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Ihr seht uns ratlos. Der Gesamt-PSA ist weiter gestiegen, und auch wenn der Quotient in Ordnung ist und sich im Vergleich zum März sogar verbessert hat, ist der deutliche und stetige Anstieg ja nicht wegzudiskutieren.
Ein PSA-Anstieg als Folge malignen Geschehens
oder einfach einer Prostataentzündung?
Der Quotient spricht eher für letzteres.
Gemäss dem Eintrag in myprostate.eu ist im Oktober
ein Besuch beim Urologen geplant. Lasst noch vor diesem Termin erneut PSA bestimmen, sodass er beim
Arztbesuch vorliegt.
Sollte der nicht ohnehin wieder gesunken sein, oder gar den Trend
der letzten Messungen übersteigen, prüfen ob ein Antibiotikum
den PSA senke. Dann wäre es wohl eine Entzündung,
andernfalls wäre eine Biopsie zu diskutieren.
Carpe diem!
Konrad
Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.
[1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?) [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase [5]PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017
Ihr seht uns ratlos. Der Gesamt-PSA ist weiter gestiegen, und auch wenn der Quotient in Ordnung ist und sich im Vergleich zum März sogar verbessert hat, ist der deutliche und stetige Anstieg ja nicht wegzudiskutieren.
Hallo Anku,
ein Auf-und Ab des tPSA (Gesamt PSA ) spricht eher, und ist typisch, für eine Entzündung. Von einem malignen Prozess ist erst auszugehen, wenn das tPSA kontinuierlich, linerar, über die Zeit ansteigt. Aussagekräftiger ist der Quotient von 27% welcher für ein gutartiges Geschehen spricht.
Wir werden versuchen, beim Oktobertermin alles in Ruhe mit dem Urologen zu besprechen. Der Plan nach dem Lesen Eurer Antworten:
- Unmittelbar vor dem Urologentermin noch mal messen lassen.
- Besprechung beim Urologen, ggf. mit dem Ziel einer zunächst vierwöchigen Antibiose.
- Je nach Ergebnis - wie vom Urologen fs hier geschrieben - bestenfalls nichts mehr, erforderlichenfalls weitere Schritte, also mpMRT, Biopsie...
Gut zu wissen, wie es konkret weitergehen kann. Das hilft.
Einen schönen Abend und liebe Grüße!
Anku
* Profil bei myProstate.eu
* Humor ist nichts weiter als die strikte Weigerung, der Tragödie das letzte Wort zu überlassen. (Simon Lewenthal in "Das Lachen und der Tod")
Wir werden versuchen, beim Oktobertermin alles in Ruhe mit dem Urologen zu besprechen. Der Plan nach dem Lesen Eurer Antworten:
- Unmittelbar vor dem Urologentermin noch mal messen lassen.
- Besprechung beim Urologen, ggf. mit dem Ziel einer zunächst vierwöchigen Antibiose.
- Je nach Ergebnis - wie vom Urologen fs hier geschrieben - bestenfalls nichts mehr, erforderlichenfalls weitere Schritte, also mpMRT, Biopsie...
Gut zu wissen, wie es konkret weitergehen kann. Das hilft.
Einen schönen Abend und liebe Grüße!
Anku
Hallo Anku,
Euren Thread habe ich jetzt öfter gelesen. Der PSA-Wert ist und bleibt nichts anderes als ein Kaffeesatz, den man dann mehr oder weniger fachmännisch liest.
Ich weiß nicht, ob es die Krankenversicherung bei Euch zahlt: Aber ich würde, wenn mich der PSA-Kaffeesatz zu sehr belastete, ein mp-MRT (3 Tesla) machen. Sollte - privat bezahlt - etwa EUR 600,00 kosten. Eine PIRADS 1 oder PIRADS 2-Score gibt recht hohe Sicherheit, dass kein klinisch signifikantes PCa vorliegt. Nur ab PIRADS 3 geht die Unsicherheit unvermindert weiter.
Ich habe es anders gemacht (bei deutlich höheren PSA-Werten, allerdings) und erst eine Biopsie gemacht, Monate später dann ein mpMRT. Wenn ich nochmal entscheiden müsste, hätte ich sofort zum MRT gegriffen.
Nun lass doch Anku und Ihren Mann den beschlossenen Weg gehen.
Sollte sich dann aufgrund der "Kaffeesatzleserei" doch ein PCa-Verdacht
ergeben, kann man immer noch über MRT oder Biopsie als ersten
Schritt der weiteren Diagnostik nachdenken.
Senkt aber eine Antibiose den PSA, ist das kein Kaffesatzlesen, sondern
ein sehr konkretes Ergebnis, das zusammen mit dem bereits früher
stattgefundenen PSA-Abfall und dem Quotienten einen PCa sehr
unwahrscheinlich macht.
Nichts Neues: Man lese noch einmal Beitrag #20.
Man bedenke auch, dass eine 36cm3 grosse Prostata selbst einen
PSA-Anteil von 1.5ng/ml ausmachen kann. (Meine war etwa in
dieser Grössenordnung, guck blaue Linie und grünen Messpunkt in [3].)
Carpe diem!
Konrad
Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.
[1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?) [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase [5]PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017
Nun lass doch Anku und Ihren Mann den beschlossenen Weg gehen.
Sollte sich dann aufgrund der "Kaffeesatzleserei" doch ein PCa-Verdacht
ergeben, kann man immer noch über MRT oder Biopsie als ersten
Schritt der weiteren Diagnostik nachdenken.
Senkt aber eine Antibiose den PSA, ist das kein Kaffesatzlesen, sondern
ein sehr konkretes Ergebnis, das zusammen mit dem bereits früher
stattgefundenen PSA-Abfall und dem Quotienten einen PCa sehr
unwahrscheinlich macht.
Nichts Neues: Man lese noch einmal Beitrag #20.
Man bedenke auch, dass eine 36cm3 grosse Prostata selbst einen
PSA-Anteil von 1.5ng/ml ausmachen kann. (Meine war etwa in
dieser Grössenordnung, guck blaue Linie und grünen Messpunkt in [3].)
Carpe diem!
Konrad
Lieber Konrad,
ich will Dir gar nicht widersprechen. Nach meinem laienhaften Verständnis ist der PSA-Wert ebenso wie der PSA-Verlauf bei Ankus Mann ohnehin nicht besonders bedenklich. Aus meiner Sicht können die beiden sehr gelassen sein.
Ich wollte nur folgendes sagen: Bevor man sich in Sorge nachts hin und her wälzt und immer wieder zu nächtlicher Stunde die PSA-Werte analysiert, würde ich sofort das mpMRT wählen. Ich hatte den Termin dafür innerhalb von zwei Tagen bekommen. Danach fand ich endlich wieder Ruhe. Der andere Weg gab mir dagegen keine Ruhe: Die Antibiotika-Therapie hatte keine Auswirkung, dennoch wurde in der Biopsie eine floride chronische Prostatitis diagnostiziert. Die Zeit bis zum Ergebnis war schon sehr belastend.
Das Problem mit Bildgebung ist, dass die nur das anzeigt, was sie sieht.
Sieht man nix im Bild, heisst das nicht, dass da nix ist. Solange also
das MRT nix zeigt, hast Du ebensowenig Sicherheit, wie wenn Du einen
"erhöhten" PSA nicht vernünftig verfolgst und analysierst.
Nicht nur ich hab aufgezeigt, was man mit einer Reihe von PSA-Werten
alles anstellen kann. Wenn sich dann - wider erwarten - bei Ankus Mann
doch ein PCa-Verdacht ergeben sollte, kann man mit 'nem MRT gucken,
bevor man dann gezielt biopsiert. Eins nach dem Andern.
Aber erst schauen, ob man per Antibiose, PSA-Verlauf und -Quotient den
bösen Verdacht auf einfache und günstige Weise ausschliessen kann. Das geht per MRT nicht.
Carpe diem!
Konrad
Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.
[1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?) [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase [5]PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017
Am 14.10.2015 erfolgte die Blutentnahme und PSA-Bestimmung über den Urologen. Ergebnis: tPSA 2,58, fPSA 0,57, Quotient 22 %. Da aber in einem anderen Labor und mit einem anderen Verfahren bestimmt, mal wieder nicht vergleichbar mit den bereits vorliegenden Werten.
Am 19.10.2015 fand das zugehörige Auswertungsgespräch mit dem Urologen statt. Er hat meinem Mann (leider auch wieder erst auf unser gezieltes Nachfragen, fast schon Insistieren hin) Ciprofloxacin verordnet, um eine eventuelle Prostatitis abzuklären, 2 x 500 mg für zwei Wochen.
Das Cipro hat mein Mann vom 19.10.2015 an wie verordnet eingenommen. Morgen ist nun wieder Blutabnahme zur erneuten PSA-Bestimmung, um zu sehen, ob es was gebracht hat.
Wir haben also bisher folgende Werte bei einer im März 2015 festgestellten Prostatagröße von 36 ccm:
Hausärztin, immer gleiches Labor und Verfahren (ECL, Roche): 23.09.2013 Gesamt-PSA 1,8
29.01.2015 Gesamt-PSA 3,0 —> das Diagnoseräderwerk läuft an
10.03.2015 Gesamt-PSA 2,2 / freies PSA 0,5 / Quotient 23 %
23.06.2015 Gesamt-PSA 2,4
21.09.2015 Gesamt-PSA 2,9 / freies PSA 0,77 / Quotient 27 % nächster Termin am 17.11.2015, Wert liefere ich nach
Urologe Nr. 1, anderes Labor und anderes Verfahren: 17.02.2015 Gesamt-PSA 2,42
Urologe Nr. 2, wieder anderes Labor und anderes Verfahren: 14.10.2015 Gesamt-PSA 2,58 / freies PSA 0,57 / Quotient 22 % nächster Termin nach zwei Wochen Cipro am 10.11.2015, Wert liefere ich nach
Wenn das Cipro den PSA-Wert nicht signifikant abgesenkt hat, müssen wir in den nächsten Tagen entscheiden, wie es diagnostisch weitergehen soll. Unsere Optionen:
- Knapp 40 km von uns entfernt gibt es eine Urologische Praxis (leider nicht die unseres Urologen), die auch den PCA3-Test macht bzw. machen lässt. Wenn wir die Chance haben, da in naher Zukunft einen Termin zu bekommen, würden wir das nutzen wollen.
- Und/oder entweder mpMRT in oder C-TRUS/ANNA (bei Dr. Loch in Flensburg). Keine Ahnung, was besser ist, ich bin noch nicht so ganz dahintergestiegen, welche Vorteile welches der beiden Verfahren hat. Kann evtl. jemand weiterhelfen?
Liebe Grüße
Anku
* Profil bei myProstate.eu
* Humor ist nichts weiter als die strikte Weigerung, der Tragödie das letzte Wort zu überlassen. (Simon Lewenthal in "Das Lachen und der Tod")
Wenn das Cipro den PSA-Wert nicht signifikant abgesenkt hat,
Hallo Anku,
vlt habe ich etwas überlesen, aber gab es bei deinem Mann irgendwelche sonstigen Beschwerden rund um die Prostata? Bei diesen PSA-Werten verstehe ich die Aufregung nicht. Mein (ursprünglicher) Urologe blieb noch bei 4,8 völlig cool, es folgte lediglich ein MRT, ohne Befund. Bei 7,4 meinte er man könnte mal schauen, nächstes MRT, dieses Mal mit Befund. Für ihn aber kein Anlass zur Eile. Erst ein Jahr später habe ich reagiert.
Kurzum, aus meiner Sicht kein Grund zur allzu großen Sorge.
C-TRUS/ANNA (bei Dr. Loch in Flensburg). Keine Ahnung, was besser ist, ich bin noch nicht so ganz dahintergestiegen, welche Vorteile welches der beiden Verfahren hat. Kann evtl. jemand weiterhelfen?
Hallo Anku,
Ihr müsste wegen C-TRUS/ANNA (oder ANNA-C/TRUS, das geht ständig hin und her) nicht nach Flensburg fahren. Hier kannst Du Eure PLZ eingeben und erfährst dann, welcher nächstgelegene Arzt an dem Verfahren teilnimmt (und dann auch die Biopsie machen wird). Ich habe jetzt auf mehreren DGU-Kongressen Vorträge zur Diagnoastik mit MRT, mpMRT und ANNA/C-TRUS gehört. Mein Eindruck ist, dass mpMRT und ANNA in etwa dieselbe Trefferquote von ca. 85 % haben, der Rest von 15 % ist Unsicherheit. ANNA kostet aber nur etwas mehr als halb so viel (der letzte Preis, den ich gehört habe, war 470,- €) wie eine mpMRT (von 780,- € aufwärts).
Kurzum, aus meiner Sicht kein Grund zur allzu großen Sorge.
Du bist gut! Man kann auch bereits bei PSA-Werten unter den berühmten 4 ng/ml Prostatakrebs haben. Je früher dann interveniert wird, desto besser die Chance auf tatsächliche Heilung. Ich würde mir jedenfalls die Seelenruhe Deines Urologen nicht zum Vorbild nehmen wollen. Das Zauberwort im Zusammenhang mit dem PSA-Wert ist "intelligent"! Du solltest dazu mal hier ein wenig dazu nachlesen:
irgendwie hatte ich das erwartet :-). Trotz allem, wäre es nicht sinnvoller und angemessen, bei diesen Werten mit PSA-Kontrolle und ggf. MRT zu agieren? Es sind wohl zunächst nur Wahrscheinlichkeiten, warum also zu früh zu verrückt machen. Sind Maßnahmen wie Biopsie in diesem Stadium (Werte mehr oder weniger im Normbereich) nicht verfrüht und möglicherweise mit Kanonen nach Spatzen geschossen? Ich war selbst nicht mit der Seelenruhe meines Urologen einverstanden, aber erst als er mir bei Werten von über 7 immer noch keine vernünftige Aufklärung gab.
wenn man bei Prostate.eu die Berichte gelesen hat stösst man immer wieder darauf, dass was versäumt wurde. Auch von den Urologen. Auch ich kann es bestätigen; jahrelang wurde alles abgewunken, Werte wären "normal", altersgerecht usw. Und hätte mein Mann sich selber nicht gekümmert würde er heute noch halbjährlich Psa messen lassen wohl ohne jegliche Therapie, weil richtige Beschwerden hatte er nicht. Und der Hausarzt hätte ihn nichtmal zum Urologen geschickt. Der meinte dann auch nur das wäre alles ok; und wären wir nicht aus eigener Initiative nach Offenbach zum MRT gefahren würde wohl zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht gezielt untersucht. Am Ende kommt dann oft doch ein Karzinom ans Licht. Also warum denn nicht doch lieber vorbeugen, und gründlich untersuchen zumal Ankus Mann noch sehr jung ist?
mein Eindruck ist, dass Du die Sache mit dem "intelligenten Verwenden des PSA für das Management von Prostatakrebs" nicht verstanden hast. Belassen wir es dabei.
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