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Adenokarzinom-Neuling (49) benötigt Rat u. a. zur PET-Untersuchung

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    Zitat von Dieter aus Husum Beitrag anzeigen
    Hallo Bernet, zwei wichtige Sachen sehr gut erklärt!

    1*
    hallo dieter,

    gern geschehen.
    Falls es noch spezielle Fragen geben sollte, an die ich einfach nicht denke, ich stehe zur Verfügung.

    LG

    Frank
    Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

    Frank


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      Hallo Bernet,

      bist du Nerverhaltend operiert worden?

      schönen abend und weiterhin alles gute
      Joachim
      Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
      http://prostata.lima-city.de/
      oder auf:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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        Gruß ins Krankenhaus

        Hallo Frank,

        viele Grüße! Ich bin seit vergangenen Mittwoch nach 8 Tagen KH-Aufenthalt wieder zu Hause. Ich wurde von Prof. Stief in München-Großhadern nervenschonend operiert. Das Karzinom war auf die Prostata begrenzt (Gleason 7). War sofort nach dem ziehen des Katheders trocken und auch alles andere macht richtig Mut. Bereits am kommenden Mittwoch geht es zur Reha! Ich wünsche Dir alles Gute!!!!
        Manfred (Kelli45)

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          Zitat von kelli45 Beitrag anzeigen
          Hallo Frank,

          viele Grüße! Ich bin seit vergangenen Mittwoch nach 8 Tagen KH-Aufenthalt wieder zu Hause. Ich wurde von Prof. Stief in München-Großhadern nervenschonend operiert. Das Karzinom war auf die Prostata begrenzt (Gleason 7). War sofort nach dem ziehen des Katheders trocken und auch alles andere macht richtig Mut. Bereits am kommenden Mittwoch geht es zur Reha! Ich wünsche Dir alles Gute!!!!
          Manfred (Kelli45)
          Grüß dich Manfred,
          freue mich für dich, von deinem Erfolg zu hören. Grüße auch an deine Frau.
          Hoffe, dass ihr jetzt auch etwas ruhiger die nächsten Schritte angehen könnt.
          Ich bin hier auch begeistert, du hast es sicherlich gelesen.
          Kannst du mir noch etwas über die OP berichten:
          Art
          Lage bei OP
          eventuelle Kosten?
          wohin gehst du zur Reha
          wer hat dir den Ort empfohlen
          Ich bin da noch unschlüssig.
          Vielleicht auch als PN?

          LG
          Frank
          Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

          Frank


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            Zitat von JoScho Beitrag anzeigen
            Hallo Bernet,

            bist du Nerverhaltend operiert worden?

            schönen abend und weiterhin alles gute
            Joachim
            Selbstverständlich,
            man konnte zuvor (Tastbefund, PET, TRUS) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass beidseitig die Nervi cavernosi nicht nur erhalten, sondern auch schonend behandelt werden.
            Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

            Frank


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              Zitat von Ralieb Beitrag anzeigen
              Hallo Frank,

              es ist absolut zu begrüßen, dass Du ausführlich über Deine Op berichtest. Trotzdem mögen mir einige Antworten zu Deinen Statements erlaubt sein:

              BERNET
              Da du dich damals nur für die Schnellschnitte interessiert hast, ein Gedankengang von mir dazu:

              bei GS 8 hätte ich mich nicht zu einer EERPE hergegeben. Schon gar nicht, wenn die OP nicht von einer Kapazität durchgeführt wird.

              Meine Entscheidung zur RPE wurde von einer "Kapazität" völlig neutral behandelt und keinesfalls unter pekuniären Aspekten betrachtet. Zur EERPE habe ich mich entschlossen, weil mir Jahre vorher die Gallenblase in einer laparoskopischen OP entfernt wurde und ich diese Operationsart als besonders schonend empfunden habe.

              Wenn du dich für OP-Technik interessieren kannst, wirst du feststellen, dass wichtige LK's bei der EERPE nur schlecht erreicht werden können.

              Die LK's können bei einer Dammschnitt-OP schlecht erreicht werden. Zwischen Bauchschnitt-Op und laparoskopischer OP gibt es keine Unterschiede - O-Ton meines Operateurs.
              Außerdem widersprechen dem viele Berichte: Durch die verwendeten optischen Hilfsmittel mit bis zu 20-facher Vergrößerung kann vor der Op auch die Prostataloge untersucht werden.
              Gefäße, Nerven und weitere wichtige Strukturen können erkannt und geschont werden.
              Bei Lymphadenektomie wird fast ausschließlich laparoskopisch operiert.

              Hoffentlich war deine Lymphose nicht die erste Quittung dafür.

              Die (meine) Lymphose ist ca. 4 Wochen nach der Op aufgetreten, bei der 1. Krebs-Nachsorge von meinem Uro per Ultraschall erkannt worden und nach weiteren 3 Monaten wieder verschwunden. Eine Lymphdrainage ist zu keiner Zeit in Betracht gezogen worden, das Teil machte mir auch keine Probleme und ich habe bis zur Untersuchung nicht mal gewusst, dass ich eine Lymphose habe.

              Ein R0 ist schnell in den Bericht getippt. Nur an welchen Stellen wurden die Schnellschnitte getätigt?

              R0 bezieht sich auf die Prostataloge und wird mit der pathologischen Untersuchung der entnommenen Prostata festgestellt (Kapseldurchbruch). Diese Info habe ich erst 3 Tage nach OP bekommen. Die Schnellschnitte zu Entnahme der Lymphknoten werden zur Feststellung von Nx verwendet.

              Vor der OP musste ich meinem Operateur unterschreiben, dass bei Problemen mit der EERPE entweder die Prostata nicht entfernt wird (bei Metatstasen an den Lymphknoten oder erkennbarer nicht lokaler Begrenzung des Krebses) oder dass ein nachträglicher Bauchschnitt durchgeführt wird, wenn die "Kapazität" es für notwendig befindet. In meinem Fall war die Kapazität auf mehrere Operateure verteilt, weil bei allen laparoskopischen Operationen ein Team (u.a. Kameraführung) aktiv wird.
              Wenn in meiner Nähe daVinci verfügbar, bzw. nicht ausgebucht gewesen wäre, hätte ich mich mit daVinci operieren lassen. Bei dieser OP-Art wird die "zitternde Hand" des Operateurs vermieden.

              Ich wünsche Dir, dass die Anastomose dicht ist, der oder die Katheder baldmöglichst entfernt werden und die Inkontinenz Dich nicht allzusehr trifft.

              Jedenfalls werde ich Deine Berichte weiter Interesse lesen.

              Gruß
              Rainer
              Hallo Rainer,

              deiner ausührlichen Rechtfertigung entnehme ich, dass ich dich vielleicht verärgert habe, oder du dich angegriffen fühlst.
              Das war ganz sicher nicht meine Absicht.
              Deine Gründe - Deine Entscheidung - Deine Verantwortung.
              Ich hatte meine Anmerkung nur in den Raum stellen wollen.
              O-Töne von Operateuren, die mich gerne operieren wollten, habe ich viele gehört, in den Wochen meiner Recherche.
              Durch kurze Zwischenfragen in den hochtrabenden Vorträgen, brachte ich viele in Verlegenheit.
              Da ging es vor allem um das Thema Lymphknoten.
              Schwamm drüber.
              Ich finde es erfrischend, dass du dich auch mit einem ausführlichen Beitrag im Forum meldest.
              Wie gehabt,
              allzeit beste Gesundheit.

              Frank
              Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

              Frank


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                AHB bzw. Reha

                Zitat von BERNET Beitrag anzeigen
                wohin... zur Reha
                wer hat dir den Ort empfohlen
                Ich bin da noch unschlüssig.
                Hallo Frank,

                eine der Lieblingsaussagen Deines Operateurs war (2006) und ist es heute evtl. immer noch:

                "Nix da, Reha - mei Leut san dicht!"


                Gruß,
                Horst

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                  Mein Plan steht

                  [quote=knut.krueger;38958]Hallo Bernet,

                  Du kannst aber auch einfach abwarten und für den Erfolg beten oder in Demut auf ihn hoffen.



                  Lieber knut,
                  mit solchen Sätzen, wie zitiert, gelingt es dir immer wieder mal, bei regelmäßigen Schreibern anzuecken.
                  Mir unverständlich, warum dir sowas rausrutscht.
                  Du hast in deinem Text selbst erwähnt, was mein Beweggrund für Dr. Böcking ist. Zum Beispiel der Nachweis eines peridiploiden Karzinoms.
                  Wenn du meine Texte und meine ausführliche PKH gelesen hast, darf dir nicht entgangen sein, dass ich wirklich in einer Sackgasse mit meiner Therapie-Entscheidung angekommen war.
                  Prof. Bonkhoff hatte mir schon dementsprechende Referenzbewertungen der Stanze und mündliche Zusatzinformationen gegeben.
                  Das mir jetzt vorliegende histopathologische Gutachten ist sehr ausführlich und aussagekräfig, und langt mir.

                  Ich möchte mir jetzt den Zeitpunkt festlegen, wann ich mit Sinerem eine TOP-Aufnahme vom Restkörper machen lasse.
                  Im Moment gelte ich als "geheilt"
                  Ich möchte, wenn ich zu den 50% Gefährdeten gehören sollte, einem Krebs nicht hinterherlaufen.

                  Und selbst wenn ich normale, vergleichbare PSA-Werte produziert hätte, würde ich nicht ein, zwei Jahre warten wollen, bis ich reagiere.

                  Ich sehe meine Langzeitüberlebenswahrscheinlichkeit mit ganz anderen Perspektiven, als du.

                  Schönen Gruß an deine Frau und dich.

                  Frank
                  Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                  Frank


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                    10.05.09 – 5. TAG NACH OP (Sonntag!)

                    „Und täglich grüßt das Murmeltier“
                    Nein, nein, heute habe ich bis 07.05 Uhr geschlafen, vielleicht wäre noch mehr drin gewesen.
                    Aber es platzte die Chef-Mülltütentauscherin herein, und rappelte, klirrte und knisterte mit der Mülltüte und dem Klappdeckelmülleimer in der Dusche.
                    Die macht den ganzen Tag nichts anderes, denn die Putzfrau kommt erst später – denke jetzt verstärkt über eine Umschulung nach.
                    Frühstück heute prima, mit selbstgemachtem Bircher-Müsli.
                    Kaffee habe ich letztmalig bestellt!
                    Schon vor dem Frühstück: konsistenter Stuhlgang + 1 Glas Pflaumensaft.
                    Wer möchte mit der noch nicht komplett verheilten Narbe am Bauch schon beim Stuhlgang pressen, oder Husten, oder niesen.
                    Heute Waschtag.
                    Meine Frau hilft mir beim Haare waschen, und am Rücken.
                    Rest geht in der Dusche allein, Genitalbereich, Narbenbereich, Beine…
                    Danach frische Trombosestrümpfe, und frisches privates Nachthemd.
                    Gepflegte Frisur, Maniküre – man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren – und ab in den Klinikgarten – einfach toll angelegt der Garten.
                    Der Landschaftsgärtner hatte Ahnung.
                    Die Amseln sitzen schon an der dritten Brut und haben die Oberhand im Garten.
                    Ab und an ein Zilpzalp und ein Eichelhäher zu hören.
                    Höre und sehe keine Drosseln, nur ein Blaumeisenpaar. Merkwürdig. Spatzen und Finken Fehlanzeige.
                    Mittags gab es ein schmackhaftes Essen!
                    Plötzlich: Da stand er wieder, der Sohn des Operateurs. Aber nur kurze Kontrolle der Lympeingänge und der Narbe, abdrücken des Unterbauchs.
                    Blutdruck, Puls, Stuhlgang, Temperatur – alles Top.
                    Ich sitze auf der Terrasse, tippe in den Laptop – und rums, da steht auch mein Operateur im Zimmer. Natürlich erwischt er mich beim tippen. „Wie schaut’ s denn aus Herr Direktor? Seine ironische Frage.
                    Es ist fast unglaublich, selbst am Sonntag wird vom Operateur 2 x nach dem Patienten persönlich geschaut.
                    „Und, schon leichte Erektionen gehabt, oder soll ich Ihnen was aufschreiben zur Stimulation.“
                    Ich schaue ihn etwas verdutzt an, spüre meinen Katheter und das Zwicken der Lymphschläuche – denke deshalb nicht an Erektionen.
                    „Ich weiß dass Sie wieder Erektionen bekommen, sie hatten beste Voraussetzungen für die OP.
                    Melden Sie mir jeden Tag, wenn Sie Hilfe brauchen!“
                    Zum Muttertag gehe ich mit meiner Frau jetzt ins Cafe zu Eis und Kuchen.
                    Wunderbares Wetter, Sonnenschein, 23 Grad im Schatten, leichter Wind.
                    Zum 3. Mal erwischt uns der Operateur.
                    „Alles o.k., nicht wahr?
                    Lassen Sie von der Schwester den noch vorhandenen Zugang am Handgelenk entfernen, den brauchen Sie nicht mehr.“
                    Abendessen wieder gut sortiert mit Wurstsorten, Brot, Tee, (und Bier).
                    Das ist kein Krankenhausaufenthalt, sondern Urlaub.
                    In meinem Zimmer bin ich weiterhin allein, ich residiere zum Kassensatz.

                    Frank
                    Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                    Frank


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                    vor der Therapieentscheidung


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                      Hallo Frank,

                      freut mich, dass es Dir so gut geht und hoffe für Dich, dass so bleibt, wenn der Katheder gezogen wurde. Ich finde Deine erfrischenden Schilderungen vom Krankenhausalltag gut. Vielleicht gibst Du anderen Betroffenen, die sich noch nicht endgültig zur OP entschieden haben, Mut und Zuversicht.

                      Etwas habe ich in Deinen "recordverdächtigen" Berichten überlesen. In welcher Klinik bist Du operiert wurden????

                      Beste Grüße wie immer von der Ostsee

                      Dieter

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                        Zitat von netsreg
                        Etwas habe ich in Deinen "recordverdächtigen" Berichten überlesen. In welcher Klinik bist Du operiert wurden????
                        Hallo Dieter von der Ostsee, nix überlesen, BERNET machts immer noch spannend . Aber Insider wissen schon lange, wo die Terrasse ist.

                        Zitat von BERNET
                        „Und täglich grüßt das Murmeltier“
                        Herzerfrischend! Mach weiter so! Schick uns doch mal ein Foto, evtl. mit dieser Szene: Terrasse, Lappie, Nachthemd und Stützstrümpfe und Katheterbeutel

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                          Hallo Dieter aus Husum,

                          deinen Wünschen an Bernet schließ ich mich voll an.

                          Beste Grüße

                          von Dieter zu Dieter

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                            Operateur und Standort

                            An all euch liebe Mitstreiter,

                            ich habe es ihm versprochen, dass ich keine Namen nenne.
                            Wie er mich gleich am 2. Tag mit dem Lappie im Bett sitzen sah, hat er gleich einen Fön gekriegt. "Sind' s auch soan Computerfreak? Ich hass die Dinger."
                            Als ich dann von der Tagebuchschreiberei erzählte, schnaufte er heraus:
                            "Unterstehens sich da meinen Namen reinzubringen, ich mag diesen Exhibitionismus absolut nicht!"

                            Ich hatte es schon erwähnt, er operiert nur noch handverlesen wann er möchte und aus absoluter ärztlicher Überzeugung. Seit einem Jahr assistiert ihm auch regelmäßig sein Sohn.

                            Vielleicht lehnt er auch mal jemanden ab?

                            Einige der Forumsmitglieder, auch noch aktive, sind schon unter seinem Messer gelegen.

                            Der Kontakt zu ihm geht grundsätzlich über eine weitere Person.

                            Ich kenne bisher niemanden, der sich über seine OP-Ergebnisse beklagt hat.

                            Wer es unbedingt möchte, wird seinen Namen und die Klinik schon ausfindig machen.

                            @ Dieter aus Husum:

                            Deine Fotoidee ist absolute Spitze, warum bin ich nicht selbst darauf gekommen. Doch leider sehe ich mittlerweile aus, als wollte ich gleich nach Hause gehen! - siehe Tagesbericht

                            Frank

                            (BERNET)
                            Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                            Frank


                            Informationen und Wissen reduzieren
                            Glück und Panik
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                              11.05.09 – 6. Tag nach op

                              Bis 07.30 Uhr gepennt! Unglaublich!


                              Hatte mir gestern Abend noch eine Pulle von dem Wahnsinnsbölkstoff (Kiste kostet max.5,-€) reingeschüttet, da der Schwester mein Urin noch zu rötlich war.


                              Zum ersten Mal weckt mich also die Schwester vom Frühdienst.
                              Mein Ruf ist ruiniert.
                              Morgentoilette, Körperhygiene, „Fähnchen“.


                              Wieder tolles Wetter.
                              Reichhaltiges Frühstück (Müsli ist Weltklasse), auf der Terrasse.


                              Fehlt nur noch der Blick auf den Scharmützelsee, vom Caravan durch das Schilf.
                              Es sieht nach Langeweile aus, ein bisschen Action würde gut tun.


                              Die Action kam!


                              10.00 Uhr: Zack, Tür auf, Operateur jr.: „Kommen Sie mal rüber in das andere Zimmer, zum Ultraschall. Legen Sie sich bitte hin, Ich schaue mir Bauchraum, Lymphareal, Nieren an.

                              O.K. Irgendwo noch Schmerzen?" – Im Moment nicht.
                              Der jr. grinste, Ratsch – die Pflaster von den Abdeckungen der Lymphschlauchspitzen sind fort. Welch nicht zu unterschätzender Vorteil, dass ich mir vor 6 Tagen dort alle Haare abrasiert hatte.


                              „Legen Sie mal Ihre Arme hinter den Kopf“.
                              Er fasste meine beiden Beckenknochen, und kippte mich mehrfach nach links und rechts.
                              Ablenkungsmanöver! Meine verwunderten Augen riss ich plötzlich ganz ganz weit auf, als er mir die beiden Unterdrucklympschläuche aus dem Körper zog.

                              Pfft – ein schrecklich erleichterndes Geräusch.

                              „Die Dinger brauchen Sie nicht mehr“.


                              Noch mal Pflaster drauf – entlassen. Ich schlich über den Flur in mein Zimmer.


                              Um 11.45 Uhr Mittagessen mit meiner Frau geteilt.


                              12.15 Uhr: Neuer Zimmerkollege checkt ein.

                              71 Jahre, PCa , GS=4+4, PSA 8,4. Gleicher Operateur wie ich, morgen früh um 11.00 Uhr auf den Sattel.

                              Bei seinem Erstgespräch von ihm mit dem Operateur, wurde er von oben bis unten gemustert:
                              „Wie alt sind Sie? 71? Sie sehen aber noch fit aus, die OP mach ich bei Ihnen, das lohnt sich für Sie noch.

                              Und Tür auf, die Schwester beordert mich zur Röntgenabteilung. Dichtigkeitstest.?! Ich soll in der Warteecke Platz nehmen.
                              Ich hatte noch keine Zeitschrift aufgeschlagen, da hieß es „Herr Schilhanek, wo sans denn?“

                              Bademantel aus, rücklings unter das Bildgerät (Hypermodern!), Urinbeutel unter den Oberschenkel geklemmt, Gerät eingestellt, Aufnahme von der leeren Blase.

                              Wartezeit:

                              Alles wartet auf Operateur sr. NICHTS geht ohne ihn, er behandelt (mit Unterstützung seines Sohnes) seine Patienten vollverantwortlich allein. So etwas habe ich noch nie gehört – Samstag wie Sonntag.


                              Wartezeit:
                              Die RTA und ich kommen auf das Thema Fußball. Sie war schon in vielen Fußballstadien, und schwärmt von der Allianz-Arena.
                              Ich bin gebürtig in Gelsenkirchen. Habe dort 26 Jahre gelebt. Kenne natürlich die Veltins-Arena von S04.
                              Sie findet, dass die Veltins-Arena nachts nicht so schön leuchtet.


                              Mein Spiel-, Satz- und Matchball gegen die RTA:
                              Bei schlechtem Wetter (z.B. Schneefall) wird in der Veltins-Arena für ein Fußballspiel oder bei Konzerten zuvor das Dach geschlossen. So entsteht eine Halle für bis zu 70.000 Zuschauer, bei besten Bedingungen. – Wenn es in München regnet oder schneit, ein bisschen Wind dazu, werden das Spielfeld und die unteren Ränge der Zuschauer nass. Warum schließt man dort nicht das Dach ???
                              Sie sprach nicht mehr mit mir.

                              Nach insgesamt 8 Minuten war der Chef da. Gut so, die Luft knisterte.


                              Buchse runtergezogen, Katheterschlauch vor der Gliedspitze abgedreht, vorgewärmtes Kontrastmittel in die Blase gepumpt.
                              Wieder raus. Neu reingepumpt, mehr Menge, mehr Druck. Wackeln, Husten, fester Husten…


                              Kontrastmittel raus – FLITSCH: Katheter auch raus. Ich muss wohl wieder diese großen fragenden Augen gemacht haben…


                              „Was wollns fragen? Ist erledigt“, auch die RTA bekam noch ungefragt eins ab: „Haben Sie schon mal einen Patienten von mir gesehen, wo es anders war“?


                              Sie hatte noch über das fehlende Dach der nachts rot leuchtenden Allianz-Arena nachgedacht, und konnte somit sowieso nicht antworten.


                              Ich bekam noch Anweisungen:
                              Jetzt eine Netzunterhose an,
                              Vorlage rein, falls sie einen Tropfen verlieren
                              Sobald Sie Urindrang verspüren, gehen Sie zur Toilette, ruhig mehrmals,
                              jetzt legen Sie sich für 2 Stunden ins Bett,
                              Ab 19.00 Uhr trinken Sie heute nichts mehr,
                              heute kein Bier,
                              keine Schlafmittel,
                              Nachts eine Urinflasche ans Bett,
                              Das Füllvermögen der Blase wird erfahrungsgemäß in 3 Monaten seine alte Menge erreicht haben – ganz sicher.

                              Ich konnte den Urin sofort halten, volle Kontrolle über den Schließmuskel, auch später auf der Toilette jederzeit den Strahl unterbrechen, langsam-schnell. Ein kleines Brennen irgendwo in der Harnröhre …wird von mal zu mal besser.

                              Diesmal bin ich nicht in mein Zimmer geschlichen.


                              Ich bin vom Röntgenraum bis zum Stationszimmer, die ganzen 84,40 m wie George Glooney gegangen – glaube ich!


                              Auf der Terrasse erzählte ich die Neuigkeiten natürlich erst mal meiner Frau, bei Kaffee. Ich lag also nicht im Bett, Anweisung 4 nicht beachtet.


                              Na, wer erschien wie Jeannie aus der Pulle 2 Minuten später auf der Terrasse?
                              Nein, nein - nicht Angela Merkel. Natürlich Operateur sr., mit meinem OP-Bericht.

                              "Was hab ich grad gesagt. Warum folgen Sie nicht?"


                              Zum Abendbrot gab es Regensburger – einwandfrei.

                              Jetzt gebe ich meine 6-tägigen Erfahrungen an meinen Zimmernachbarn weiter.

                              Für Euch gute Nacht, bis Morgen

                              FRANK
                              Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                              Frank


                              Informationen und Wissen reduzieren
                              Glück und Panik
                              vor der Therapieentscheidung


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                                71 Jahre, PCa , GS=4+4, PSA 8,4. Gleicher Operateur wie ich, morgen früh um 11.00 Uhr auf den Sattel.
                                .... worauf im Forum Heulen und Zähneklappern anhob....

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