Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Bestrahlung nach RPE unter Beibehaltung HB

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Der Begriff "Heilung" wird wohl revidiert werden müssen, weil selbst bei längerer positiver Wirkung einer Primärtherapie (sei es OP oder ST oder HB) man nie sicher sein kann, dass der Krebs nicht doch wiederkommt, der PSA-Wert steigt. Wir erleben es halt doch recht häufig, manchmal erst nach 10 oder 12 oder 15 Jahren. Das gilt für das geringere Risiko ebenso und ziemlich sicher ist dies so bei Hochrisikopatienten, die aber auch mit modernen Medikamenten (z.B. antiangiogne Wirkung) den Krebs ein Leben lang unter Kontrolle halten können. Das kommt einer Heilung ziemlich nahe. Der Prostatakrebs kann bei vielen Patienten schlafen geschickt werden, natürlich nicht bei allen. Also sollte der Prostatakrebs eher als eine lebenslange chronische Erkrankung betrachtet werden und alle Therapien auch mit Blick auf diese chronische Situation angesetzt werden (z. B. möglichst nicht mehreren Zyklen bei HB um Resistenzen zu vermeiden). Das wäre ein Paradigmenwechsel in der Betrachtung der Prostatakrebserkrankung und des Patienten in seiner Lebenszeit insgesamt.
    Die Medikamente in der "wissenschaftlichen Röhre" sind sehr vielversprechend. Hoffen wir auf einen möglichst baldigen Erfolg.
    Grüße
    Christian
    Christian (L)

    Kommentar


      #17
      Hallo Herr Daniel Schmidt !

      Von Ihnen ein
      Wollen Sie bitte mit sagen worauf sich "Heilungsrate" bezieht?
      Was für ein Intervall? Ist es Heilung im Sinne von PSA-Rezidivfreiheit oder Überleben?
      Unter "Heilung" kann die Klinik seriöserweise nur eine 5 - oder 10 jähriger Rezidivfreiheit verstehen.

      Die von meiner Klinik genannten Heilungswerte bei höherem Risiko werden auch in Offenbach und Kiel erreicht sowie in den USA.

      Gruß
      Bernhard A.

      Kommentar


        #18
        Sie müssen differenzieren, was für Patienten das sind, was Rezidivfreiheit bedeutet und wie Sie das messen.
        Die Kombination aus HDR-Brachytherapie und externe Strahlentherapie ist kein Standard. Und es ist nicht bewiesen, dass die Kombination besser als die alleinige externe Strahlentherapie oder die Kombination aus OP und Strahlentherapie ist.

        Nur weil Sie diese Behandlung hatten, heisst es noch lange nicht, dass diese auch die Beste aller Behandlungen ist.

        Dies ist ein allgemeines Problem in diesem Forum. Nur weil es bei Einem gut funktioniert hat, heisst es noch lange nicht, dass es bei allen die Sinnvollste und die Beste Methode ist.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

        Kommentar


          #19
          Dies ist ein allgemeines Problem in diesem Forum. Nur weil es bei Einem gut funktioniert hat, heisst es noch lange nicht, dass es bei allen die Sinnvollste und die Beste Methode ist. Der Strahlentherapeut.
          Das muss man wohl uneingeschränkt so sehen. Es wäre wünschenswert, wenn das hier im Forum alle so sehen könnten und schlicht tolerieren, wenn jemand von seiner Therapie überzeugt ist, weil sie ihm bislang geholfen hat und nicht meinen, daran herummäkeln zu müssen, weil sie es besser glauben zu wissen, oder weil die bei ihnen durchgezogene Therapie überhaupt nur richtig sein kann oder wäre. Nur sachliche, objektive oder absolut neutrale Bewertungen sollten als Maßstab jeglicher eigener Meinungsäußerungen Vorbildfunktion erlangen.

          Kommentar


            #20
            Hallo Daniel Schmidt !

            Von Ihnen ein Zitat:

            Nur weil Sie diese Behandlung hatten, heisst es noch lange nicht, dass diese auch die Beste aller Behandlungen ist.

            Mein Gedankenansaatz sind immer die Nebenwirkungen. Von meinem ersten Urologen wurde mir zur OP geraten. Auf meinen Einwand, wie es mit den bekannten Nebenwirkungen sei, sagte er mir: "Aber Herr ......., es geht hier um Ihr Leben. Da müssen Sie schon die Nebenwirkungen in Kauf nehmen ! Er machte keinen Hehl daraus, daß er bei aufgrund des tastbaren Tumors, die Nerven nicht schonen würde. (wollte selber operieren) Von diesem Urologen habe ich keinerlei Information über meine spätere Therapie bekommen. Ich vermute, daß auch Sie meine und andere neuere Therapien, in einem Beratungsgespräch, nicht erwähnen würden.
            Und genau da habe ich meine Problem mit Ihrer Beratung hier im Forum !

            Wann wissen Sie eigentlich (in Jahren), ob es neben Ihrer "alleinigen externen Strahlentherapie oder die Kombination aus OP und Strahlentherapie" noch weitere Strahlenbehandlungen geben darf ??

            p.s.: Die Impotenz-Spätfolgen der Bestrahlung sind nicht "das dicht werden von Gefäßen" sondern die Vernarbung der Peniswurzel. Diese tritt bei den beiden Brachy-Therapien bei 10-30 % der Patienten auf. Aber auch diese betroffene Gruppe kann sich durchaus noch mit Viagra und Co. weiterhelfen. Bei Iher alleinigen Bestrahlung sind die Werte wesentlich schlechter. (Befragung eines Professors der Osnabrücker Strahlentherapie) Und wie Sie sogar selber zugeben, bei OP und Bestrahlung sehr schlecht.
            .................................................. .................
            Hallo Olav !

            Von dir ein Zitat:

            Das muss man wohl uneingeschränkt so sehen. Es wäre wünschenswert, wenn das hier im Forum alle so sehen könnten und schlicht tolerieren, wenn jemand von seiner Therapie überzeugt ist, weil sie ihm bislang geholfen hat und nicht meinen, daran herummäkeln zu müssen, weil sie es besser glauben zu wissen, oder weil die bei ihnen durchgezogene Therapie überhaupt nur richtig sein kann oder wäre. Nur sachliche, objektive oder absolut neutrale Bewertungen sollten als Maßstab jeglicher eigener Meinungsäußerungen Vorbildfunktion erlangen.

            Ich habe noch nie im Nachhinein an einer persönlichen Therapie-Entscheidung, nach Behandlung, herumgemäkelt. Vor der Entscheidung gebe ich schon meine Erfahrungen weiter.
            Und wenn hier im Forum der "gestrige" urologische Standart in Beton gegossen werden soll, finde ich es schade, daß es hier so viele kritiklos hinnehmen.

            Gruß
            Bernhard A.

            Kommentar


              #21
              Hallo Bernhard A.,

              Zitat von Bernhard A.
              Ich habe noch nie im Nachhinein an einer persönlichen Therapie-Entscheidung, nach Behandlung, herumgemäkelt. Vor der Entscheidung gebe ich schon meine Erfahrungen weiter.
              Zitat von Bernhard A.
              Und wenn hier im Forum der "gestrige" urologische Standart in Beton gegossen werden soll, finde ich es schade, daß es hier so viele kritiklos hinnehmen.
              auch ich habe meine letzten Therapie-Entscheidungen allein getroffen, weil mein Urologe, der eben auch kein Onkologe war, mir nichts mehr bieten konnte, was ich nicht hätte ohnehin selbst veranlassen können und auch dank SHG-Besuch und später Forums-Einblicken nicht schon wusste. Meine obigen Passagen waren auch allgemeiner Natur und sollten überhaupt nicht Deine Darstellungen tangieren. Ich wünsche Dir weiterhin, dass alles im Lot bleibt.

              Kommentar


                #22
                Ich vermute, daß auch Sie meine und andere neuere Therapien, in einem Beratungsgespräch, nicht erwähnen würden.

                Es zählt zu meinen Grundprinzipien, dass ich alle schulmedizinischen Alternativen zu einer von mir vorgeschlagenen Therapie erwähne, sowie kurz Vor- und Nachteile deren erläutere.
                Jeder Patient mit einem lokalen Prostatakarzinom, der neu zu mir kommt, kriegt noch die Operation, Watch&Wait, alleinige Hormontherapie von mir erklärt. Strahlentherapeutische Varianten (Seeds, usw.) werden ebenfalls besprochen.
                Jeder Arzt muss über Alternativen aufklären, das ist Pflicht.
                Ob es von den meisten Kollegen gemacht wird oder nicht ist eine andere Geschichte...

                Wann wissen Sie eigentlich (in Jahren), ob es neben Ihrer "alleinigen externen Strahlentherapie oder die Kombination aus OP und Strahlentherapie" noch weitere Strahlenbehandlungen geben darf ??
                Weitere Strahlenbehandlungalternativen darf es sicherlich geben. Allerdings sind die meisten Daten, die wir haben, Daten aus kombinierter externer Strahlentherapie mit Hormontherapie. Keiner hat gesagt, dass die Kombination aus externer Strahlentherapie mit brachytherapeutischem Boost falsch ist. Es ist eine gute Methode. Ob sie besser ist als die externe Strahletherapie, ist nicht gesichert.
                Vielleicht gibt es eines Tages eine Studie, die diese Fragestellung untersuchen wird. Bis dahin, gelten beide Methoden als machbar.

                p.s.: Die Impotenz-Spätfolgen der Bestrahlung sind nicht "das dicht werden von Gefäßen" sondern die Vernarbung der Peniswurzel.

                In der Peniswurzel sind Blutgefässe und gerade diese sind, die "dicht werden". Endothelschäden, Mikrothrombosierungen, usw sind normale Phänomene nach Strahlentherapie.

                Diese tritt bei den beiden Brachy-Therapien bei 10-30 % der Patienten auf. Aber auch diese betroffene Gruppe kann sich durchaus noch mit Viagra und Co. weiterhelfen. Bei Iher alleinigen Bestrahlung sind die Werte wesentlich schlechter. (Befragung eines Professors der Osnabrücker Strahlentherapie)

                Der Wert bei externer Strahlentherapie liegt bei ca. 40%.

                Und wie Sie sogar selber zugeben, bei OP und Bestrahlung sehr schlecht.

                Dies ist richtig.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                Kommentar

                Lädt...
                X