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Montag wollte ich sterben.
Ich stand nur unter Morpin.
Ich hatte immer wieder an die Frauen gedacht, die geschrieben hatten, Victor und Reiner sind ohne Schmerzen eingeschlafen.
Ich hätte es mir so sehr gewünscht.
Es ist sehr ernst gemeint.
Auch ein Seebär verliert.
Wie gerne hätte ich noch gelebt, ohne Schmerzen.
Dienstag um 10.00h , nach dem Wecken, die 1. RLT, und noch ein paar Laboruntersuchungen. u. PET.
Die Nieren wären noch befriedigend.
Ich hätte rausgehen können, mit Begleitung, eine rauchen.
Hatte aber kein Verlangen.
Die zigaretten liegen im Safe.
Sogar im Bad hätte ich inoffiziell rauchen können.
Der Arzt meinte, wir hätten hier viele Kiffer. Das kannst du nicht kontrollieren.
Silvia hat hier am 28.3. von einer Schmerzzunahme zu Beginn der RLT berichtet, bevor im weiteren Verlauf Linderung eintritt.
Hartmut, halte durch. Meine Daumen bleiben gedrückt.
ich bin durch Zufall auf deinen doch inzwischen sehr langen Thread gestoßen, der deinen Leidensweg, den Bangen und Hoffen darstellt. Es tut mir sehr leid und nimmt mich emotional mit. Ich komme mir lächerlich vor mit meinen kleinen Sorgen (Gleason Score 3+3 einseitig, 63 Jahre alt), wenn ich hier die vielen schlimmen Schicksale sehe. Krebs ist und bleibt ein Arschloch.
Ich wünsche dir und allen anderen in dieser und ähnlicher Lage alles nur erdenklich Gute und dass liebe Menschen um euch herum sind. Und dass ihr die Hoffnung nie aufgibt, solange noch ein Fünkchen Hoffnung besteht.
Hallo Hartmut,
ich kann deine Trübsal nachvollziehen. Es nimmt mich genauso wie Simon emotional mit. Wenn immer wieder eine neue Therapie einen belastet, kommen einfach solche Gedanken angeflogen. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, das die RLT die gewünschte Besserung bringt, und das Du bald wieder ein bischen mehr Zuversicht bekommst. Der Sch... Krebs soll es doch mit uns nicht so einfach haben. Liebe Grüße hulle1960
Hallo Hartmut,
jetzt verwirrst Du mich. Du schreibst:
Dienstag um 10.00h , nach dem Wecken, die 1. RLT,
und weiter unten
Heute, Dienstag 2. RLT.
Mal abgesehen davon, dass heute ja Mittwoch ist, aber zwei RLT an zwei aufeinanderfolgenden Tagen? Da kann doch was nicht stimmen. Der übliche Abstand ist 6 bis 12 Wochen. Oder habe ich da jetzt was völlig falsch verstanden?
Egal, wünsche Dir gute Besserung.
Gruß Arnold
wann genau das Lutetium den Weg zu deinen Tumorzellen gefunden hat, wird im Zweifel Brigitte wissen,
die vermutlich schon darauf wartet, dass du aus der anschließenden Quarantäne in ihre Arme entlassen wirst.
Auch wenn du ihr dann noch nicht wie ein junger Gott entgegenspringen wirst, ist der Anfang gemacht.
Damit dich die etwaigen Nebenwirkungen der Behandlung auf deine Verdauung nicht festsetzen, ist es gut,
schon früh mit leichten Mitteln entgegenzuwirken. Sowohl Durchfall wie Verstopfung -auch im Wechsel- sind möglich.
Wird dir ein Kortison-Präparat (z.B. Prednison oder Dexamethason) mitgegeben, gehört das einige Tage in
abnehmender Dosierung auf deinen reduzierten Medikamentenplan.
Auch Blut wirst du schon bald wieder hergeben müssen.
Blutbild und die Nierenwerte sind auch nach der Entlassung in gewissen Abständen zu kontrollieren.
Das kann auch der Hausarzt übernehmen und die Werte an die Uniklinik übermitteln.
ich vermute, dass heute die Aufnahme des Lutetiums mittels sogenannter SPECT kontrolliert wurde.
Das geschieht zumeist am Tag nach der Injektion des Lutetiums. Es ist neben anderen Untersuchungen
quasi der kleine Bruder einer großen PSMA/PET/CT und erlaubt eine bildgebende Darstellung der
Verteilung des radioaktiven Stoffes. Dabei werden Schichtaufnahmen der Aktivitätsverteilung erstellt,
kombiniert mit einer Niedrigdosis-CT.
Hieraus kann auch die auf das Lutetium ansprechende Tumorlast berechnet werden.
Dienlich ist es, den Darm zeitnah von Radioaktivität zu befreien. Das kann mit Abführmitteln geschehen.
Bei fehlendem Erfolg sollte die Maßnahme gegebenenfalls wiederholt werden oder aber ein Einlauf zur
Anwendung kommen.
Für die schnelle Entlastung der Nieren kannst du durch reichlich Flüssigkeitszufuhr sorgen.
Aber bitte nicht übertreiben. 2 Liter sollen reichen.
Melde bitte verbliebene Schmerzen nicht erst bei der Visite.
Diese sollten ohne Verzögerungen in den Griff bekommen werden.
Wenn du nicht mehr radioaktiv strahlst und auch die anderen Werte in Ordnung sind,
wirst du das Wochenende wohl wieder zu Hause verbringen dürfen.
Spect genau das ist es,
je 90 min.100 min. 100 min.
Freitag dann noch mal 30 min.
Auf meinen klinkmonitor habe ich auch noch die letzte Infusion stehen.
ja arnold bin noch etwas verwirrt, geht aber schon.
Schreibe auf meinen Pad, völlig ungewohnt.
Habe 4 stück novalginsulfat 500 bekommen. Alle 4 std. 1 tablette.
scheint wieder etwas zu wirken. Zu Hause war es nicht mehr der Fall.
Danke noch einmal für die Erinnerung an die Termine. Berichte gibt es ja nicht immer sofort.
Wird Brigitte besprechen.
Der Darm wird wohl morgen entleert. War keiN arzt mehr da um 18.00h, der es entscheidet.
Mit der Darmverengung ist es so eine Sache, lactolose u. Pulver brachten nicht immer den Erfolg.
Mittel zur Darmreinigung zur Darmspiegellung reichten dann.
Die Darmverängung besteht bereis seit über 2 Jahre.
Lieber Simon,
Danke für die lieben Worte.
Liebe Freunde u. Verwandte brauchen wir.
Da muste aber erst die Streu vom Weizen getrennt werden.
Heute reichen uns eine Handvoll, neue u. Alte.
die Bandbreite möglicher Lutetium-Gaben ist sowohl hinsichtlich der Dosis wie den Abständen groß.
Eine Anpassung ist im Einzelfall häufig mit Blick auch auf die Blut- und Nierenwerte notwendig.
Das derzeit meist verwendete Schema für die Radioligandentherapie von Patienten mit metastasiertem
kastrationsresistentem Prostatakrebs besteht aus 3-6 Zyklen mit jeweils 6,0-7,4 GBq Lutetium 177
im Abstand von 6-8 Wochen.
Daneben gibt es aber noch ein individualisiertes Behandlungsprotokoll mit elektiver Dosimetrie von
kleineren Injektionen unter mehrfacher SPECT-Kontrolle innerhalb weniger Tage
(nach 24, 48 und 72 Stunden).
Auch wegen des erhöhten Aufwandes wird es vermutlich nicht standardmäßig verwendet.
Es sollte dich daher nicht beunruhigen oder verwirren, wird aber meine Entlassungsprognose vielleicht
doch in die nächste Woche verschieben .
Moin Hartmut, meine Daumen sind weiterhin ordentlich gedrückt. Zu Deinen Schmerzen habe ich einen (vielleicht lächerlich klingenden) Tipp. Weder bei meinem Mann noch bei seinem Bruder halfen nach OPs die üblichen Schmerzmittel Novalgin oder Tramal. Ibu funktionierte einigermaßen, aber die Tageshöchstdosis sollte ja nicht überschritten werden. Da ist mir wieder eingefallen, was man bei stark fiebernden Kindern macht. Ibuprofen und Paracetamol im Wechsel. Also Morgens 800mg Ibuprofen. Vormittags 2 Paracetamol- Mittags 800 mg Ibu. usw. Das hat tatsächlich bei meinem Mann gut funktioniert. Novalgin hat gar nicht angeschlagen, da musste er nur schwitzen.
Lieber Hartmut, liebe Brigitte fühlt Euch aus der Ferne umarmt. Liebe Grüße, Sonja
ich bin mehr dafür, die Behandlung individuell zu gestalten. Man fängt mit zwei Zyklen an, ggfs mit 8 GBq Dosis, und sieht dann mit einem PSMA PET/CT nach, ob die Metastasen sich verkleinert haben oder teilweise verschwunden sind. Dann würde ich eine längere Pause unter Beobachtung des PSA Wertes machen. Wenn dieser als "zu hoch" beurteilt wird, fängt man wieder mit zwei Zyklen an. Ich mache jetzt vier Jahre Pause, das kann man aber nicht verallgemeinern.
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