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Aggressiver Krebs

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    #76
    Danke,
    werde ich so weiterleiten...

    VG
    Angela

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      #77
      Hallo zusammen,

      wir brauchen wieder eure Hilfe. Kurzer Überblick:


      Im April 2012 wurde bei unserem Vater (geb. 1936) Prostatakrebs diagnostiziert.


      Befund
      PSA: 10,7
      Prostataresektatspäne mit ausgedehnter Infiltration
      gering differenziertes Adenokarzinom mit perineuralem Tumorwachstum (Anteil 30% der Gesamtfläche)
      Gleason-Score: 4+5=9
      CT-Abdomen: Kein Anhalt für abdominelle Tumormanifestationen
      Knochenszintigraphie: Kein metastasenerdächtiger Skelettbefund


      Behandlung
      - ab April 2012 Hormon-Tabletten (Flutacell)
      - ab 17.07.2012 Umstellung auf Dreimonatspritzen (Leupro Sandoz)
      - August/September/Oktober 2012 äußere und innere Bestrahlungen
      - ab April 2013 Aussetzen der Hormonbehandlung bis heute


      PSA
      23.04.2013 - 0,06 ng/ml (niedrigster Wert nach Bestrahlung)
      14.02.2014 - 0,48 ng/ml
      28.05.2014 - 2,60 ng/ml


      Der Urologe hat unserem Vater gesagt, man könne warten, bis der PSA-Wert auf 9 oder 10 ansteigt, bevor etwas unternommen werden muss.


      Angesichts der aggressiven Krebsart sind wir verunsichert, ob Warten hier richtig ist ...

      FG Silvia

      Etwas ausführlichere PK-Historie:

      Kommentar


        #78
        Zitat von Silvia Beitrag anzeigen
        PSA
        14.02.2014 - 0,48 ng/ml
        28.05.2014 - 2,60 ng/ml

        Der Urologe hat unserem Vater gesagt, man könne warten, bis der PSA-Wert auf 9 oder 10 ansteigt
        Liebe Silvia und Angela

        Die PSA-Schwelle zum Wiedereinstieg in die Androdendeprivation ist nirgends definiert.
        Die Vorstellungen gehen von 2 ng/ml über 4 (wie ich das gehandhabt hatte, ebenfalls bei GS 9), zu 10 oder gar bis zum Eintritt von Beschwerden.
        Man sei sich bitte bewusst, dass eine Metastase nach drei Verdoppelungszyklen den doppelten Durchmesser erreicht.

        Falls Euer Vater unter den Nebenwirkungen der 'Spritze' sehr gelitten hat, wäre ein späterer Einstieg hilfreich,
        also statt sofort erst in etwa einem Vierteljahr. Dann wird er bei gleichbleibender PSA-Verdoppelungszeit (derzeit 40 Tage) etwa 12 ng/ml erreicht haben und hoffentlich einen unbeschwerten Sommer genossen haben.


        Carpe diem!
        Hvielemi / Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #79
          Lieber Konrad, danke für deinen informativen Beitrag.
          Könntest du mir bitte noch erläutern, wie du die PSA-Verdoppelungszeit ausrechnest?
          Herzlichen Gruß von Silvia

          Kommentar


            #80
            Ganz einfach ...

            ... und ohne jede Mathematikkenntnisse:

            http://www.labor-limbach.de/PSA-Verdopplungszeit.355.0.html

            Eine tabellarische und grafische Übersicht erhält man durch Erstellen eines Profils bei myprostate.eu.

            In diesem Beispiel sieht man den PSA-Anstieg während der Therapiepause von 2011/12 mit nahezu konstanter VZ von 50 Tagen als Gerade (oberste Grafik) bzw. als Exponentialkurve (zweite Grafik).

            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #81
              Die Verdoppelungszeit von 40 Tagen erscheint mir arg schnell ... Wie wird es denn mit unserem Vater überhaupt behandlungstechnisch weitergehen? Wiedereinstieg in die Hormonbehandlung bei gleichzeitiger Ursachenforschung?

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                #82
                Der Horizont weitet sich!

                Zitat von Silvia Beitrag anzeigen
                Die Verdoppelungszeit von 40 Tagen erscheint mir arg schnell ... Wie wird es denn mit unserem Vater überhaupt behandlungstechnisch weitergehen? Wiedereinstieg in die Hormonbehandlung bei gleichzeitiger Ursachenforschung?
                Liebe Silvia und Angela

                Ja, 40 Tage ist arg schnell. So empfinde ich das auch.
                Der Physiker H.H. Glättli, der mit PSA-Alert ein starkes Tooel geschaffen hat
                zur Analyse von PSA-Verläufen, hat Hinweise, wonach ein steiler Anstieg nach
                AHT oder bei CRPC sich asymptotisch dem ursprünglichen Verlauf vor der AHT
                annähert. Das alleine ist aber wenig hilfreich, ausser dass dadurch die sehr
                kurzen Zeiträume, die uns therapiefrei noch gegeben wären, gedehnt würden.
                (siehe dazu [3]: Die rote Linie ist der errechnete PSA-Anstieg des PCa vor RPE.
                Vergleiche damit den bereits oben erwähnten steileren Anstieg im Alter 59 bzw.
                2011/12.)

                Als Ursachenforschung kommt vor Allem ein PSMA-PET/CT in frage, mit dem
                sich Metastasen sowohl in Lymphknoten als auch in Knochen und Organen
                nachweisen lassen. Dazu ist ein PSA von etwa 4 ng/ml ideal. Bis dahin dürfte
                also die AHT nicht wiederaufgenommen werden. Doch ob das hilfreich sei,
                erweist sich erst hinterher:
                Ich hab so ein Superhitec-Bild bei PSA 4ng/ml in Heidelberg machen lassen[4],
                mit dem Ergebnis, dass sowohl meine Ärzte als auch die hochgeschätzten Ärzte
                hier im Forum von einer Lokaltherapie abrieten, nicht zuletzt aufgrund der kurzen VZ.

                Danach bin ich wieder in die AHT eingestiegen, die mir bis vor kurzem den PSA
                tiefhielt. Nun sind unterdessen neue Medikamente verfügbar wie Abirateron und
                Enzalutamid, mit denen nach Eintritt des CRPC die Antihormontherapie
                weitergeführt werden kann. Weitere derartige Medikamente sind in der 'Pipeline',
                wie etwa VT 646, das ich vielleicht bald im Rahmen einer Studie bekommen werde.

                Der Horizont weitet sich!

                Carpe diem!
                Hvielemi / Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #83
                  Lieber Konrad,
                  ich habe inzwischen viel von dir und deiner Geschichte hier gelesen und bin sehr berührt. Würde gerne an deinem Säntis-Event teilnehmen, um dich mal persönlich kennenzulernen, aber das klappt leider nicht. Danke für deine einfühlsamen Worte, nicht nur für unseren Vater.
                  Silvia

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                    #84
                    [QUOTE=Urologe;77239]@spertel Das gilt nur für die Cholin-PET! Seit der PSMA-PET ist ein neuer Grenzwert nicht festgelegt, aber es zeigt sich, dass vermutlich schon ab 0.2 bis 0.4 Herde deutlich zu lokalisieren sind!
                    Auch ist die PSMA-Untersuchung kaum Therapieabhängig und kann auch unter Hormontherapie durchgeführt werden.

                    @buschreiter

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                      #85
                      zitat vom urologen fs

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