Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ich brauche einen Rat betr. Krebsvorsorge- PSA-Bestimmung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Zunächst danke ich allen für die Meinungen. Wie SKipper schreibt, wäre ja evtl. eine nichtinvasive bessere Diagnostik möglich, vielleicht würde mein Mann dann einsehen, dass eine Biopsie nötig ist, nur ist sein derzeitiger Urologe nur bereit, das gesamte PSA zu messen, er lässt ja nicht einmal das freie PSA bestimmen. Mein Gefühl ist, dass er eine Biopsie erzwingen will. Wenn ein Mensch die Meinung hat wie mein Mann, nichts machen zu lassen bzw. erst dann, wenn Beschwerden auftreten also palliativ, sollte er nicht zur Vorsorge gehen und schon gar nicht den PSA bestimmen lassen. Nur dafür ist es inzwischen zu spät, er wurde leider von seinem ersten Urologen auch nicht über die Konsequenzen aufgeklärt, die sich zwangsläufig durch die PSA Bestimmung ergeben. Hinzu kommt, dass er sich nun auch selbst etwas mit der Problematik beschäftig hat und in allen einschlägigen Büchern steht, dass eine Biopsie eine nicht zuverlässige Sache ist und zudem, wenn ein Krebsherd vorhanden ist, Zellen dabei verschleppt werden können, das Gegenteil ist leider nicht bewiesen. Ich hatte gehofft, Tipps zu bekommen, einen Urologen zu finden, der zu einer nichtinvasiven Diagnostik ohne Biopsie bereit ist, um damit entsprechende Argumente zu haben. Leider ist es so, dass mich die Ungewissheit stark belastet, ich aber nichts tun kann. Gibt es hier noch mehr Männer im Forum, die eine Biopsie abgelehnt haben (einen habe ich gefunden, ich glaube GeorgS), die Erfahrungen dieser Betroffenen würde mich sehr interessieren. Ich wünsche allen noch einen schönen Tag, ein sonniges Wochenende und sende herzliche Grüße von der besorgten Ehefrau Bärbel

    Kommentar


      #32
      Zitat von besorgte ehefrau Beitrag anzeigen
      Wenn ein Mensch die Meinung hat wie mein Mann, nichts machen zu lassen bzw. erst dann, wenn Beschwerden auftreten also palliativ, sollte er nicht zur Vorsorge gehen und schon gar nicht den PSA bestimmen lassen.
      So sehe ich das auch.

      Gruß Helmut

      Kommentar


        #33
        Zitat von besorgte ehefrau Beitrag anzeigen
        nur ist sein derzeitiger Urologe nur bereit, das gesamte PSA zu messen, er lässt ja nicht einmal das freie PSA bestimmen. Mein Gefühl ist, dass er eine Biopsie erzwingen will.
        Man braucht zur Bestimmung diverser Blutparameter wie tPSA, fPSA usw. nicht zwingend einen Urologen.
        Verschiedene Labors, in denen die Hausärzte ihre Blutentnahmen analysieren lassen, nehmen auch selbst Blut und analysieren es gegen Entgelt (IGEL-Leistung).

        Gruß Ludwig
        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

        Kommentar


          #34
          Bärbel,

          glaube mir, ich habe schon genügend besorgte Angehörige kennengelernt die nur das Beste wollten aber die Wünsche und Bedürfnisse des Betroffenen ignorierten. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, alle Betroffenen hatten den richtigen Weg gefunden, ganz von alleine, hierzu trägt schon der Selbsterhaltungstrieb bei.

          Dein Mann hat angfangen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, ein Anfang ist gemacht, auch wenn er derzeit die Dinge noch anders sieht. Wenn er den PSA Wert regelmäßig kontrollieren lässt und dieser ständig steigt wird er an seinem Verhalten schon früher oder später zweifeln.


          Tom

          Kommentar


            #35
            Hallo tombir, der PSA-Wert steigt seit 4 Jahren ständig von anfangs 3,5 auf jetzt 6,4, du hast vollkommen Recht, mit dem, was du schreibst, es ist natürlich die Sache von meinem Mann, denn es ist ja sein Leben, nur ist man als Partner immer mit betroffen. Bei deinem zweiten Satz hege ich allerdings Zweifel, denn du kennst meinen Mann nicht und seine Einstellung zum Leben überhaupt. Als "eingefleischter Atheist" hat er trotzdem die Meinung, dass im Leben alles vorbestimmt ist und man seinem Schicksal nicht entfliehen kann. Ich werde wohl weiter damit leben müssen.
            Lieber LudwigS, wenn der Urologe keine weiteren Blutuntersuchungen vorschlägt, ich kann meinen Mann sicher nicht überzeugen, dies in Eigeninitiative zu tun.
            In meinem ersten heutigen Beitrag hatte ich mich wahrscheinlich etwas falsch ausgedrückt, ich meinte natürlich nicht: keine Biopsie = keine Therapie, sondern keine Biopsie auch keine weiterführenden Untersuchungen. Mir ist schon klar, dass ohne Befund nicht behandelt werden kann. Ich denke aber ein Arzt könnte durch Untersuchungen die Meinung des Patienten beeinflussen, doch etwas tun zu müssen, also den Krebsverdacht zu erhärten und dies erreicht er sicher nicht mit einer Unterschrift, dass der Patient die Biopsie ablehnt. Lieben Dank an euch alle. Ich muss nun die nächste PSA-Wert Messung in einigen Monaten abwarten. Es tat gut, sich seinen Kummer mal von der Seele schreiben zu können, denn ich bin mir von meinem Gefühl her ziemlich sicher, nachdem ich mich umfassend informiert habe, dass ein Krebsherd vorhanden ist, ich kann nur hoffen, dass es ein "Haustierkrebs" ist. Ich wünsche allen Betroffenen eine möglichst beschwerdefreie Zeit, wer gerade in Therapie ist, viel Kraft und gute Ergebnisse und natürlich allen einen schönen Sommer. Vielleicht melde ich mich zum Jahresende nochmal, wenns Veränderungen gibt.
            Liebe Grüße Bärbel

            Kommentar


              #36
              Bärbel,

              die Situation ist sicherlich nicht einfach.

              Aber
              Ich muss nun die nächste PSA-Wert Messung in einigen Monaten abwarten.
              ist definitv der falsche Ansatz. Richtig ist Er muss nun den nächsen PSA Wert abwarten.

              Auch wenn bei deinem Mann noch keine Diagnose vorhanden ist, der Blaue Ratgeber für Angehörige der deutschen Krebshilfe ist an sich nicht schlecht und in meinen Augen lesenswert bzw. auch auf andere Erkrankungen übertragbar. Für dich vielleicht derzeit interessant das Kapitel "Grenzen respektieren".



              Dein Mann braucht dich als Unterstützung aber nicht als dessen Vormund.

              Alles Gute für euch beide!

              Tom

              Kommentar


                #37
                Zitat von besorgte ehefrau Beitrag anzeigen
                der PSA-Wert steigt seit 4 Jahren ständig von anfangs 3,5 auf jetzt 6...
                denn ich bin mir von meinem Gefühl her ziemlich sicher, nachdem ich mich umfassend informiert habe, dass ein Krebsherd vorhanden ist, ich kann nur hoffen, dass es ein "Haustierkrebs" ist.
                Hallo Bärbel,

                Der PSA-Wert Deines Mannes ist innert 4 Jahren von 3,5 auf 6,4 ng/ml angestiegen. Dies entspricht in etwa eine PSA-Verdopplungszeit (PSA-VZ) von 3,5 bis 4 Jahren.

                Handlungsbedarf ist erst angezeigt, wenn die PSA-VZ unter 3 Jahren liegt. Betrachtet man nur die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit bei Deinem Mann liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein "Haustierkrebs" vor, wenn überhaupt. Das freie PSA kann dazu eine weitere Einschätzung und Prognose darstellen.
                Mein erster Urologe 2008 (Dr. med. Bieber, Offenbach/Main) klärte mich bei meiner Erstkonsulation mit den Worten auf,

                "Uns Urologen interessiert nicht das Gesamt-PSA (tPSA) sondern das freie PSA (fPSA) und der daraus resultierende Quotient zum tPSA."

                Ich war beeindruckt von diesen Mann.


                Gruß Helmut

                Kommentar

                Lädt...
                X