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Erfahrungsbericht Protonentherapie

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    #16
    Das Rinnecker Zentrum hat damit geworben, dass es ca. 1200 Patienten pro Jahr behandeln wird.
    Wenn nur 14 Patienten gleichzeitig in Behandlung sind und eine Prostatabestrahlung ca. 6 Wochen andauert (ich gehe davon aus, dass die Einzeldosis bei den Protonen etwas höher sein wird, oder?), dann kommt man auf etwa 130 Prostatapatienten pro Jahr.
    Dass nur 12% der gesamten Kapazität des Zentrums für Prostatabestrahlung ausgenutzt werden finde ich wenig, da die meisten Studien zu Protonen überhaupt mit Prostatakarzinompatienten stattgefunden haben.
    In den meisten Kliniken für Strahlentherapie mit Photonen beträgt der Anteil der Prostatapatienten mindestens 25% aller Patienten.

    Ich habe nicht gesagt, dass die Therapie des Rinnecker-Zentrums schlecht ist. Ich finde bloss, dass die Zahlen der behandelten Patienten mit Prostatakarzinom dort aktuell relativ niedrig sind.

    Vielleicht haben die Kollegen zu wenig Zuweiser oder wenig Patienten ergreifen selbst die Initiative hinzugehen. An der Bezahlung liegt's wohl nicht, denn das RPTC hat Verträge mit den Kassen gemacht.
    Vielleicht ist die Vollkapazität auch noch nicht da.

    Beruhigen Sie sich meine Herren...
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #17
      Hallo Josonn,
      freut mich das deine Behandlung mit bisher so wenig Nebenwirkungen verbunden ist und hoffentlich auch den gewünschten Erfolg bringt. Vielleicht eine echte Option für jüngere Betroffene.
      Time will tell . Ohne Pioniere kein Fortschritt !
      Viele Grüße
      Skipper
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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        #18
        Hallo,

        ich finde es sehr gut, dass sich nun endlich Betroffene, die die Protonentherapie bei Rinecker absolviert haben, zu Wort melden und über Ihre Erfahrungen berichten, denn nur in Deutschland ist die Protonenbestrahlung als Scantechnik für den PCa möglich. Die Fachleute in USA halten durch die Scantechnik eine Dosiseskalation in Richtung 90 Gy ohne Nebenwirkungseskalation für möglich, und damit eine hohe kurative Quote für erreichbar, wie sie durch andere Therapien kaum möglich sein wird. Dies sind natürlich theoretische Betrachtungen, aber die Aussichten dieser Therapieform sind gut, und noch besser finde ich, dass wir in Deutschland einmal vorne liegen, und die Amerikaner noch theoretisieren, und wir schon praktizieren.
        Da ich mit Patienten von Rinecker Kontakt habe, kann ich Ihnen, Herr Schmidt, die Bestrahlungsdaten nennen, und ich nehme an, dass diese für die niedrige und mittlere Risikogruppe gilt. Die Daten sind:
        21 Bestrahlungen a) 3 Gy
        Dies soll 78 – 80 Gy effektiv entsprechen.
        Da, wie schon in einer früheren Diskussion festgestellt wurde, die Formel nicht allgemeinen mathematischen sondern nur strahlentherapeutischen, mathematischen Gesetzen- bitte nur als kleine scherzhafte Anmerkung zu sehen- folgt, bitte ich um Überprüfung und vielleicht auch um Kommentierung, ob inzwischen auch bei der IMRT die Tendenz zu ähnlich großen Tagesdosen geht.
        Gruß Knut.

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          #19
          Hallo PeterWS,
          habe die gleiche Therapie am 18.01.11 im RPTC München abgeschlossen. Ich kann nur sagen, dass Du Dich richtig entschieden hast. Ich hatte bei Antritt der Behandlung ein pT-Stadium von T2b/c. Es wurde lt. Herrn Prof. Herbst bei 21 Bestrahlung insges. mit 78-80 Gray bestrahlt (Der PC war noch nicht aus der Kapsel ausgetreten). Die Nebenwirkungen waren erträglich (vermehrtes Wasserlassen und auch vermehrter Stuhlgang). Hautverbrennungen oder -Rötungen gibt es nicht bei der Protonentherapie. Die von Daniel Schmidt genannte Gray Intensität habe ich hiermit berichtigt. Selbst Loma Linda hat die Bestrahlungsanzahl mit der gleichen Intensität von Prof. Herbst übernommen. Es besteht vom RPTC zu Loma Linda ein guter Kontakt.
          Gruß
          ManfredB

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            #20
            Hallo,
            danke für Eure Unterstützung. In 2 Stunden geht es mit der erste Bestrahlung los.
            Herzliche Grüße,
            PeterWS

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              #21
              Hallo ManfredB,
              woher will dein Arzt wissen das : "( der PC war noch nicht aus der Kapsel ausgetreten)" ; das kann er vermuten , aber nicht wissen .
              Gruß
              Skipper
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                #22
                Hallo PeterWS,

                bin ganz neu hier und habe mich auf der Suche nach der richtigen Behandlung auch an die Rinecker Klinik in München gewandt, deshalb würde mich interessieren, wie deine Protonenbehandlung dort gelaufen ist?

                Gruß
                ArturS

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                  #23
                  Hallo Artur
                  Zitat von ArturS Beitrag anzeigen
                  Hallo PeterWS,

                  bin ganz neu hier und habe mich auf der Suche nach der richtigen Behandlung auch an die Rinecker Klinik in München gewandt, deshalb würde mich interessieren, wie deine Protonenbehandlung dort gelaufen ist?

                  Gruß
                  ArturS
                  ich bin nicht Peter, meine Erfahrung kannst du unten nachlesen
                  Daniel Schmidt´s Meinung konnte mich glücklicherweise nicht beeinflussen.

                  Gruß
                  Otto
                  mein Profil
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=183

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                    #24
                    Hallo,
                    ich bin neu hier. Nach einer RPE 2001 und einer Bestrahlung 2004 bleiben mir nicht mehr viele Optionen für eine weitere Therapie. Jetzt wurde durch ein PETCT festgestellt, das ich ein Lokalrezidiv besitze und das einige Lymphknoten befallen sind( Lymphknoten wurden 2001 nicht operiert). PSA ist in 3 Monaten von 0,8 auf 1,05 gestiegen.
                    Konv. Bestrahlung geht nicht mehr, da sich das Bestrahlungsfeld mit den Tumoren überlagert. AM RPTC hat man mir Hoffnung gemacht, das eine Bestrahlung möblich sei.
                    Leider zahlt die TK nicht, da Kosten zu hoch sind und die Therapie nicht im Leistungsverzeichnis ist. Meine Frage ist : Wie habt Ihr die Kosten geregelt?

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                      #25
                      Hallo,
                      Ich freue mich, dass jetzt hier im Forum eine Diskussion über die Protonen Therapie auflebt . Meine Daten sind bei myprostate zu finden.
                      Bei Rinecker in München ist zweifellos noch eine Erhöhung der Kapazität möglich. Bei der evtl. gewollten Unkenntnis der Ärzteschaft und einiger zurückhaltenden Äusserungen über diese Therapie-auch hier im Forum- ist es ein Wunder,dass überhaupt noch jemand zum RPTC geht.
                      Ich bleibe dabei : Diese Behandlung ist zur Zeit die Therapie,die die geringsten Nebenwirkungen hat, und in kürzester Zeit eine Heilung ermöglicht.
                      Zu den Kosten : Mit der AOK in Bayern gibt es einen Vertrag. Ich habe mit der TKK einen langen Schriftverkehr gehabt. Erst als ich ein Gutachten über die Therapie besorgt hatte und mit Klage gedroht habe, wurden alle Kosten genehmigt und bezahlt.
                      Ich habe in München mit meiner Frau einen herrlichen Urlaub verbracht und wurde dabei noch von meinem Karzinom befreit. Was will man mehr ?
                      Zu weiteren Erläuterungen bin ich gerne bereit.

                      manfred69

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                        #26
                        Hallo,

                        wir waren vor einigen Tagen zu einem Beratungsgespräch mit einem Strahlentherapeuten in der Berliner Charite. Da habe ich konkret auch nach der Meinung des Therapeuten bzgl. der Protonentherapie gefragt.
                        In der Charite wird die Tomotherapie ( Photonen ) angewandt. Er hat zwar die Protonentherapie nun nicht bis ins letzte kritisiert, jedoch auch keine Vorteile darin gesehen. Mit der Tomotherapie habe man die bessere Technik, da von allen Seiten bestrahlt wird. Bei der Protonentherapie werde man nur von zwei Seiten bestrahlt, dass belaste auch die Hüften ( das sei jedoch nicht so schlimm ). Die Harnröhre sei in beiden Fällen betroffen, weil sie nunmal durch die Prostata verlaufe. Laut Tests / Erfahrung ( er hat nicht von Studie gesprochen, meinte es aber vielleicht ) gäbe es in der Belastung des Enddarms keinen Unterschied zw. beiden Therapieformen. Zudem sei die Protonentherapie noch zu neu, um Wissen über Spätfolgen zu haben. Er selber stehe skeptisch dieser gegenüber.

                        Ich will hier nicht für oder gegen eine der beiden Bestrahlungsformen sprechen, sondern habe nur den Inhalt unseres Gespräches als Info wiedergeben wollen.

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                          #27
                          Zitat von ElifK. Beitrag anzeigen
                          Hallo,

                          wir waren vor einigen Tagen zu einem Beratungsgespräch mit einem Strahlentherapeuten in der Berliner Charite. Da habe ich konkret auch nach der Meinung des Therapeuten bzgl. der Protonentherapie gefragt.
                          In der Charite wird die Tomotherapie ( Photonen ) angewandt. Er hat zwar die Protonentherapie nun nicht bis ins letzte kritisiert, jedoch auch keine Vorteile darin gesehen. Mit der Tomotherapie habe man die bessere Technik, da von allen Seiten bestrahlt wird. Bei der Protonentherapie werde man nur von zwei Seiten bestrahlt, dass belaste auch die Hüften ( das sei jedoch nicht so schlimm ). Die Harnröhre sei in beiden Fällen betroffen, weil sie nunmal durch die Prostata verlaufe. Laut Tests / Erfahrung ( er hat nicht von Studie gesprochen, meinte es aber vielleicht ) gäbe es in der Belastung des Enddarms keinen Unterschied zw. beiden Therapieformen. Zudem sei die Protonentherapie noch zu neu, um Wissen über Spätfolgen zu haben. Er selber stehe skeptisch dieser gegenüber.

                          Ich will hier nicht für oder gegen eine der beiden Bestrahlungsformen sprechen, sondern habe nur den Inhalt unseres Gespräches als Info wiedergeben wollen.
                          Im Prinzip hat der Kollege Recht, wenn er darüber spricht, dass die Enddarmbelastung mit Protonentherapie oder Photonentherapie (mit oder ohne Tomotherapie/IMRT) ähnlich ist. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Protonentherapie schonender für den Darm ist und die einzige randomisierte Studie, die Protonen mit Photonen bei Prostatabestrahlung getestet hat, konnte eher mehr Nebenwirkungen mit Protonentherapie (allerdings auch bei höherer Dosis) zeigen.
                          Die Hüftebelastung sehe ich als wenig problematisch an.

                          Ich mag Protonentherapie für einige Erkrankungen/Indikationen und überweise regelmässig Patienten zu Protonenzentren, wenn ich die Indikation dazu sehe. Allerdings gehört Prostatakrebs nicht zu einer anerkannten Indikation für Protonentherapie. Was das RPTC betreibt, ist ganz einfach Werbung ohne belastbare Daten. Die Tatsache, dass das RPTC sich nicht an Studien anderer Protonenzentren (z.B. Heidelberg) beteiligt, spricht auch dafür.
                          Der Strahlentherapeut.

                          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                            #28
                            Bedeutet das, dass eine Protonentherapie bei keinem Rezidiv eine Bestrahlungsoption darstellt?

                            Gruss

                            Lothar

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                              #29
                              Hallo Lothar,

                              nachfolgend mal die Stellungnahme der DEGRO:



                              Zur Geschichte der Strahlentherapie in Deutschland das:



                              "Zynismus: ein Ding zu betrachten, wie es wirklich ist, und nicht, wie es sein sollte"
                              (Oscar Wilde)

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                                #30
                                Hallo,
                                Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                                a) Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Protonentherapie schonender für den Darm ist und die einzige randomisierte Studie, die Protonen mit Photonen bei Prostatabestrahlung getestet hat, konnte eher mehr Nebenwirkungen mit Protonentherapie (allerdings auch bei höherer Dosis) zeigen.

                                b) Was das RPTC betreibt, ist ganz einfach Werbung ohne belastbare Daten.
                                zu a: Richtig ist, das der Darm auch geschädigt werden. Ist bei mir so und noch einem anderen. Klar ist aber auch, dass belastbare Erkenntnisse erst nach einer bestimmten Anzahl von Behandlungen gewonnen werden können und zwar speziell mit der Technik des RPTC. Geht niemand hin, wird man es auch nie erfahren.
                                zu b: Die ständige Verteufelung der RPTC Werbung halte ich für unangebracht. Dies gehört doch heute selbstverständlich auch zum Gesundheitswesen, egal ob öffentlich, kirchlich oder privat. Das kann man doch wiederholt lesen.

                                Gruß
                                Otto
                                mein Profil
                                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=183

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