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Biopsieergebnis liegt vor - ich bitte um Einschätzung

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    Biopsieergebnis liegt vor - ich bitte um Einschätzung

    Hallo zusammen,

    eine Bitte an die Profis unter euch. Wie schätzt ihr das Riskio ein?
    mp-MRT lag vor; rechts auffälliger Befund. Fusionsbiopsie, transperineal.

    Gesichertes low-risk Adeno-Carcinom (ISUP 1, 1/6 Stanzen + ROI (PZpm mittl. Drittel rechts) positiv, links kein Carcinomnachweis)
    7 Gewebezylinder rechts
    13 Gewebezylinder links

    2 gut beurteilbare Stanzzylinder mit Infiltraten durch ein azinäres Adenokarzinom mit tubulärem Wachstum. Tumodifferenzierung:
    5. Fraktion etwa 20% der Schnittfläche, Gleason-Score 3 + 3 = 6, ISUP-Graduierungsgruppe:1
    13. Fraktion 2 von 6 Stanzzylindern etwa 10% der Schnittfläche, Gleason-Score 3 + 3 = 6, ISUP-Graduierungsgruppe: 1

    Beste Grüße
    Simon


    #2
    Simon,

    ich gratuliere zum Low Risk Status. Kannst dir in Ruhe überlegen, was du unternehmen möchtest.

    Gruß Karl
    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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      #3
      Hallo Simon,

      Kann mich der Einschätzung des Pathologen vollumfänglich anschliessen. Tief(st)-Risiko Karzinom da nur Gleason-Score 3+3 nur in ganz wenigen Stanzen.

      Was würde höchstwahrscheinlich ein guter Urologe für das weitere Vorgehen empfehlen:
      Ich würde meinen, klassischer Kandidat für eine aktive Überwachung, d.h.
      - regelmässig (3-6 monatlich) PSA messen,
      - in 12-18 Monaten nochmals mpMRT und Kontrollbiopsie.(wobei: wenn der PSA Wert weiter kaum vom Fleck kommt, muss es denn unbedingt nochmals eine Biopsie sein ?). Kann man dann immer noch entscheiden nach Absprache mit dem Urologen.

      Heinrich

      Nachtrag: PSA Anstiegsgeschwindigkeit ist auch sehr klein, auf den ersten Blick und ohne Taschenrechner geschätzt : Verdoppelungszeit > 3 Jahre (musste noch in Deinem allerersten Beitrag nachschauen).
      Zuletzt geändert von tritus59; 29.04.2024, 14:03.
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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        #4
        63 Jahre, 3+3, 2 Stanzen einseitig: AS.

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          #5
          Hi Simon,

          Du hast alle Optionen offen, kannst deinen Urologen ja mal fragen, welche minimal invasive Therapien möglich wären, z.b. Hifu.

          Karl

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            #6
            Was haltet ihr von Bestrahlung? Aber danach kann nicht mehr operiert werden, richtig?

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              #7
              Es funktioniert eine OP nach bei Strahlung schon, aber die Ärzte machen sie nicht gerne.
              Immer positiv denken!!!

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                #8
                Hier die Martini-Klinik zur Salvage-OP bei Rezidiv nach Strahlentherapie:

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                  #9
                  Simon, schau dir mal fokale Therapien an, insbesondere die IRE. Danach funktioniert deine Prostata noch und du kannst anschließend sowohl bestrahlt, als auch operiert werden.

                  Gruß Karl
                  Nur der Wechsel ist bestaendig.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                    Simon, schau dir mal fokale Therapien an, insbesondere die IRE. Danach funktioniert deine Prostata noch und du kannst anschließend sowohl bestrahlt, als auch operiert werden.
                    Hier sollte man dazuschreiben, dass der Patient die Kosten (bis zu 20.000 €) selbst stemmem muss.

                    Gruß von Henry

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                      #11
                      Ja, Gutes muss nicht, kann aber manchmal teuer sein
                      Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                        #12
                        Zitat von Trekker Beitrag anzeigen
                        Hier sollte man dazuschreiben, dass der Patient die Kosten (bis zu 20.000 €) selbst stemmem muss.
                        Und da bin ich raus.

                        Wie sieht es denn mit der Brachytherapie aus?
                        Wird z. B. hier angeboten: https://www.brachyzentrum.de/brachytherapie/
                        Info: https://www.prostata-hilfe-deutschla...lung-von-innen

                        Hat das jemand gemacht? Wie ist die "Heilungsaussicht" eurer Einschätzung nach im Vergleich zur Operation?

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                          #13
                          Hallo Simon,
                          ich habe 2004 eine HDR-Brachy im Afterloading durchführen lassen. Voller Erfolg, kaum Nebenwirkungen, PSA heute 0,02.
                          Bei deinem Befund wäre diese Behandlung aber eine Übertherapie. Mit der heutigen Bestrahlungstechnik wird man voraussichtlich,
                          bei dir eine reine äußere Bestrahlung empfehlen. Das habe ich jetzt jedenfalls bei 2 Freunden erlebt die beide Gleason 7 hatten.
                          Du wärst bestimmt auch ein sicherer Kandidat für eine LDR-Brachy mit Seeds. Was dir hier bisher gesagt wurde, ist alles zutreffend.
                          Dein Tumor ist noch nicht weit fortgeschritten, sein Wachstum ist langsam, du hast daher genügend Zeit dich ausführlich zu
                          informieren, dir Zweit und ggf. Drittmeinungen einzuholen, die Für und Wider abzuwägen und dann eine Entscheidung zu treffen
                          mit der du am besten zurechtkommst, auch unter der Berücksichtigung der nach einer Therapie anstehenden Lebensqualität.
                          Mein erster Schritt wäre jetzt die Besprechung mit meinem Urologen.
                          Drücke dir für jede Entscheidung und Therapie die Daumen und wünsche dir viel Erfolg damit. Aber mach dir jetzt nicht zu viele
                          Sorgen! Dein Tumor wurde rechtzeitig entdeckt, ist klein und scheinbar nicht sehr aggressiv und somit hast du genügend
                          Entscheidungsspielraum.
                          cuu P.

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                            #14
                            IRE gab es auch als GKV-Leistung bzw. von der Klinik finanziert an einigen Unikliniken, so Göttingen, Regensburg und Charité, im Rahmen von Studien.
                            Wer privat versichert ist bekommt eventuell einen Teil der Kosten erstattet.
                            Manche Menschen sind durchaus bereit für Therapien drauf zu zahlen, die weniger Nebenwirkungen haben und/oder besser wirken. Die Interessen der Betreiber der medizinischen Dienste (Kliniken, Ärzte, Pharma- und Medizinproduktfirmen) und die der Krankenversicherungen sind andere als die der Patienten. Es stehen Profit und Wirtschaftlichkeit gegen bestmögliche Therapie - immerhin kommt meistens eine ganz gute Therapie heraus (aber auch viel Übertherapie). Hinzu kommt die Trägheit des Systems, die durch die vermittelende Rolle des Staates sicher nicht geringer wird.

                            Simon, du fällst unter die Indikation für TOOKAD, die von der GKV voll erstattet wird. Die ist nebenwirkungsarm und später, falls ein Rezidiv auftritt, sind alle Optionen offen.

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