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Verdächtiger PSA-Wert, voraussichtlich Stanzbiopsie nötig. Austausch und Rat gesucht!

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    #31
    Hallo Anku!

    1,8 - 3,0 - 2,2 mit dem gleichen System gemessen spricht aus meiner Sicht für 2 Dinge: Erstens für die von mir schon mal angesprochene Achterbahnfahrt des PSA-Wertes (3,0 ist damit ein Streichwert), und zweitens für ein deutlich beruhigtes Stimmungsbild für den bevorstehenden Ostseeurlaub.

    Die besten Grüße, freut Euch über die 2,2!
    Mikael

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      #32
      Lieber Mikael,

      danke Dir für Deine aufbauende Antwort! :-)

      Ja, wir sind auch froh über die aktuellen Werte. 1,8-->2,2 sieht natürlich schon mal wesentlich besser aus, als 1,8-->3,0.
      Inzwischen haben wir auch den schriftlichen Laborbefund. Darin die schon genannten Werte
      - PSA (ECL, Roche) 2.2 µg/l < 4,0
      - freies PSA 0.50 ng/ml
      - Anteil des freien PSA 23 %
      und die Erläuterung: "Der Anteil an freiem PSA ist evaluiert für geringe Erhöhungen des Gesamt-PSA (4-15 µg/l). Ein Wert von > 15% würde hinweisen auf eine benigne Erhöhung im Sinne z. B. eines Adenoms. Verminderungen sind assoziiert mit einem malignen Hintergrund.".

      Am kommenden Mittwoch ist der Termin beim neuen Urologen. Wir sind gespannt darauf, was der zu den Werten und zur weiteren Verfahrensweise sagen wird.

      Am Donnerstag geht's dann los, ein (zumindest kleiner) Tapetenwechsel tut not.

      Liebe Grüße, ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
      (allen anderen natürlich auch)!

      Anku
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      * Humor ist nichts weiter als die strikte Weigerung, der Tragödie das letzte Wort zu überlassen. (Simon Lewenthal in "Das Lachen und der Tod")

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        #33
        Guten Abend,

        ich habe noch eine Frage und wäre Euch für einen Rat dankbar.

        Wir haben uns nun nach nochmaliger intensiver Überlegung entschieden, daß mein Mann sich - auch falls der Urologe übermorgen erst einmal nur eine Verlaufskontrolle empfehlen sollte - zur Sicherheit einem multiparametrischen 3-Tesla MRT unterziehen wird. Erforderlichenfalls bezahlen wir das selbst, wenn der Urologe keine Indikation stellt und die Krankenkasse nicht eintritt.
        Nennt mich überängstlich, aber ich habe inzwischen schon zu viele Berichte von Männern in seinem Alter gelesen, die trotz relativ niedriger und/oder nicht übermäßig rasch ansteigender PSA-Werte bereits ein Karzinom entwickelt hatten. Bei einem Prostatavolumen von 24 ccm macht der "gutartige" PSA-Anteil bei einer BPH ca. 1,6 ng/ml (24 x 0,067) aus. Da bleibt selbst bis zu dem bereits abgesunkenen PSA-Wert von 2,2 ng/ml noch ein suspekter Rest. Wir wollen das schnellstmöglich nach unseren Ostsee-Kurzurlaub abgeklärt haben. Dann können wir anhand des MRT-Befundes weiter entscheiden, ob eine Biopsie erforderlich ist oder nicht.

        Nun meine Frage: Wir leben im südlichen Sachsen-Anhalt. Kliniken, die über ein mp 3-Tesla MRT verfügen, findet man viele im Netz, aber das Ganze steht und fällt ja nicht in erster Linie mit dem Gerät, sondern mit dem Radiologen, der es bedient und die Bilder auswertet. Könnt Ihr uns bitte eine Klinik empfehlen? Wo sollten wir uns Eurer Meinung nach am besten hinwenden? Wir würden erforderlichenfalls auch weitere Wege in Kauf nehmen.

        Danke für Eure Hilfe.

        Liebe Grüße

        Anku
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          #34
          Liebe Anku,

          ich komme aus der ganz anderen Gegend Deutschlands und kann Dir hinsichtlich der Klinik-Suche leider nicht helfen. Aber ich möchte Euch dennoch ein Sätzchen auf die Reise geben: Der PSA-Trend ist (soweit man das bei zwei Messungen sagen kann) bei Deinem Mann rückläufig. Es wird also einen Grund für den Rückgang von 3,0 auf 2,2 gegeben haben: Infekt, Messfehler, Tagesform, Wasserhaushalt... als das gepaart mit der üblichen Schwankung, welche der PSA immer wieder zu bieten hat. Eile ist bei Euch allemal NICHT geboten, so dass es vielleicht sinnstiftend wäre, in 4 bis 6 Wochen nochmal messen zu lassen, bevor Ihr eine größere Reise unternehmt.

          Nur so ein Gedanke. All die guten Wünsche und lasst mal von Euch hören, wie es weitergegangen ist!

          Liebe Grüße,
          Mikael

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            #35
            Lieber Mikael,

            danke für Deine unermüdliche Aufbauarbeit! :-)

            Wenn nur der Rückgang von 3,0 auf 2,2 relevant wäre, wäre ich ja auch beruhigt und würde nicht weiter ningeln.
            Aber die 3,0 fallen aufgrund des anschließenden Absinkens ja insoweit aus der Betrachtung raus und sind eigentlich gar nicht mehr das Problem (PSA aus P-Ca steigt stets, sinkt nie, hab ich von Konrad gelernt).
            Übrig bleibt dann aber halt immer noch der Anstieg von 1,8 in 09/2013 auf nunmehr 2,2 in 03/2015 bei nur ca. 1,6 erklärbar "gutem" PSA aus BPH. Das muß nichts Schlimmes bedeuten - KANN aber. Das wollen wir gerne abklären, schon für unseren Seelenfrieden. Ich weiß, das sieht im Vergleich zu vielen Schicksalen hier nach pillepalle aus. Aber wie gesagt, ich habe hier inzwischen schon zu viel gelesen, als daß wir den Anstieg und das relative Mißverhältnis zum Prostatavolumen einfach so abhaken könnten. So oder so versprechen wir uns vom MRT mehr Klarheit, und das kann uns doch nur helfen.

            Vielleicht hat hat ja doch noch jemand einen Tip für uns.

            Ich gebe auf jeden Fall Nachricht, wie es weitergeht.

            Ganz liebe Grüße und die besten Wünsche zurück von

            Anku
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              #36
              Zitat von Anku66 Beitrag anzeigen
              Ich weiß, das sieht im Vergleich zu vielen Schicksalen hier nach pillepalle aus.
              Ängste und Sorgen bzgl. der Gesundheit des Partners sind ganz sicher nicht pillepalle, egal wie der Fall gelagert ist. Das Hemd ist näher als die Buchse und wenn der Kopf erstmal angefangen hat Karussel zu fahren, dann kann Dir hier sicher jeder sagen wie schwierig es ist, wieder Bodenhaftung zu erlangen. All die guten Wünsche!

              Beste Grüße,
              Mikael

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                #37
                PS: Grandios, wie Du Dich hier für Deinen Mann einsetzt!

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                  #38
                  Guten Morgen an alle,

                  gestern waren wie ja nun bei dem zweiten Urologen. Der war, soweit man das nach einem Termin schon sagen kann, tatsächlich ein Glücksgriff. Ruhig, geduldig, dem Patienten zugewandt, kompetent. Er hat sich sehr viel Zeit genommen und meinen Mann gründlichst untersucht. DRU, TRUS, das ganze Programm. Alleine der TRUS hat bestimmt viermal so lange gedauert, wie beim ersten Urologen, hier wurde sehr konzentriert und genau untersucht und ausgemessen.
                  Ergebnis auch dieses Mal: Kein Anhaltspunkt für eine maligne Veränderung der Prostata.
                  Der Aha-Effekt kam dann aber, als der Urologe uns sagte, welche Prostatagröße er gemessen hat. W
                  o der erste Urologe 24 ccm festgestellt hatte, kam er nun auf 36 ccm - also doch eine durch BPH vergrößerte Prostata. Damit ordnet sich der PSA-Wert meines Mannes natürlich ganz anders ein. Wenn 1 ccm Prostatagewebe bei BPH 0,067 ng/ml PSA produziert, ist ein PSA-Wert von bis zu 2,4 ng/ml durch die BPH erklärbar. In dem Bereich liegt er momentan auch (wieder) drin. Damit läge dann auch die PSA-Dichte bei 0,06 und wäre unverdächtig. Bliebe nur der PSA-Anstieg, den der Urologe aber so für sich nicht für besorgniserregend befand.

                  Nun wird mein Mann, der zu dem Urologen sofort einen Draht hatte und sich von ihm weiter betreuen lassen will (hurra, eine Sorge weniger!), in sechs Monaten erneut von ihm untersucht und der PSA-Wert bestimmt.

                  Unabhängig davon werden wir in drei Monaten über unsere Hausärztin im bisherigen Labor auch eine erneute Bestimmung machen lassen. Sechs Monate sind uns zu lang. Da sind uns die Empfehlung von Herrn Glättli und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten seiner Berechnungen näher, als die Vorgaben der S3-Leitlinie.

                  Je nachdem, was dann rauskommt, verfolgen wir die Option der mpMRT weiter – oder eben nicht, dann bleibt es bei der AS.

                  Der Urologenbesuch gestern hat für uns insoweit einiges geklärt, uns ein ganzes Stück weitergeholfen und uns fürs erste ein wenig von der verlorenen Ruhe zurückgegeben. Uns zumindest eine Verschnaufpause verschafft.

                  Danke an alle, die mir geraten und geholfen haben. Lieber Mikael, beim Einsetzen sind mir ja leider enge wissenstechnische Grenzen gesetzt, seit Januar wäre ich eigentlich am liebsten Fachärztin für Urologie und Radiologie. Man sagt nicht umsonst: "Augen auf bei der Berufswahl!" - da hab ich wohl geschlafen. ;-)

                  So, jetzt geht's erst mal für ein paar Tage an die Ostsee. Ich wünsche Euch allen ein schönes, sonniges, erholsames Wochenende. Haltet die Ohren steif!

                  Liebe Grüße

                  Anku
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                    #39
                    Liebe Anku

                    Nun liegt ja die Verdoppelungszeit bei 5 Jahren,
                    was ebenso mit einer BPH zu vereinbaren ist,wie der
                    Gesamtwert von 2.2 ng/ml bei einem Prostatavolumen
                    von 36 ccm.
                    Ein Microtumörchen, das auch etwas PSA beisteuern würde,
                    würde in drei Monaten wohl zu keiner nennenswerten
                    Erhöhung des PSA führen. Eine erneute Messung wäre in
                    einem Jahr angesagt, aber es spricht nichts dagegen, öfter
                    zu messen, um die erlittene Verunsicherung zu beruhigen.

                    Gegenwärtig weist nichts, aber auch gar nichts auf ein
                    zu vermutendes Krebsgeschehen hin.

                    Dass das so bleibe, wünscht Euch von Herzen
                    Konrad


                    Carpe diem!
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #40
                      Lieber Konrad,

                      danke für für diese klare Einordnung. Das liest sich noch mal richtig gut! :-)

                      Es ist wirklich kraß, wie viel sich mitunter doch an einer simplen Zahl aufhängt. Der Urologe sitzt in einem Ärztehaus in der dritten Etage. Als er die 36 aussprach, hat man es vermutlich bis ins Erdgeschoß rumsen gehört. Das war der Stein, der uns vom Herzen direkt bis nach unten durchfiel.

                      Liebe Grüße von der wunderschönen Ostsee in die Schweiz!

                      Anku
                      * Profil bei myProstate.eu
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                        #41
                        Hallo an alle,

                        ich melde mich zurück. Ein Vierteljahr ist vorbei, mein Mann hat gestern eine weitere PSA-Messung über unsere Hausärztin machen lassen. Gleiches Labor, Verfahren wieder
                        ECL, Roche. Das Ergebnis: 2,4 µg/l.
                        Wir haben also nun die folgenden Werte aus diesem Labor mit diesem Verfahren:
                        23.09.2013 1,8
                        µg/l
                        29.01.2015 3,0
                        µg/l (Wert fällt als Streichwert aus der Betrachtung raus)
                        10.03.2015 2,2 µg/l
                        23.06.2015 2,4 µg/l
                        (Die Prostatagröße war ja im März 2015 mit 36 ccm festgestellt worden.)

                        Ich weiß nicht, was davon zu halten ist. Möglicherweise ist 2,2
                        µg/l ---> 2,4 µg/l mit der normalen PSA-Streubereite zu erklären, die ja erheblich sein soll, oder die abweichende Tageszeit der Messung (sonst immer früh, dieses Mal nachmittags) hat sich ausgewirkt, oder es ist schlimmstenfalls tatsächlich ein, insoweit dann auch relevanter, Anstieg... Ich habe keine Ahnung. Zwar liegt der gestrige Wert gerade noch in einem Bereich, der sich mit der BPH erklären ließe, aber beruhigend ist er nicht.

                        Vermutlich bleibt uns nur, weiter abzuwarten und im September wieder zu kontrollieren, oder? :-/

                        Liebe Grüße

                        Anku
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                          #42
                          Hallo Anku, lasst euer Leben nicht durch PSA Werte/Messungen bestimmen! Da auch eine Biopsie keine hohe Sicherheit gibt, sollte man sich immer fragen wie es weiter geht wenn nichts gefunden wird? Laut Leitlinien erneute Biopsie. Ich bleibe bei regelmäßiger Kontrolle solange kein drastische Änderungen auftreten.
                          Gruß Bernd
                          Gruß
                          Bernd

                          Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

                          https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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                            #43
                            Moin Anku,
                            mach euch nicht verrückt, 1,8 via 2,2 auf 2,4 ist m.E. nach kein Grund jetzt Panik zu bekommen. Nach der September Messung ist allemal Zeit eine Entscheidung zu treffen sollte sich die bisherige
                            Anstiegslinie fortsetzen.
                            Gruss aus Tornesch
                            Guenther
                            SHG Prostatakrebs Pinneberg
                            Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                            Serve To Lead

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                              #44
                              Guten Abend,

                              und danke, Bernd und Guenther, für Eure Antworten!
                              Nein, Panik wäre in der Tat kein guter Ratgeber. Aber beunruhigt sind wir natürlich schon, und wir wollen nicht zu lange warten, ehe wir uns Gewißheit verschaffen. Wir werden wohl den Septemberwert noch abwarten, und falls der auch (wieder) suspekt ist, zeitnah ein multiparametrisches MRT machen lassen. In Abhängigkeit von dessen Ergebnis stünden dann erforderlichenfalls weitere Schritte an.

                              Liebe Grüße

                              Anku
                              * Profil bei myProstate.eu
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                                #45
                                Hallo an alle,

                                tja, das nächste Vierteljahr ist rum, und nun ist er da, der Septemberwert. PSA ist wieder gestiegen, und wir sind nun erst recht beunruhigt.

                                Noch mal die bisherigen Werte (ECL, Roche):
                                23.09.2013 Gesamt-PSA 1,8
                                29.01.2015 Gesamt-PSA 3,0 (Wert fällt als Streichwert aus der Betrachtung raus)
                                10.03.2015 Gesamt-PSA 2,2 / freies PSA 0,5 / Quotient 0,23 %
                                23.06.2015 Gesamt-PSA 2,4
                                (Prostatagröße im März 2015 mit 36 ccm festgestellt)

                                Jetzige Werte (gleiches Verfahren):
                                21.09.2015 Gesamt-PSA 2,9 / freies PSA 0,77 / Quotient 27 %

                                Ihr seht uns ratlos. Der Gesamt-PSA ist weiter gestiegen, und auch wenn der Quotient in Ordnung ist und sich im Vergleich zum März sogar verbessert hat, ist der deutliche und stetige Anstieg ja nicht wegzudiskutieren.

                                Hat jemand eine Erklärung, eine Idee oder einen Rat für uns?

                                Liebe Grüße

                                Anku :-(
                                * Profil bei myProstate.eu
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