Zitat von Daniel Schmidt
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"should be the new standard", heisst es am Ende des Abstracts.
doch sind wir damit weiter als damals mit der Diskussion der Bolla-Studie? Dass die Strahlentherapie besser wird, wenn man sie mit HB kombiniert, ist seit Bolla bekannt.
Bloss auch bei dieser Studie ist zu fragen, womit wurde verglichen? (abgesehen davon, wer mir die 31$ gibt, die der fulltext kostet)
3 Monate "total androgen blockade followed by continuous endocrine treatment using flutamide" ist lächerlich.
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BACKGROUND: Several studies have shown the efficacy of endocrine therapy in combination with radiotherapy in high-risk prostate cancer. To assess the effect of radiotherapy, we did an open phase III study comparing endocrine therapy with and without local radiotherapy, followed by castration on progression.
METHODS: This randomised trial included men from 47 centres in Norway, Sweden, and Denmark. Between February, 1996, and December, 2002, 875 patients with locally advanced prostate cancer (T3; 78%; PSA<70; N0; M0) were centrally randomly assigned by computer to endocrine treatment alone (3 months of total androgen blockade followed by continuous endocrine treatment using flutamide; 439 patients), or to the same endocrine treatment combined with radiotherapy (436 patients). The primary endpoint was prostate-cancer-specific survival, and analysis was by intention to treat. This study is registered as an international standard randomised controlled trial, number ISRCTN01534787.
FINDINGS: After a median follow-up of 7.6 years, 79 men in the endocrine alone group and 37 men in the endocrine plus radiotherapy group had died of prostate cancer. The cumulative incidence at 10 years for prostate-cancer-specific mortality was 23.9% in the endocrine alone group and 11.9% in the endocrine plus radiotherapy group (difference 12.0%, 95% CI 4.9-19.1%), for a relative risk of 0.44 (0.30-0.66). At 10 years, the cumulative incidence for overall mortality was 39.4% in the endocrine alone group and 29.6% in the endocrine plus radiotherapy group (difference 9.8%, 0.8-18.8%), for a relative risk of 0.68 (0.52-0.89). Cumulative incidence at 10 years for PSA recurrence was substantially higher in men in the endocrine-alone group (74.7%vs 25.9%, p<0.0001; HR 0.16; 0.12-0.20). After 5 years, urinary, rectal, and sexual problems were slightly more frequent in the endocrine plus radiotherapy group.
INTERPRETATION: In patients with locally advanced or high-risk local prostate cancer, addition of local radiotherapy to endocrine treatment halved the 10-year prostate-cancer-specific mortality, and substantially decreased overall mortality with fully acceptable risk of side-effects compared with endocrine treatment alone. In the light of these data, endocrine treatment plus radiotherapy should be the new standard.
Dies ist eine grundsätzlich falsche Feststellung.
Aber natürlich bin ich geradezu begierig darauf, bei mir Realitäts-Blindheit zu erkennen und möchte mir (auch in dieser Hinsicht) helfen lassen ...
Ich weiss nicht, wo ich beim PK den Unterschied genau machen soll. Klar, wenn Metastasen, dann systemisch. Klar, wenn kleiner verkapselter Anfangskrebs, nur in einer Seite der Prostata, klinisch völlig unauffällig, keine PSA-Dynamik, nicht systemisch. Aber sonst? Zumal das Modell der Metastasierung sich eher in die Richtung verschiebt, dass eine frühe Metastasierung vom Primärtumor angenommen wird.
Für eine Reihe von Tumoren bringt die systemische Behandlung nichts, wenn primär gut genug bestrahlt oder operiert wird.
Fortgeschrittene Tumoren profitieren von einer systemischen Behandlung.
Fortgeschrittene Tumoren profitieren von einer systemischen Behandlung.
Bloss fängt die systemische Behandlung für mich immer mit der Ernährungs-Umstellung an. Oder sogar mit der Sanierung des Schlafplatzes.
Ich hätte gerne diese Daten gesehen.
"Solange die Grundsysteme des Körpers nicht gekippt werden".
Man kann auch an einer Chemotherapie sterben, falls Sie es nicht wussten.
Man kann auch an einer Chemotherapie sterben, falls Sie es nicht wussten.
Aber auch die Strahlentherapie ist nicht gerade gesund, z.B. fürs Grundgewebe. Und durchs vernarbte, weil verstrahlte Grundgewebe diffundiert es sich nun mal nicht mehr so gut.
Theoretisch ja. Das Problem ist bloss, dass Sie dabei mit der Hormontherapie die Masse an hormonsensiblen Zellen getötet haben, so dass Sie bei Fortführung dieser Behandlung ohne lokale Therapie quasi einen aggressiveren Tumor ranwachsen lassen. Sie züchten ihn praktisch an.
Das ist der Grund, warum der Krankheitsfortschritt bei hormonrefraktären Patienten manchmal so rasant ist. Das sind eben keine "einfachen" Tumorzellen mehr. Das sind die richtig bösen Jungs.
Das ist der Grund, warum der Krankheitsfortschritt bei hormonrefraktären Patienten manchmal so rasant ist. Das sind eben keine "einfachen" Tumorzellen mehr. Das sind die richtig bösen Jungs.
Bonkhoffs Artikel, hier, dann seine Folien, die sind leider nicht öffentlich - das ist derzeit aus meiner Sicht die grundlage, inkl. Lit-Verzeichnis.
Und diese Debatte fängt nicht erst nach etlichen HB-Monaten an, wo man evtl. schon eifrig am "Züchten" ist - nein, bereits im Diagnose-Stadium, wo der Helmut jetzt ja ist, kann man schon Aussagen über den Androgenzreptor usw. machen. man muss diese Diagnostik nur wollen und sich nicht gleich den angeblich evidenten Therapie-Lösungen zuwenden.
Entweder so oder wenn Sie früh genug das Ding rausschneiden oder kaputtbestrahlen lassen.
Aber die Kombination der beiden Wege kann doch nur so gehen, dass wir die Möglichkeiten jenseits von Stahl und Strahl schrittweise erweitern und zwar von denen, die sich das leisten können.
Genau... Damit hat er nämlich spätestens nach 1 Monat keine Lust auf Sex und denkt er lebt in der Sahara... :-)
Grüsse,
Rudolf
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