Hallo zusammen,
nach längerer Zeit melde ich mich wieder.
Mein Vater hat zwischenzeitlich mehrere Krankenhausaufenthalte und eine Bestrahlung des 5. Lendenwirbelkörpers hinter sich. Was ist passiert?
Im Dezember 2016 hatte er zunehmend Herzprobleme. Es staute sich Flüssigkeit in den Beinen und an der Lunge. Dadurch wurde er kurzatmig und zur Entwässerung bzw. Stabilisierung wurde er stationär mehrfach behandelt. Zusätzlich hatte er im Frühjahr starke Rückenschmerzen, die sich auf Knochenmetastasen in einzelnen Wirbelkörper zurückführen liessen. Wie schon oben erwähnt hat man dann im Mai einen Lendenwirbelkörper bestrahlt und parallel die Medikation mit Fentanyl-Pflastern gestartet. Nach der Strahlentherapie hat sich die Schmerzsituation tatsächlich deutlich gebessert. Ein Versuch das Fentanyl zu reduzieren (von 25 auf 12,5 µg) endete aber in einem erneuten KH-Aufenthalt.
Mittlerweile ist es so, dass er weiter körperlich abgebaut hat und auch die geistigen Fähigkeiten etwas nachgelassen haben. Im KH war man daher der Ansicht, dass man ihn nur noch palliativ behandeln soll. Daher wurde er krankenhausintern in die Palliativstation verlegt und von dort nach Hause entlassen. Zwischenzeitlich habe ich eine legale (!) polnische "24h"-Betreuungskraft organsiert, die sich um die Versorgung kümmert. Die Xtandi-Behandlung ist in der ganzen Zeit weitergelaufen. Leider hat sich der PSA-Wert mittlerweile auf 5,89 (10.08.) hochgeschraubt und die Verdopplungszeit scheint bei ca. 2 Monaten zu liegen. Der Onkologe hat uns gestern quasi am Ende des Termins offenbart, dass er die Xtandi-Behandlung abbricht und dass er den Gesamtzustand so negativ beurteilt, dass er auch keine Chemo anbieten kann. Die Restbestände von Xtandi könnte mein Vater noch nehmen, der Onkologe würde das aber nicht unbedingt befürworten.
Von einer PSMA-Ligandentherapie hat der Onkologe abgeraten, da es a) experimentell wäre und b) der Gesamtzustand nicht gut wäre. Wäre ich mit 47 an der Stelle meines Vaters würde er zuraten. Aber in der palliativen Situation sollte man das nicht tun.
Was meint Ihr? Sind wir wirklich austherapiert oder sollte man den PSMA-Lutetium-Strohhalm noch ergreifen und prüfen lassen, ob die PSMA-Therapie anschlagen und übernommen würde?
Andere Ideen?
Dreispitz
nach längerer Zeit melde ich mich wieder.
Mein Vater hat zwischenzeitlich mehrere Krankenhausaufenthalte und eine Bestrahlung des 5. Lendenwirbelkörpers hinter sich. Was ist passiert?
Im Dezember 2016 hatte er zunehmend Herzprobleme. Es staute sich Flüssigkeit in den Beinen und an der Lunge. Dadurch wurde er kurzatmig und zur Entwässerung bzw. Stabilisierung wurde er stationär mehrfach behandelt. Zusätzlich hatte er im Frühjahr starke Rückenschmerzen, die sich auf Knochenmetastasen in einzelnen Wirbelkörper zurückführen liessen. Wie schon oben erwähnt hat man dann im Mai einen Lendenwirbelkörper bestrahlt und parallel die Medikation mit Fentanyl-Pflastern gestartet. Nach der Strahlentherapie hat sich die Schmerzsituation tatsächlich deutlich gebessert. Ein Versuch das Fentanyl zu reduzieren (von 25 auf 12,5 µg) endete aber in einem erneuten KH-Aufenthalt.
Mittlerweile ist es so, dass er weiter körperlich abgebaut hat und auch die geistigen Fähigkeiten etwas nachgelassen haben. Im KH war man daher der Ansicht, dass man ihn nur noch palliativ behandeln soll. Daher wurde er krankenhausintern in die Palliativstation verlegt und von dort nach Hause entlassen. Zwischenzeitlich habe ich eine legale (!) polnische "24h"-Betreuungskraft organsiert, die sich um die Versorgung kümmert. Die Xtandi-Behandlung ist in der ganzen Zeit weitergelaufen. Leider hat sich der PSA-Wert mittlerweile auf 5,89 (10.08.) hochgeschraubt und die Verdopplungszeit scheint bei ca. 2 Monaten zu liegen. Der Onkologe hat uns gestern quasi am Ende des Termins offenbart, dass er die Xtandi-Behandlung abbricht und dass er den Gesamtzustand so negativ beurteilt, dass er auch keine Chemo anbieten kann. Die Restbestände von Xtandi könnte mein Vater noch nehmen, der Onkologe würde das aber nicht unbedingt befürworten.
Von einer PSMA-Ligandentherapie hat der Onkologe abgeraten, da es a) experimentell wäre und b) der Gesamtzustand nicht gut wäre. Wäre ich mit 47 an der Stelle meines Vaters würde er zuraten. Aber in der palliativen Situation sollte man das nicht tun.
Was meint Ihr? Sind wir wirklich austherapiert oder sollte man den PSMA-Lutetium-Strohhalm noch ergreifen und prüfen lassen, ob die PSMA-Therapie anschlagen und übernommen würde?
Andere Ideen?
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