück.

    Vielen Dank für all Eure Motivation.
    Eure dankbare Alexandra

    Kommentar


      #17
      Martin, ich war der Meinung das ich diese Tabletten nur zur Vorbereitung für die Trenantone Spritze bekommen habe. Nicht wegen des Krebses. Darum habe ich die nicht angegeben. Waren ja immer nur 5-6 Stück.
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

      Kommentar


        #18
        Lloyd,
        eine Diagnose mit einem PSA Wert von 337 macht auch den Arzt unruhig. Die übliche Reaktion von Arzt und Patient ist, so schnell wie möglich, oft innerhalb von Tagen, sich für eine Therapie zu entscheiden. Wie du schreibst, hat sich der Tumor über Jahre entwickelt bis er diagnostiziert wurde. Man hat noch ausreichend Zeit für eine gut überlegte Therapie. Das versuche ich mit meinem Hinweis auf den langsam wachsenden Tumor zu verdeutlichen.
        Georg

        Kommentar


          #19
          Hallo zusammen,
          nun liegt er vor, der Befund der Biopsie:

          Material:1. Prostatastanzgewebe rechts, 2. Prostatastanzgewebe links Nachtragebefund Material: 1. Prostatastanzgewebe rechts, 2.
          Prostatastanzgewebe links Nachtragsbefund.

          Zur Frage nach Mikrosatellitenstatus wurde das übersandte Prostatastanzbiopsiematerial mit der Diagnose eines azinaren
          In den immunhistologischen Färbungen, exemplarisch an Probe 1.1, zeigen die Invasiven Tumorzellen eine nukleäre Reaktivität f0r PMS2 und MSH6 bei positiver interner und externer on slide Kontrolle, somit immunhistologisch kein näherer
          Hinweis auf Mikrosatelliteninstabilität.

          Tumorbiologische Zusatzuntersuchung:
          Mikrosatellitenstatus: stabil (immunhistologisch: PMS2 exprimiert, MSH6 exprimiert)
          Hinsichtlich der weiteren Diagnose verweisen wir auf den vorausgegargenen
          Befund.
          Sollte klinischerseits eine molekularpathologische Untersuchung zur Frage nach
          BRCA-Mutationsstatus gewünscht werden bitten wir um Rückmeldung.

          Hauptdiagnose
          azinäres Prostata-Adenokarzinom, Gesamt-Gleason-Score: 4+4=8, immunhistologisch
          MSS
          Färbungen:PMS2, MSH6
          Tumorkonferenz: UK
          ——————————

          Beileibe nicht die Nachricht, die man sich zu Weihnachten wünscht.
          Es zieht einem den Boden den Füßen weg, obgleich davon auszugehen war.
          Aber wer kennt das hier nicht? Ob Weihnachten oder nicht, es ist immer schrecklich….

          Euch allen, die Ihr betroffen seid, viel Kraft, Mut, Hoffnung und Willen.

          Eure Alexandra

          Kommentar


            #20
            Liebe Alexandra,

            Nervosität, Angst und Handlungsdruck sind keine guten Ratgeber.

            Dankenswerterweise ergibt sich aus dem Bericht zur Biopsie bereits ein Angebot, welches wir annehmen würden:

            … Sollte klinischerseits eine molekularpathologische Untersuchung zur Frage nach BRCA-Mutationsstatus gewünscht werden bitten wir um Rückmeldung…
            Liegen schon anfänglich BRCA 1 oder 2 Mutationen vor, wäre bei der Therapieentscheidung eine Hinzunahme von PARP-Inhibitoren zu überlegen.

            Bestimmt habt ihr bereits entdeckt, dass TAO vielfach die aktuellen Themen in seinem Thread aufgreift und dort weiterführende Hinweise gibt.
            So könnt ihr euch vertiefend auch mit etwaigen BRCA 1 oder 2 Mutationen wie Neuigkeiten zur Triple-Therapie informieren.

            Praktisch relevant scheint auch die dortige Ergänzung von Franz, die uns im Ergebnis logisch erscheint und
            den Wert eines zeitgleichen Beginns der Therapieanteile betont.



            Auch wenn es euch drängen sollte, schnell zu handeln, empfiehlt es sich, nach Abschluss der Diagnostik unter Berücksichtigung der Ergebnisse
            -bestenfalls gemeinsam mit einem Onkologen und Urologen- zunächst einen konkreten Therapieplan aufzustellen.

            Liebe Grüße
            Victor und Silvia
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

            Kommentar


              #21
              Vielen Dank Silvia & Viktor sowie alle anderen Foristen,
              die ihr immer wieder mit Mitgefühl und Erfahrung uns Neuen an einem Punkt der Ausweglosigkeit und Verzweiflung abholt. Wo ihr doch selbst jede Minute recherchiert, antreibt und leidet.
              Ich weiß das über die Maßen zu schätzen.

              Silvia, Deine kürzliche Empfehlung bezüglich PSMA PET CT habe ich bereits bei meinem Mann platziert.
              Ich befürwortete das von Anbeginn, wollte aber auch erst mal sehen was die Ärzteschaft spricht.
              Wir werden das im Arztgespräch am 09.01., bei welchem alle Befunde thematisiert werden, ansprechen.

              Die von Dir zitierten Zeilen aus unserem Arztbrief wegen BRCA 1 & 2, war jene welche ich sofort markiert habe als ich das Schreiben in den Händen hielt.
              Vielen Dank das Du meine Unsicherheit hierin bestätigt hast.
              Obwohl ich mich schon mit der Thematik am Rande befasst habe (BRCA, endokrin,…) ist mir das Thema noch nicht 100%ig klar.
              Daher danke für den mitgelieferten Link.

              Vermisse ich zu unrecht, die Anzahl der genommenen Stanzproben und wie viele daraus positiv waren?
              Oder waren bei Hochrisiko GS 8-10 (in unserem Fall 4+4= 8) automatisch alle Stanzen positiv?

              Vitamin K2, D3, Testosteron Spiegel möchte ich auch noch vor nächste Wo mit Biclutamid gestartet wird.
              Unser HB & Hämatokrit Wert ist etwas im Keller - Vielleicht wäre der PSA Wert so freundlich und würde ein paar Prozentpunkte abtreten…?

              Darüberhinaus versuche ich gerade die Ernährung etwas auf die Situation anzupassen.
              Sulforaphan, Lycopin & Granatapfel.
              Zumindest schaden kann es nicht, wollen wir hoffen das es hilft.
              Stimmt natürlich nicht ganz, z. B. gerade bei Sulforaphan müssen wir die Schilddrüse in den Augen behalten.

              Danke Euch allen.
              Hoffnungsvolle Grüße
              Alexandra

              Kommentar


                #22
                Liebe Alexandra,

                die meisten Nahrungsergänzungsmittel sollten lediglich einen zuvor festgestellten Nährstoffmangel beseitigen und nicht auf Verdacht,
                damit etwas Gutes zu tun, eingenommen werden. Das kann schnell nach hinten losgehen.

                Die potenzielle Toxizität von Nahrungsergänzungsmitteln und deren Risiken werden leider vielfach unterschätzt. Spätestens mit Aufnahme
                einer Chemo sollte besondere Vorsicht angesagt sein, und alle Zusatzstoffe zuvor mit dem Onkologen abgesprochen werden. Denn während
                einer Chemo kann alles, was im Glauben, die gesunden Zellen vor dem Einwirken der Chemotherapie zu schützen, kontraindiziert sein.
                Dies betrifft auch den weiten Bereich der Antioxidantien. Das Ziel der Tumortherapie zur Zerstörung der Tumorzellen kann durch die Gabe
                von Antioxidantien eingeschränkt oder gar unterbunden werden. Diese wirken nicht nur in gesunden, sondern auch in kranken Zellen auf
                oxidative Prozesse.

                Schau noch mal in den Bericht zu Biopsie, ob du weitere Angaben finden kannst. Regelmäßig sollen nach einem festen Schema zumindest
                10-12 Gewebezylinder entnommen und bewertet werden. Jede Probe sollte in ein separates Röhrchen kommen, und ihr Entnahmeort genau
                notiert werden, damit die Befunde später auch vom Pathologen zugeordnet werden können.

                Im Bericht des Pathologen sollte dann auch die genaue Anzahl der Stanzen, der Entnahme-Ort (rechter, linker Lappen) sowie das jeweilige
                Infiltrationsausmaß auftauchen. Im Zweifel würden wir bei dem Urologen, der die Biopsie durchgeführt hat, nachfragen
                (und sämtliche Ergebnisse -hier des Pathologen- im Original an uns erbitten).

                Denn es macht schon stutzig, dass es wohl einen weiteren Bericht gibt, der euch anscheinend nicht vorliegt.

                … Hinsichtlich der weiteren Diagnose verweisen wir auf den vorausgegangenen Befund …
                Liebe Grüße
                Victor und Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                Kommentar


                  #23
                  Bezüglich Sulforaphan habe ich kürzlich gelesen, dass es auch von onkologischen Kliniken zur Unterstützung der Chemotherapie eingesetzt wird.
                  Allgemein sollte man jegliche Nahrungsergänzungsmittel und auch die sonstige Ernährung immer mit den die Medkamente verordnenden Ärzten absprechen, damit es keine ungünstigen Wechselwirkungen gibt, welche z.B. die Wirkung der jeweiligen Medikamente stark herabsetzen könnten.
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                  Kommentar


                    #24
                    Liebe Alexandra,

                    volle Zustimmung - Silvia und Lutz treffen den möglicherweise gefährlichen Aspekt:

                    Silvia:

                    die meisten Nahrungsergänzungsmittel sollten lediglich einen zuvor festgestellten Nährstoffmangel beseitigen und nicht auf Verdacht,
                    damit etwas Gutes zu tun, eingenommen werden. Das kann schnell nach hinten losgehen.

                    Die potenzielle Toxizität von Nahrungsergänzungsmitteln und deren Risiken werden leider vielfach unterschätzt. Spätestens mit Aufnahme
                    einer Chemo sollte besondere Vorsicht angesagt sein, und alle Zusatzstoffe zuvor mit dem Onkologen abgesprochen werden. Denn während
                    einer Chemo kann alles, was im Glauben, die gesunden Zellen vor dem Einwirken der Chemotherapie zu schützen, kontraindiziert sein.
                    Dies betrifft auch den weiten Bereich der Antioxidantien. Das Ziel der Tumortherapie zur Zerstörung der Tumorzellen kann durch die Gabe
                    von Antioxidantien eingeschränkt oder gar unterbunden werden. Diese wirken nicht nur in gesunden, sondern auch in kranken Zellen auf
                    oxidative Prozesse.

                    Lutz:

                    Allgemein sollte man jegliche Nahrungsergänzungsmittel und auch die sonstige Ernährung immer mit den die Medkamente verordnenden Ärzten absprechen, damit es keine ungünstigen Wechselwirkungen gibt, welche z.B. die Wirkung der jeweiligen Medikamente stark herabsetzen könnten.





                    Winfried

                    Kommentar


                      #25
                      Vielen Dank Euch allen für Eure wichtigen Einwände.
                      Es ist schlimm, aber Ihr kennt das alle und daher fühle ich uns hier gut aufgehoben, man möchte nach jedem Strohhalm greifen der das Leben verlängert, die Lebensumstände in den einzelnen Therapieabschnitten erträglich machen und die drohenden Schmerzen lindert.

                      @ Silvia, ja es scheint offensichtlich das uns der eigentliche Biopsie-Bericht nicht vorliegt. Diesen werde ich noch einholen.

                      Es grüßt herzlich Alexandra

                      Kommentar


                        #26
                        Alexandra,

                        soweit sich eine multiple Metastasierung bestätigt, kann es an der Aggressivität des Primärtumors keinen Zweifel geben und mit dem Gleason-Score habt ihr nur eine weitere Bestätigung, dass es sich tatsächlich um Prostatakrebs handelt.

                        Eine gentechnische Untersuchung der Tumorzellen ist sinnvoll und kann auch über den BRCA-Status hinausgehen, wird jedoch, soweit mir bekannt, momentan nur über die Sinnhaftigkeit einer späteren Therapie mit Olaparib Aufschluss geben. Eine neuroendokrine Differenzierung wird hoffentlich nicht festgestellt werden.

                        Habe ich es richtig gelesen, dass bisher noch keine PET/CT durchgeführt wurde? Deren Ergebnis könnte euch eine Entscheidungshilfe geben, ob ihr früh eine Chemotherapie mit hinzunehmen wollt. Von Kliniken wird diese bei fortgeschrittener Erstdiagnose oftmals nicht empfohlen und eventuell muss man selbst den Anstoß geben.

                        Gruß Karl
                        Nur der Wechsel ist bestaendig.

                        Kommentar


                          #27
                          Hallo Karl,
                          vielen Dank für Deinen weiteren Input. Man schwankt immer zwischen vorsichtig eskalieren oder abwarten um dann zu eskalieren.
                          Aber Zeit ist ein kostbares Gut.

                          Nein, ein PET CT wurde leider noch nicht angestoßen, ich ringe mit mir ob wir mit der Termineinholung beim Nuklarmediziner bis zum Arztgespräch am 09.01. abwarten sollen. Sie haben am UK ein entsprechendes „diagnostische Instrument“ um dieses Verfahren durchzuführen:

                          „….ist in unserem Klinikum seit November 2002 auch die Positronen- Emissions-Tomographie, das modenste diagnostische Instrument der Nuklearmedizin, verfügbar . Das Verfahren ist bereits seit zwei Jahrzehnten in der medizinischen Wissenschaft in Anwendung und erreichte die 'Praxisreife' Mitte der 90er Jahre. In den USA hat die Anerkennung der diagnostischen Möglichkeiten der Methode durch die Krankenversicherungen seit 1999 zu einem regelrechten Boom bei der Zunahme der PET-Standorte in den Staaten geführt. In Deutschland verhindert derzeit ein formaler Fehler bei der Zulassung von FDG (diese war ursprünglich nur für die Herz- und neurologische Diagnostik beantragt worden) die eigentlich der Methode zustehende Verbreitung. Das teuere Verfahren kann dabei durchaus Kosten einsparen helfen, z.B. wenn mittels PET erkannt wird, daß eine teuere Chemotherapie nicht den gewünschten Effekt bringt oder eine Operation wegen eines Tumorleidens anders geplant werden muß, da die Ausbreitung des Geschehens ohne PET unterschätzt wurde“.

                          Hm, schön das bekannt ist, das u. U. sogar Kosten eingespart werden können von Nebenwirkungen der Chemo ganz zu schweigen und trotzdem um dieses Verfahren immer wieder so gebettelt werden muss.

                          Meine Überlegungen
                          bzgl. Anfrage Kostenübernahme bei der GKK diesbezüglich sind gerade:

                          Begründung durch den Arzt (der von unserem Wunsch eines PSMA PET CT’s noch nichts weiß und wahrscheinlich ähnlich begeistert sein wird wie z. T. die Ärzte um Euch) einholen? Könnte der o. g. Text mit dem das UK, diese seit langem bewährte Technologie anpreist, fürs erste ausreichen. Oder braucht es sinnvoller ein Attest des Arztes.
                          Mit welchen Argumenten habt ihr die KK „überzeugt“?
                          Was empfiehlt Ihr?
                          Ich weiß das wir letztlich unsere Entscheidungen selber treffen müssen, aber Eure Argumentationen sind eine besonders geschätzte Grundlage hierfür.

                          Herzlichen Dank
                          Alexandra

                          Kommentar


                            #28
                            Anfrage an die KK ist raus.
                            Warum Zeit verlieren, die wir gar nicht haben?
                            nachdem wir noch keine ärztl. Begründung haben habe ich mal folgende aufgeführt:

                            „Als hätte jemand das Licht eingeschaltet(03.05.2021) Tobias Maurer macht Prostatakrebs-Me*tastasen per PET-Bildgebung sichtbar. Denn seit fast 10 Jahren kennt man einen Liganden, der diese Zellen markiert.
                            Quelle: https://www.laborjournal.de/editorials/2240.php?conse

                            Die PET-CT erweitert die Leistungsfähigkeit der Diagnostik in der Onkologie. Die PET erkennt das Krebsgewebe aufgrund eines gesteigerten Stoffwechsels der Tumorzellen, die CT zeichnet eine genaue anatomische 3D-Landkarte des Körpers. Durch die Kombination beider bildgebenden Verfahren kann der Tumor präzise lokalisiert werden, sodass dem Patienten ein beschwerlicher „Diagnosemarathon" - und nicht selten auch Operationen auf reinen Verdacht hin - erspart werden können. Von der beantragten PET-CT können zudem konkrete Aussagen zur Vitalität der Lymphknoten mit Metastasen erwartet werden. Diese Erkenntnisse sind erforderlich, um weitere Faktoren zur Einstellung in eine erneute Risiko/Nutzen-Abwägung hinsichtlich der Fortführung der Chemotherapie zu gewinnen.

                            Quelle: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1459-0421.pdf

                            Das teuere Verfahren kann dabei durchaus Kosten einsparen helfen, z.B. wenn mittels PET erkannt wird, daß eine teuere Chemotherapie nicht den gewünschten Effekt bringt oder eine Operation wegen eines Tumorleidens anders geplant werden muß, da die Ausbreitung des Geschehens ohne PET unterschätzt wurde.

                            Quelle: Webseite behandelnde UK


                            Vielen Dank
                            Alexandra

                            Kommentar


                              #29
                              Liebe Alexandra,

                              … Man schwankt immer zwischen vorsichtig eskalieren oder abwarten, um dann zu eskalieren.
                              Aber Zeit ist ein kostbares Gut …
                              Es kann sich rächen, wenn jetzt unter vermeintlichem Zeitdruck voreilige Entscheidungen getroffen werden.

                              Vielleicht ist es noch unklar geblieben: nächste Woche soll nach deinen Angaben mit Bicalumid bereits die Hormontherapie starten.
                              Bislang steht indessen noch kein Therapieplan zum gleichzeitigen Beginn der Chemo. Auch fehlt das Ergebnis einer genetischen
                              Untersuchung, zumindest hinsichtlich einer BRCA 1/2 Mutation. Zudem steht noch ein zeitnaher Termin zur PSMA/PET/CT mit deren
                              Ergebnis aus. In der Zwischenzeit können vergleichende aktuelle PSA-Werte, die neben der einmaligen Erhebung des
                              Testosteron-Wertes vor Behandlungsbeginn noch mehrfach (bei immer dem gleichen Labor unter gleichen Bedingungen) genommen
                              werden, einen ersten Hinweis auf die Verdopplungszeit und damit zur derzeitigen Aggressivität des Geschehens geben.

                              Schließlich gibt uns aus eigener Erfahrung zu denken, wenn bereits jetzt (schon vor Beginn der Therapie) der Hb-Wert
                              „etwas im Keller ist“. Das kann (muss aber nicht) auf das Eindringen der Tumorzellen ins Knochenmark hindeuten.
                              Eine Vervollständigung der Diagnostik mag auch insoweit vor Beginn der Therapie erfolgen. Das kann je nach Ergebnis einen Einfluss
                              auf die Therapiewahl haben, wenn eine hämatologische Erkrankung durch Tumorzellen im Knochenmark in Rede steht. Jedenfalls aber
                              wird ein Onkologe während der Therapie und deren Dosierungen gegebenenfalls von Anfang an einen besonderen Blick auf den Erhalt
                              der Knochenmarksfunktion haben. Und bitte kommt nicht auf den Gedanken, ohne weitere Diagnostik in Eigenregie zum Heben des
                              Hb-Wertes zusätzliches Eisen zuzuführen. Das kann gefährlich werden.

                              Um eine gute Therapieentscheidung treffen zu können, die sich nicht in einer sequenziellen Gabe unterschiedlicher Wirkstoffe zu einem
                              späteren Zeitpunkt erschöpft und hinter den Möglichkeiten einer Kombinationstherapie bleibt, würden wir vor Beginn der Ersttherapie
                              die ausstehenden Dinge mit dem Urologen und einem Onkologen abklären und uns nicht von einer etwaigen Nervosität des Urologen
                              treiben lassen.

                              Ich weiß, wie schwer es sein kann, einen nervösen Urologen zu überzeugen, das wäre aber wohl gelungen, wenn wir die heutigen
                              Kenntnisse schon bei der Erstdiagnose Victors gehabt hätten. Letztlich entscheidet der Betroffene und nicht der Arzt. Die Vorteile einer
                              Triple-Therapie bei Hochrisiko-Patienten (deren Benefit sich auf die Ersttherapie bezieht) haben sich leider erst in letzter Zeit erwiesen.
                              Auch die weitreichende Erweiterung der Diagnostik bereits zur Erstdiagnose steht bei führenden Uro/Onkologen erst seit dem letzten
                              Jahr im Fokus und wird ohne konkrete Bitten der Betroffenen leider noch nicht überall umfassend und selbstverständlich betrieben.
                              Aus der Uniklinik Köln versucht beispielsweise Prof. Heidenreich seine Kollegen zu sensibilisieren und geht mit gutem Beispiel voran.

                              Liebe Grüße
                              Victor und Silvia
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                              Kommentar


                                #30
                                Meines Wissens starten die Knochenmetastasen immer erst im Knochenmark und von da aus wachsen sie in die Knochensubstanz hinein.
                                Demnach müsste der Hb-Wert dadurch immer mehr oder weniger niedriger sein als normal.
                                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X