nochmals: TURP und die Folgen

[Hans-J.]

Hallo Horst,

Seit der Kontrollbiopsie und nochmaliger Resektion in MUC-Harlaching ist der PSA-Wert im Mai auf 0,33 gesunken und ist auch bis Ende August auf diesem Wert geblieben. Ich neige jetzt dazu, von der für diesen Monat geplanten HiFu zunächst abzusehen und den Wert weiter zu beobachten. Falls der Krebs - wie zu vermuten - sehr langsam wächst, wäre in meinem Alter evtl. die aktive Überwachung ein gangbarer Weg. Die HiFu wäre "komplett" und hätte damit ggf. die bekannten negativen Auswirkungen.

Ja, das hört sich doch gut an und wenn du die Miktionsprobleme auch noch im Griff hast, wünsche ich dir die Ruhe und Gelassenheit alt zu werden und das mit deinem Untermieter.

Sollte es dennoch noch einmal zu Miktionsproblemen kommen, würde ich eine Schlitzung - egal welche Methode - nur mit einer Kortisonhinterspritzung machen lassen.
Denn Kortison kann nachhaltig den Entzündungsmechanismus und den daraus resultierenden Repair unterbinden. Der Blasenhals verengt sich also kaum oder nicht.

Beste Grüsse
Hans-J.

[Urologe]

In der Tat hat man manchmal "Glück" und die Erkrankung ist durch die alleinige TUR geheilt.
Über 80% der PCAs sitzen in der Kapsel, d.h. aber auch, dass fast 20% in der Mitte sitzen;
diese sind einer TUR zugänglich und der, bei der OP fliessende Hochfrequenzstrom, erhitzt
die Kapsel, so dass einzelne Restzellen in der Kapsel auch getötet werden können.
Deshalb ist Ihre Entscheidung abzuwarten durchaus sinnvoll.
Etwas ketzerisch gesagt sind möglicher Weise einige Erfolge der HIFU wahrscheinlich auf
die vorgeschaltete radikale TUR-Prostata zurückzuführen.

[Horst1938]

Hallo Hans-J. und Urologe,
herzlichen Dank für Eure schnelle Antwort.
In der Tat macht mir die Miktion in letzter Zeit wieder Probleme. Ich gehe morgen zum Arzt und werde mit ihm die Schlitzung mit Kortisonshinterspritzung erörtern. Trotz des niedrigen und bisher konstanten PSA-Wertes von 0,33 macht mir eine der Stanzen Sorgen: dort ist eine perineurale Ausbreitung (Pn1) festgestellt worden, was natürlich eine mögliche Kapselüberschreitung implizieren kann. Insofern ist der Gedanke an einen Eingriff (OP oder HiFu) noch nicht vom Tisch. Aber das wird Vielen von Euch so gehen: Das Leben mit einer "Zeitbombe" sorgt zuweilen für schlaflose Nächte..........

[Hans-J.]

Hallo Horst,

In der Tat macht mir die Miktion in letzter Zeit wieder Probleme. Ich gehe morgen zum Arzt und werde mit ihm die Schlitzung mit Kortisonshinterspritzung erörtern.

Damit wollte ich dir keinen Floh ins Ohr setzen, sondern nur für den Fall X.
Das die Prostata/Blase nach einer Tur hypersensitiv ist, solltest du schon eine angemessene Zeit zur Beruhigung ihr gönnen. Das hat bei mir ca. 6-8 Monate gedauert.

Trotz Pn1 würde ich abwarten und erst bei mehreren PSA Anstiegen über eine Hifu nachdenken.
Da du die Tur - im Vorspann ja schon hattest - dürfte die P. noch klein und die richtige Größe für die Hifu haben.

Mache dich nicht verrückt und warte einfach ab.

Hans-J.