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Die Frage, die Du mir im Rahmen einer privaten Nachricht gestellt hast, kann ich sehr gerne öffentlich beantworten.
Vorweg, ich bin wieder heil zurück, erfreue mich bester Gesundheit und habe allerhöchste Motivation, der Pensionskasse des Landes Berlin noch sehr lange auf der Tasche zu liegen.
Zu Deiner 2. Frage :
Die Sache bei Markus ist viel zu ernst, als dass man hier auf seine Kosten herumlabern sollte. dies ist schon genug erfolgt, und wie Du siehst, waren diverse Mutmassungen falsch !
Wieder einmal ein Beleg, wie gefährlich dieses Forum sein kann; diese wiederholte Verharmlosung, gerade bei sehr jungen Betroffenen, ist unerträglich.
Wenn Betroffene in diesem Alter derart hohe Werte haben, dabei spielen derartige Schwankungen überhaupt keine Rolle, ist Abklärung dringend geboten.
Wenn man bei sich selbst dies nicht für erforderlich hält, sollte man im Zweifelsfall Zurückhaltung bewahren, zumal bekannt sein dürfte, dass gerade der PSA-Wert mit hohen Unsicherheiten behaftet ist.
Nun mal zum weiteren Vorgehen: Ist eine sofortige OP nicht ohnehin unmöglich? Ich kann mich nur daran entsinnen, daß bei mir zwischen Biopsie und OP mindestens 6 Wochen liegen mussten. Ferner wurde mir vom Urologen Casodex 150 verschrieben, die ich auch artig genommen habe, bis der Operateur im Zweitmeinungsgespräch davon abgeraten hat. Bitte hierzu noch eine weitere Meinung (mindestens) einholen, falls Casodex oder Ähnliches verschrieben und genommen wird!
Nun mal zum weiteren Vorgehen: Ist eine sofortige OP nicht ohnehin unmöglich? Ich kann mich nur daran entsinnen, daß bei mir zwischen Biopsie und OP mindestens 6 Wochen liegen mussten.
interessante Frage. Nach der bei mir erfolgten Re-Biopsie (20 St.) erfolgte die OP nach 4 Wochen, so schnell wie möglich.
Ferner wurde mir vom Urologen Casodex 150 verschrieben, die ich auch artig genommen habe, bis der Operateur im Zweitmeinungsgespräch davon abgeraten hat. Bitte hierzu noch eine weitere Meinung (mindestens) einholen, falls Casodex oder Ähnliches verschrieben und genommen wird!
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ein Antiandrogen jetzt erforderlich ist - sofern Markus sich kurzfristig für eine palliative Therapie entscheidet.
Vorweg, ich bin wieder heil zurück, erfreue mich bester Gesundheit und habe allerhöchste Motivation, der Pensionskasse des Landes Berlin noch sehr lange auf der Tasche zu liegen.
Lieber Reinhard,
immerhin hast Du Deinen Berliner Humor auf Deiner letzten sehr langen Reise nicht verloren. Mögen Dir noch viele solcher Reisen beschert sein.
Zitat von Spertel
Wenn Betroffene in diesem Alter derart hohe Werte haben, dabei spielen derartige Schwankungen überhaupt keine Rolle, ist Abklärung dringend geboten.
Nach dem Motto, dass jeder Tumor anders gestrickt bzw. sich individuell fast nie absolut gleich darstellt resp. entwickelt, kann man Dir nur zustimmen.
Bei G3, Gleason 7a=3+4 T1c ist eine Ektomie wegen des jugendlichen Alters von Markus egal nach welcher Op.-Methode sehr wohl angebracht. G3 + T1c irritiert etwas mein laienhaftes Verständnis für den malignen Befund. Wie auch immer, möge Markus ein goldenes Händchen für die beste anstehende Therapie haben.
"Fürchte dich, Unrecht zu tun! Dann brauchst du nichts weiter zu fürchten"
(Benjamin Franklin)
mit einer Infiltrationsgrad von 5% bis 100%.
Alle im rechten Prostatalappen, nur einmal links dorsal mit 5% 3+3.
Rechts aber happig :
1. Basis Dorsal lateral 70% 3+3=6
2. Mitte Dorsal lateral 25% 3+3=6
3.Apex rechts dorsal 98% 3+4=7a
4." " " 40% 3+4=7a
5.Mitte rechts dorsal 100% 3+4=7a
6.Basis rechts dorsal 70% 3+4=7a
13 und 14 noch einmal Basis rechts dorsal 75% 3+3=6
G3, Gleason 7a=3+4 T1c
T1c irritiert mich ein wenig, laut dem Befund ist es doch mind. T2?
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ein Antiandrogen jetzt erforderlich ist - sofern Markus sich kurzfristig für eine palliative Therapie entscheidet.
Jack
Mein damaliger (ehemaliger) Urologe war der Auffassung, daß bei jungen Betroffenen der Tumor IMMER aggressiv sei. Deswegen bekam ich die Casodex. Allerdings ist der Gleason unabhängig von dem Alter (bei mir nach Biopsie 6, nach OP 7a). Nur haben jüngere Menschen in der Regel eine höhere Lebenserwartung...Die Gabe eines Antiandrogens war nach Auffassung meines Operateurs, wie auch meines neuen Urologen weder notwendig, noch richtig, noch hilfreich. Deswegen mein Hinweis zur Zweitmeinung und einem Gespräch mit dem Operateur, falls ein Antiandrogen verschrieben worden ist. Ich würde es nicht mehr nehmen, damals wusste ich es nicht besser.
ach so...ich denke, es sollte heilende Therapie heißen und nicht palliativ...
Hallo Jack,
T1c = Tumor durch Nadelbiopsie festgestellt - T2/T3/T4 wird erst nach erfolgter Ektomie vergeben , d.h. nach Aufarbeitung durch den Pathologen festgestellt.
Stadieneinteilung nach TNM .
Gruß Skipper
Mein damaliger (ehemaliger) Urologe war der Auffassung, daß bei jungen Betroffenen der Tumor IMMER aggressiv sei.
Tjaja, wie schön es wäre, wenn man die Glaskugel des PCa endlich ein wenig erhellen könnte. Da macht man aus "häufig" gern mal "immer" und strickt sich eine Quasi-Leitlinie. Geht natürlich nicht. Das einzig konstante ist und bleibt, dass jeder Fall individuell zu bewerten ist.
Erst einmal Danke für eure Antworten und eure Hinweise. Sind im Kopf gespeichert.
Morgen habe ich den Knochenscan und CT Abdomen und natürlich schiss, dass ich wieder schlechte Nachrichten bekomme. Mein Selbstvertrauen bei Diagnosen hat etwas gelitten.
Medikamente habe ich nicht bekommen und wenn ich am Freitag bei dem Gespräch in Herne kein schlechtes Gefühl habe und für Montag buche, wird es dann ja auch schnell gehen.
Die 6 Wochen unterschied zwischen Biopsie und OP habe ich bei meinem Urologen angesprochen, er sagte mir, es würde nichts ausmachen.
Ich denke auch, dass ich bei dem Befund nicht viel erhoffen kann. Das wichtigste für mich ist das Überleben.
a) auf eine Operation mit der Da-Vinci-Methode zu verzichten, da m. E. eine extendierte Lymphadenektomie erfolgen sollte, um eventuell schon vorhandene (Mikro)-Metastasen im Zuge der Op mit zu entfernen. Es gibt mehrfach geäußerte Hinweise, dass dies bei einer retropubischen Op besser zu realisieren sei.
b) auf eine Nervschonung zu verzichten. Ein verantwortungsvoller Operateur nimmt eh auf der Seite des starken Befall die Nerven weg; ebenso würde ich davon ausgehen, dass zumindest mittelfristig eine Nachbestrahlung erfolgen könnte. Dies läßt vermuten, dass dann die Potenz eh nicht mehr das gewünschte Potential hat, so dass ein gänzlicher Verzicht auf Nervenerhalt mit dem Operateur zu erörtern wäre.
c) in jedem Fall auf eine Hormonspritze oder Casodex zu verzichten, da dies aus bekannten Gründen nicht dienlich ist.
Da Markus momentan mit der Einschätzung seiner eigenen Situation und der Beurteilung der Hinweise meinerseits überfordert sein dürfte, habe ich ihm dringend empfohlen, schnellstmöglich einen Termin bei Prof. Heidenreich in Aachen zu erwirken, um u. a. die von mir angesprochenen Punkte zu erörtern. Auch Prof. M. Schostack wäre hier sicherlich eine der besten Adressen.
Ergänzend habe ich ihm einen Urologen aus Hamburg empfohlen, der meines Erachtens auf dem neuesten Stand der urologischen Erkenntnisse ist. Ich würde mich dort bestens aufgehoben fühlen.
Da weiss man was man hat, und die Bahn macht´s möglich.......
Im Übrigen ist meine Meinung letztendlich irrelevant; wichtiger ist, dass Markus nun in die richtigen Hände gerät !
Ich denke auch, dass ich bei dem Befund nicht viel erhoffen kann. Das wichtigste für mich ist das Überleben.
Markus,
auch wenn durch die letzten Jahre etwas Zeit verloren gegangen ist, befindest du dich nicht gleich im Überlebenskampf. Wenn die RPE gut verläuft, kannst du hoffentlich bald wieder ein ganz normales Leben führen. Nach dem Diagnoseschock musst du nun die richtige Entscheidung treffen: WER dich WIE operiert. Nichts überstürtzen, 2 Wochen mehr oder weniger spielen jetzt auch keine Rolle. Schnell gebaut ist schnell versaut...
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