Prostatakrebs

[Lothar S]

Vielen Dank für die Antworten, besonders auch an Harald!

Der mich behandelnde Urologe hatte mir gleich nach Feststellung des Biopsie-Ergebnisses als einzige erfolgreichste Therapie die Prostatektomie empfohlen sodass ich zunächst nur in diese Richtung Informationen bezüglich eines guten Operateurs gesucht habe.
Wo ich aber die Meinungen von vielen Betroffenen über die Folgebeschwerden nach ihrer OP erfahren habe, denke ich nun doch mehr über eine Strahlentherapie nach. Ich bin dabei auf das Cyberknife-System gestoßen, das wohl eine intensivere, aber genauere abgrenzende Bestrahlung des befallenen Gewebes möglich macht, sodass die Folgebeschwerden wie bei der Standartstrahlentherapie gemindert würden.

Meine Frage ist nun: Hat jemand schon Erfahrung mit diesem System gemacht und außerdem noch die Frage: Weiss jemand dann, wie die Kostenübernahme mit der TK-Krankenkasse aussähe, (erste Recherchen im Internet sind nicht vielversprechend), die AOK übernimmt die Kosten, denn sie sollen sich immerhin auf ca. 9500,- bis 10000,- EURO belaufen, die sonst privat aufgebracht werden müssten.


Schöne Grüße
Lothar

[Harald_1933]

Hallo Lothar,

bitte, lies mal - hier -

und - hier -

"Liebst du das Leben, dann vergeude keine Zeit, denn daraus besteht das Leben"
(Benjamin Franklin)

Gruß Harald

[uwes2403]

Hallo Lothar,

dann würde ich zunächst der Empfehlung von "urologe" folgen und per PSMA PET/CT feststellen lassen, ob es evtl. weitere Herde außerhalb der Prostata gibt.
Denn was nützt Dir das schöne Cyberknife, wenn nur die Hälfte der Herde erreicht werden.

Dann solltest Du mit einem Cyberknifezentrum klären, ob sie CN bei Deiner Indikation für einsetzbar und erfolgversprechend halten. So dürfen Tumore z.B. nicht zu groß sein, um per CN behandelt zu werden. Wie lange kannst Du ruhig liegen ? Ich lag 2 x 75 min bei der Bestrahlung einer Knochenmetastase (allerdings mit kurzer Pause nach der Hälfte der Zeit)

Wenn CN als sinnvoll erachtet wird, dann kannst Du mit der KK die Kostenübernahme klären - viele CN Zentren haben Verträge mit div. Krankenkassen. Und ja, der von Dir genannte Betrag wird leicht erreicht...dazu kommt noch die vorhergehende Diagnostik (CT, MRT). Hier wird es vermutlich auf die richtige Begründung ankommen, warum CN und nicht eine der "klassischen" Therapien.

Und was noch zu klären wäre: Haben nicht andere Bestrahlungstherapien die gleiche Erfolgsaussicht (Brachytherapie, Seeds) bei vergelichbaren Nebenwirkungen ? Das müssen Dir Fachleute auseinandersetzen, da kann ich Dir keinen qualifizierten Rat geben.

Alles Gute und die richtige Entscheidung.

Uwe

[Wycliff]

Hallo Wycliff,
Wie geht es Dir denn nun nach mehr als 4 Jahren Forumsabstinenz? Bist Du in Gronau zur Ektomie gewesen?

... na ja man lebt und freut sich des Lebens , mein Schwager hat sich in Gronau vor 4 Monaten dort operieren lassen und ist voll des Lobes , die Ärzte dort sollen die wirklichen Choriphäen sein .. ich weiß , die Entscheidung eines jeden Betroffenen den richtigen Operateur für sich zu suchen ist verdammt schwer ... wenn ich mir den Mann von der Freundin meiner Frau ansehe, der nur mit einem hohen PSA Wert lebt und ständig und ewig beim Arzt ist und auch im Krankenhaus ist und sich nicht entscheiden kann sich operieren zu lassen , dann ist so ein Leben auch "sch***wer" , zu Hause gibt es nur Streß und Ärger , ständig ist man beim Arzt, ständig lebt man mit der Ungewissheit und der Angst, denn im Umfeld sterben ja auch einige an Prostatakrebs, weil sie eben nicht früh genug beim Arzt waren und sich nicht entscheiden konnten , ich weiß , es ist schwer und man kann keinem den richtigen Rat geben und vor allen Dingen nicht im Internet ... mein PSA-Wert ist ständig bei 0,00 ...

[Wycliff]

Wo ich aber die Meinungen von vielen Betroffenen über die Folgebeschwerden nach ihrer OP erfahren habe

.. darum der Hinweis auf Gronau

[Harald_1933]

Hallo Wycliff,

vielen Dank für Deine aktuelle Info mit ständig 0.00 ng/ml PSA. Dein letzter Vermerk im Profil am 5. November 2009 zeigt andere Daten. Wo hast Du Dich denn nun operieren lassen?

"Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Einkehr"
(Demokrit)

Gruß Harald

[Harald_1933]

Und was noch zu klären wäre: Haben nicht andere Bestrahlungstherapien die gleiche Erfolgsaussicht (Brachytherapie, Seeds)

Lieber Landsmann,

bei Gleason 4 + 4 = GS 8 fält das weg. Auch Focal One: http://urologie.med.uni-magdeburg.de...+Focal+one.pdf kommt nicht in Frage. Keine leichte Entscheidung für Lothar. Ich wünche ihm ein goldenes Händchen bei der Auswahl einer passenden Therapie.

"Ich halte die Hoffnung für die Verwechslung einer erwünschten Begebenheit mit ihrer Wahrscheinlichkeit"
(Arthur Schopenhauer)

Beste Grüße Harald

[uwes2403]

Moin lieber Ex - Hamburger :-)

danke für den Hinweis...das war mir nicht aufgefallen, aber daher auch meine Aussage, dass Lothar sich fachmännischen Rat suchen muß, der ihm das Für und Wider der einzelen Therapiemöglichkeiten erläutert. Wobei neutraler Rat wieder schwierig zu finden sein wird...

Grüße

Uwe

[Urologe]

An den Herrn „Urologen“ eine Frage:

In Starnberg praktiziert ein Herr Dr. Manuel Wolfgang Praetorius der zugleich auch eine Praxis in München hat. Von 2001 – 2004 war er in der Urologischen Klinik Planegg unter Chefarzt Dr. Georg Michael Preatorius (vermutlich sein Vater?) tätig. Welcher der beiden Ärzte ist gemeint?

Gruß

Lothar

Heutzutage operiert "nur" noch der Sohn - Manuel Praetorius. Der Vater und Entwickler der OP-Technik hat sich nach
Weitergabe des "Staffelstabes" an seinen Sohn zurückgezogen.
Der Filius ist aber in der Lage die gute Serie fortzuführen.

[Epon59]

Lothar,

eben erst gesehen, dass du aus München kommst. Warum erkundigst du dich nicht mal bei Rinecker? Wird von der AOK bezahlt. Mit mir war ebenfalls ein über 70jähriger zur Therapie dort.

Gruss
Thomas

[Urologe]

Lothar,

eben erst gesehen, dass du aus München kommst. Warum erkundigst du dich nicht mal bei Rinecker? Wird von der AOK bezahlt. Mit mir war ebenfalls ein über 70jähriger zur Therapie dort.

Gruss
Thomas

Bei Gleason 8 und 10 positiven Stanzen ist Protonentherapie nicht leitlinienkornform (!) sondern ein individueller Heilversuch und wird NICHT bezahlt

[Epon59]

Laut meiner privaten Kasse ist die Protonentherapie grundsätzlich nicht leitlinienkonform, weswegen sie die Bezahlung abgelehnt hat. Mir war die geeignete Therapieform aber auch wichtiger als die Kostenfrage. Ob sich die AOK Bayern an die Leitlinien hält, weiß ich nicht.

Gruss
Thomas

[helmut.a.g.]

Ob sich die AOK Bayern an die Leitlinien hält, weiß ich nicht.

Nach meinem Kenntnisstand hat z. B. das Rienecker Protonenzentrum München Verträge mit der AOK.

Gruß Helmut

[Snoopy1958]

Hallo,
wir sind aus dem Süden von München. Mein Mann hat sich für keine Klinik in und um München entschieden, sondern für eine OP via Da Vinci in Berlin. Zum einen wird Da Vinci hier von der Kasse voll bezahlt (nicht so in München), zum anderen fühlte er sich dort weit besser 'aufgehoben'.
Leider macht hier in München das Schicki-Micki-Gehabe vor Kliniken nicht Halt. Den Weg nach Berlin hat mein Mann definitiv nicht bereut.

[helmut.a.g.]

zum anderen fühlte er sich dort weit besser 'aufgehoben'.

Andere fühlen sich in München besser aufgehoben. Dann gibt es Jene, welche sich in Hamburg sehr gut aufgehoben fühlten. HartmutS dagegen, der Unsterbliche, wiederum in Kiel. Dann kenne ich einige, welche Frankfurt am Main, oder Magdeburg favorisierten, und sich Bestens "aufgehoben" fühlten.
Reinhold`s Frage war aber nicht, "wo Man(n) sich gut aufgehoben fühlt, und über eine Therapieoption, sondern über die Kostenübernahme der AOK bzgl. der Protonentherapie.

Zur Info: Eine OP, sei es durch "da Vinci", offener Bauchschnitt, oder durch den Damm ect. wird von jeder Kasse bezahlt, diese gehört nämlich zum Standard.

Gruß Helmut