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Diagnose Prostatakrebs und weiter ?

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    #16
    Zitat von Bernhard A. Beitrag anzeigen
    Nimmt man mal an, der "PSA-Wert 20" käme nur vom PK, wird der Operateur vermutlich feststellen, daß die Nervenbündel schon einseitig oder beidseitg befallen sind. Dann ist es warscheinlich, daß die Bestrahlung folgen muß. Wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit der ED ? Er ist erst erst 44 Jahre !!! Auch die Inkontinenzgefahr nimmt bei solch einer Konstellation zu ?!
    Das unangenehme an der Situation ist, daß der Betroffenen während der OP nicht mehr mit entscheiden kann !
    Ich verstehe Ihre Sorge und diese habe ich auch.
    Das Problem ist jedoch auch hier, dass es eben um einen sehr jungen Patienten geht, der maximalen Anspruch auf Langzeitkontrolle seiner Tumorerkrankung hat. Dabei geht es nicht um ein rezidivfreies Intervall von 10 oder 15 Jahren, das mit einer Radiotherapie auch erreichbar wäre, sondern um Langzeitremission im Sinne von 30+ Jahren.
    Ausserdem herrscht eine gewisse Unklarheit bezüglich des Tumorstadiums. Und wenn es tatsächlich ein T3 ist (wie Sie auch meinen), dann wären die alleinige Brachytherapie oder eine Bestrahlung der Prostata mit 6 monatiger antihormonellen Blockade beide als Methoden nicht effektiv genug. Man bräuchte dann schon eine Dosiseskalation, evtl. unter Mitbestrahlung der Lymphabflusswege und eine 3-jährige antihormonelle Behandlung um das maximale aus einer Radiotherapie&Hormontherapie rauszuholen.
    Nach einer solchen Behandlung steigt jedoch auch das Risiko für Potenzstörungen beträchtlich und erreicht das Niveau der OP fast.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #17
      @Skipper, danke für die Antwort. Habe heute einen Termin für Mittwoch für die Szinti bekommen. Sollte die für mich positiv ausfallen, wovon ich einfach mal ausgehe, werde ich mir noch eine Drittmeinung von der Urologie des Marienstiftes Magdeburg einholen. Sollte man dort auch zu dem Ergebnis kommen, das die OP die optimalen Vorraussetzungen für eine mögliche Heilung bietet, werde ich mich wohl dafür entscheiden. Ich glaube, auf Grund der bisherigen durchgeführten Untersuchungen (Biopsie, PET-CT, Lymphknotenentfernung) und deren Ergebnissen nicht wirklich an den übersehenen extrem aggressiven Krebsherd. Warum der PSA-Wert bisher immer nur gestiegen ist vermag ich allerdings auch nicht nachzuvollziehen. Ich hoffe mal einfach, alles wird gut !!!
      Gut, das es dieses Forum gibt.
      LG Meaw66

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        #18
        Hallo Meaw66,

        Was ich bei Deiner Diagnostik nicht verstehe, ist warum nach einem PET-Cholin noch ein Knochenszinti gemacht werden soll. Das PET-Cholin ist das empfindlichere Verfahren, das sicherlich vorhandene Knochenmetastasen angezeigt hätte. Deshalb würde ich den Urologen fragen, was er mit dem Szinti nach dem PET-Cholin bezweckt. Ansonsten würde ich weiter suchen, woher der rasante PSA-Anstieg kommt, bevor ich eine Therapieentscheidung treffen würde. Den Zeitdruck, wie von einigen Forumsteilnehmern suggeriert, sehe ich nicht. Ich finde, es ist wichtig, die Ursache für den Anstieg zu finden und erst dann die Therapieentscheidung zu treffen.
        Gruß Knut.

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          #19
          Hallo Herr D.Schmidt !

          Von Ihnen ein Zitat:
          Und wenn es tatsächlich ein T3 ist (wie Sie auch meinen), dann wären die alleinige Brachytherapie oder eine Bestrahlung der Prostata mit 6 monatiger antihormonellen Blockade beide als Methoden nicht effektiv genug.
          Weiter oben im Thread habe ich auch von einer Kombibestrahlung gesprochen (im Mittel 160 GY).
          Obwohl der Tumor bei mir sehr deutlich tastbar war (GL 4+3) bin ich mit einer Kurzzeit-HB bislang gut gefahren; alle 3 Behandlungen ganz ohne bleibende Nebenwirkungen.

          Gruß
          Bernhard A.

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            #20
            Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
            Komische Konstellation.
            Ein pT2a/b-Tumor mit einen Gleason Score von 6 und einen PSA von über 20?
            Das macht irgendwie keinen Sinn. Und die Lymphknoten sind auch sauber..
            Naja, ganz so sehe ich das nicht, wenn der hohe PSA-Wert nicht bzw. nicht nur vom Karzinom kommt, dann macht das alles schon Sinn und alle bisherigen Untersuchungen wären dann auch nicht falsch gelaufen bzw. falsch diagnostiziert. Den PSA-Wert sollte man wohl nie allein betrachten, da gibts so viele Möglichkeiten, warum der so hoch ist. Wenn ich mir das so recht überlege, Biopsie, OP zur Lymphknotenentfernung, bestimmt alles Möglichkeiten, die den Wert beeinflussen. Ich weiß auch, das man sich alles schönreden kann, andererseits kann man auch alles schlechte vermuten, was gar nicht da ist. Ein Bsp., hier wird ein T3 vermutet, warum, welches meiner bisherigen Untersuchungsergebnisse sollte darauf hindeuten. Bitte bedenkt, das ihr mit euren Vermutungen auch Leute gehörig erschrecken könnt. Man sollte sich also an die Fakten halten.

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              #21
              @ Knut, jetzt wo du das so fragst, verstehe ich das auch nicht mehr so richtig, vielleicht traut er der PET nicht oder er meint das ist mit vor zwei Monaten schon zu lange her. Ich werde ihn fragen. Immerhin ist der Wert seit dem um 10 gestiegen.

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                #22
                Hallo Meaw66,

                zwei Monate ist für ein PCa normal keine lange Zeit, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass in dieser Zeit Knochenmetastasen sich entwickeln, die im Szinti zu sehen sind und vorher im PET-CT nicht bemerkt wurden. Aber ich nehme an, dass Dein Urologe eine Begründung für diese Vorgehensweise hat, und es wäre schön, wenn Du uns diese mitteilen würdest. Ich habe 2 Jahre gebraucht, um zu meiner Diagnose zu kommen. Der PSA-Wert ist von 5,6 auf 13,5 angestiegen und meine positive Diagnose- GS 4+3- habe ich erst mit der dritten Stanzbiopsie erhalten, die PET-Cholin geführt war. Da bei Dir auch ein PET gemacht wurde, liegen entsprechende Aufnahmen von Deiner Prostata vor, und ich würde den Urologen fragen, ob die vom PET angezeigten Sektionen in Deiner Prostata von ihm auch biopsiert wurden, um sicher zu sein, dass das PCa nicht eine größere Ausdehnung hat als wie die zwei positiven Stanzen vermuten lassen.
                Gruß Knut.

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                  #23
                  Entscheidung

                  So, heute hatte ich ein letztes, für mich entscheidendes Gespräch mit dem Chefarzt der Urologie im Marienstift Magdeburg. Ich werde mich nun nächster Woche einer Totalentfernung unterziehen. Ich hoffe, das alles so läuft wie vorgestellt und das das mit der Nerverhaltung klappt. Das Forum hat mir die ursprüngliche Angst vor der OP genommen und ich sehe nun positiver in die Zukunft.

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                    #24
                    Hallo Meaw66!

                    Ich möchte Dir zu Deiner bevorstehenden OP alles Gute und einen reibungslosen Heilungsverlauf wünschen!

                    Liebe Grüße
                    Siegfried

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                      #25
                      Vielen Dank Siegfried, ich glaube, das kann ich gut gebrauchen. Morgen früh ist einrücken in´s Krankenhaus angesagt. Nachdem ich das Krankenhaus verlassen habe, werde ich hier weiterberichten.
                      LG Meaw66

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                        #26
                        Viel viel Glück.

                        Gruß Andreas

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                          #27
                          So, seit gestern bin ich wieder draussen. Die Entfernung war am 14.07.2011. Die OP fand mit einem Tag Verspätung statt, da bei der Voruntersuchung am 12.07. eine nicht arbeitende linke Niere festgestellt wurde und erst in einer kleinen OP am13.07. (Blasenspiegelung und einsetzen einer Schiene zwischen Niere und Blase) die Ursache beseitigt wurde. Ich habe die OP erstaunlich gut und ohne weitere Probleme verkraftet. Das warten auf die Katheter-Entfernung war somit umso langweiliger. Der PSA-Eingangswert betrug 20,9 und bewegte sich innerhalb von sieben Tagen in die richtige Richtung auf 2,2. Die OP gestaltete sich für den Operateur schwierig, da ich vor 11 Jahren mal einen schweren VKU mit mehreren Beckenbrüchen und diversen anderen inneren Verletzungen hatte. Meiner Meinung nach hat der Dr. aber ganze Arbeit geleistet und es auch geschafft, beidseitig nerverhaltend zu operieren. Den medizinischen Teil setze ich in mein Profil. Am 8. Tag nach OP wurde der Katheter gezogen. Mit der Kontinenz sieht es bis auf ein wenig nachtröpfeln gut aus. Ich habe mich daher und aus beruflichen Gründen gegen eine AHB entschieden. Am 9.Tag nach der Entfernung wurde ich entlassen, das war gestern. Seit 5 Tagen nehme ich keine Schmerzmittel mehr und fühle mich wirklich gut. Da der Krebs bis an den Kapselrand ging, wird mir nun eine Nachbestrahlung empfohlen, die ich wohl auch sicherheitshalber durchführen lassen werde.

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                            #28
                            Mal eine Frage an die Experten. Ist die mir nun empfohlene Bestrahlung (obwohl keine Krebszellen im Randgebiet nachgewiesen wurden) mit der Bestrahlung als einzige Therapie (ohne Prostataentfernung) vergleichbar, bezüglich Strahlungsintensität und Bestrahlungsdauer? Müßte diese Bestrahlung nicht eigentlich kürzer und weniger intensiv ausfallen (weil ja der eigentliche Krebs schon mit der Prostata entfernt wurde)? Welche Nebenwirkungen habe ich dabei zu erwarten? In meiner Krankenversicherung ist die Erstattung von Fahrten zur ambulanten Behandlung ausgeschlossen. Kann ich solche Fahrten selbst durchführen (täglich ca. 70km)? Viele Fragen, auf die es hoffentlich Antworten gibt.
                            LG Meaw66
                            PS: Der Beginn der Bestrahlung ist auf Anfang Oktober festgelegt.

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                              #29
                              Gratuliere Dir zur überstandenen OP meine liegt noch vor mir am 12.09.11...Du schaffst das schon...LG Paul

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                                #30
                                Hallo,

                                hast eine R1 Resektion, siehe auch mein Profil. Da kann gleich die Loge bestrahlt werden oder wenn das PSA wieder anfängt zu steigen. (mal ganz flott u. einfach ausgedrückt). Ist auch eine andere Bestrahlung als die Ersttherapie. Du hast aber nicht geschrieben, wie kontinent Du bist. Normalerweise beginnt man erst mit der "adjuvanten Strahlentherapie" bei erlangter Kontinenz.

                                Die Krankenkasse erstatten diese Fahrten sehrwohl, erkundige Dich bitte. Kannst aber auch selbst fahren, Erstattung ist sicherlich nicht ausreichend - also nicht enttäuscht sein.
                                Ich habe es dahingehend einfach: habe eine neu eingerichtete Stelle in ca. 3 km Entfernung, da kann ich auch hinlaufen - wenn ich will. (ich habe jetzt noch 7 Sitzungen vor mir, dann habe ich die 37 x 1,8 gy hinter mir)

                                Gruss
                                Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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