Hallo Zusammen,
ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Mein Leben war bisher sehr schön und glücklich. Ich bin auch recht sportlich, laufe regelmäßig und habe zum Beispiel letzten Herbst meinen ersten Marathon absolviert.
Im Sommer letzten Jahres habe ich eine Nasenscheidenwand-OP erfolgreich durchführen lassen. In dem Ärztehaus ist neben meinem HNO-Arzt auch ein urologische Gemeinschaftspraxis vorhanden. Ich war damals noch nie bei einem Urologen und hatte auch keine Probleme bzgl. Potenz oder Wasserlassen. Ich dachte mir aber, dass es ja empfohlen wird, ab 45 Jahren auch zum Urologen zu gehen. Also habe ich einfach mal einen Termin zur Vorsorge vereinbart.
Die Tastuntersuchung war unauffällig. Zusätzlich hatte ich noch den PSA-Wertbestimmung und eine Ultraschalluntersuchung dazugebucht. Der Ultraschall war ebenfalls unauffällig. Ein paar Tage später rief mich dann meine Urologin zurück. Der PSA-Wert lag bei 3,9. Sie wollte eine zweite Bestimmung durchführen lassen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht wirklich beunruhigt. Mir ging es ja so weit sehr gut. Zudem bin ich täglicher Radfahrer z.B. zur Arbeit 13 km eine Strecke. Auch die Wiederholung des PSA-Werts ergab praktisch den gleichen Wert 3,97.
Nun empfahl mir die Urologin eine mpMRT sowie eine Biopsie. Die mpMRT habe ich dann aus eigener Tasche bezahlt. Anfang Januar kam dann das niederschmetternde Ergebnis nach Hause.
Die folgende Biopsie wurde Ende Februar perineal durchgeführt. Das Ergebnis erhielt ich wieder an einem Samstag als Brief nach Hause.
Meine Ärztin rät mir zu einer nervenschonenden Prostataentfernung. Ich bin ziemlich ratlos. Seit dem Ergebnis der Biopsie merke ich starke psychische Belastungen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich zweimal die Woche mit meiner Frau Geschlechtsverkehr gehabt. Mittlerweile schaffe ich es nicht mehr eine Erektion zu halten. Ich vermute, dass das Kopfsache ist. Früher war es selbstverständlich. Jetzt mache ich mir sehr viele Gedanken und frage mich schon, ob ich noch ein richtiger Mann bin.
Ich weiß nicht, was für mich die beste Therapie ist. Ich habe schon Angst vor der Prostata-OP und vor allem vor den Folgen bzgl. Inkontinenz und Impotenz. Ich will zwar keine Kinder mehr zeugen, aber Sex war und ist mir schon sehr wichtig. Allerdings kriege ich aktuell auch keinen mehr hoch.
Kommen für mich mit meinen Eckdaten fokale Methoden in Frage? Was ist mit der Brachytherapie (LDR)? Diese klingt eigentlich ziemlich schonend im Gegensatz zur Prostata-Entfernung. Was sind die Nachteile der Brachytherapie? Oder ist doch die OP (z.B. mit DaVinci) die bessere Wahl?
Meine Urologin hat sich gut um mich gekümmert. Dennoch fühle ich mich etwas überfahren. Sie hat einen Termin in unserem Krankenhaus gemacht. Anfang April könnte ich offen operiert werden. Der Arzt ist sehr erfahren und ich habe ihn auch schon kennenlernen dürfen. Gefühlt geht mir aber alles zu schnell und ich habe Angst vor den Folgen. Raus ist Raus.
Ich habe am 19.03.2024 einen Termin in der Martini-Klinik bzgl. einer Zweitmeinung. Dort wollte ich mich auch zur Brachymethode und den fokalen Methoden beraten lassen.
Was würdet Ihr mir raten? Vielen Dank!
ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Mein Leben war bisher sehr schön und glücklich. Ich bin auch recht sportlich, laufe regelmäßig und habe zum Beispiel letzten Herbst meinen ersten Marathon absolviert.
Im Sommer letzten Jahres habe ich eine Nasenscheidenwand-OP erfolgreich durchführen lassen. In dem Ärztehaus ist neben meinem HNO-Arzt auch ein urologische Gemeinschaftspraxis vorhanden. Ich war damals noch nie bei einem Urologen und hatte auch keine Probleme bzgl. Potenz oder Wasserlassen. Ich dachte mir aber, dass es ja empfohlen wird, ab 45 Jahren auch zum Urologen zu gehen. Also habe ich einfach mal einen Termin zur Vorsorge vereinbart.
Die Tastuntersuchung war unauffällig. Zusätzlich hatte ich noch den PSA-Wertbestimmung und eine Ultraschalluntersuchung dazugebucht. Der Ultraschall war ebenfalls unauffällig. Ein paar Tage später rief mich dann meine Urologin zurück. Der PSA-Wert lag bei 3,9. Sie wollte eine zweite Bestimmung durchführen lassen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht wirklich beunruhigt. Mir ging es ja so weit sehr gut. Zudem bin ich täglicher Radfahrer z.B. zur Arbeit 13 km eine Strecke. Auch die Wiederholung des PSA-Werts ergab praktisch den gleichen Wert 3,97.
Nun empfahl mir die Urologin eine mpMRT sowie eine Biopsie. Die mpMRT habe ich dann aus eigener Tasche bezahlt. Anfang Januar kam dann das niederschmetternde Ergebnis nach Hause.
- PI-RADS 5-Läsion Basis bis Mitte TZa rechts (DWI-Signalveränderung 18mm ventrodorsale Ausrichtung, vertikal 19mm) – Score 5 in Anbetracht der Ausdehnung
- PI-RADS 2-Veränderungen der peripheren Zone beidseits
Die folgende Biopsie wurde Ende Februar perineal durchgeführt. Das Ergebnis erhielt ich wieder an einem Samstag als Brief nach Hause.
- Prostatakarzinom Gleason 3+3 in 2 von 13 Stanzproben, maximale Tumorausdehnung
- Nr, 1 Rechts AS: ein 1,6 cm langer Zylinder mit regelhaften und atrophen Drüsen. Randlich ein Areal mit dichtgelegegen kleindrüsigen Strukturen mit hier fehlenden Basalzellen und luminal teilweise eosinophilen Kristalloiden. Dieses Areal in 15%, Gleason 3+3
- Nr. 13: TZa rechts mittig: Drei zwischen 0,5 und 1,5 lange Zylinder mit 80% Karzinominflitration, Gleason 3+3
Meine Ärztin rät mir zu einer nervenschonenden Prostataentfernung. Ich bin ziemlich ratlos. Seit dem Ergebnis der Biopsie merke ich starke psychische Belastungen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich zweimal die Woche mit meiner Frau Geschlechtsverkehr gehabt. Mittlerweile schaffe ich es nicht mehr eine Erektion zu halten. Ich vermute, dass das Kopfsache ist. Früher war es selbstverständlich. Jetzt mache ich mir sehr viele Gedanken und frage mich schon, ob ich noch ein richtiger Mann bin.
Ich weiß nicht, was für mich die beste Therapie ist. Ich habe schon Angst vor der Prostata-OP und vor allem vor den Folgen bzgl. Inkontinenz und Impotenz. Ich will zwar keine Kinder mehr zeugen, aber Sex war und ist mir schon sehr wichtig. Allerdings kriege ich aktuell auch keinen mehr hoch.
Kommen für mich mit meinen Eckdaten fokale Methoden in Frage? Was ist mit der Brachytherapie (LDR)? Diese klingt eigentlich ziemlich schonend im Gegensatz zur Prostata-Entfernung. Was sind die Nachteile der Brachytherapie? Oder ist doch die OP (z.B. mit DaVinci) die bessere Wahl?
Meine Urologin hat sich gut um mich gekümmert. Dennoch fühle ich mich etwas überfahren. Sie hat einen Termin in unserem Krankenhaus gemacht. Anfang April könnte ich offen operiert werden. Der Arzt ist sehr erfahren und ich habe ihn auch schon kennenlernen dürfen. Gefühlt geht mir aber alles zu schnell und ich habe Angst vor den Folgen. Raus ist Raus.
Ich habe am 19.03.2024 einen Termin in der Martini-Klinik bzgl. einer Zweitmeinung. Dort wollte ich mich auch zur Brachymethode und den fokalen Methoden beraten lassen.
Was würdet Ihr mir raten? Vielen Dank!
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