Hallo zusammen,
ersteinmal vielen Dank an alle die dieses Forum betreiben bzw. Beiträge schreiben, es hat mir mehr als alles andere nach meiner Diagnose geholfen.
Mein erster gemessener PSA-Wert vor 2 Jahren bei einer Vorsorgeuntersuchung war mit 3,96 bereits kritisch hoch. Nach einer weiteren Beobachtungszeit von 9 Monate stieg der PSA-Wert auf 5,65, worauf mein Hausarzt mich zum Urologen schickte. Die Untersuchung beim Urologen mit Abtasten, normalen Ultraschall und TRUS hat nichts ergeben, deshalb wurden weitere 5 Monaten beobachtet, in denen der PSA-Wert weiter auf 6,75 angestiegen war. Um Prostatitis auszuschließen bekam ich 3 Wochen Antibiotika, danach war der Wert leicht auf 6,06 gesunken. Ein anschließendes Histoscanning zeigt ein kleines Areal streng basal bds. von einer Größe von 0,65 ml. Ein Artefakt durch die Samenblasen konnte nicht ausgeschlossen werden.
Am 24. April 2014 wurde dann eine Biopsie gemacht, am 2. Mai erhielt ich das Ergebnis: Prostatakarzinom Gleason-Score 3+4 (10%) = 7a, pT1c
Gut bis mäßig differenziertes Ardenokarzinom der Prostata im rechten Seitenlappen das ca. 20% eines Gewebszylinders rechts einnimmt (1 positive Stanze von 12); G2a.
Meine Urologen wie auch ein zweiter Urologe raten mir dringend zur radikalen Prostatektomie. Eine perkutane Bestrahlung wie auch LDR-Brachytherapie schließen sie aus, weil in meinem Alter mit einer Lebenserwartung von mehr als 20 Jahren das Risiko eines Zweitkarzinoms zu groß ist. Ich selbst sehe die Nebenwirkungen ähnlich hoch wie bei RPE. Wenn ich mich für die RPE entscheide, würde ich die Da Vinci Methode wählen. Dazu war ich bereits in Hamburg in der Martini Klinik. Das Beratungsgespräch mit Prof. Haese der mit Da Vinci dort am meisten Erfahrung hat, hat auf mich einen sehr guten und kompetenten Eindruck gemacht. Er hat sich viel Zeit für mich genommen und mir alles erklärt und alle meine Fragen beantwortet.
Rein zufällig habe ich im Januar den Bericht über Protonenstrahlung in der Sendung Plusminus gesehen. Darauf habe ich über Protonenbestrahlung recherchiert und bin u.a. in diesem wirklich hervorragenden Forum gelandet. Beiträge von Knut Krüger und auch die Berichte von Peter Meisner und Jochen Sonntag haben mich zu weiteren Recherchen ermutigt. Leider gibt es keine Langzeitstudien oder überhaupt offizielle Studien, aber die eigenen Berichte des RPTC oder aus Loma Linda zeigen sogar einen leicht höheren kurativen Erfolg als RPE. Darauf hin habe ich mit dem RPTC Kontakt aufgenommen und meine Daten hingeschickt. Eine Woche später rief mich dann ein Strahlentherapeut vom RPTC zurück und hat mich ausführlich am Telefon beraten. Aus seiner Sicht ist die Protonentherapie optimal für mich, da er bei mir wegen G2a schon ein höheres Risiko auf Befall der Lymphknoten sieht, das könnte seiner Meinung nach sowieso eine Bestrahlung nach der RPE notwendig machen. Sie hingegen würden den Lymphabfluss einfach mittherapieren. Meiner Angst dass man nach einer Bestrahlung bei einem Rezidiv weniger Möglichkeiten hat als bei RPE entgegnete er, dass das für die Protonentherapie so nicht stimmt. Durch die geringe Schädigung des umliegenden Gewebes kann man bei einem lokalen Rezidiv auch nochmals bestrahlen. Auch eine RPE ist als Zweittherapie noch möglich wenn sich der Chirurg darauf einstellt. Was ich nicht verstehe ist, dass der Strahlentherapeut angibt dass sich das normale „gesunde“ Prostatagewebe wieder vollständig erholt, der Chirurg dagegen spricht von vernarbtem totem Gewebe das schwer zu operieren ist. Wer hat nun Recht? Liegt die Wahrheit in der Mitte?
Nun stehe ich vor der Entscheidung, welche Therapie ist die mit den besseren Erfolgsaussichten und den geringeren Nebenwirkungen? Die Protonentherapie verspricht in beiden Punkten vorne zu liegen, es klingt beinahe zu schön um war zu sein.
Wer hat bereits Erfahrungen zu diesem Thema und kann mich in meiner Entscheidungsfindung unterstützen.
Vielen Dank im Voraus.
Thomas aus dem sonnigen Freiburg
ersteinmal vielen Dank an alle die dieses Forum betreiben bzw. Beiträge schreiben, es hat mir mehr als alles andere nach meiner Diagnose geholfen.
Mein erster gemessener PSA-Wert vor 2 Jahren bei einer Vorsorgeuntersuchung war mit 3,96 bereits kritisch hoch. Nach einer weiteren Beobachtungszeit von 9 Monate stieg der PSA-Wert auf 5,65, worauf mein Hausarzt mich zum Urologen schickte. Die Untersuchung beim Urologen mit Abtasten, normalen Ultraschall und TRUS hat nichts ergeben, deshalb wurden weitere 5 Monaten beobachtet, in denen der PSA-Wert weiter auf 6,75 angestiegen war. Um Prostatitis auszuschließen bekam ich 3 Wochen Antibiotika, danach war der Wert leicht auf 6,06 gesunken. Ein anschließendes Histoscanning zeigt ein kleines Areal streng basal bds. von einer Größe von 0,65 ml. Ein Artefakt durch die Samenblasen konnte nicht ausgeschlossen werden.
Am 24. April 2014 wurde dann eine Biopsie gemacht, am 2. Mai erhielt ich das Ergebnis: Prostatakarzinom Gleason-Score 3+4 (10%) = 7a, pT1c
Gut bis mäßig differenziertes Ardenokarzinom der Prostata im rechten Seitenlappen das ca. 20% eines Gewebszylinders rechts einnimmt (1 positive Stanze von 12); G2a.
Meine Urologen wie auch ein zweiter Urologe raten mir dringend zur radikalen Prostatektomie. Eine perkutane Bestrahlung wie auch LDR-Brachytherapie schließen sie aus, weil in meinem Alter mit einer Lebenserwartung von mehr als 20 Jahren das Risiko eines Zweitkarzinoms zu groß ist. Ich selbst sehe die Nebenwirkungen ähnlich hoch wie bei RPE. Wenn ich mich für die RPE entscheide, würde ich die Da Vinci Methode wählen. Dazu war ich bereits in Hamburg in der Martini Klinik. Das Beratungsgespräch mit Prof. Haese der mit Da Vinci dort am meisten Erfahrung hat, hat auf mich einen sehr guten und kompetenten Eindruck gemacht. Er hat sich viel Zeit für mich genommen und mir alles erklärt und alle meine Fragen beantwortet.
Rein zufällig habe ich im Januar den Bericht über Protonenstrahlung in der Sendung Plusminus gesehen. Darauf habe ich über Protonenbestrahlung recherchiert und bin u.a. in diesem wirklich hervorragenden Forum gelandet. Beiträge von Knut Krüger und auch die Berichte von Peter Meisner und Jochen Sonntag haben mich zu weiteren Recherchen ermutigt. Leider gibt es keine Langzeitstudien oder überhaupt offizielle Studien, aber die eigenen Berichte des RPTC oder aus Loma Linda zeigen sogar einen leicht höheren kurativen Erfolg als RPE. Darauf hin habe ich mit dem RPTC Kontakt aufgenommen und meine Daten hingeschickt. Eine Woche später rief mich dann ein Strahlentherapeut vom RPTC zurück und hat mich ausführlich am Telefon beraten. Aus seiner Sicht ist die Protonentherapie optimal für mich, da er bei mir wegen G2a schon ein höheres Risiko auf Befall der Lymphknoten sieht, das könnte seiner Meinung nach sowieso eine Bestrahlung nach der RPE notwendig machen. Sie hingegen würden den Lymphabfluss einfach mittherapieren. Meiner Angst dass man nach einer Bestrahlung bei einem Rezidiv weniger Möglichkeiten hat als bei RPE entgegnete er, dass das für die Protonentherapie so nicht stimmt. Durch die geringe Schädigung des umliegenden Gewebes kann man bei einem lokalen Rezidiv auch nochmals bestrahlen. Auch eine RPE ist als Zweittherapie noch möglich wenn sich der Chirurg darauf einstellt. Was ich nicht verstehe ist, dass der Strahlentherapeut angibt dass sich das normale „gesunde“ Prostatagewebe wieder vollständig erholt, der Chirurg dagegen spricht von vernarbtem totem Gewebe das schwer zu operieren ist. Wer hat nun Recht? Liegt die Wahrheit in der Mitte?
Nun stehe ich vor der Entscheidung, welche Therapie ist die mit den besseren Erfolgsaussichten und den geringeren Nebenwirkungen? Die Protonentherapie verspricht in beiden Punkten vorne zu liegen, es klingt beinahe zu schön um war zu sein.
Wer hat bereits Erfahrungen zu diesem Thema und kann mich in meiner Entscheidungsfindung unterstützen.
Vielen Dank im Voraus.
Thomas aus dem sonnigen Freiburg
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