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bin 42 und habe prostatakrebs.

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    #46
    Hallo an die Diskussionsrunde,

    mit einer Bitte um Auskunft: Ich stand vor ähnlicher Entscheidungsqual und habe nun einen Op-Termin am 23.3. - offene Op, retropubisch - in einem Prostatakarzinomzentrum in Chemnitz. In der Sprechstunde in dieser Woche erklärte mir der Urologe auf Nachfrage, dass kein Schnellschnitt gemacht wird und auch nicht nervenschonend operiert wird. Op-Dauer ca. 2 Stunden.
    Ich bin erst seit 4 Wochen mit dem Krebs konfrontiert und habe inzwischen soviel gelesen, dass ich die Übersicht verloren habe. Welches Nervenbündel wird denn eigentlich geschont und warum werden keine Schnellschnitte gemacht?
    Schon im Voraus vielen Dank für eine Antwort oder einen Hinweis.

    wanderfreund Roland
    Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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      #47
      Zitat von wanderfreund Beitrag anzeigen
      In der Sprechstunde in dieser Woche erklärte mir der Urologe auf Nachfrage, dass kein Schnellschnitt gemacht wird und auch nicht nervenschonend operiert wird. Op-Dauer ca. 2 Stunden.
      Ich bin erst seit 4 Wochen mit dem Krebs konfrontiert und habe inzwischen soviel gelesen, dass ich die Übersicht verloren habe. Welches Nervenbündel wird denn eigentlich geschont und warum werden keine Schnellschnitte gemacht?
      Schon im Voraus vielen Dank für eine Antwort oder einen Hinweis.

      wanderfreund Roland
      Hallo Roland

      Ich möchte dich nicht weiter verunsichern, wo du gerade zu einem Entschluss gekommen bist.

      Aber wenn ich die Eckpunkte lese: Op Dauer ca. 2h, keine Schnellschnitte und nicht nervschonend, dann hört sich das nach einfacher Kassenlösung an!

      Ich habe in Erinnerung, dass eine gute Operation 3 bis 4 Stunden dauert. Bei den „Schnelloperationen“ ist wohl die Inkontinenzrate recht hoch.

      Ob nervschonend oder nicht operiert wird, sollte bei der Operation entschieden werden und nicht vorher. Der Operateur weiß ja vorher nicht was ihn erwartet.

      Die Möglichkeit von Schnellschnitten sollte zumindest gegeben sein um eine eventuelle R1 Situation zu vermeiden.

      Wenn beidseitig nicht nervschonend operiert wird, ist man danach impotent.

      An deiner Stelle würde ich die nächsten Wochen noch dazu nutzen, mich auch in anderen Kliniken zusätzlich beraten zu lassen.

      Viele Grüße

      Klaus
      Meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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        #48
        Hallo Roland,

        ob unabdingbar der Resektionsrand im Schnellschnittverfahren untersucht werden muss, ist die eine Sache, Dir von Anfang an die Chance zu nehmen die Errektionsnerven und -gefäße zu schonen, würde mir das Vertrauen in die Fähigkeiten des Operateurs nehmen. Es ist sicher nicht einfach die neurovakulären Bündel zu erhalten und bei Kapseldurchbruch auch nicht angezeigt. Er muss es zumindest versuchen!

        Ich habe Dir mal eine chematische Übersicht hier eingestellt. Rechts siehst Du blau, die Venen, rot die Arterien und gelb die Nerven. Daneben in der Skizze B ist das Bündel (NVB) an der Prostatakapsel anliegend, eingezeichnet.

        Die angegebene Operationszeit einer RPE ist absolut im normalen Zeitfenster, auch bei schonender Präparation des "NVB". Bei mir wurde das im selben Zeitfenster sogar mit normalen Unterbindungsnähten zur Blutstillung und Anastomosenaht ohne Titanklammern und -klipse geschaft.

        Bevor Du jetzt das Kind mit dem Bade ausschüttest, würde ich um ein erneutes Gespräch bitten. Sollte die geäußerte Radikalität der RPE ohne Wenn und Aber bestehen bleiben, würde ich den OP-Termin verwerfen. Eine Alternative könnte ich mir dann nur noch in Drersden vorstellen. - Soviel Zeit hast Du auf jeden Fall noch! -

        Viel Glück und herzliche Grüße
        Heribert


        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
        myProstate.eu
        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



        (Luciano de Crescenzo)

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          #49
          Hallo Heribert,

          nun treffen wir uns im Forum schon wieder! Vielen dank für die sehr nützlichen Informationen. Jetzt verstehe ich die Problematik besser. Obwohl bei mir die Erektionsfähigkeit nicht im Mittelpunkt steht, wäre sie eine sehr angenehme Randerscheinung für das weitere Eheleben. Du hast sehr viele Beiträge in das Forum gestellt und das erweckt das Vertrauen, zu den Auskünften. Mit Ärzten scheint es wie mit Rechtsanwälten zu sein: Zwei Fachleute - drei Meinungen. Ich versuche jedenfalls den Prozess mit zu gestalten und bleibe am "Ball". Für eine Rücksprache mit der Klinik ergibt sich morgen die Gelegenheit und bei meinem "Hausurologen" möchte ich heute noch ein mal einen PSA-Test machen lassen. Der rasante Anstieg im letzten Vierteljahr (VZ : 116Tage!) bereitet mir doch etwas Sorge. Vielleicht „ frisst“ sich hier ein Tumor mit meinem Testosteron voll und man sollte diesen Wert auch einmal betrachten. Meine Krankengeschichte (Libido, ED u.ä.) läßt jedenfalls darauf schließen.

          Nochmals Danke und alles Gute

          Wanderfreund Roland
          Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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            #50
            Hallo Rembert,

            könntest du dir vorstellen, dass du mit der Psma-Pet-CT noch ein paar Monate wartest?

            Aufgrund deiner anderen schweren Erkrankung (ME/CFS), und einen Glasson 6, besteht derzeit doch noch kein akuter Handlungsbedarf einer weiteren Therapie.
            So schnell wird der PSA wohl bei dir nicht steigen.

            Ich weiß nun nicht, wie eine Einnahme von Bicalutamid auf deine Krankheit reagiert.
            Vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit 2 Jahre zu überbrücken?
            Mir haben die Pillen 2.5 Jahre geholfen, den PSA unten zu halten.

            Alternativ:
            Eine PET-CT wird nunmehr immer öfter von der GKV bezahlt.
            Erkläre denen deine andere Erkrankung und lass die Dringlichkeit zusammen mit deinem Urologen und der Radiologie bestätigen.


            Lieber Rembert, lass den Kopf nicht hängen!
            Auch ich habe 2 seltene Erkrankungen
            Clusterkopfschmerz und Retroperitonealefibrose.
            Beides Erkrankungen, die teilweise mein Leben einschränken.

            Grtuss
            hartmut
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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              #51
              Hallo Hartmut.
              ganz lieben Dank für deine Worte.
              Ich könnte tatsächlich momentan gar nicht mal die Fahrten zur Bestrahlung bewältigen, auch nicht im Liegendtransport.
              Daher hoffe ich ja, dass das PET mir eine unnötige Bestrahlung erspart.
              Langfristig geheilt wurden ja durch die Nachbestrahlung auch kaum welche.
              Für zwei, drei Jahre Aufschub möchte ich nicht evtl. komplett Bettlägerig werden, durch die Überanstrengung der Bestrahlung. Leider besteht die Möglichkeit bei Me/Cfs.
              Mit der Hormontherapie ist ein guter Gedanke.
              Das muss ich mal mit meinem Urologen besprechen.
              Wer weiß, wann dann in vier, fünf Jahren bei mir ist...
              Danke dir sehr und wünsche dir alles erdenklich Gute.
              Lieben Gruß
              Rembert

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                #52
                Rembert,

                du hast einen PSA von 0,12 mit Verdopplungszeit von rund 5 Jahren. Wenn dein Krebs weiter so wohlverhalten waechst, haettest du in 20 Jahren einen PSA von rund 0.12x16=2ng/ml, vermutlich immer noch ohne Symptome.

                Da scheint mir dein Zustand wegen Me/Cfs schon wesentlich bedenklicher. Ich wuerde mich an deiner Stelle erstmal darauf konzentrieren.
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                  #53
                  Hallo Karl,
                  der Anstieg war leider nur bislang so human.
                  Da hatte ich noch keinen Immundefekt, der jetzt alles möglich macht.
                  Aber danke für die Aufmunterung
                  Lieben Gruß
                  Rembert

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                    #54
                    Hallo zusammen,
                    Hatte nach einem Laborwechsel zuletzt eigentlich niedrigere PSA Werte ( zuletzt 0,09 )
                    Jetzt habe ich seit letzter Woche einen Harnverhalt durch einen Blasenstein.
                    Der ist leider sehr groß und spitz und hat den ganzen Blasenausgang blutig geritzt.
                    Zur Zeit habe ich einen Katheter.
                    Habe dann gleich noch PSA testen lassen und jetzt ist der Wert nach über 12 Jahren plötzlich von 0.09 auf 0.33 gestiegen.
                    Mit der Wunde an der Anastomose kann das ja wohl kaum zusammenhängen?
                    Bin echt fertig jetzt, da ich ja durch mein Erschöpfungssyndrom gar nicht in der Lage bin 35 mal zur Bestrahlung zu kommen.
                    Habe ihr einen Rat für mich?
                    Muss jetzt erstmal im April den Stein im Krankenhaus entfernen lassen.
                    Lieben Gruß
                    Rembert

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                      #55
                      Blutabnahme war nach zweimaligen Katheterwechsel. Die sind nacheinander geplatzt durch den Stein.

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                        #56
                        Die Harnröhre produziert auch etwas PSA: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...se-im-Knie-PSA
                        Daher Messung wiederholen, wenn die Reizung vorbei ist.

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                          #57
                          Hallo Martin,
                          Hatte 20 Stunden Harnstau, dann zweimal neuen Katheter.
                          Spiegelung nach der Blutabnahme zeigte dann den großen Blasenstein und einiges an verletztem Gewebe. Immer noch Schmerzen und Blut im Urin.
                          Kann jetzt auch nur auf einen Zusammenhang hoffen.
                          In vier Monaten von 0.09 auf 0,33 wäre ja sonst ein Albtraum bei meinem bisherigen Verlauf.

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                            #58
                            Dein PSA war ja eigentlich nie unter der Nachweisgrenze. Nach beidseitig nerverhaltend und irgendwelchen Schwierigkeiten am Rand bei der Op könnte auch ein bißchen Prostatagewebe erhalten geblieben sein, dass jetzt entzündet ist. Was ich nicht verstehe, sind die Angaben: Defekte 3,5 x 2,5cm² usw., Randkontakt links. aber Volumen nur 0,64ml? Sollte das ein kleiner, sehr verästelter oder multifokaler Gleason 3+3 gewesen sein? Der Op-Bericht passt nicht.

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                              #59
                              Da bin ich überfragt

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                                #60
                                Hallo miteinander,
                                ich wollte mal den sehr kuriosen PSA Verlauf der letzte drei Monate schildern:

                                Im März hatte ich ja einen plötzlichen Anstieg von 0,09 auf 0,33 innerhalb von 3 Monaten.

                                Blutabnahme erfolgte, wie schon mal geschildert, während eines Harnverhaltes durch einen Blasenstein mit sehr viel Blut und Schmerzen im Bereich der Anastomose.

                                Hatte dann bis zur Entfernung des Steines und einer Schlitzung der Harnröhre einen schmerzhaften Dauerkatheter über fast 4 Wochen.

                                PSA Überprüfung dann im KKH am 08.04.22 = 0,13

                                habe jetzt bis gestern gewartet. Wollte erstmal komplett schmerzfrei sein und musste leider auch noch den Urologen wechseln, da meiner in Rente gegangen ist.

                                Jetzt also in einem neuen Labor erneut prüfen lassen: 01.06.22 = 0.101

                                Bin also fast wieder auf meinem Stand vom letzten Jahr. Mein neuer Urologe kann sich das auch nicht weiter erklären ( ist aber auch ansonsten keine gute neue Adresse. Sehr empathielos, schnelle Abfertigung und meinungsfest ).

                                Kein Urologe sieht einen Zusammenhang mit der Verletzung und Entzündung durch den Blasenstein. Restgewebe wäre definitiv nicht in dem Bereich.
                                Hatte Schmerzen in der Harnröhre, Blase und massiv im gesamten Dammbereich. War auch viel Blut im Urin. Der Stein war extrem spitz.

                                Würde gerne nochmal eure Meinung dazu hören.

                                Eine Fehlmessung gerade in diesem Moment?

                                Lieben Gruß
                                Rembert

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