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Prostatakrebs mit 47

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    #46
    Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
    Hallo, Herr PLANKTON,

    das ist ja das Allerneueste, Zometa maximal 2 Jahre zu geben bei nachgewiesenen Knochenmetastasen!!!

    Entspricht diese Feststellung den anerkannten Richtlinien ????
    Wenn ja, wieso weiss das kein Urologe/Onkologe im Grossraum Köln/Bonn???

    Ich selbst habe seit Ende 2004 wegen einer kleinen Knochenmetastase 1 Jahr lang monatlich Zometa bekommen, dann 2 Jahre lang alle 6 Wochen Zometa und (wegen dem offensichtlich erheblich geringeren Nekrose-Risiko) seit einem Jahr alle 6 Wochen Bondronat.

    Habe bisher keine Probleme; die kleine einzelne Knochenmetastase ist inaktiv (wurde auch gezielt bestrahlt).

    Würden Sie sagen, ich sollte Schluss machen mit den Bisphosphonaten???

    Klaus
    Da gehen die Meinungen der Fachgremien auseinander. Unumstritten ist die Tatsache dass sich der Wirkstoff im Knochen anreichert, sodaß nach 2 Jahren ein ausreichender Dauerwirkspiegel erreicht wird. Die Firma propagiert grundsätzlich die lebenslange Gabe (warum wohl). Ich gebe das max. 2 Jahre, dann wird mit dem Patienten entschieden, anhand von Szintigramm, PSA und anderen Befunden, ob eine weitere gabe Sinn macht. Ist ja kein harmloses Medikament wie manche meinen.

    Das alte Bondronat ist beim Prostatakarzinom nicht mehr ratsam, da Zoledronat eine wesentlich höhere Wirksamkeit besitzt.
    Ein Schulmediziner

    Meine Beiträge in diesem Forum verstehen sich nur als persönliche Anmerkung und basieren auf den hier verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch Ihren behandelnden Arzt.

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      #47
      Zitat von plankton Beitrag anzeigen
      Da gehen die Meinungen der Fachgremien auseinander. Unumstritten ist die Tatsache dass sich der Wirkstoff im Knochen anreichert, sodaß nach 2 Jahren ein ausreichender Dauerwirkspiegel erreicht wird. Die Firma propagiert grundsätzlich die lebenslange Gabe (warum wohl). Ich gebe das max. 2 Jahre, dann wird mit dem Patienten entschieden, anhand von Szintigramm, PSA und anderen Befunden, ob eine weitere gabe Sinn macht. Ist ja kein harmloses Medikament wie manche meinen.

      Das alte Bondronat ist beim Prostatakarzinom nicht mehr ratsam, da Zoledronat eine wesentlich höhere Wirksamkeit besitzt.

      Das "alte" Bondronat erhalten heute Frauen, die Knochenmetastasen bei Brustkrebs haben.

      Das sind die Wirsamkeiten der verschiedenen Bisphosphonate:

      Wirkstoff Handelsnamen® (rel. Effekt/mg) *)
      Etidronat Didrokit®, Didronel® (1) tabl
      Clodronat Ostac®, Bonefos® (10) tabl
      Tiludronat Skelid® (10) tabl
      Pamidronat Aredia® (100) iv
      Alendronat Fosamax® (1.000) tabl
      Risedronat Actonel® (5.000) iv
      Ibandronat Bondronat® (10.000) iv
      Zoledronat Zometa® (20.000) iv
      Das "alte" Bondronat hat zwar nur die halbe Zometa-Wirksamkeit, sieht aber doch gar nicht so alt aus.....
      Wenn man dann noch berücksichtigt, dass bei Langzeiteinnahme Bondronat erheblich geringeres Nekrose-Risiko hat als Zometa und auch die Nebenwirkungen bez. Nierenwerte erheblich geringer sind als bei Zometa dann ist m.E. Bondronat durchaus eine Alternative.
      Dies ist besonders bei den Grenzfällen eine gültige Alternative, wo man sich nicht sicher ist, weiterhin langfristig Bisphosphonat erhalten oder aufzuhören (wie z.B. in meinem Fall).

      Klaus
      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

      Kommentar


        #48
        Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
        Das "alte" Bondronat erhalten heute Frauen, die Knochenmetastasen bei Brustkrebs haben.

        Das sind die Wirsamkeiten der verschiedenen Bisphosphonate:

        Wirkstoff Handelsnamen® (rel. Effekt/mg) *)
        Etidronat Didrokit®, Didronel® (1) tabl
        Clodronat Ostac®, Bonefos® (10) tabl
        Tiludronat Skelid® (10) tabl
        Pamidronat Aredia® (100) iv
        Alendronat Fosamax® (1.000) tabl
        Risedronat Actonel® (5.000) iv
        Ibandronat Bondronat® (10.000) iv
        Zoledronat Zometa® (20.000) iv
        Das "alte" Bondronat hat zwar nur die halbe Zometa-Wirksamkeit, sieht aber doch gar nicht so alt aus.....
        Wenn man dann noch berücksichtigt, dass bei Langzeiteinnahme Bondronat erheblich geringeres Nekrose-Risiko hat als Zometa und auch die Nebenwirkungen bez. Nierenwerte erheblich geringer sind als bei Zometa dann ist m.E. Bondronat durchaus eine Alternative.
        Dies ist besonders bei den Grenzfällen eine gültige Alternative, wo man sich nicht sicher ist, weiterhin langfristig Bisphosphonat erhalten oder aufzuhören (wie z.B. in meinem Fall).

        Klaus
        Alles richtig, Zometa hat eine Halbwertszeit von 8-10 Jahren, d.h. auch nach Absetzen der Therapie besteht weiter die Gefahr der Knochennekrosebildung! Trotzdem wird von der deutschen Gesellschaft für Urologie das potentere Zoledronat empfohlen. Aber in Einzelfällen, z.B. bei Niereninsuffizienz ist Bondronat sicher eine Alternative...
        Ein Schulmediziner

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          #49
          Zitat von plankton Beitrag anzeigen
          ... Sich lustig zu machen ist keine Hilfe für Betroffene. ...
          Niemand macht sich lustig.

          Bei langfristiger, hochdosierter, intravenös verabreichter Bisphosphonat-Therapie (Zometa) steigt tatsächlich das Risiko für Kiefernekrosen. Dies gilt insbesondere für Tumorpatienten, die zusätzlich weitere Medikamente wie Zytostatika und Kortison erhalten.

          Die Berliner Charité betreibt das "Deutsche Zentralregister Kiefernekrosen".

          Professor Dieter Felsenberg, Leiter des Zentrums für Muskel- & Knochenforschung der Charité schreibt in der Ärzte Zeitung vom 18.01.2007 zu diesem Thema: "Auch bei Krebskranken, die eine hochdosierte Bisphosphonat-Therapie erhalten, sei die Kiefernekrose ein seltenes Phänomen. Insgesamt werde sie aber seit der routinemäßigen Anwendung solcher Substanzen in den letzten zehn Jahren etwas häufiger diagnostiziert. Die Angaben zur Inzidenz liegen je nach Zentrum zwischen weniger als einem und fünf Prozent".

          Vor diesem Hintergrund plädiere ich dafür, die Kirche im Dorf zu lassen und hier keine Panik zu verbreiten.

          Gefährdet sind übrigens vor allen Dingen Betroffene, bei denen Zahnextarktionen oder andere mundchirurgische Eingriffe vorgenommen werden. Deshalb plädiere ich dafür, solche Eingriffe bei Betroffenen, wenn sie unvermeidlich sind, nicht beim Zahnarzt um die Ecke sondern in entsprechend erfahrenen und spezialisierten Zentren durchführen zu lassen.

          Siehe auch dieses.

          Zum Thema Kalziumsupplementierung und VitD kann ich aus eigener Erfahrung beitragen, dass man auf diese Weise sehr schnell zu Serumkalziumwerten oberhalb der Sollwerte gelangen kann. Das sollte Mann aus verschiedenen Gründen, nicht zuletzt mit Rücksicht auf die Nieren, vermeiden.

          Davon abgesehen schreibt der Gebrauchsinformation zu Zometa vor, die Serumspiegel von Kalzium, Phosphat und Magnesium zu kontrollieren.

          WW

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            #50
            Zitat von plankton Beitrag anzeigen
            Zometa wird normalerweise maximal 2 Jahre gegeben. Dann sind die Speicher im Knochen so stark mit Zoledronsäure angereichert, das das für den rest des Lebens reicht. Bei monatlicher Gabe sind das 24 Infusionen, mehr bringt überhaupt nichts (außer Nierenschädigung u. andere Nebenwirkungen. Falls im Skelerttszintigramm die Metastasierung zunimmt, gibt es Ausnahmen, muss aber im Einzelfall entschieden werden.
            Das mag, die Diskussion hatte ich auch schon mit meinem Urologen, normalerweise so sein. Ich werde allerdings nicht nur von meinem Urologen sondern auch von den Onkologen der Regensburger Uniklinik beraten und die sagen: "weitermachen!"

            Gestern machte mein Urologe diesbezüglich einen halben Rückzieher, denn es wird in der Zwischenzeit diskutiert, dass Zometa eine Anti-Tumor-Wirkung entwickelt, die über die bisher bekannten Wirkungen hinaus geht. Deshalb folge ich weiterhin dem Rat der Regensburger.

            Alles ist im Fluss!

            WW

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              #51
              Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
              Zwischen PSA=4,20 ng/ml u. PSA=340 ng/ml ist Faktor 80!
              Zitat von Monika.l Beitrag anzeigen
              Hallo
              was ist ein Faktor?
              Danke
              Ein hoher Prozentsatz des männlichen Teils der gesamten Weltbevölkerung trägt klinisch insignifikante Prostatatumore herum, wobei die Inzidenz für klinisch insignifikante Prostatatumore weltweit gleich ist, bei 50-Jährigen Männern ca. 30 % beträt und bis zum 80. Lebensjahr auf ca. 80% steigt. Die meisten dieser Tumore werden für ihren Träger niemals gefährlich. Nur in relativ wenigen Fällen werden sie aggressiv und lebensbedrohlich. Davon betroffen sind vorwiegend die Männer der westlichen Welt. Speziell in Asien, sofern sich die Leute dort noch traditionell leben, sind klinisch signifikante Prostatatumore weitgehend unbekannt. Warum dies so ist, ist nicht vollständig erforscht, wird aber naheliegenderweise mit den hiesigen Lebensumständen und der hiesigen Ernährung in Verbindung gebracht.

              Detlef (Britzer) hat seit mehr als vier Jahren einen PSA-Wert, der um vier herumpendelt. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass dieser Tumor auch ohne Behandlung niemals gefährlich würde.

              Stefan B hatte hingegen im Nov. 08 einen PSA-Wert von 340ng/dl, Gleason 8 und nachgewiesene Knochenmetastasen. Das ist eine ganz andere, akut lebensbedrohliche Stuation. Wenn er die nächsten 10 Jahre überleben will, dann wird er sich vermutlich noch einiges einfallen lassen müssen. Darauf wollte ich hinweisen.

              Leibowitz aber auch Strum empfehlen z.B. die stärksten Waffen zuerst und so früh wie möglich einzusetzen. Dazu zählt bei nachgewiesenen Knochenmetastasen ganz sicher Zometa. An Stefans Stelle würde ich allerdinges auch über eine frühzeitige Chemotherapie nachdenken. Wahrscheinlich wäre Stefan an einem Zentrum, das zu einer Uniklinik gehört, besser aufgehoben als bei einem niedergelassenen Urologen. Die Klinik tut sich mit der Medikamentenverordnung leichter.

              Ich spritze mir übrigens täglich Heparin, weil man auch bei Heprin davon ausgeht, dass es Metastasen hemmt. Darüber kannst du ja mal mit deinem niedergelassenen Urologen reden, Stefan B. Du wirst auf Granit beißen.

              WW

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                #52
                Zitat von Monika.l Beitrag anzeigen
                Hallo
                was ist ein Faktor?
                Danke
                Hallo Monika!

                Das heißt lediglich, dass 340 ca. 80-mal größer ist als 4,2 - sonst nix...

                Viele Grüße

                Schorschel

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