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PSA Wert überirdisch hoch

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    PSA Wert überirdisch hoch

    Hallo mein Name ist Marko ich bin 52 Jahre und letztens beim Urologen gewesen. Grund war eine Abnahme meiner Strahlintensität und das Gefühl das meine Blase beim Urinieren nicht mehr komplett geleert wird. Er hat dann einen PSA-Test gemacht und einen Tag nach meinem Geburtstag habe ich dann das Ergebnis erfahren. Ich habe einen PSA von 282. Das erscheint mir sehr hoch. Ich habe morgen das nächste Gespräch mit Ihm und ja ich habe eine Heidenangst. Freund Google sagt das ab einem PSA von 100 die Chance groß ist das Metastasen im Körper sind. Ich habe auch nie von einem so hohen Wert gelesen oder gehört. Was kann passieren ? LG

    #2
    Hallo Marko,
    bei einem PSA-Wert von über 200 ng/ml sind sehr wahrscheinlich Metastasen vorhanden.
    Es gibt auch beim Prostatakrebs mit Metastasen verschiedene erprobte Behandlungsmethoden. Warte erstmal die weiteren Untersuchungen ab. Bei der Biopsie wird die Agressivität des PK mit Hilfe des Gleason Scores bestimmt. Ob Metastasen vorhanden sind und wo wird die Bildgebung zeigen. Dann kann die Behandlung geplant werden.

    2017 wurde bei mir ein Prostatakarzinom mit sehr vielen Metastasen und einem PSA-Wert über 1000 ng/ml (Meßbereichsgrenze Labor) festgestellt. Aktuell bin ich metastasenfrei, PSA-Wert < 0,01ng/ml und ich fühle mich halbwegs gesund und fit. Lediglich die Potenz ist durch jahrelangen Hormonentzug nicht mehr vorhanden.

    Alles Gute
    Franz

    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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      #3
      Hallo Franz bei mir gibt es noch einige Schwierigkeiten. Ich habe noch einen Shunt im Gehirn sodass ein MRT nicht möglich ist. Eine Vasektomie wurde auch gemacht. Naja ich bin halt ziemlich aufgeregt weil so einen hohen Wert kennt sogar meine Hausärztin nicht. Sicherlich ist sie auch kein Urologe. Generell war es falsch von mir nicht rechtzeitig zur Vorsorge zu gehen. Aber hinterher ist man immer schlauer. LG

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        #4
        Hallo Marko,
        wie Franz schon geschrieben hat, sind bei Dir vermutlich Metastasen vorhanden. Waren bei mir auch da. Mein PSA war 425 ng/ml. Meine Geschichte kannst Du lesen, wenn Du unten auf den Link klickst. Zu Deiner Info und Beruhigung empfehle ich Dir noch die Lektüre
        des Basisiwissens: https://prostatakrebs-bps.de/kisp/Erster%20Rat.pdf. Das ist umfangreicher, aktueller Stoff. Lies erstmal nur die Dinge, die Dir jetzt im Kopf herumschwirren.
        Alles Gute!
        Arnold
        Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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          #5
          Ein MRT ist bei diesem PSA-Wert nicht notwendig und auch nicht hilfreich, um Metastasen zu entdecken. Stattdessen ist ein PSMA PET/CT sowohl möglich als auch sinnvoll. Vermutlich werden die Ärzte vor einer umfangreichen Therapie eine Biopsie verlangen. Eine Hormontherapie wird vielleicht sofort ermpfohlen werden. Da kein Harnverhalt und keine Schmerzen bestehen ist eine lokale Behandlung jetzt nicht erforderlich und wird auch das Überleben nicht verlängern; dazu sind die Ergebnisse von Biopsie und PET/CT abzuwarten.

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            #6
            Lieber Marko,

            wie du schon lesen konntest, bist du hier nicht der Einzige, der die Voruntersuchungen nicht rechtzeitig gemacht hat und
            spät mit hohen PSA-Werten konfrontiert wird. Auch Victor hatte einen hohen PSA-Eingangs-Wert (679 ng/ml).
            Da hilft jetzt nur nach vorne zu schauen und möglichst viele Fakten zu sammeln, um anschließend gezielt zu (be-) handeln.


            Dazu sind noch die Ergebnisse der schon von Franz und Martin benannten Diagnoseschritte abzuwarten.
            Neben Bildgebung und Biopsie mag eine frühe genetische Untersuchung hinzukommen.
            Darauf gestützte Behandlungskonzepte haben das Potenzial, den persönlichen Besonderheiten bei der Therapiewahl
            frühzeitig Rechnung zu tragen.


            Empfehlenswert scheint mir, dass du dich zeitnah in ein zertifiziertes PCa-Behandlungszentrum, besser noch in eine
            universitäre Behandlung begibst. Dort stehen die erforderlichen Diagnosemittel zumeist vor Ort zur Verfügung.
            Auch kann es von Vorteil sein, wenn deine Daten für alle beteiligten Ärzte sogleich abrufbar sind.
            Neben dem Urologen wirst du auch einen Onkologen und Nuklearmediziner brauchen.


            Zudem kann dort mit Alternativmethoden berücksichtigt werden, wenn der Shunt im Gehirn im Verlauf der Erkrankung
            bei Diagnose und/oder Behandlung Besonderheiten erfordern sollte.


            Liebe Grüße
            Silvia
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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              #7
              Der PSA wird regelmäßig erst ab 50 gemessen, was bei sehr wenigen zu spät ist. Die Medizin argumentiert, dass die Messung bei den vielen anderen, die in dem Alter noch einen Wert im normalen Bereich haben, bestenfalls überflüssig ist und unterm Strich, auf die Gesamtbevölkerung gerechnet, kein Nutzen bleibt. Gerade habe ich einen hier im Forum verlinkten Vortrag gehört, der den Nutzen der verdachtslosen PSA-Messung generell anzweifelte und sogar auf andere Länder verwies, (UK?), in denen sie eingestellt wurde.

              Leute unter 50 mit signifikantem Befund sind dann Kollateralschäden.
              Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                #8
                Lieber Karl,

                du hast vorstehend bereits das Kriterium benannt, wann auch in jungen Jahren eine PSA-Kontrolle Sinn macht.
                Neben genetischen Vorbelastungen dürfte dies auch dann in Betracht zu ziehen sein, wenn bereits Beschwerden
                aufgetaucht sind. Dann kann in einem ersten Schritt recht zügig abgeklärt werden, ob es gegebenenfalls weiterer
                Untersuchungen oder Behandlungen bedarf.


                „Kollateralschäden“ wird es auch dann noch geben, wenn zuvor keine Beschwerden auftauchen.
                Selbst sehr hohe PSA-Werte müssen nicht mit Prostata spezifischen Beeinträchtigungen einhergehen.


                Liebe Grüße
                Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                  #9
                  Silvia,

                  Marko hat ja eigentlich seine "Voruntersuchung" rechtzeitig gemacht. Mit Anfang 50 haben wenige einen Befund, bei dem sie voll von der Früherkennung profitieren.

                  Mir ging es um die merkwürdige Medizinerlogik, den Sinn eines einfachen Tests wie des PSAs infrage zu stellen. Ja, nur wenige profitieren und falsch ausgelegt mag der Wert potentiell Schaden anrichten. Aber gerade Fälle wie Marko und Marian belegen, dass Tests ab 40 sinnvoll wären, weil so vereinzelte fortgeschritte Befunde um die 50 vermieden werden könnten.

                  Im UK, so wie ich das System dort kennenlernen durfte stehen Kosten im Vordergrund. Übertherapien schädigen die Gesundheitskassen mehr als die Wenigen, die dann über die Klinge springen. Das meinte ich mit den Kollateralschäden.

                  Karl
                  Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                    #10
                    Ich möchte auf diesen Beitrag hinweisen: https://forum.prostatakrebs-bps.de/f...4ule-erfahrung Der Patient wurde dort mit einem PSA Wert von 4.000 diagnostiziert. Natürlich ist ein PSA Wert von 282 ng/ml sehr hoch, aber nicht überirdisch.

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                      #11
                      Überirdisch mag nicht die treffendste Steigerungsform sein, jedoch ist der Wert von 282 mit 52 wirklich kein erfreulicher Befund.
                      Nur der Wechsel ist bestaendig.

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