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Fortgeschrittener Prostatakrebs

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    #31
    Hallo,
    nach 11 Monaten HB mit Trenantone und Bicalutamid (50 mg) und vor 5 Monaten bestrahlter Prostata stagniert mein PSa bei 0,29. ( Testo 0,13 ng/ml).

    Ist das die Kastrationsresistenz? Macht es Sinn, das Bicalutamid auf 150 mg zu erhöhen? Gibt es weitere Ratschläge?

    Gruß Frerich

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      #32
      Hallo Frerich, ist durchaus einen Versuch wert (und auch die zusätzliche Einnahme von Avodart) - und nein Kastrationsresistenz erst 3 Anstiegen in Folge um mehr als 50% per Definition.
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      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
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        #33
        Ich denke, dass sind sehr gute Werte. Ich würde mit der bislang durchgeführten Behandlung weiter so machen.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #34
          Frerich,
          nach 11 Monaten ADT2 (50mg Bicalutamide) von PSA 550ng/ml auf 0,28ng/ml ist doch schon mal ein toller Erfolg, da sind wir uns wohl alle einig. Der PSA NADIR in der ersten Hormonblockade (ADT) ist von ganz besonderer prognostischer Bedeutung, und da solltest Du mit deinen Werten durchaus Mut fassen können. Die Frage, die auch ich mir immer stelle ist: geht da noch was?

          Prinzipiell stehen dir 3 Optionen zur Verfügung:

          • Unterbrechen der ADT zum jetzigen Zeitpunkt, da PSA scheinbar nicht weiter fällt. Der Vorschlag von Hans-J, den ich persönlich als nicht ungefährlich ansehe, da das prinzipiell einer dauerhaften ADT mit Testosterondurchbrüchen gleichen könnte, was prognostisch ganz besonders schlecht wäre. Diese unzureichenden Hormonblockaden werden z.B. auch von FS als einer der Faktoren für die Entstehung einer frühen Kastrationsresistenz gesehen.
          • Weitermachen wie bisher, was der Leitlinienausgerichtete Vorschlag von DS wäre. Zu bedenken dabei wäre jedoch, dass die Leitlinien deinen Fall, nämlich hohes PSA bei Diagnose aber scheinbar "nur" Lymphknotenbefall UND PSA Abfall von 600 auf 0,3 nicht ausreichend abbilden. One-Size-Fits-All Ansätze sind in deinem Fall zu hinterfragen.
          • Der dritte von FS vorgeschlagene Weg, den ich unterstützen würde, wäre die ADT2 auf ADT3 mit 150mg Bicalutamide + 0.5mg Dutasteride (Avodart®) zu verschärfen. Sollte dein PSA dann weiter abfallen, wäre auch das ein ganz wesentlicher prognostischer Faktor, wenn nicht - auch, denn dann würde es doch mittelfristig auf eine Kastrationsresistenz hinauslaufen.


          Prinzipiell würde ich in deinem Fall, RT+ADT, die ADT zumindest 18 Monate versuchen durchzuhalten, besser wären 24 Monate. Die von DS gerne genannten 36 Monate erscheinen mir aber übertrieben. Als Ergänzung käme für mich noch der Einsatz von Estradiol Patsches (2*100µg/Tag Patches pro Woche) in Frage. Das wäre eine ideale Osteoporoseprophylaxe und ein echter Stimmungsaufheller, denken wir dabei bitte mal an die Behandlung von Wechseljahr Psychosen bei den Frauen. Das erhöhte Brustkrebsrisiko ist aber zu berücksichtigen!

          Frerich, alles Gute, und wir können gerne auch mal wieder telefonieren...
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #35
            Hallo liebe Mitstreiter,

            ich hatte noch mal heftige Diskussionen mit meinem Urologen, der meinte, daß mein PSA durch die Hormonblockade aufgrund meiner noch vorhandenen

            Prostata mit guten Prostatazellen nicht auf quasi Null absinken könnte. (mein Wert zur Zeit ist 0,28 ng/ml ). Im Forum lese ich immer wieder einen

            anzustrebenden Wert von 0,05 oder kleiner. Produzieren die guten Prostatazellen tatsächlich noch PSA unter HB ? ich bin etwas verunsichert.

            Frerich

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              #36
              Die Prostata ist zwar noch da, aber unter einer kompletten Androgenblockade plus Avodart kann man in der Tat PSA-Werte unter 0.05 erreichen!
              Das haben wir sogar schon bei Patienten mit Knochenmetastasen und Ausgangs-PSA-Werten von über 1000 geschafft!
              Die Zellen sind dann zwar nicht weg (zumindest anfangs). aber sind im Winterschlaf und produzieren kein PSA mehr (auch die "normalen, gutartigen" Prostatazellen).
              Nach 6 bis 9 Monaten, da sind sich Strum und Leibowitz nicht ganz einig, scheint es dann auch zu einer echten Apoptose (Absterben der Zellen) zu kommen - zumindest
              bei niedrigeren Gleason-Scores. Ich habe doch einige Gleason 6 Patienten nach so einer Behandlung nach 1-2 Jahren nachbiopsiert und oft keine
              PCA-Zellen mehr gefunden
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              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
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              Gruss
              fs
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                #37
                Hallo Frerich,

                ich bin jetzt seit einiger Zeit mittels max. Hormonblockade bei 0,02 ng/ml. Ausgangswert war 347 ng/ml. Sag das mal deinem Uro.

                Jetzt hoffe ich auf Strum und Leibowitz ;-)

                Liebe Grüße
                Günter
                "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
                Johann Wolfgang von Goethe

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