Leute, Leute,
wer hätte gedacht, dass wir diese Diskussion bekommen. Ich finds gut und werde hier antworten, auch auf die Beiträge im Thread "Biopsie in Aussicht".
Eins vorab, es gibt aus meiner Sicht nur eine Ideallösung: kein positiver Befund!
Warum habe ich mich für Bestrahlung/Protonen entschieden und sehe die von euch geschilderten Risiken anders.
1. Im Vordergrund stand für mich die konsequente/radikale Heilung. Will nicht kleinlich sein, meine aber gelesen zu haben, dass beide (Op+Bestrahlung) mit über 90% angegeben sind, Bestrahlung aber um 1-2% höher. Daneben wird bei Protonen ein Sicherheitssaum um die Prostata gelegt, egal ob Kapseldurchbruch oder nicht. Bin also nicht auf die Kunst oder Annahme des Chirurgen angewiesen. Lymphknoten werden mit bestrahlt und nicht erst pathologisch untersucht, wo man etwas finden kann oder wohl auch nicht. Hormone werden gemäß Leitlinien auch angeboten, habe ich nach reiflicher Abwägung aber abgelehnt.
2. Warum dieses Breitband? Weil mir von allen Stellen bestätigt wurde, dass die Tumorzellen absterben, die guten Zellen sich aber erholen. Auch die Nerven für die Erektion. Dies wurde mir von Betroffenen berichtet, teilweise liegt deren Behandlung schon über 8 Jahre zurück. Und ebenfalls auf der Website von Loma Linda und/oder der Brotherhood of the Balloon. Bei allem marktschreierischen Verkaufstalent der Amerikaner, glaube ich dennoch diesen Berichten. Loma Linda bspw wäre sicherlich schon von Millionenprozessen überzogen, wenn es hier fahrlässig argumentieren würde. Was schreibt Rinecker?: "Bei Männern kann die Zeugungsfähigkeit-meist vorübergehend- eingeschränkt sein, die Fähigkeit zur Versteifung des Gliedes (Erektion) bleibt dagegen meist erhalten, wenn sie vor der Strahlentherapie ungestört war." Handschriftlich wurde im Aufklärungsbogen noch nachgetragen: Potenzstörung ca. 10-20%. Nochmal, wer das Aufklärungsgespräch bei Rinecker (zumindest meines) übersteht und sich danach trotzdem für Protonen entscheidet, muss schon sehr davon überzeugt sein. Das nenne ich Aufklärung gegenüber den Zirkusveranstaltungen bei meinen Urologen und hochdekorierten Uni-Profs. Auch hier wieder, wenn ich diesen auch schriftlichen Auskünften von Rinecker nicht glaube, brauche ich mich auch erst gar nicht in die Moulage zu legen. Deshalb auch meine Zweifel an der Darstellung, früher oder später steht auf jeden Fall nix mehr. 10-20% negativ heißt aber auch mindestens 80% positiv. Und da es bei mir zum Glück vorher funktioniert hat, jetzt kurz danach immer noch, baue ich auch drauf, dass es in einigen Jahren immer noch der Fall sein wird. Für mein mentales Befinden war auch wichtig, dass es immer noch ein Ejakulat gibt. Auch wenn es anders aussieht, aber für mich immer noch besser als ein "trockener" Orgasmus.
Was bleibt denn nach der Op.? Hier wird zunächst auch nur der PSA-Wert gemessen. All die anderen Maßnahmen greifen erst, wenn es hier zu Irritationen kommt. Und darüber habe ich bei Protonenleuten noch nix gelesen, von wegen "Mein PSA ist wieder auf 7 gestiegen, was soll ich tun?" Bei den Op-Leuten zittere ich mittlerweile schon selbst mit, wenn es um die Mikrobereiche rund um 0,4 geht.
In Sachen myProstate habe ich schon geantwortet, ich habe bevorzugt auf die Meldungen ohne Beschwerden geachtet. Die, die über Erektionsprobleme geschrieben haben, waren für mich Teil der 10-20%. Die, die nur Positives berichtet haben, waren meine Vorbilder und Entscheidungshilfen. Außerdem habe ich nicht mit der eigentlichen Therapie geendet, sondern schlucke seither Beeren, Vitamine (teilweise per Infusion) und sonstiges Zeug.
Hoffe, ich habe nix vergessen. Vielleicht geht die Diskussion ja noch weiter.
Gruß
Thomas
wer hätte gedacht, dass wir diese Diskussion bekommen. Ich finds gut und werde hier antworten, auch auf die Beiträge im Thread "Biopsie in Aussicht".
Eins vorab, es gibt aus meiner Sicht nur eine Ideallösung: kein positiver Befund!
Warum habe ich mich für Bestrahlung/Protonen entschieden und sehe die von euch geschilderten Risiken anders.
1. Im Vordergrund stand für mich die konsequente/radikale Heilung. Will nicht kleinlich sein, meine aber gelesen zu haben, dass beide (Op+Bestrahlung) mit über 90% angegeben sind, Bestrahlung aber um 1-2% höher. Daneben wird bei Protonen ein Sicherheitssaum um die Prostata gelegt, egal ob Kapseldurchbruch oder nicht. Bin also nicht auf die Kunst oder Annahme des Chirurgen angewiesen. Lymphknoten werden mit bestrahlt und nicht erst pathologisch untersucht, wo man etwas finden kann oder wohl auch nicht. Hormone werden gemäß Leitlinien auch angeboten, habe ich nach reiflicher Abwägung aber abgelehnt.
2. Warum dieses Breitband? Weil mir von allen Stellen bestätigt wurde, dass die Tumorzellen absterben, die guten Zellen sich aber erholen. Auch die Nerven für die Erektion. Dies wurde mir von Betroffenen berichtet, teilweise liegt deren Behandlung schon über 8 Jahre zurück. Und ebenfalls auf der Website von Loma Linda und/oder der Brotherhood of the Balloon. Bei allem marktschreierischen Verkaufstalent der Amerikaner, glaube ich dennoch diesen Berichten. Loma Linda bspw wäre sicherlich schon von Millionenprozessen überzogen, wenn es hier fahrlässig argumentieren würde. Was schreibt Rinecker?: "Bei Männern kann die Zeugungsfähigkeit-meist vorübergehend- eingeschränkt sein, die Fähigkeit zur Versteifung des Gliedes (Erektion) bleibt dagegen meist erhalten, wenn sie vor der Strahlentherapie ungestört war." Handschriftlich wurde im Aufklärungsbogen noch nachgetragen: Potenzstörung ca. 10-20%. Nochmal, wer das Aufklärungsgespräch bei Rinecker (zumindest meines) übersteht und sich danach trotzdem für Protonen entscheidet, muss schon sehr davon überzeugt sein. Das nenne ich Aufklärung gegenüber den Zirkusveranstaltungen bei meinen Urologen und hochdekorierten Uni-Profs. Auch hier wieder, wenn ich diesen auch schriftlichen Auskünften von Rinecker nicht glaube, brauche ich mich auch erst gar nicht in die Moulage zu legen. Deshalb auch meine Zweifel an der Darstellung, früher oder später steht auf jeden Fall nix mehr. 10-20% negativ heißt aber auch mindestens 80% positiv. Und da es bei mir zum Glück vorher funktioniert hat, jetzt kurz danach immer noch, baue ich auch drauf, dass es in einigen Jahren immer noch der Fall sein wird. Für mein mentales Befinden war auch wichtig, dass es immer noch ein Ejakulat gibt. Auch wenn es anders aussieht, aber für mich immer noch besser als ein "trockener" Orgasmus.
Bei Bestrahlung bleibt nur die PSA Wert Messung und damit viel Ungewissheit.
In Sachen myProstate habe ich schon geantwortet, ich habe bevorzugt auf die Meldungen ohne Beschwerden geachtet. Die, die über Erektionsprobleme geschrieben haben, waren für mich Teil der 10-20%. Die, die nur Positives berichtet haben, waren meine Vorbilder und Entscheidungshilfen. Außerdem habe ich nicht mit der eigentlichen Therapie geendet, sondern schlucke seither Beeren, Vitamine (teilweise per Infusion) und sonstiges Zeug.
Hoffe, ich habe nix vergessen. Vielleicht geht die Diskussion ja noch weiter.
Gruß
Thomas
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