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Psa-anstieg nach op

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    Hallo Georg,

    Prof. H. sieht doch keine Möglichkeit mich in einer Studie mit LU 177 integrieren zu können , erst wenn keine Chemo mehr wirkt, zu dieser hat er jetzt geraten.

    Da das mein Urologe mit der Verschreibung von Xtandi das bis jetzt nicht klären konnte , habe ich vorgestern noch mal Prof . H um ein neues Rezept gebeten, warte noch auf
    eine Antwort, Xtandi reicht nur noch bis Dienstag.

    Gestern bekam ich meinen neuen Psa -Wert , dieser ist innerhalb von 7 Wochen von 34,2 auf 9,02 unter Xtandi gefallen , mein Urologe meint man könne mit der Chemo
    noch abwarten und den Verlauf beobachten, dieses wäre auch in meinem Sinne.

    Werde trotzdem in Würzbürg wegen einer Lu 177 Studie nachfragen.

    Richard
    c

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      Lieber Richard,

      sollte es sich bei der Lutetium177-PSMA-Behandlung um die von dir gewünschte Therapie handeln, möchte ich dir -ohne Diskussion der Vor- und Nachteile der Therapie- einige Hinweise geben.

      Die Therapie mit Lutetium177-PSMA steht erwartungsgemäß kurz vor der Zulassung für das metastasierte kastrationsrefraktäre Prostatakarzinom. Die Leitlinien sehen es indessen aktuell noch für keine Situation vor.
      Wann sich dies ändert, bleibt abzuwarten. Außerhalb von Studien verbleibt die Anwendung der Lu177 damit derzeit als individueller ärztlicher Heilversuch, egal, ob im hormonsensitiven oder Kastrationsbereich.

      Dementsprechend scheint es derzeit gemäß den (noch) geltenden Leitlinien trotz guter Studienergebnisse (Vision und TheraP) zwei Hindernisse zur Erlangung einer frühen Lutetium-Behandlung zu geben:

      • vorangegangene Chemo oder tragende Gründe, diese abzulehnen
      • Eintritt der Hormonresistenz oder tragende Gründe, schon früher mit einer Radioligandentherapie zu beginnen.


      Gleichwohl lohnt es sich, mit verschiedenen Behandlern zu sprechen. So ist es Barnold schon 2018 in Homburg gelungen, die Lu-Therapie sogar als Erstlinienbehandlung zu erhalten. Auch wir waren nach guter Vorbereitung erfolgreich mit dem Wunsch einer zusätzlichen Behandlung neben laufender ADT+Apa vor Eintritt der Kastrationsresistenz.

      Handelt es sich nicht um die Aufnahme in eine Studie, solltest du zu beiden vorstehenden Punkten bei einem Gespräch Argumente ausgearbeitet haben und diese benennen können. Hilfreich sind dazu ärztliche Atteste und/oder Hinweise der vorbehandelnden Ärzte, die gegebenenfalls in Kopie vorgelegt werden (Vorabübermittlung per E-Mail oder Fax funktioniert nicht sicher; Unterlagen liegen dann vielleicht nicht zum Gesprächstermin mit dem Entscheider vor). Nimm auch alle Bildgebungs-Medien mit, die du dann im Fall der Therapie-Zusage gerne für einige Tage zur Einlesung ins System dort belässt. Das hat bei uns angesichts der Fülle an Daten jedenfalls nicht anders funktioniert.

      Notfalls lässt sich mit dem Fehlen einer Empfehlung zur Chemo oder deiner Ablehnung derselben unter Hinweis auf die Nebenwirkungen (auch zum Zahnstatus) über den ersten Punkt noch leicht hinwegkommen.

      Der zweite Punkt wird dann schwieriger, sofern es keine Anhaltspunkte für ein teilweises Therapieversagen unter der laufenden Hormonbehandlung mit einem der „neuen“ Wirkstoffe (Enzalutamid, Apalutamid oder Darolutamid) gibt. Dazu solltest du jeden Bericht, Befund, Bildgebung, Ergebnis von Untersuchungen, Laborergebnisse detailliert durchsehen, ob sich Hinweise ergeben, welche dir argumentativ bei einer Verschlechterung unter der Hormonbehandlung weiterhelfen. Bei uns war dies angesichts des Fortschreitens der Knochenmetastasen mit dem Eindringen bis ins Mark und den bestehenden Bewegungseinschränkungen ausreichend.
      Bei dir könnten gegebenenfalls unter der Hormonbehandlung fortschreitende Probleme im Bereich der Blase weiterhelfen. Auch der Nachweis „neuer“ (nun erst sichtbarer) Metastasen kann ein teilweises Therapieversagen der Hormonbehandlung belegen. Deine letzte PSMA-PET-CT ist ja nun ein Jahr her. Da kann eine Progression stattgefunden haben.

      Solltest du über eine private Krankenversicherung verfügen und von einer vorherigen Kostenübernahmeerklärung durch diese absehen, um einen etwaigen Streit zur Erstattung auf später zu vertagen und damit aktuell als Selbstzahler auftreten, kann dies die Dinge gegebenenfalls erheblich beschleunigen. Das gleiche gilt, wenn du unabhängig von den Leistungen einer gesetzlichen Krankenversicherung zur Selbstzahlung bereit sein kannst und willst. Wenn ich dies richtig in Erinnerung habe, hast du bereits 50.000,00 Euro für deine Zähne bezahlt. Die Kosten für einen Zyklus mit Lutetium variieren stark, je nachdem, ob eine Eigenherstellung oder ein Fertigarzneimittel Lutetium zur Anwendung gelangt.

      Vielleicht können zu den konkreten Kosten der Lu-Behandlung noch andere mit Erfahrung weiterhelfen.

      Google doch auch einmal die Voraussetzungen zur Studienaufnahme und/oder kontaktiere dazu die Uni Essen.

      Weshalb der Urologe ein wirksames, zugelassenes Medikament (Enzalutamid) nicht verschreiben will, erschließt sich nicht. Vielleicht ist der Hausarzt kurzfristig dazu bereit?

      Letztlich hat Georg schon auf die ausstehenden Genuntersuchungen und den etwaigen Einsatz von Olaparib hingewiesen. Das halten auch wir für förderlich, um künftig noch weitere Optionen greifbar zu haben.


      Mit den besten Wünschen und lieben Grüßen
      Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        Nachtrag

        Die PSMAfore-Studie schließt geplante 450 Chemotherapie-naive Patienten mit mCRPC ein.
        Noch früher im Krankheitsverlauf setzt die PSMAddition-Studie an.
        Hier sollen 1126 Patienten mit hormonsensitivem Prostatakarzinom therapiert werden.

        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          Hallo,
          nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder.
          im November 2022 wurde bei mir ein CT gemacht, wo man feststellte das unter Xtandi alle alten Metastasen sich verkleinert haben, dafür hat man in der linken Bauchhälfte neue Metastasen gefunden.
          Der Radiologe ist sich nicht 100% sicher ,ob es sich um neue Bauchfellmetastasen handelt .

          Mit diesem Befund stellte ich mich im Dez. 2022 in der Uni Würzburg vor, dort wurde mir geraten die Therapie mit Profact und Xtandi fortzuführen, und diese erst bei stärkeren Anstiegen des Psa Wertes zu ändern .

          Ende Januar 2023 wurde beim Onkologen ein Psa-Wert von 3,55 ermittelt , mitte März beim Urologen ein Wert von 4,91 sowie einen Testosteronwert von 0,20. Mein Urologe rät zu einem Wechsel der Profact -Spritze um
          das Testosteron weiter abzusenken.
          Ende März wieder einen Termin beim Onkologen der mir für 2 weitere Monate Xtandi verschrieb, er mir aber auch sagte, das irgendwann eine Chemo anstehe , Tage später jetzt der neue Psa -Wert dieser liegt nun bei 6,91.
          Xtandi scheint nach einem Jahr bei mir nicht mehr zu wirken

          Mein Urologe ist noch im Urlaub, nach Ostern werde ich Ihn kontaktieren um mit Ihm zu besprechen wie es weitergeht, eine Chemo kommt für mich nicht in Frage , die Nebenwirkungen des Hormonentzuges sind jetzt schon teilweise
          unerträglich.

          Wie könnte ein Therapiewechsel jetzt aussehen , bitte um Meinungen.

          Gruss Richard

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            Man kann eine Chemo mit reduzierter Dosis im 2-Wochen Rhythmus machen, das hat weniger Nebenwirkungen. Es wäre auch eine Lutetium-Therapie in der nuklearmedizinischen Abteilung der Uniklinik Würzburg möglich.

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              Lieber Richard,
              es wäre auch eine Therapie ADT+Abirateron(mit Prednoson/Dexamethason)+Olaparib möglich. Mache ich auch gerade,,weiß aber noch nicht, ob sie gut wirkt. Das wird sich erst in den nächsten Wochen rausstellen. Ich kann dabei sogar auf ADT verzichten, weil das Abirateron allein es bei mir schafft, das Testosteron bisher auf 0 03 ng/ml zu senken.
              Bisher geht es mir ganz gut damit.
              Gruß
              Lutz
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                Hallo Georg, Hallo Lutz
                danke für Euere Antworten.

                Georg---Ich habe heute früh mit der Radiologie in Würzburg telefoniert, lt. meinen Unterlagen vom Dez 22 werden die Vorrausetzungen für eine Radioligandentherapie nicht erfüllt, eine Studie wird nicht angeboten.
                Mit der Chemo habe ich Bedenken, wegen meiner Zahnimplantate. Wo könnte ich eventuell noch in eine LU-177 Sudie kommen..
                Habe auch vor einer Woche noch Kontakt zum Nordwest-Krankenhaus in FFM aufgenommen , da soll eventuell in ca. 3 monaten eine Studie mit einer Immuntherapie beginnen. ( Bericht in der FAZ v.März 2023 )
                eine Nachricht habe ich noch nicht erhalten.

                Lutz---- Ich werde über diese Therapie mit meinem, Urologen sowie mit meinem Onkologen sprechen.


                Gruss Richard

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                  Hallo Richard,

                  ich hatte doch empfohlen in der Nuklearmedizin anzurufen und nicht in einer anderen Fachabteilung, die das Verfahren nicht anwendet. Enzalutamid wirkt nicht mehr und eine Chemo lehnst du ab - dann sind die Voraussetzungen für eine Radioligandentherapie erfüllt. Es bedarf keiner Studie. Ich selbst mache immer einen Termin, am Telefon wird man leicht abgewimmelt.

                  Georg

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                    Lieber Richard,

                    zur Vermeidung von Wiederholungen nehmen wir Bezug auf den Inhalt unseres Beitrages #347.
                    Die formalen Voraussetzungen für eine Lutetium-177-PSMA-Therapie liegen nach deiner Schilderung vor.
                    Lass dir zur Vermeidung von Diskussionen vorsorglich noch den Eintritt der Kastrationsresistenz von dem bisherigen Behandler
                    schriftlich bestätigen (ansonsten Nachweis der PSA-Werte im Verlauf) und vereinbare einen Beratungs-Termin unmittelbar in
                    der Nuklearmedizin, zu dem du sämtliche Unterlagen nebst Bildgebungen zum Nachweis der Entwicklung weiterer Metastasen
                    mitnimmst.

                    Von dort werden dann gegebenenfalls die medizinischen Voraussetzungen (ausreichende PSMA-Expression, Nieren-Szintigramm usw.)
                    zur Prüfung veranlasst.

                    Wir wünschen dir viel Erfolg.

                    Liebe Grüße
                    Victor und Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      Hallo Georg ,

                      Sorry, hab mich verschrieben ich habe nicht in der Radiologie, sondern in der Nuklearmedizin im Sekretäriät von Prof. Buck angerufen 0931-201-35000, dort wurde mir auch gesagt das die LU-177 am Ort gemacht wird,aber nicht in meiner

                      jetzigen Situation


                      Richard

                      Kommentar


                        Hallo Silvia ,

                        vielen Dank für den Hinweis, versuche schnellstmöglich einen Termin bei meinem Urologen zu bekommen

                        um die Sache abzuklären.


                        Viele Grüsse Richard

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