Hallo und herzlich willkommen zu meiner Geschichte,
vor einem Monat bin ich auf dieses Forum gestoßen, da ich so das Gefühl hatte, dass meine diversen Beschwerden ihren Ursprung in meiner Vorsteherdrüße haben könnten. Ich finde dieses Forum und die gesamte Selbsthilfegemeinschaft zu diesem Thema überwältigend. Es scheint so eine großartige Solidarität zu bestehen, die ich wirklich beeindruckend finde.
Kurz zu meiner Person: ich bin 31, Vater eines Sohnes, Bürojob, 1,80 groß und normal gebaut. Bis Anfang diesen Jahres hatte ich keinerlei Probleme oder Symptome in diesem Bereich, weswegen ich mal chronologisch kurz meinen Werdegang erläutern will.
Mitte Januar wachte ich durch ein Muskelzucken am Damm nachts auf, was mich zunächst beunruhigte, aber auch nicht sonderlich aus der Bahn warf. Ein paar Tage später kamen leichte Hodenschmerzen dazu, welche mich dann doch dazu bewegten einen Urologen aufzusuchen. Zeitgleich kamen Dinge wie Müdigkeit und Grübeleien dazu, die ich aber auf die Ungewissheit schob, da ich befürchtete einen Hodenkrebs entwickelt zu haben, auch wenn ich keine besonderen Veränderungen ertasten konnte - mir dabei aber auch nicht sicher war - einfach weil ich sie vorher extrem selten nur abgetastet hatte. Der Besuch beim Urologen ergab nach Abtasten und Ultraschall keine Auffälligkeiten, was mich durchaus ein wenig beruhigte. Ein großes Blutbild zeigte ebenfalls keine Besonderheiten - lediglich ein leicht erhöhter Ferritinwert, dem aber der Arzt keine Wichtigkeit beimaß.
Dann bekam ich einige Tage später erneut ein Ziehen am Hoden, was aber nach einigen Stunden wieder verschwand. Zweimal hatte ich danach noch einen kurzen Schmerz in etwa am Schambein bei der Ejakulation. Zeitgleich bemerkte ich, dass meine Ejakulation weniger "kraftvoll" stattfand und der typische "Spermageruch" blieb auch aus. Über diese Tage wurde ich stets beunruhigter. Als ich dann nochmal beim Urologen vorstellig wurde, wurde eine Tastuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen. Beides war völlig ohne Befund. Prophylaktisch verschrieb mir der Arzt Diclofenac, Protonenpumpenhemmer und Doxycyclin - um eine möglicherweise trotzdem vorliegende Prostatitis auszuschließen. Eine Ejakulatuntersuchung auf Keime war aber trotzdem negativ, Spermiogramm zeigte keine Auffälligkeiten. Mein Schlaf litt massiv in dieser Zeit. Sexuelle Unlust, Abgeschlagenheit, Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, leichte bis mittlere Schmerzen im unteren Rücken, speziell bei langem Sitzen, in einzelnen Nächten stark vermehrtes Schwitzen - die Ärzte machten als Grund eine Depression aus und empfahlen Psychotherapie.
Als ich aufgrund einer anderen Angelegenheit Mitte März im Krankenhaus untersucht wurde, kam eine Störung der Nerven im Bereich des linken Oberschenkels heraus. Auf den Befund musste ich allerdings fünf Wochen warten (hätte ich nicht 3-4mal nachtelefoniert, wäre der wahrscheinlich heute noch nicht da), währenddenen ich einen häufigeren Harndrang (bis zu acht, neun mal am Tag) bemerkte. Eine PSA-Messung kam aufgrund meines Alters, der negativen Befunde bei DRU und TRU wohl in der gesamten Zeit nie zur Sprache. Aufgrund des Nerv-Befundes sollte ein MRT des Beckens gemacht werden. Die Dringlichkeit dieser Sache wurde aber allgemein - trotz meines mittlerweile doch recht mitgenommenen Zustands - als gering gesehen. Der Tag des MRT kam und der direkt mitgeteilte Befund war "Alles unauffällig, alle Organe ok, kein Leistenbruch, alle Knochen ok". Irgendwie hatte ich trotzdem ein komisches Gefühl bei der Sache - versuchte mich aber mit der dann übrig bleibenden Diagnose: "Psychisch, Angststörung, Somatoform etc" zu beruhigen.
Nachdem aber eine Blutuntersuchung letzte Woche einen Testosteronwert von 3,0 ng/ml und einen SHBG von 87 (ich glaube nmol/l) ergab, lies ich mir die Bilder des MRT (1,5 Tesla, ohne Kontrastmittel für die Statistiker) auf CD geben um damit mal einen Urologen aufzusuchen oder mich durch das sehen "mit eigenen Augen" zu beruhigen. Zu den Hormonwerten sei noch gesagt, dass der Arzt tatsächlich sagte es sei alles ok. Erst eine Recherche im Netz zeigte mir, dass in meinem Alter ein derart niedriger Testosteronwerte NICHT normal ist, ebenso wie der hohe SHBG. Als ich die Bilder dann mal selber angeschaut habe bin ich fast zusammengesackt. Klar ich bin kein Arzt aber auch natürlich durch den Vergleich mit "regulären" Aufnahmen aus dem Netz und die Logik - bei einer T2-Gewichtung ist alles was grellweiß erscheint eine stehende Flüssigkeit - auch in der Lage einen laienhaften Eindruck der Normalität einer Aufnahme zu bekommen.
Der gesamte Bereich, in dem eigentlich die Prostata sitzen sollte, ist von unregelmäßigen, grellweißen, schlauchförmigen Flüssigkeitssignalen durchzogen - nicht etwa halbwegs symmetrisch wie man es von dem Aufbau des Organs erwarten würde - der ganze Bereich sieht aus als wären dort lauter Hohlräume mit flüssiger Füllung entstanden. Ich habe auch nach langer Recherche kein einziges Bild im Netz gefunden, welches in dem Bereich ähnliche "Einlagerungen" aufweist. Ich habe die Bilder noch nicht von meinem Arzt anschauen lassen, weil er - wie passend - gerade zwei Wochen Urlaub hat.
Jedenfalls bin ich nun völlig verunsichert. Und natürlich weiß ich, dass mein unfachmännisches Interpretieren - sowie mein Post hier - keinen Fachmann ersetzt. Aber im Moment geht es mir darum mir dies zum einen von der Seele zu schreiben und zum anderen speziell Organ(erkrankungs)erfahrenen Menschen zu lesen zu geben. Wenn jemand hier vom Fach ist und sich ein Bild anschauen möchte - vielleicht auch weil das Ganze so absolut untypisch klingt, so würde ich das gerne via PN besprechen. Am Donnerstag geht auf jeden Fall mein erster Weg mit den Bildern zum Arzt. Für den Fall der Fälle möchte ich meiner Familie jetzt noch zwei "normale" Tage gönnen, zumal ich nicht davon ausgehe mit diesen zwei Tagen noch dramatisch etwas verbessern oder verschlimmern zu können. Insgesamt habe ich kein Gewicht verloren, auch wenn ich mehr essen muss um es zu behalten und unangenehme Dinge wie häufiges Wasserlassen und nächtliches Schwitzen sind in den letzten Wochen zumindest nicht schlimmer geworden.
Für jene die mich aufgrund dieses Textes als Hypochonder "diagnostizieren": Ich hoffe inständig, dass ihr Recht habt.
vor einem Monat bin ich auf dieses Forum gestoßen, da ich so das Gefühl hatte, dass meine diversen Beschwerden ihren Ursprung in meiner Vorsteherdrüße haben könnten. Ich finde dieses Forum und die gesamte Selbsthilfegemeinschaft zu diesem Thema überwältigend. Es scheint so eine großartige Solidarität zu bestehen, die ich wirklich beeindruckend finde.
Kurz zu meiner Person: ich bin 31, Vater eines Sohnes, Bürojob, 1,80 groß und normal gebaut. Bis Anfang diesen Jahres hatte ich keinerlei Probleme oder Symptome in diesem Bereich, weswegen ich mal chronologisch kurz meinen Werdegang erläutern will.
Mitte Januar wachte ich durch ein Muskelzucken am Damm nachts auf, was mich zunächst beunruhigte, aber auch nicht sonderlich aus der Bahn warf. Ein paar Tage später kamen leichte Hodenschmerzen dazu, welche mich dann doch dazu bewegten einen Urologen aufzusuchen. Zeitgleich kamen Dinge wie Müdigkeit und Grübeleien dazu, die ich aber auf die Ungewissheit schob, da ich befürchtete einen Hodenkrebs entwickelt zu haben, auch wenn ich keine besonderen Veränderungen ertasten konnte - mir dabei aber auch nicht sicher war - einfach weil ich sie vorher extrem selten nur abgetastet hatte. Der Besuch beim Urologen ergab nach Abtasten und Ultraschall keine Auffälligkeiten, was mich durchaus ein wenig beruhigte. Ein großes Blutbild zeigte ebenfalls keine Besonderheiten - lediglich ein leicht erhöhter Ferritinwert, dem aber der Arzt keine Wichtigkeit beimaß.
Dann bekam ich einige Tage später erneut ein Ziehen am Hoden, was aber nach einigen Stunden wieder verschwand. Zweimal hatte ich danach noch einen kurzen Schmerz in etwa am Schambein bei der Ejakulation. Zeitgleich bemerkte ich, dass meine Ejakulation weniger "kraftvoll" stattfand und der typische "Spermageruch" blieb auch aus. Über diese Tage wurde ich stets beunruhigter. Als ich dann nochmal beim Urologen vorstellig wurde, wurde eine Tastuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen. Beides war völlig ohne Befund. Prophylaktisch verschrieb mir der Arzt Diclofenac, Protonenpumpenhemmer und Doxycyclin - um eine möglicherweise trotzdem vorliegende Prostatitis auszuschließen. Eine Ejakulatuntersuchung auf Keime war aber trotzdem negativ, Spermiogramm zeigte keine Auffälligkeiten. Mein Schlaf litt massiv in dieser Zeit. Sexuelle Unlust, Abgeschlagenheit, Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, leichte bis mittlere Schmerzen im unteren Rücken, speziell bei langem Sitzen, in einzelnen Nächten stark vermehrtes Schwitzen - die Ärzte machten als Grund eine Depression aus und empfahlen Psychotherapie.
Als ich aufgrund einer anderen Angelegenheit Mitte März im Krankenhaus untersucht wurde, kam eine Störung der Nerven im Bereich des linken Oberschenkels heraus. Auf den Befund musste ich allerdings fünf Wochen warten (hätte ich nicht 3-4mal nachtelefoniert, wäre der wahrscheinlich heute noch nicht da), währenddenen ich einen häufigeren Harndrang (bis zu acht, neun mal am Tag) bemerkte. Eine PSA-Messung kam aufgrund meines Alters, der negativen Befunde bei DRU und TRU wohl in der gesamten Zeit nie zur Sprache. Aufgrund des Nerv-Befundes sollte ein MRT des Beckens gemacht werden. Die Dringlichkeit dieser Sache wurde aber allgemein - trotz meines mittlerweile doch recht mitgenommenen Zustands - als gering gesehen. Der Tag des MRT kam und der direkt mitgeteilte Befund war "Alles unauffällig, alle Organe ok, kein Leistenbruch, alle Knochen ok". Irgendwie hatte ich trotzdem ein komisches Gefühl bei der Sache - versuchte mich aber mit der dann übrig bleibenden Diagnose: "Psychisch, Angststörung, Somatoform etc" zu beruhigen.
Nachdem aber eine Blutuntersuchung letzte Woche einen Testosteronwert von 3,0 ng/ml und einen SHBG von 87 (ich glaube nmol/l) ergab, lies ich mir die Bilder des MRT (1,5 Tesla, ohne Kontrastmittel für die Statistiker) auf CD geben um damit mal einen Urologen aufzusuchen oder mich durch das sehen "mit eigenen Augen" zu beruhigen. Zu den Hormonwerten sei noch gesagt, dass der Arzt tatsächlich sagte es sei alles ok. Erst eine Recherche im Netz zeigte mir, dass in meinem Alter ein derart niedriger Testosteronwerte NICHT normal ist, ebenso wie der hohe SHBG. Als ich die Bilder dann mal selber angeschaut habe bin ich fast zusammengesackt. Klar ich bin kein Arzt aber auch natürlich durch den Vergleich mit "regulären" Aufnahmen aus dem Netz und die Logik - bei einer T2-Gewichtung ist alles was grellweiß erscheint eine stehende Flüssigkeit - auch in der Lage einen laienhaften Eindruck der Normalität einer Aufnahme zu bekommen.
Der gesamte Bereich, in dem eigentlich die Prostata sitzen sollte, ist von unregelmäßigen, grellweißen, schlauchförmigen Flüssigkeitssignalen durchzogen - nicht etwa halbwegs symmetrisch wie man es von dem Aufbau des Organs erwarten würde - der ganze Bereich sieht aus als wären dort lauter Hohlräume mit flüssiger Füllung entstanden. Ich habe auch nach langer Recherche kein einziges Bild im Netz gefunden, welches in dem Bereich ähnliche "Einlagerungen" aufweist. Ich habe die Bilder noch nicht von meinem Arzt anschauen lassen, weil er - wie passend - gerade zwei Wochen Urlaub hat.
Jedenfalls bin ich nun völlig verunsichert. Und natürlich weiß ich, dass mein unfachmännisches Interpretieren - sowie mein Post hier - keinen Fachmann ersetzt. Aber im Moment geht es mir darum mir dies zum einen von der Seele zu schreiben und zum anderen speziell Organ(erkrankungs)erfahrenen Menschen zu lesen zu geben. Wenn jemand hier vom Fach ist und sich ein Bild anschauen möchte - vielleicht auch weil das Ganze so absolut untypisch klingt, so würde ich das gerne via PN besprechen. Am Donnerstag geht auf jeden Fall mein erster Weg mit den Bildern zum Arzt. Für den Fall der Fälle möchte ich meiner Familie jetzt noch zwei "normale" Tage gönnen, zumal ich nicht davon ausgehe mit diesen zwei Tagen noch dramatisch etwas verbessern oder verschlimmern zu können. Insgesamt habe ich kein Gewicht verloren, auch wenn ich mehr essen muss um es zu behalten und unangenehme Dinge wie häufiges Wasserlassen und nächtliches Schwitzen sind in den letzten Wochen zumindest nicht schlimmer geworden.
Für jene die mich aufgrund dieses Textes als Hypochonder "diagnostizieren": Ich hoffe inständig, dass ihr Recht habt.
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