Hallo,
bei meinem Mann wurde im April 2007 ein metastasiertes Prostatakarzinom diagnostiziert. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mich über Diagnostik und Therapie informiere. Er möchte sich mit Details nicht belasten. Im Forum habe ich viele nützliche Hinweise gefunden, dafür bin ich sehr dankbar.
Aktuell haben mein Mann und ich zwei Probleme, bei denen ich auf Rat hoffe.
1. Die Entwicklung des PSA-Wertes beunruhigt mich. Ich habe die Fakten im Profil angegeben. Mein Mann erhält eine maximale Androgenblockade mit Zoladex (seit 03/05/2007und Casodex (seit 19/04/2007).
12/03/2007 PSA 117
04/04/2007 PSA 164
04/06/2007 PSA 63,8
02/08/2007 PSA 31,82
30/08/2007 PSA 31,95, Testosteron 1,41 nmol/l
2. Der behandelnden Charité-Ärztin gefällt es offensichtlich nicht, dass ich mich sachkundig mache und Maßnahmen erbat, die sie von sich aus nicht vorschlug. Ich habe sie aber nie kritisiert.
Wegen der vielen Knochenmetastasen (der Nuklearmediziner schlug weitere Untersuchungen zur Klärung eines Frakturrisikos vor) fragte ich, ob es nicht sinnvoll sei, Zometa zu geben. Das wurde dann zugestanden. Die PSA-Messung am 2. August 2007 erfolgte, weil ich nach dem erfreulichen Abfall zuvor darum bat. Am 30. August 2007 sollte der PSA-Wert routinemäßig bestimmt werden. Ich sagte, mein Mann und ich würden gern auch den Testosteron-Wert bestimmen lassen und den PSA-Wert häufiger als alle drei Monate. Sofern die Kosten ein Problem seien, würden wir das selbst bezahlen (wir sind bei der AOK versichert). Daraufhin wurde die Ärztin ausfallend: Niemand würde ewig leben, wir sollten die Jahre genießen, sie sei die Ärztin. "Andere Patienten holen sich hier nur die Spritze ab." Die hätten einmal im Jahr ein Gespräch, und wir wollten bei jedem Besuch eins. Die Bestimmung des Testosteron-Werts sei völlig überflüssig, dass die zweite Spritze gewirkt habe, zeige sich am Rückgang des PSA-Wertes. Ich verwies darauf, dass der auch andere Ursachen haben könne, z. B. die Ernährungsumstellung oder eine spontane Entwicklung. Das gäbe es nicht, und Ernährung brächte gar nichts. Den Hinweis auf die wissenschaftliche Studie zum Granatapfelsaft konnte ich mir nicht verkneifen. Der PSA-Wert würde generell alle drei Monate kontrolliert, auch wenn er stiege, behauptete sie. Und wenn die jetzige Therapie nicht anschlüge, käme eine Chemotherapie, was meinen Mann natürlich erschreckte.
Mein Mann und ich haben uns immer sehr bemüht, die Zeit der Ärztin nicht mehr als nötig zu beanspruchen. Allgemeine Erklärungen brauchen wir sowieso nicht, weil ich mich durch das Internet und Bücher sachkundig mache und meinen Mann informiere. Meine Fragen und Hinweise (z. B. dass wir ein neues Rezept für Casodex brauchen) notiere ich mir vorher. Über Ernährung redete ich mit ihr nicht, weil ich nach der ersten Frage merkte, dass sie diese für irrelevant hält.
Ich habe meinen Mann schon häufiger zu Ärzten begleitet, etwas Vergleichbares erlebte ich nie. Das Vertrauensverhältnis ist jedenfalls zerstört. Der heutige Besuch bei der Charité hat das bestätigt. Wir wollten wegen des geplanten Arztwechsels die Krankenunterlagen einsehen, das hat sie nicht zugelassen, uns aber Kopien gegeben.
Meine Frage: Kann uns ein Forumsteilnehmer einen sachkundigen und sachlichen Arzt in Berlin empfehlen?
Mit herzlichen Grüßen
Anna
bei meinem Mann wurde im April 2007 ein metastasiertes Prostatakarzinom diagnostiziert. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mich über Diagnostik und Therapie informiere. Er möchte sich mit Details nicht belasten. Im Forum habe ich viele nützliche Hinweise gefunden, dafür bin ich sehr dankbar.
Aktuell haben mein Mann und ich zwei Probleme, bei denen ich auf Rat hoffe.
1. Die Entwicklung des PSA-Wertes beunruhigt mich. Ich habe die Fakten im Profil angegeben. Mein Mann erhält eine maximale Androgenblockade mit Zoladex (seit 03/05/2007und Casodex (seit 19/04/2007).
12/03/2007 PSA 117
04/04/2007 PSA 164
04/06/2007 PSA 63,8
02/08/2007 PSA 31,82
30/08/2007 PSA 31,95, Testosteron 1,41 nmol/l
2. Der behandelnden Charité-Ärztin gefällt es offensichtlich nicht, dass ich mich sachkundig mache und Maßnahmen erbat, die sie von sich aus nicht vorschlug. Ich habe sie aber nie kritisiert.
Wegen der vielen Knochenmetastasen (der Nuklearmediziner schlug weitere Untersuchungen zur Klärung eines Frakturrisikos vor) fragte ich, ob es nicht sinnvoll sei, Zometa zu geben. Das wurde dann zugestanden. Die PSA-Messung am 2. August 2007 erfolgte, weil ich nach dem erfreulichen Abfall zuvor darum bat. Am 30. August 2007 sollte der PSA-Wert routinemäßig bestimmt werden. Ich sagte, mein Mann und ich würden gern auch den Testosteron-Wert bestimmen lassen und den PSA-Wert häufiger als alle drei Monate. Sofern die Kosten ein Problem seien, würden wir das selbst bezahlen (wir sind bei der AOK versichert). Daraufhin wurde die Ärztin ausfallend: Niemand würde ewig leben, wir sollten die Jahre genießen, sie sei die Ärztin. "Andere Patienten holen sich hier nur die Spritze ab." Die hätten einmal im Jahr ein Gespräch, und wir wollten bei jedem Besuch eins. Die Bestimmung des Testosteron-Werts sei völlig überflüssig, dass die zweite Spritze gewirkt habe, zeige sich am Rückgang des PSA-Wertes. Ich verwies darauf, dass der auch andere Ursachen haben könne, z. B. die Ernährungsumstellung oder eine spontane Entwicklung. Das gäbe es nicht, und Ernährung brächte gar nichts. Den Hinweis auf die wissenschaftliche Studie zum Granatapfelsaft konnte ich mir nicht verkneifen. Der PSA-Wert würde generell alle drei Monate kontrolliert, auch wenn er stiege, behauptete sie. Und wenn die jetzige Therapie nicht anschlüge, käme eine Chemotherapie, was meinen Mann natürlich erschreckte.
Mein Mann und ich haben uns immer sehr bemüht, die Zeit der Ärztin nicht mehr als nötig zu beanspruchen. Allgemeine Erklärungen brauchen wir sowieso nicht, weil ich mich durch das Internet und Bücher sachkundig mache und meinen Mann informiere. Meine Fragen und Hinweise (z. B. dass wir ein neues Rezept für Casodex brauchen) notiere ich mir vorher. Über Ernährung redete ich mit ihr nicht, weil ich nach der ersten Frage merkte, dass sie diese für irrelevant hält.
Ich habe meinen Mann schon häufiger zu Ärzten begleitet, etwas Vergleichbares erlebte ich nie. Das Vertrauensverhältnis ist jedenfalls zerstört. Der heutige Besuch bei der Charité hat das bestätigt. Wir wollten wegen des geplanten Arztwechsels die Krankenunterlagen einsehen, das hat sie nicht zugelassen, uns aber Kopien gegeben.
Meine Frage: Kann uns ein Forumsteilnehmer einen sachkundigen und sachlichen Arzt in Berlin empfehlen?
Mit herzlichen Grüßen
Anna
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