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PSA 64.4 ug/l und Gleason Score 7(3+4) bitte um Einschätzung

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    PSA 64.4 ug/l und Gleason Score 7(3+4) bitte um Einschätzung

    Hallo ihr lieben,
    Ich bin neu hier und hofffe, dass ihr mir helfen könnt, obzwar ich aus Wien bin ...
    Am 19.3. war ich beim Urologen wg. Blutspuren im Sperma, sonnst keine Beschwerden. Alles war OK, bis auf den PSA Wert ... 64.4 (:-(
    Dann wurde mpMRT der Prostata gemacht mit diesem Ergebnis:
    Vergrößerte Prostata mit geringgradigen Zeichen eines (Zustand nach) Prostatitis. Auf N. prostatae suspekte Läsion ventral im Bereich des AFS rechtsseitig betont vom basalen bis zum apikalen Prostatadrittel reichend mit Punctum maximum im basalen und mittleren Prostatadrittel, PI-RADS 5.
    Am 17.5. Prostatabiopsie mit dem Ergebnis -Formationen eines azinären Prostatakarzinoms, höchster Gleason Score 7 (3+4), in 8/16 der Stanzen (3/6 linksseitig, 2/6 rechtsseitig, 2/4 Zielstanzen). (Der befund ist als image angehängt)
    Während der Biopsie habe ich eine Infektion (Sepsis ?) bekommen, und wurde dann in dem gleichen KH 11 Tage stationär mit Antibiotika behandelt.
    Während des Aufenthaltes wurde bei mir Staging gemacht - CT Abdomen/Thorax, und Knochenszinti - das Ergebnis keine Metastasen. Daher haben sie mir vorgeschlagen, RPE zu machen (wäre zu bevorzugen wg. der grossen prostata ca 100ml) und dann habe ich den Termin am 2.8. zugewiesen bekommen.
    Dann kam aber der nächste Schicksalschlag - vor ca 3 Wochen habe ich plötzlich häufig Brust- und Kieferschmerzen bekommen, zuerst nach der Bewegung, dann auch in Ruhe, tendenz steigend, und ich liess mich vorsorglich untersuchen, weil ich etwas mit dem Herz vermutet habe ... das Ergebnis war ein Schock - 2 Stents in den Herzkranzgefässen, das Herz zwar voll funktionsfähig, aber ich muss nun zeitlang 2 Blutverdünner nehmen und so kann man die Prostata Op so zeitnah gar nicht machen, laut Kardiologen frühestens (im Notfall) nach 3 Monaten, aber besser wäre es erst nach 6 Monaten.
    Am 18.7. hatte ich das Prä-OP Gespräch im KH (Barmherzige Brüder Wien, im zertifizierten Prostatakrebszentrum) und da sagte mir die Urologin, dass man die OP verscheiben müsste, ob man es schon nach 3 Monaten machen könne, könne sie nicht entscheiden, sie müssten dies konsiliarisch beraten und sie würde mich nächste Woche anrufen. Inzwischen sollte ich die Möglichkeit der Bestrahlung evaluieren. Dann bin ich zum niedegelassenem Urologen gegangen,
    wg. der Zuweisung zur Radiotherapie, und er hat mir der Chef-Radiologen aus dem Algemeinen Wiener Krankenhaus (AKH) empfohlen - den ersten freien Termin gab es erst am 2.8 ... vom Prostatakrebszentrum hat sich noch niemand gemeldet (hätte vorige Woche sein sollen).
    Nun weiss ich nicht, was ich machen soll - mir ist bewusst, das ich ein Hochrisikopatient bin, wg. des hohen PSA Wertes, obzwar Gleason 7a nicht soo agressiv zu scheinen mag (und die Urologen im Pprostzatazemtrum waren optimistisch, dass sie mich noch heilen könnten ... )
    Leider weiss ich im Moment den aktuellen PSA Wert nicht - nach der Biopsie ca am 20.5. als ich im KH war mir der Sepsis, haben sie PSA=77 gemessen, aber gleich betont, die Erhöhung war mit der Sicherheit von postpunktioneller Prostatitis verursacht.

    Was würdet ihr mir raten:
    1. Soll ich nun ein Paar Monate (3 oder 6 ?) auf RPE warten und hoffen, dass sich die Pest nicht weiter verbreitet ?
    Ist es realistisch, dass die OP heilend wäre, oder müsste ich mit hoher Wahrscheinlichkeit so wie so nachher mit Rezidiv und mit der Salvage-Bestrahlung + ADT rechnen ?
    2. Oder doch mich lieber gleich der Bestrahlung unterziehen anstatt auf die Op zu warten ?
    Bei der Bestrahlung habe ich einige Bedenken, ob sich so grosse Prostata (100ml) überhaupt ohne grobe Neberwinkungen bestrahlen lässt, ich habe panische Angst vor der Harn- und noch mehr vor der Stuhlinkontinenz ..
    Wäre da Protonenbestrahlung um einiges sicherer ?
    3. Oder gleich den Weg der ADT+Chemo gehen, und später die Prostata irgendwie schonender verkleinen lassen (habe in euerem Forum irgendwo gelesen, es gäbe da irgendwelche Methoden ... )

    Ich bin nun sehr verzweifelt, depressiv, habe grosse Angst vor dem was kommt, irgendwie kriegt mich die Krankheit runter (:-(, muss ständig daran denken

    Für etwaige Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
    lg, Norbert















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    #2
    Hallo Norbert,

    Keine Panik. Das "Gute" am Prostatakrebs ist, daß er sehr lansam wächst.Auf ein paar Wochen mehr oder weniger sollte es nicht ankommen.
    Ob dein Tumor ein Gleason 7 ist oder eventuell höher kann durch eine Biopsie nicht definitv festgestellt werden. Das ginge nur, wenn das Ergebnis vom Pathologen bestätigt würde, wenn die Prostata entnommen wurde.
    Ich bin kein Mediziner und halte mich mit Ratschlägen von daher sehr zurück. Was du vielleicht machen könntest - frag deine behandelnde Urologen, ob man nicht jetzt bereits ein PET machen könnte und ob man nicht sofort mit einer ADT beginnen könnte.

    Ob eine OP oder Bestrahlung, oder OP plus Bestrahlung dich heilen kann, ist mit letzter Sicherheit nicht zu sagen. Kann sein, kann nicht sein.Ich bin im Dezember 2018 operiert (Gleason 7, nach Biopsie dann leider Gleason 9 nach postoperativer Untersuchung der Prostata) und einige Monate später bestrahlt worden. Beginn der ADT direkt nach der OP. PSA war nach der OP schnell unter der Nachweisgrenze und begann nach 2,5 Jahren wieder zu steigen, was bedauerlichrwise bei Gleason 9 sehr wahrscheinlich war.
    So heute nach fast 6 Jahren und ein paar Metastasen später geht es mir nicht schlecht. Ich habe keine krebsbedingten gesundheitlichen Probleme, nur die üblichen therapiebedingten Misslichkeiten.
    Warum schreibe ich dir das? selbst wen dein Krebs nicht heilbar sein sollte, wirst du aller Wahrscheinlichlkeit nach noch in 10 Jahren am leben sein.

    Wolfgang

    https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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      #3
      Zitat von Norbert24 Beitrag anzeigen
      ..... Oder gleich den Weg der ADT+Chemo gehen, und später die Prostata irgendwie schonender verkleinen lassen (habe in euerem Forum irgendwo gelesen, es gäbe da irgendwelche Methoden ... )..
      Hallo Norbert,

      es liegen keine Metastasen vor, der höchste Gleason Score ist 3 + 4. Du hast Zeit, eventuell ist eine ärztliche Zweitmeinung zum weiteren Vorgehen sinnvoll.

      Eine frühe Chemo wäre in Deinem Fall eine Übertherapie. Außerdem können Zytostatika kardiovaskuläre Nebenwirkungen auslösen.

      Dein letzter PSA-Wert ist vom Mai, zur Zeit der Sepsis. Lass erstmal den aktuellen PSA bestimmen,


      Alles Gute
      Franz


      https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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        #4
        Lieber Wolfgang, Lieber Franz,

        Vielen Dank für eure Antworten, morgen werde ich die Meinung vom Radiologen haben...
        Eventuell melde mich nachher nochmals...

        LG Norbert

        Kommentar


          #5
          Lieber Norbert,

          Franz hat sicher recht mit seiner Forderung nach dem aktuellen PSA-Wert

          . Dein letzter PSA-Wert ist vom Mai, zur Zeit der Sepsis. Lass erstmal den aktuellen PSA bestimmen,
          Bei meiner damaligen Sepsis (Cholecystitis) war der PSA von Normalwert auf 16.8 gestiegen. Nach 4 Wochen wieder Normalwert.

          Winfried

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            #6
            Hallo Norbert,

            Dein PSA-Wert war ja bereits vor der Sepsis bei 64,4, also recht hoch. Nach der Biopsie ist der Wert in der Regel immer erhöht. Ob die Sepsis da noch eine Rolle spielt vermag
            ich nicht zu beurteilen.

            Man sagt zwar gerne dass Proststakrebs langsam wächst, was auch korrekt ist, allerdings scheint er bei Dir ja schon eine Weile zu wachsen.

            War der gemessene Wert im März die erste Messung Deines PSA oder gibt es Werte aus früheren Messungen? Darf ich fragen wie alt Du bist? Auch dies kann
            Einfluss auf die Therapieform haben.

            Du hast in 8 von 16 Stanzen Tumorgewebe und dazu in einer Stanze - wenn auch gering - kribriforme Muster, welche hochaggressiv sind. Wie amadeus schon geschrieben hat, kann eine Biopsie
            kein abschließendes Bild des Ausmaßes geben. Ich sehe in Deinem Befund jetzt keinen Hinweis zu einer extraprostatischen Ausbreitung bzw. einen klaren
            Hinweis, dass es keinen Verdacht auf eine extraprostatische Ausbreitung gibt.

            Hör Dir morgen mal an was der Radiologe zu sagen hat, aber meiner Meinung nach solltest Du auch aufgrund des Umstands dass eine OP derzeit nicht gemacht
            werden kann ein PSMA PET/CT machen lassen, um zumindest eine bessere Bildgebung zu haben und das Ausmaß besser einschätzen zu können.

            Ich gehe davon aus, dass der Radiologe Dir ggf. sagen wird, dass ein Planungs CT für die Bestrahlung genügen wird, das ist zwar für seine Planung richtig, bringt Dir aber keine Erkenntnisse. Ein PSMA PET/CT ist akuell
            die bestmögliche Bildgebung für die Detektierung von Prostatakrebs und das Ergebnis kann entscheidend für Deine Therapieplanung sein.

            Bei Deinem Biospiergebnis, dem hohen PSA-Wert und dem kribriformen Anteil ist eine bestehende oder bevorstehende Ausbreitung über die Prostata hinaus leider nicht unwahrscheinlich und da kann es schon um
            Wochen oder wenige Monate gehen.

            LG
            Wolfgang

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              #7
              Lieber Wolfgang und Winfried,

              Ich bin 64, und dummerweise habe ich die Vorsorge beim Urologen vernachlässigt, daher sind frühere Werte nicht bekannt (und jetzt werde ich meine Dummheit teuer bezahlen).
              Ich habe vor, morgen den Radiologen zu fragen, ob die Bestrahlung der grossen Prostata wie bei mir (100ml) nicht zu riskant wäre (insbesondere wie hoch die Wahrscheinlichkleit der möglichen Inkontinenz, Harn bzw. Stuhl, wäre).
              Hör Dir morgen mal an was der Radiologe zu sagen hat, aber meiner Meinung nach solltest Du auch aufgrund des Umstands dass eine OP derzeit nicht gemacht
              werden kann ein PSMA PET/CT machen lassen, um zumindest eine bessere Bildgebung zu haben und das usmaß besser einschätzen zu können​
              Das PSMA PET/CT besser ist, das habe ich verstanden, aber ich habe dies bisher nicht verlangt, weil ich das Risiko gesehen haben, dass wenn sie dort etwas finden, werden sie mich gar nicht operieren wollen,
              und ich habe hier im Forum mehrmals gelesen, dass auch bei gewisser Verbreitung es gut ist, den Primarius zu entfernen, um Tumorlast zu senken.

              Bei Deinem Biospiergebnis, dem hohen PSA-Wert und dem kribriformen Anteil ist eine bestehende oder bevorstehende Ausbreitung über die Prostata hinaus leider nicht unwahrscheinlich und da kann es schon um
              Wochen oder wenige Monate gehen​
              Das ist mir leider auch bewusst, aber immer noch hoffe ich auf etwas unwahrscheinliches ... mpMRT hat nichts von der Verbreitung festgestellt, die Lympfknoten waren nicht pathologisch vergrössert.
              Nächste Woche lasse mir den aktuellen PSA messen, und werde nun eine Aussage vom KH bzgl. des möglichen Op Termines versuchen zu erzwingen. Vielleicht würden sie es in 3 Monaten machen, wenn ich den Revers unterschreibe, dass ich das erhöhte Risiko in Kauf nimm ...

              lg, Norbert




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                #8
                Norbert,

                die Behandlung deiner Herzkrankheit hat momentan Priorität. Wenn du für eine OP die Blutverdünner absetzen müsstest und damit einen Schlaganfall riskierst, ist es das nicht wert.

                Allerdings bringt mich die Größe deiner Prostata etwas ins Grübeln. Diese kann, völlig unabhängig vom Krebsbefund, Probleme beim Wasserlassen, Harndrang oder auch teilweise Entleerung der Blase verursachen. Bei der Planung einer eventuellen Bestrahlung würde ich die Ärzte fragen, ob derartige Probleme in diesem Zusammenhang zu erwarten wären oder sich ggf verschlimmern. Denn die OP sorgt in diesem Fall eher für den "freien Fluss", wobei du natürlich auch Inkontinenz riskierst.

                Gruß Karl
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                  #9
                  Norbert,
                  ich muss Franz Recht geben, ein PSA Wert von 64,4 bei einem Gleason 3+4 ist viel zu hoch. Lass den PSA Wert nochmal ermitteln. Wenn er immer noch so hoch ist, wurde wahrscheinlich bei der Biopsie in die Bereiche gestochen, in denen sich der Krebs mit höherem Gleason gerade nicht befindet. Eine Kontroll-Biopsie wäre dann sinnvoll, am besten nach einem MRT zur Lokalisation der verdächtigsten Areale.
                  Georg

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                    #10
                    Lieber Karl und Georg,

                    Vielen Dank für euere Ratschläge:

                    Allerdings bringt mich die Größe deiner Prostata etwas ins Grübeln. Diese kann, völlig unabhängig vom Krebsbefund, Probleme beim Wasserlassen, Harndrang oder auch teilweise Entleerung der Blase verursachen. Bei der Planung einer eventuellen Bestrahlung würde ich die Ärzte fragen, ob derartige Probleme in diesem Zusammenhang zu erwarten wären oder sich ggf verschlimmern
                    Ja, das werde ich heute beim Radiologen ansprechen, auch mein Urologe hat gemeint, dass während der Bestrahlung die Prostata anschwellen könnte, was zum Harnverhalt führen kann, man könne aber später angeblich die Prostata über die Harnröhre "ausschälen".

                    ich muss Franz Recht geben, ein PSA Wert von 64,4 bei einem Gleason 3+4 ist viel zu hoch. Lass den PSA Wert nochmal ermitteln. Wenn er immer noch so hoch ist, wurde wahrscheinlich bei der Biopsie in die Bereiche gestochen, in denen sich der Krebs mit höherem Gleason gerade nicht befindet. Eine Kontroll-Biopsie wäre dann sinnvoll, am besten nach einem MRT zur Lokalisation der verdächtigsten Areale.
                    Es war eine Fusionsbiopsie mit mpMRT CD, was sie bei mir gemacht haben, und dabei 4 "Zielstanzen" entnommen, aus dem verdächtigsten Bereich ... zumindest in meinem Verständniss, und auch da war Gleason Score 3+4 allerdings mit Grad 4 Anteil zumindest 30 % festgestellt worden.

                    Nächste Woche lasse ich den PSA Wert ermitteln, entweder beim Urologen, wenn ich überhaut noch einen Termin kurzfristig bekomme, oder lasse dies in einem Labor machen und privat bezahlen.

                    Vielen Dank,
                    lg, Norbert







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                      #11
                      Den PSA Wert kannst du auch beim Hausarzt bestimmen lassen. Der macht ja sehr viele Blutuntersuchungen. Wenn es eine Fusionsbiopsie war, so brauchtst du keine Kontrollbiopsie. Allerdings könntest du eine Zweitmeinung zu den Proben von einem weiteren Pathologen erstellen lassen. In diesem Post wurde Professor Erbersdobler in Rostock erwähnt: https://forum.prostatakrebs-bps.de/f...der-doch-nicht Aber du brauchst ja einen Arzt aus Österreich.

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                        #12
                        Hallo ihr lieben,

                        Ich erlaube mir, weiter zu berichten, was sich so mir meiner Erkrankung tut:
                        Ich habe mit dem Chef-Radio/Onkologen aus der Wiener Uni-Klinik gesprochen, und er würde kein Problem sehen, mich zu bestrahlen, auch wenn die Prostata gross ist
                        (RPE wäre derzeit nicht machbar, weil ich 2 Blutverdünner nehmen muss, wg. den Stents die ich am 10.7.bekommen habe (:-((().
                        Er ist ein sehr einfühlsamer Arzt, hat mir fast eine Stunde gewidmet und mein Vertrauen gewonnen... hat mir geraten (wie auch die meisten von euch), zuerst PSMA/PET scan zu machen, ADT vor dem Scan hat er nicht empfohlen ... vermutlich wäre dadurch das Ergebniss etwas verfälscht.
                        Der PET Termin ist leider erst am 24.9., aber Plannungs CT und die Bestrahlung könnte dann im Oktober anfangen, vermutlich mit ADT für 6 Monate.
                        Derzeit mache ich REHA nach dem Herzinfarkt, ich dachte mir, es wäre nicht schlecht, wieder voll fit zu werden bevor die belastende Krebsbehandlung losgeht ...
                        Ich liess hier auch PSA nochmals messen, und der Wert ist etwas gesunken, was mich sehr überascht hat, habe eher mit der deutlichen Erhöhung gerechnet - hier ist die PSA Entwicklung:
                        03/2024 ... 64.4 ug/l
                        05/2024 ... 77 ug/l (wenige Tage nach der Biopsie im Spital und während der postbioptischer Infektion/Sepsis)
                        ​08/2024 50.4 ug/l

                        Was meint ihr dazu - ein PSA Rückfall 64 => 50 in 5 Monaten - ohne Therapie, halt nur bewege mich viel mehr als vorher und esse viel mehr Gemüse und fast kein Fleisch mehr ...
                        Könnte es bedeuten, dass der Krebs bei mir doch nicht so aggressiv und so verbreitet ist und das noch etwas Zeit da ist ...

                        Bitte um euere Einschätzung.
                        Vielen Dank
                        lg, Norbert





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                          #13
                          Lieber Norbert,

                          wieder voll fit zu werden zu wollen ist schon mal ein sehr guter Ansatz.

                          Zu Deinem PSA-Verlauf: Ich hatte seinerzeit vor meiner Biopsie einen PSA-Wert von 46 ng/ml. Und knapp 2 Monate nach der Biopsie nur noch 36 ng/ml, ohne dass irgendwelche Medikamente eingesetzt wurden.
                          Meine Urologe erklärte mir das damals so, dass bei der Biopsie ja auch Krebsgewebe entnommen wurde und außerdem durch die Biopsie das Immunsystem stärker aktiviert wurde, was dann zusammen erst mal zu einem PSA-Rückgang geführt haben soll. Das klang damals für mich ganz plausibel, aber ob das wirklich so war, wusste letztendlich keiner.
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                            #14
                            Hallo Norbert,
                            habe im Schnelldurchgang Deine Geschichte gelesen.
                            Zu Deinem PSA-Verlauf: Der PSA ist durch Faktoren wie Sport und GV beeinflussbar. Vor der Blutabnahme solltest Du 48 Stunden vorher kein GV oder ähnliches haben und kein Sport betreiben. Das habe ich persönlich bei mir feststellen müssen.
                            Wenn ich alles richtig aufgenommen habe, hast Du keine Metastasen. Somit würde ich von einer Bestrahlung abraten. Mich wundert das manchmal schon, wie die Ärzte eine Bestrahlung generell in deinem Fall empfehlen. Durch Deine Blutverdünner wahrscheinlich als einzige Therapie möglich.

                            In Kurzfassung. Ich hatte auch Prostatakrebs im Anfangsstadium und wollte der OP aus dem Weg gehen. Ok, ich war ein wenig jünger (51 Jahre damals). Die PET-CT hätte Aufschluss geben sollen, ob eine lokale Behandlung in Frage käme, jedoch hat in den wenigstens Fällen, bei mir, leider, die PET-CT kein Aufschluss rückgeben können. Somit hatte ich einer OP zugestimmt, dass sich jetzt als beste Entscheidung ergeben hatte. Bin zu 100% Kontinent und de Potenz ist nach ca. zwei Jahren so gut wie wieder da. Etwas Nachhilfe in Form von Potenzmittel und alles funktioniert fast wie früher. Eine Bestrahlung hat nun mal die Gefahr, dass man ggf. nicht mehr ganz Kontinent bleibt und die Erektion ebenso. Mein Arzt des Vertrauens (Klinik Heidelberg) hat mir generell die OP als die einzig wahre Behandlung geraten, da es sich als die sicherste Methode zur Entfernung der Tumorzellen bewahrheitet. Bleibt die Prostata im Körper, weiß man sein leben lang nie, ob alles tatsächlich entfernt bzw. bekämpft wurde. Die Angst bleibt ein lebenslang bestehen. Und wenn man alles frühzeitig richtig behandelt, kann man das Übel loswerden und das leben geht mit aller Qualität weiter.
                            In Deinem Fall ist es durch den den Blutverdünner etwas komplizierter, da sind jetzt die Ärzte Deines Vertrauens gefragt, ob man für eine gewisse zeit den Blutverdünner aussetzen oder auf ein Minimum reduzieren kann, damit die OP in Frage kommt.
                            Meine Empfehlung ist, wenn eine OP ohne größere Risiken möglich ist, diese dann auch in Erwägung ziehen.

                            Weis jetzt nicht ob ich Dir helfen konnte, aber meine Meinung kennst Du jetzt

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