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    #16
    Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
    Die Aussage bzgl. "nicht die psychische Lebensqualität" bestreite ich - es sei denn, sie ist evidenzbasiert :-))

    Die Angst z.B. nach einer OP, ob Kontinenz/Potenz wiederkommen, ob ein Rezidiv kommt, die psychische Dauerbelastung einer reduzierten (wenn überhaupt) Potenz, die OP selbst, die postoperative Zeit bis zur Rekonvaleszenz usw.usw. - ob mich das summa summarum nach einer OP weniger belastet hätte als meine jetzige AS-Situation, das bezweifle ich schon sehr.
    1. Die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv nach einer OP oder Radiotherapie eines frühen Prostatakarzinoms ist statistisch gesehen deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit für einen Tumorprogress wenn man AS bei einem gleichen Tumor betreibt. Das ist bewiesen. Insofern sollte die Angst vor einem Rezidiv nach Therapie kleiner als die Angst vor einem Progress ohne Therapie sein.
    2. Die Angst ist direkt an der Anzahl und dem Ausmass der Untersuchungen verbunden. Je mehr Untersuchungen notwendig sind, um so höher die Angst "man könnte was finden". Bei AS sind mehr Untersuchungen als bei der normalen Nachsorge nach OP/Bestrahlung erforderlich (häufigere PSA-Messungen, Rebiopsien, Tasten, usw...).
    3. Die Angst vor Nebenwirkungen ist ganz klar da wenn man sich für eine OP/Bestrahlung entscheidet. Allerdings treten diese Nebenwirkungen meistens gleich auf. Ich kenne keinen Patienten der plötzlich 3 Jahre nach OP inkontinent aufgrund der OP wurde. Entweder ist man dicht oder eben nicht.
    Mit der Erektion oder Darmnebenwirkungen kann das bei der Bestrahlung anders sein, allerdings sind Nebenwirkungen dort entweder selten oder für viele Patienten nicht mehr relevant.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #17
      Bitte nicht falsch verstehen

      Hallo Herbert,

      ich hatte schon persönlich mit solch "erbärmlichen" Menschen zu tun, bis zu privaten Nachfragen. Ein Urologe unter pseydonym...

      Meine Wortwahl ist oft sehr direkt und gerade heraus, wichtig ist mir, dass man helfen kann.

      Ich bin in Schalke geboren, man weis bei mir, woran man ist.
      Und du bist ja jetzt aus dem Gebüsch heraus.


      Bezüglich AS hast du zum Beispiel mit Schorschel auch einen kompetenten Gesprächspartner.

      Ich denke als Ruhrpottler kannst du meine Worte jetzt richtig einschätzen.
      Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

      Frank


      Informationen und Wissen reduzieren
      Glück und Panik
      vor der Therapieentscheidung


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        #18
        Kein Problem Frank,
        bin wohl momentan etwas sensibler als sonst, selbst hier mitten in Schalke.
        Eine Sache noch - wie meist von mir wohl sehr laienhaft formuliert -
        Ich habe inzwischen mit vielen Leuten gesprochen, die sich einer Op unterzogen haben und dabei völlig unterschiedliche Beschreibungen bezüglich der Zeit nach dem Eingriff gehört.
        Das reichte von " ich war 2 Woche nach der OP wieder fit " bis " 3 Monate brauchst Du mindestens, um wieder richtig auf die Beine zu kommen".
        Also völllig unterschiedliche Erfahrungen bei Männern, die alle im gleichen Alter ( Anfang 50 - Anfang 60 ) waren.
        Mag das rein an der Konstitution eines jeden einzelnen liegen?
        Grüße aus GE
        Herbert

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          #19
          Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
          ... Insofern sollte die Angst vor einem Rezidiv nach Therapie kleiner als die Angst vor einem Progress ohne Therapie sein.

          ... Je mehr Untersuchungen notwendig sind, um so höher die Angst "man könnte was finden".
          Danke, Daniel, für diese Hinweise, die mir klarmachen, dass wir wahrscheinlich unbewusst aneinander vorbeireden.

          Die erwähnte "Angst" habe ich nämlich gar nicht! Denn ich bin von meiner Therapie ebenso überzeugt wie der OP-Kandidat, der ja auch fest davon ausgeht, dass er dauerhaft geheilt sein wird.

          Das aktive Überwachen mache ich, um die Richtigkeit meiner Entscheidung zu bestätigen, nicht aus Angst vor Progress!!

          Das soll jetzt nicht rechthaberisch oder haarspalterisch erscheinen; ich halte diese Unterscheidung vielmehr für essentiell wichtig und fast eine Grundvoraussetzung, um AS zu machen. Wer 365 Tage im Jahr Angst vor Progress hat, der sollte keine AS machen, sondern nur der, der davon überzeugt ist, dass er und sein Körper es schaffen, den PK für immer oder zumindest für viele Jahre klein zu halten, um ihm - wenn er frech wird - mit kurativer Therapie eins aufs Maul zu hauen.

          Das ist wie ein sportlicher Wettbewerb, d.h. Spannung ja - Angst nein. Meine Siegermedaillen sind Lebensqualität und Unversehrtheit, und die sind (zumindest für mich) den Einsatz wert...

          Schorschel

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            #20
            Hallo Herbert,
            wir Menschen sind verschieden, die Intensität unserer Krankheit ist verschieden, die Talente der Chirurgen sind verschieden und die Operationsmethoden ebenfalls. Da ist es kein Wunder, dass Du stark divergierende Antworten bekommst. Wichtig ist es, dass Du die Operationsmethode wählst, die Du für Deinen Fall als die beste betrachtest, und dass Du dann einen Operateur suchst, dessen Arbeitsqualität überzeugt.
            Alles Gute wünscht Dir
            Jürg
            Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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              #21
              Hallo Jürg

              Habe ich das nun richtig verstanden? Du siehst für Herbert nur die OP als einzig gangbaren Weg?

              Gruss
              Pierrot
              Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

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                #22
                Hallo Pierrot,

                danke für Deine Nachfrage! Natürlich bin ich keineswegs der Meinung, eine Operation sei der einzig gangbare Weg, aber Herbert sprach ausdrücklich vom Problem, dass er zum Thema Operation die verschiedensten Auskünfte und Erfahrungsberichte erhalten habe. Das veranlasste mich, wieder einmal auf die Unterschiede von Fall zu Fall hinzuweisen. Meine Hinweis gilt also nur für den Fall, dass sich Herbert zu einer Operation entschliessen sollte.

                Ich benutze die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass die Bemerkungen zu Operation grundsätzlich auch für die Wahl zwischen unterschiedlichen Behandlungsmethoden gelten sollten. Ich halte es für wenig glücklich, wenn man eigene gute (oder auch schlechte) Erfahrungen so weitergibt, als seien sie ein Rezept. Wir sind (abgesehen von Daniel Schmidt und unserem Urologen fs) nicht vom Fach und sollten uns deshalb davor hüten, eine Therapie quasi zu "verkaufen", weil wir damit zufrieden sind - oder sie zu verteufeln, weil wir Pech gehabt haben.

                Im übrigen gratuliere ich Dir zum Erfolg von PyProstate; da hast Du wertvolle Pionierarbeit geleistet!

                Gruss und beste Wünsche zu Ostern

                Jürg
                Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                  #23
                  Hallo Herbert, mit diesem Beitrag hattest Du angekündigt, Dich ohne Prostata wieder hier einzubringen, also zu berichten. Am 29.3.2010 hast Du Dich dann in diesen Thread eingeschaltet, und am 4.5.2010 um 10.39 wurdest Du hier online erfasst. Bitte, informiere uns doch über Deine inzwischen getroffenen Entscheidungen.

                  "Der Jugend gehört die Zukunft - aber eben erst die Zukunft"
                  (Kurt Sontheimer)

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