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1. Diagnose PSA 13,8

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    #46
    1. Diagnose PSA 13,8

    Grüß Dich Jakob S,
    Profi von Jakob S: März 2009
    radikale Entfernung der Prostata per Bauchschnitt
    und im
    Mai 2009 PSA 0,25
    ich fürchte, da muß noch eine weitere Therapie gemacht werden! Denn 0,25 ng/ml nach ca. 7 - 8 Wochen nach OP müßte der Wert tiefer liegen!
    Du solltest Bitte den Tag und nicht nur die Monate im Profil mit angeben, damit man, wenn es nötig ist, auch die PSAVZ = PSA - VerdoppelungsZeiten ausrechnen kann wenn der PSA wider erwartend ansteigt.
    Alles Gute für den Vater
    Helmut

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      #47
      Guten Tag an Alle...nach langem mal wieder!

      Nach dem das Thema Prostatakrebs die letzten Monate bei uns nicht zum Alltag gehörte, hat es uns heute wieder eingeholt.

      Der PSA war ja nach OP nicht ganz unten (0,24) nach der 2. Messung im Mai mit dem gleichen Wert, wurde von den Ärzten kein weiteres Vorgehen veranlasst. Somit gingen wir alle recht sorglos - vor allem mein Vater mit dem Thema um. Er war kontinent und hat die letzten Wochen auch wieder voll gearbeitet - auch körperlich.

      Heute haben wir die Analyse der Blutprobe vom 29.07.2009 bekommen:

      PSA 0,42 (Anfang Mai 0,24)

      Am Freitag hat er einen Ambulanten Termin im KH zur Information über die Möglichkeiten des weiteren Vorgehens.

      Wir waren vor der OP Dankbar, für die Informationen dieses Forums und deshalb würde ich mich auch jetzt über Vorschläge Eurerseits und auch von Daniel Schmidt über sinnvolle Möglichkeiten zur weiteren Behandlung meines Vaters freuen.

      Grüße

      Jakob S

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        #48
        Hallo Jakob,

        da ist nicht einfach zu raten.

        Der Nichtabfall des PSA unter die Nachweisgrenze und der frühe Anstieg deutet auf ein systemisches Geschehen, also Metastasen irgendwo im Körper hin.

        Da kommt nur die Hormonblockade in Frage. Aber dazu ist es meines Erachtens noch zu früh. Die würde ich erst ab einem PSA-Wert von 2, eher 5 und wenn Du gute Nerven hast ab 10 einleiten.

        Grund: Die HB wirkt nur eine begrenzte Zeit und da würde ich nicht zu früh die Munition verschießen.

        Wenn HB, würde ich mit meinem Urologen diskutieren, ob für den Anfang nicht die Therapie mit Antiandrogenen (z.B Bicalutamid/Casodex) in Frage kommt, weil die Nebenwirkungen bedeutend geringer sind als mit der Spritze, dem LHRH-Hemmer, der einer medikamentösen Kastration gleich kommt.

        Natürlich kannst Du auch eine Strahlentherapie machen, die aber nur lokal, am Ort der früheren Prostata wirkt oder beides Hormonblockade und Strahlentherapie. Da würde ich mich mit den Fachleuten beraten.

        In der Pfalz ist eine gute Adresse das Prostatakarzinomzentrum Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen (Klinikum). Dort sitzen dann alle an einem Tisch (Urologen, Onkologen und Strahlentherapeuten) und beraten Deinen Fall.

        Alles Gute!

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V

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          #49
          Der fehlende Abfall des PSA-Wertes auf 0 bedeutet nicht zwangweise gleich Metastasen.
          Es kann sich durchaus auch um ein Lokalrezidiv handeln.
          Zwar sind die Aussichten durch eine Bestrahlung bei einer solchen Situation (wo der PSA nie 0 war) schlechter als wenn er von 0 auf angestiegen wäre, aber es ist nicht falsch jetzt an eine Strahlentherapie zu denken.
          Trotzdem denke ich, dass bei der vorliegendem High-Risk-Tumor mit Gleason Score 9 und pT3a eine Hormonblockade zur Bestrahlung dazu eine gute Idee ist (obwohl es dazu keinen Beweis durch randomisierte Studien gibt).
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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            #50
            Hallo,

            der Urologe meines Vaters hatte wohl mal kurz erwähnt, dass,
            da mein Vater sofort kontinent war, der Operateur evtl eine Kleinigkeit zur Verstärkung des Muskels "stehen gelassen" hat. Evtl. kam daher der verbleibende PSA-Wert - dachten wir zumindest. Aber wir haben heute mit dem Operateur telefoniert und wir werden uns die Tage mit Ihm treffen - wegen der verbleibenden Möglichkeiten.

            Gruß Jakob

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              #51
              Zitat von Jakob S Beitrag anzeigen
              Hallo,

              der Urologe meines Vaters hatte wohl mal kurz erwähnt, dass,
              da mein Vater sofort kontinent war, der Operateur evtl eine Kleinigkeit zur Verstärkung des Muskels "stehen gelassen" hat. Evtl. kam daher der verbleibende PSA-Wert - dachten wir zumindest. Aber wir haben heute mit dem Operateur telefoniert und wir werden uns die Tage mit Ihm treffen - wegen der verbleibenden Möglichkeiten.

              Gruß Jakob
              Hallo Jakob,
              bevor du dir Gedanken über eine Therapie machst, solltest du zuerst die diagnostischen Möglichkeiten ausschöpfen.
              Ein endorektales MRT zeigt evenuell die Größe des Restprostatagewebes - bei mir waren es 8 ccm.
              Infolge einer Entzündung kann dann der PSA ansteigen - bei mir 3 Monate nach OP wurde der Maximalwert von 2,5 erreicht.
              Sofern das Restgewebe verdächtig in Bezug auf PK ist, sollte biopsiert werden - bei mir positiv.
              Die folgende 3-d-konformale RT hat dann mein Problem erfolgreich gelöst. 5 Jahre nach RT ist mein PSA bei 0,05 so niedrig wie noch nie.

              Gruß Winni

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                #52
                Hallo,

                heute war das Gespräch mit dem Operateur. Also es ist wohl irgendwo wohl ne Metastase, da der Operateur sehr gründlich operiert hat. In 2 Wochen macht mein Vater ein oder eine PET. Das Rezept für Tabletten hat er auch schon, soll was ganz neues sein, da ich aber momentan nicht zuhause bin kann ich noch nicht´s weiteres darüber sagen. Wenn bei PET nicht´s rauskommt, wird mit der Tabletteneinahme begonnen. Brustwarzen sollen auch bestrahlt werden.

                Schreibe wieder wenn ich nach Hause komme und genaueres über das Medikament gesagt bekomme

                Gruß

                Jakob

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                  #53
                  Frage zur PET

                  Guten Morgen,

                  mein Vater soll ja vor der Tablettentherapie eine PET MRT mit Cholin machen.

                  Besteht bei einem PSA von 0,47 überhaupt die Möglichkeit etwas zu sehen - wir würden es auch machen, wenn die Chance gering wäre etwas zu finden um nicht´s unversucht zu lassen. Wenn eine ?Metastase? gefunden wird könnte man die ja warscheinlich direkt bestrahlen?

                  Gibt es weitere Möglichkeiten auf die Suche zu gehen?

                  Gruß

                  jakob

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                    #54
                    Hallo Jakob,

                    ich würde noch abwarten, der Psa dürfte zu niedrig sein, um was zu sehen.
                    Was fängst du mit einem negativen Ergebniss an, ohe Aussagekraft?

                    Die Frage ist auch Restfewebe wie groß, das auch PSA ausschütten kann. Minimetastasen ob in LK oder Knochen sieht man nicht.



                    Gruß Konrad

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                      #55
                      Zitat von Jakob S Beitrag anzeigen
                      Heute war das Gespräch mit dem Operateur.
                      Also es ist wohl irgendwo wohl ne Metastase, da der Operateur sehr gründlich operiert hat.
                      Das behauptet jeder Chirurg.
                      Bei einer Gleason 9 mit Perineuralscheideninvasion und einem pT3a ist die saubere R0-Resektion anzuzweifeln. Somit kann der PSA auch von einer lokalen Tumorpersistenz kommen.

                      Das Rezept für Tabletten hat er auch schon, soll was ganz neues sein, da ich aber momentan nicht zuhause bin kann ich noch nicht´s weiteres darüber sagen.
                      Eine Hormontherapie bei diesem niedrigen PSA-Wert ohne Hinweis für Metastasen ist meines Erachtens nicht richtig.

                      Meine Idee wäre jetzt die Prostataloge zu bestrahlen (auf die Beckenlymphbahnen kann man bei 23 entfernten LK vermutlich verzichten) und den PSA weiter unter der Bestrahlung zu kontrollieren.
                      Wenn er unter der Bestrahlung (nach ca. 5 Wochen Behandlung) abfällt ist alles ok. Die Hormontherapie würde ich jetzt noch nicht machen, sondern erst bei Bedarf, falls der PSA wieder steigen sollte.
                      Der Strahlentherapeut.

                      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                        #56
                        Hallo,

                        alle gutgemeinten Ratschläge einer schonenden RPE sind sehr schnell durch die Wirklichkeit eingeholt worden.

                        Herr Schmidt führt aus:

                        Bei einer Gleason 9 mit Perineuralscheideninvasion und einem pT3a ist die saubere R0-Resektion anzuzweifeln. Somit kann der PSA auch von einer lokalen Tumorpersistenz kommen.
                        und das ist nicht von der Hand zu weisen. Hier hat er Recht, das muß Ihm zugestanden werden.

                        Meine Idee wäre jetzt die Prostataloge zu bestrahlen (auf die Beckenlymphbahnen kann man bei 23 entfernten LK vermutlich verzichten) und den PSA weiter unter der Bestrahlung zu kontrollieren.
                        Hierbei möchte ich jedoch zu bedenken geben, dass das Timelag zur PSA Kontrolle nach Radiatio auch Unsicherheiten beinhaltet, wenn sich später herausstellt, dass es sich doch um eine systemischen Fortschritt handelt.

                        Grüsse
                        Hans-J
                        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                          #57
                          Hallo Hans-Jürgen
                          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                          Hierbei möchte ich jedoch zu bedenken geben, dass das Timelag zur PSA Kontrolle nach Radiatio auch Unsicherheiten beinhaltet, wenn sich später herausstellt, dass es sich doch um eine systemischen Fortschritt handelt.
                          Das sehe ich zwar auch so, aber eine Bestrahlung der Prostataloge beinhaltet wenigstens eine geringe Chance einer Remission. Den Umstand einer weiteren Beeinträchtigung der ableitenden Harwege in kauf zu nehmen, würde ich dafür eingehen.

                          Gruß, Heribert

                          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                          myProstate.eu
                          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                          (Luciano de Crescenzo)

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                            #58
                            Hallo Heribert,

                            Das sehe ich zwar auch so, aber eine Bestrahlung der Prostataloge beinhaltet wenigstens eine geringe Chance einer Remission. Den Umstand einer weiteren Beeinträchtigung der ableitenden Harnwege in kauf zu nehmen, würde ich dafür eingehen.
                            Bestrahlung OK Heribert aber
                            die Chance einer Remission würde ich trotzdem jetzt - in dieser Situation - neben der Bestrahlung - mit einer AHT - aufstocken um vermeintliche Unwägbarkeiten einer systemischen Erkrankung zu minimieren, da die Kontrolle durch den PSA durch die Bestrahlung dann zwar eingeschränkt und der Erfolg nicht direkt ablesbar ist, aber vor dem Hintergrund der Zeitversetzung und eines evtl. verbesserten Strahlungserfolges mit der AHT dieses rechtfertigten könnte.

                            Grüsse
                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #59
                              Hallo Freunde
                              Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                              Hallo Heribert,

                              Bestrahlung OK Heribert aber
                              die Chance einer Remission würde ich trotzdem jetzt - in dieser Situation - neben der Bestrahlung - mit einer AHT - aufstocken um vermeintliche Unwägbarkeiten einer systemischen Erkrankung zu minimieren,

                              Grüsse
                              Hans-J.
                              je später eine HB, desto lännger funktioniert diese, wenn überhaupt bei diesem GS 9? Ich zweifle daran. Eine DNA zur Malignitätskontrolle wäre sicher sinnvoll.

                              Gruß Konrad

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                                #60
                                Hallo,

                                habe hier mal den Namen des Medikamentes:

                                "Bicalutamid 150 medac" 1x tägl. morgens.

                                Mein Vater vertraut sehr seinem Arzt und er ist nicht der Typ (wie warscheinlich die meisten) der sich rund informiert und erst mal alles in Frage stellt. Ich will veruchen ihm etwas Zusammenzustellen das er wenigstens noch einmal alles überdenkt sowas wie eine Tabelle Chancen vs. Risiken.

                                Welche Risiken hat er bei einer Bestrahlung der Prostatalage?

                                Gruß
                                Jakob

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