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Fortgeschrittener Prostatakrebs

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    #16
    Lieber M. Schostak,

    herzlichen Dank für die interessanten Anmerkungen zu meinem Therapieweg. Das " extrem gute Ansprechen" auf die HB höre ich gern, obwohl andere Mitbetroffene meinen, ich sollte mit meinem PSA schon im 0,0- Bereich liegen.
    Andere Mitbetroffene empfehlen sogar, die HB um einen 5alpha -Reduktasehemmer zuergänzen, während ich aus Ihren Ausführungen erlese, daß das Bicalutamid verzichtbar wäre.??
    In der Tat vertrage ich die HB schlecht, habe häufige Hitzewallungen und starke Depressionen. (trotz Antidepressivum). Außerdem fürchte ich bei einer sehr langen HB das sogenannte Ausbrennen der Hoden (wie realistisch ist das? ).
    Bezüglich der Intermittierung der HB beziehe ich mich auf die Arbeit von P.Thelen et al. "Intermittierende Hormontherapie beim androgensensiblen
    Prostatakarzinom" (Urologie 2012).
    Selbstverständlich möchte ich wenn möglich, trotz meiner schlechten Ausgangslage (hohes aPSA,Gleason 8+) einen möglichen kurativen Therapieweg nicht
    verlassen.
    Für weitere Anmerkungen und Kommentare von ihnen und anderen Mitstreitern bin ich dankbar .

    Herzliche Grüße

    Frerich

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      #17
      Hallo Frerich,

      was die Hitzewallungen anbelangt, schau mal beim KISP nach; unter "FORUMEXTRAKT" findest Du "NEBENWIRKUNGEN" und dort "HITZWALLUNGEN" mit Auskünften aus der Praxis. Von einem echten "Verbrennen" der Hoden bei einer HB kann natürlich keine Rede sein, doch schrumpfen sie bei längerer Behandlung und können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.

      Ich "betreibe" nun seit mehr als zwölf Jahren (neben anderen Behandlungen wie Chemotherapie etc.) zwei-oder dreifache Hormontherapie. Die von Dir erwähnten Nebenwirkungen nahm ich in Kauf, doch scheinen sie bei Dir schlimmer zu sein, als ich sie erfahren habe. Da liesse sich mit dem Urologen ein Wechsel auf andere Medikamente diskutieren. Ich machte zum Beispiel gute Erfahrungen bei einem Wechsel von Eligard zu Zodalex. Aber Vorsicht: Was mir genützt hat, das ist für einen anderen Patienten vielleicht gar nicht angebracht.

      Das Ziel, mit HB auf PSA 0.0... zu gelangen, das habe ich nie erreicht - und bin trotzdem noch vorhanden. Wie es mir ergangen ist, kannst Du bei beim Link unter meiner Antwort (myprostate.eu) nachsehen. Aber auch hier eine Mahnung zur Vorsicht: Jeder Krebs ist anders...

      Alles Gute!

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

      Kommentar


        #18
        Zitat von Frerich 48 Beitrag anzeigen
        andere Mitbetroffene meinen, ich sollte mit meinem PSA schon im 0,0- Bereich liegen.
        Andere Mitbetroffene empfehlen sogar, die HB um einen 5alpha -Reduktasehemmer zuergänzen, während ich aus Ihren Ausführungen erlese, daß das Bicalutamid verzichtbar wäre.??
        Außerdem fürchte ich bei einer sehr langen HB das sogenannte Ausbrennen der Hoden (wie realistisch ist das? ).
        PSA 0,0 käme in Anbetracht des extrem hohen Ausgangswerts einem Wunder gleich.

        Die Abwägung, ob MAB oder LHRH-Analogon ist nicht einfach. Meine Einschätzung habe ich ja geschrieben (LHRH Mono). Für die im BPS-Forum sehr beliebte Hinzunahme von Finasterid gibt es so gut wie keine Evidenz. Im Gegenteil: 5-ARIs behindern den Stoffwechselschritt von Testosteron zu Dihydrotestosteron. Das Substrat Testosteron steigt dadurch intrazellülär sogar an. Ob Testosteron oder DHT das schlimmere Cancerogen ist, ist sehr umstritten.

        Ja, je länger die AD dauert desto geringer ist die Möglichkeit der Erholung des Hodens. Aber nochmal: Das vorgeschlagene Vorgehen hat ein verbessertes Überleben gezeigt....

        herzliche Grüße

        M. Schostak

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          #19
          Lieber M. Schostak, liebe Mitbetroffene,

          vielen Dank für die nützlichen Antworten. Für mich bleiben dennoch einige Fragen offen bezüglich der Weiterführung meiner Therapie (AD).

          Wie lange darf die AD dauern, damit es nicht zu einem Funktionsausfall der Hoden kommt? Gibt es Erfahrungswerte ? Inwiefern hat die in meinem vorherigen

          Beitrag erwähnte Arbeit aus Der Urologe 2012 zur Intermittierung für mich (k)eine Relevanz. Und die Frage, die mich am meisten umtreibt : Bin ich mit der zwei-

          bis dreijährigen AD wirklich auf einem kurativen Weg, während ich diesen durch eine Intermittierung verlasse? Was heißt in diesem Fall "verbessertes Überleben?


          herzliche Grüße

          Frerich

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            #20
            Hallo Frerich,

            bei Deinen Ausgangswerten wird es für Dich keinen kurativen Weg mehr geben. Das klingt hart, das habe ich aber Dir schon früher begreiflich zu machen versucht, ebenso hat dies Prof. Schostak in seinem letzten Beitrag angedeutet.

            Die Hormonblockade wirst Du machen müssen, solange sie wirkt.

            Deshalb erübrigt sich auch die Frage nach den Hoden. In der Regel sind die Hoden nach 2 - 3 Jahren ununterbrochener Hormontherapie mit Spritzen (LHRH-Anologa oder GnrH-Anologa) irreversibel geschädigt.

            Ich kann Dir nur raten, Dich auf die Möglichkeiten der Therapien beim fortgeschrittenen Prostatakrebs zu konzentrieren. Da haben sich seit einem Jahr mit den neuen Medikamenten neue Überlebenschancen aufgetan.

            Alles Gute"

            Hansjörg Burger

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              #21
              Hallo liebe Mitbetroffene und Nichtmitbetroffene,

              ich habe einen neuen PSA-Wert : 0,45 nach 7 Monaten HB und 3 Monate nach der Bestrahlung mit IMRT 78,4 Gy. (Ausgangswert über 500 ! )

              Wie ist dieser neue Wert einzuordnen? Muss ich (komme ich) noch weiter runter? Wie lange hat die Bestrahlung noch Einfluss auf den PSA-Wert?

              Bitte um Antworten und Anregungen.

              Liebe Grüße Frerich

              Kommentar


                #22
                Hallo Frerich,

                wie dieser neue Wert einzuordnen ist? Du bist von einem Ausgangswert von >500 ng/ml drei Monate nach der Therapie herunter auf 0,45 ng/ml. Dass Du Deinen Krebs auf Lebenszeit los bist, kannst Du bei diesem Ausgangswert nicht erwarten.

                Und Deine weiteren beiden Fragen? Wie soll Dir die jemand beantworten können? Jeder Krebs ist anders. Es kann sein, dass Du ~18 Monate nach der Bestrahlung einen PSA-Bump erlebst, es kann aber auch nicht sein.

                Ralf

                Kommentar


                  #23
                  Hallo liebe Mitstreiter und Ratgeber,

                  ich habe einen neuen PSA-Wert, der liegt jetzt bei 0,28 nach 8 Monaten Hormonblockade und einem Ausgangswert von fast 600 . So langsam denke ich an eine Intermittierung da die Nebenwirkungen der HB für mich doch ziemlich heftig sind.

                  Liebe Grüße Frerich

                  Kommentar


                    #24
                    Kurze Frage:
                    läuft die HB noch? Wie ist der Testosteronwert?
                    Wie war der Befund der Knochenszintigrafie vor Behandlung?
                    Generell ist es empfehlenswert weiter zu therapieren, solange der Wert fällt und
                    erst zu pausieren, wenn der Nadir erreicht ist. Sonst erlebt man zu oft ein sehr
                    rasches Wiederansteigen
                    Gruss
                    fs
                    ----------------------------------------------------------
                    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                    vor Ort ersetzen

                    Gruss
                    fs
                    ----------------------------------------------------------

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Frerich 48 Beitrag anzeigen
                      So langsam denke ich an eine Intermittierung da die Nebenwirkungen der HB für mich doch ziemlich heftig sind.
                      Dafür ist es zu früh. Du solltest die HB mindestens 13 bis 15 Monate lang durchführen, und dann erst das LHRH-Analogon absetzen. Was die Nebenwirkungen anbetrifft - kennst Du diesen Text?

                      Kommentar


                        #26
                        Lieber Urologe fs,

                        Die Hormonblockade läuft noch. Gestern habe ich das vierte Trenantone -Depot bekommen. Die Knochenszintigrafie vor der Behandlung war o.B. Der Testo -Wert

                        liegt bei 0,01.

                        Gruß Frerich

                        Kommentar


                          #27
                          Sorry, beim Testo-Wert liegt ein Tippfehler vor. Der richtige Wert ist 0,06 ng/ml.

                          Gruß Frerich

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo,

                            ich hatte heute wieder einen Urologentermin, wobei mir der Urologe sagte, dass die trotz Bestrahlung noch vorhandenen gesunden Prostatazellen

                            auch unter Hormonblockade noch PSA produzieren, weshalb mein PSA nicht in den 0,0-Bereich kommen könnte. Gibt es dazu fundierte Meinungen von


                            kundigen Mitlesern? (PSA derzeit 0,28 )

                            Gruß Frerich

                            Kommentar


                              #29
                              Unter Hormonblockade hören auch die gutartigen Prostatazellen auf PSA zu produzieren und PSA-Werte von < 0.05 können erreicht werden, aber leider nicht immer.
                              Habe ich persönlich selbst bei extrem hohen Anfangs-PSA-Werten (weit über 1000) und nicht entfernter Prostata erleben können, dass Werte unter dem Messbereich 0.01 erreicht wurden.
                              Der langsame weitere Abfall nach anfänglich gutem Ansprechen ist meiner Erfahrung nach oft durch Knochenmetastasen bedingt, die deutlich langsamer reagieren als
                              Prostata und Weichteil-(Lymphknoten)-Metastasen.
                              Aber insgesamt ist der Verlauf nicht schlecht
                              ----------------------------------------------------------
                              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                              sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                              wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                              vor Ort ersetzen

                              Gruss
                              fs
                              ----------------------------------------------------------

                              Kommentar


                                #30
                                Hallo Frerich,

                                nach einer Radiatio geben auch die in ihrer Teilungsfähigkeit geschädigten Tumorzellen noch eine ganze Weile - man spricht von mehr als 12 Monaten - PSA ab. Das sollte man grundsätzlich im Hinterkopf haben.

                                Gruß Harald.

                                Kommentar

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