Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin 50, habe seit 01.02.2012 einen positiven Befund durch Biopsie und suche Ratschläge zur Entscheidungsfindung.
Befund: 2 von 12 Stanzen mit jeweils < 5 % PCa-Gewebe, 1 Stanze ASAP, Gleasonscore-Wert weiss ich (noch) nicht, laut meinem Arzt handelt es sich um die niedrigste Aggressivitätsstufe.
Meine Vorgeschichte seit 2006 mit > 10 PSA-Messungen und insgesamt 2 Biopsien siehe http://www.myprostate.eu/?req=user&id=431
Erbliche Vorbelastung: Großvater starb mit 92 Jahren mit, aber nicht an PCa, Vater hatte mit 73 Jahren eine RPE, nicht nervenschonend, da Gleasonscore 9, OP wenige Wochen nach Diagnose. Trotz dieser "Vorwarnung" war es erstmal ein Schock, 20 Jahre früher "dran zu sein". Mein Arzt hat im Gespräch zum Befund 3 Möglichkeiten aufgezeigt: Aktives Beobachten, RPE, Bestrahlung (Brachy).
Natürlich sind die Neben-/Nachwirkungen einer RPE oder Bestrahlung das, was mich am meisten besorgt:
- Inkontinenz: nach dem Eingriff wohl erst unvermeidlich, mit relativ guten Chancen, dass es kein Dauerzustand bleibt.
Hier habe ich am ehesten Angst vor Problemen im Job (häufige Reisen mit PKW,Flieger; Vorträge, viele Kundenkontakte, hohe Leistungserwartung)
- fehlende Erektion: der Horror, auch wenn ich weiss, dass meine Frau zu mir steht.
- Rezidiv: erneutes Krebswachstum scheint auch in 10 .. 50 % der Behandelten (je nach Quelle) vorzukommen.
- Ich mache mir grosse Sorgen, dass ich - anstatt meinen Kindern die nötige Hilfe bei Berufswahl und fürs Abitur zu geben - eine
Belastung für die Familie werde.
Das hier sind im Moment meine drängendsten Fragen:
1. Aktives Beobachten: Ist das wirklich eine Option ? Wie kommt die Psyche mit dem Wissen um einen unbehandelten Krebs klar ? Aufgrund der erblichen Situation (s.o.) und der Tatsache dass bei meinem Vater die erste Biopsie 2 Jahre vor der OP noch ohne PCa-Befund war (allerdings damals ohne vorherigen Histoscan) gehe ich davon aus, dass dies eher ein kurzes Spiel auf Zeit sein würde - hat jemand dazu eine Meinung oder Erfahrungen ?
2. Depression: Gibt es ein gutes, am besten pflanzliches Mittel dagegen?
3. Gibt es neben RPE und Bestrahlung ernst zu nehmende Alternativen, die möglicherweise niedrigere Risiken haben ? Man liest viel von Hyperthermie (z.B. Prof. Klaus Maar, Dr. Marianne Müller), die Martiniklinik Hamburg macht neben der RPE eine "Fokale (Photodynamische) Therapie - PDT" usw. usw.
4. Sind offene OP und DA VINCI gleichwertige Verfahren oder hat eines der beiden mehr Vorteile als das andere ?
5. Ist mein Eindruck richtig, dass eine OP grundsätzlich der Bestrahlung vorzuziehen ist, da einer OP immer noch eine Bestrahlung folgen kann aber umgekehrt meist nicht ?
6. Ist es normal, 4 Wochen nach einer Biopsie noch ein ständiges Ziehen im Unterleib zu haben (war bei der 1. Biopsie nicht) ?
Ich bin für jeden Kommentar, jede Info und Meinung dankbar.
Viele Grüße
Matthias
ich bin 50, habe seit 01.02.2012 einen positiven Befund durch Biopsie und suche Ratschläge zur Entscheidungsfindung.
Befund: 2 von 12 Stanzen mit jeweils < 5 % PCa-Gewebe, 1 Stanze ASAP, Gleasonscore-Wert weiss ich (noch) nicht, laut meinem Arzt handelt es sich um die niedrigste Aggressivitätsstufe.
Meine Vorgeschichte seit 2006 mit > 10 PSA-Messungen und insgesamt 2 Biopsien siehe http://www.myprostate.eu/?req=user&id=431
Erbliche Vorbelastung: Großvater starb mit 92 Jahren mit, aber nicht an PCa, Vater hatte mit 73 Jahren eine RPE, nicht nervenschonend, da Gleasonscore 9, OP wenige Wochen nach Diagnose. Trotz dieser "Vorwarnung" war es erstmal ein Schock, 20 Jahre früher "dran zu sein". Mein Arzt hat im Gespräch zum Befund 3 Möglichkeiten aufgezeigt: Aktives Beobachten, RPE, Bestrahlung (Brachy).
Natürlich sind die Neben-/Nachwirkungen einer RPE oder Bestrahlung das, was mich am meisten besorgt:
- Inkontinenz: nach dem Eingriff wohl erst unvermeidlich, mit relativ guten Chancen, dass es kein Dauerzustand bleibt.
Hier habe ich am ehesten Angst vor Problemen im Job (häufige Reisen mit PKW,Flieger; Vorträge, viele Kundenkontakte, hohe Leistungserwartung)
- fehlende Erektion: der Horror, auch wenn ich weiss, dass meine Frau zu mir steht.
- Rezidiv: erneutes Krebswachstum scheint auch in 10 .. 50 % der Behandelten (je nach Quelle) vorzukommen.
- Ich mache mir grosse Sorgen, dass ich - anstatt meinen Kindern die nötige Hilfe bei Berufswahl und fürs Abitur zu geben - eine
Belastung für die Familie werde.
Das hier sind im Moment meine drängendsten Fragen:
1. Aktives Beobachten: Ist das wirklich eine Option ? Wie kommt die Psyche mit dem Wissen um einen unbehandelten Krebs klar ? Aufgrund der erblichen Situation (s.o.) und der Tatsache dass bei meinem Vater die erste Biopsie 2 Jahre vor der OP noch ohne PCa-Befund war (allerdings damals ohne vorherigen Histoscan) gehe ich davon aus, dass dies eher ein kurzes Spiel auf Zeit sein würde - hat jemand dazu eine Meinung oder Erfahrungen ?
2. Depression: Gibt es ein gutes, am besten pflanzliches Mittel dagegen?
3. Gibt es neben RPE und Bestrahlung ernst zu nehmende Alternativen, die möglicherweise niedrigere Risiken haben ? Man liest viel von Hyperthermie (z.B. Prof. Klaus Maar, Dr. Marianne Müller), die Martiniklinik Hamburg macht neben der RPE eine "Fokale (Photodynamische) Therapie - PDT" usw. usw.
4. Sind offene OP und DA VINCI gleichwertige Verfahren oder hat eines der beiden mehr Vorteile als das andere ?
5. Ist mein Eindruck richtig, dass eine OP grundsätzlich der Bestrahlung vorzuziehen ist, da einer OP immer noch eine Bestrahlung folgen kann aber umgekehrt meist nicht ?
6. Ist es normal, 4 Wochen nach einer Biopsie noch ein ständiges Ziehen im Unterleib zu haben (war bei der 1. Biopsie nicht) ?
Ich bin für jeden Kommentar, jede Info und Meinung dankbar.
Viele Grüße
Matthias
Kommentar