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    #46
    Liebe Interessierte,

    ich gehe in der Beantwortung nicht der Reihe nach vor.

    @Harald,
    danke für die Mühe Deines geistigen Inputs in Verbindung mit Eisen II und Ferritin. Du siehst, ich habe gleich Eisen II benannt. Leider habe ich hier nicht alle Quellen zur Hand um das wissenschaftlich weiter auszuführen.

    Bitte, verklickere mir doch, lieber Hans-Jürgen, wie das mit dem Trojaner ablaufen soll.
    In Zellkulturen ist Artemisinin allein etwa 100-mal mehr wirksam, Krebszellen zu töten, als bekannte Zytostatika“, sagte Lai. Weil sich Krebszellen so schnell vermehren, brauchen die meisten Krebszellen mehr Eisen als normale Zellen für die DNS-Replikation. Damit Krebszellen Eisen auch vermehrt aufnehmen können, haben sie vermehrt Transferrin-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche, deutlich mehr als gesunde Zellen. Diese Rezeptoren ermöglichen einen schnellen Transport von Eisen in die Krebszelle. Bei Transferrin handelt es sich um ein Eisen bindendes Protein. Transferrin dient als Trojanisches Pferd: Weil die Krebszellen Transferrin als natürliches Protein erkennen, nehmen sie vermehrt Eisen auf, das dann applizierte Artemisinin kann dann aus seinem gebundenem Wasserstoffperoxyd aggressive Sauerstoffradikale freizusetzen. Artemisinin wirkt ähnlich bei Malaria, weil durch die Malaria-Parasiten hohen Eisen-Konzentrationen angesammelt werden, bei denen Artimisinin dann bei Kontakt Wasserstoffperoxid freisetzt, was zum Tod der Parasiten führt.

    Seine gute Verträglichkeit stellte Artemisinin tausendfach bei der Malariabehandlung unter Beweis. Malaria-Medikament Artesunat aktiviert Krebszell-spezifischen lysosomalen Zelltod.
    Heidelberger Wissenschaftler untersuchen zelluläre Prozesse beim Abtöten von Brustkrebszellen. Mit Artesunat behandelte Krebszellen zeigen fragmentierte Mitochondrien (grün) sowie Lysosomen (rot), die sich in der Nähe des Zellkerns angesammelt haben. Unbehandelte Krebszellen weisen demgegenüber typischerweise vernetzte Mitochondrien und durch die gesamte Zelle verteilte Lysosomen auf.

    Ähnlichlichkeiten mit dem PSMA Eiweiß + Ga 68 sind durchaus gegeben.
    Ähnlichkeiten mit der Sinerem Diagnostik ( Prof. Barentz ) sind durchaus gegeben.
    Den Denkanstoß aus der Diagnostik eine Therapiesequenz zu eruieren, hat er.

    "Ich habe mir fest vorgenommen, mich nicht unter meinem Niveau zu ärgern"
    (Hellmuth Karasek)
    könnte überheblich wirken, hat aber irgendwie etwas Beruhigendes.

    Ich wünsche Dir auf Deinem wahrlich abenteuerlichen Therapieweg weiterhin gutes Gelingen.
    Danke

    Herzlichen Gruss
    Hans-J.

    PS. Vielleicht kann sich Ralf dazu erwärmen, diesen Thread nach Fortgeschritten zu transportieren.
    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

    Kommentar


      #47
      @Klaus

      du wärst weniger erstaunt wenn du die Grafik und die Tumorprogression im Zeitablauf hättest in der Bewertung miteinfließen lassen.

      Das führt dann zu welchem Ergebnis?

      Da lese ich, dass Du Therapien gemacht hast, wie
      HB1, intermittierende HBs, Bicalutamid/SHBs, Bestrahlungen, HIFU, Zometa, XGEVA, XOFIGO ........

      Das sind doch alles "schulmedizinische" Therapien (nur die Hyperthermie fällt da etwas aus dem Rahmen).

      Dass Du da auf "die Schulmedizin" schimpfst erscheint mir irgendwie im Widerspruch zu Deinen eigenen Therapieentscheidungen zu stehen.
      Schimpfen ist mir zu hart, aber nörgeln, mosern und Verbesserungen anfordern. JA
      Du weißt, dass ich auch anderswo mich austausche. Somit habe ich einen direkten Vergleich der unterschiedlichen Entitäten mit neueren Therapienformen. In Gegenüberstellung mit unserem PC a scheint mir das eher mehr als die Pflege einer Steinzeitkultur zu ähneln als dem Fortschritt.
      Andere Entitäten sind da viel, viel weiter.

      Daran ändern auch die vermeintlichen Verbesserung durch Enzalutamid, Zytiga, Cabazitaxel & Co. wenig.
      Die Kritik ist unüberhörbar. NW, OS?

      Ich glaube es war schon 2008, als ich den Spruch losließ " So wenig wie möglich und nur so viel als unbedingt erforderlich an schulmedizinischen Maßnahmen zu unternehmen" um den Krebs zurückzudrängen.

      Daran habe ich mich gehalten und die Frage ist erlaubt, was haben diese schulmedizinischen Maßnahmen gebracht?

      Metastasenprogress
      Knochenmarkinfiltration
      Resistenzen gegen schulmedizinische Mittel
      Mutationen der Suppressoren u.a.

      Natürlich entscheidet jeder für sich, ob er auf dem Wege weitermacht, d.h. Zytiga, Enzal. Caba. u.a. oder einen anderen Weg gehen will. Das entscheidet in dieser lebensbedrohenden Situation der Betroffene und nicht die S 3.

      Es sei denn, man läßt für sich entscheiden und ist mit dem Verlauf zufrieden.

      Ich war mit der Tumorprogression unter den schulmedizinischen Maßnahmen nicht mehr einverstanden und habe für mich anders entschieden. Mit anderen Resultaten, wie sich jetzt nach der 3 Tesla MRT zeigt. Das verursacht auch bei den Diagnostikern ein derartiges Kopfzerbrechen, dass Sie den Bericht und die Vordaten gleicher MRT nur schwerlich verstehen können.

      Denn 4 Knochenmetastasen sind nicht mehr detektierbar, die Knochenmarkinfiltration ist weg, 3 Knochenmetastasen befinden sich in Seneszenz, eingebettet in einer Hülle. Nun wird im Board diskutiert und das Resultat auch Prof. Essler vorgelegt.
      Xofigo+Hyperthermie in drei Zyklen können die Regression nicht alleine verursacht haben, denn nach der MgFUS hatte sich der regressive PSA Verlauf schon eingestellt.

      @Reinardo hatte sich von der Schulmedizin und der damaligen ADT 3 auch etwas Anderes versprochen als Progression. Seine kritischen Bemerkungen zur ADT sind doch mittlerweile bestätigt durch die Wissenschaft.
      Bei Beginn seiner ADT ( Leibowitz ) war das Hosianna derart groß für diese Therapie, dass Kritiker förmlich verbal förmlich an die Wand genagelt wurden.

      Und wie wird die ADT jetzt von der Wissenschaft gesehen?

      Wenn ich hier mosere, dient das doch letztlich nur dazu, andere neue Wege für die Therapie beim sich langsam teilenden Tumorzellgeschehen auszuloten, als an einer Therapiesequenz festzuhalten, die seit 60 Jahren was macht?
      Das habe ich in einem anderen Thread nicht anders gehalten und da wiederhole ich mich gerne, wenn es zur Verbesserung beiträgt.

      Herzlichen Gruss
      Hans-J.

      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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        #48
        Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
        PS. Vielleicht kann sich Ralf dazu erwärmen, diesen Thread nach Fortgeschritten zu transportieren.
        Hallo Hans-J.,

        da nicht Du diesen thread begonnen hast, kann ich mich dafür nicht erwärmen.

        Ralf

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          #49
          Grüsse Dich, Hans-Jürgen!!!

          Erst einmal Glückwunsch zu
          Denn 4 Knochenmetastasen sind weg, die Knochenmarkinfiltration ist weg, 3 Knochenmetastasen befinden sich in Seneszenz, eingebettet in einer Hülle.
          Freue mich für Dich!

          du wärst weniger erstaunt wenn du die Grafik und die Tumorprogression im Zeitablauf hättest in der Bewertung miteinfließen lassen.
          Genau das habe ich getan - und genau das hat die Fragezeichen bei mir ausgelöst!

          Daran habe ich mich gehalten und die Frage ist erlaubt, was haben diese schulmedizinischen Maßnahmen gebracht?
          Ich finde, die haben allerhand gebracht. Als vor genau 11 Jahren Dein PK dianostiziert wurde, waren die damaligen Daten doch recht kritisch! Heute stehst Du doch ganz passabel da, nachdem Du Dich die ganzen Jahre doch überwiegend mit schulmedizinischen Massnahmen hast behandeln lassen!
          Ohne diese Massnahmen würdest Du mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter uns weilen!

          Ich war mit der Tumorprogression unter den schulmedizinischen Maßnahmen nicht mehr einverstanden und habe für mich anders entschieden. Mit anderen Resultaten, wie sich jetzt nach der 3 Tesla MRT zeigt.
          Nachdem ich das gelesen hatte, habe ich nochmals in myProstate.eu nachgeschaut. Ich fand keine Erklärung für Deine Ausage:
          -- Du hattest Anfang 2015 über 3 Monate eine Xofigo Therapie gemacht (Schulmedizin!);
          -- Bei Beginn dieser Therapie war Dein PSA 1,73; im Juni war er auf 0,42 abgefallen. 4 Knochenmetastasen sind weg. Toll - doch eine Folge der schulmedizinischen XOFIGO Therapie!

          Xofigo+Hyperthermie in drei Zyklen können die Regression nicht alleine verursacht haben, denn nach der MgFUS hatte sich der regressive PSA Verlauf schon eingestellt.
          Zunächst ich frage ich mich, warum Du bei "regressivem PSA Verlauf" überhaupt eine XOFIGO Therapie begonnen hast, wo Du doch der Schulmedizin nicht traust.
          Dann kann ich Deine MgFUS Behandlung nicht in my.prostate .eu nicht finden; meinst Du damit vielleicht Deine HIFU Behandlung (MgFUS="Magnetresonanz gesteuerte fokussierte Ultraschallchirurgie")? Ist aber auch, was meine Verwirrtheit anbelangt egal. Denn auch MgFUS und HIFU sind (lt. Wikipedia) durchaus schulmedizinische Behandlungsweisen bei PK!

          Meine Verwirrtheit müsste doch eigentlich verständlich sein! Alle Deine (wirklich interessanten) Behandlungsentscheidungen sind doch schulmedizinische!!!
          Fast glaube ich, wir haben nur ein Verständnisproblem. Für mich sind "schulmedizinische Behandlungen" auch solche, die nicht von der GK bezahlt werden und durchaus auch solche, die nicht in den Leitlinien empfohlen werden. Ich vermute, dass Du MgFUS nicht der Schulmedizin zuordnest? Wenn dem so ist, dann wäre das der Beweis, dass wir uns nur misverstehen, denn für mich ist das durchaus Schulmedizin! So steht z.B. in Wikipedia:
          Hochintensiver fokussierter Ultraschall (englisch high intensity focused ultrasound, HIFU) ist eine medizinische Anwendung von Ultraschall, bei der durch gezielte Bündelung der Schallwellen Gewebe erhitzt und zerstört wird. Dieses therapeutische Verfahren wird auch als Ultraschallablation, Magnetresonanz gesteuerte fokussierte Ultraschallchirurgie (MRgFUS) oder Pyrotherapie bezeichnet. Ein wichtiges Anwendungsfeld ist die Behandlung von Prostatakrebs.
          Sollte meine Vermutung bez. Misverständnis nicht stimmen, dann wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir einmal Deine "nicht-schulmedizinischen" Behandlungen mitteilst!!

          Herzlicher Gruss vom Rhein in die Türkei!
          Klaus
          -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
          Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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            #50
            Hallo Hans-Jürgen,

            nachfolgend meine Blutwerte im Juli 2015 im Zusammenhang mit Ferritin und Eisen:

            Ferritin i.S. (ECLIA) 101.2 ng/ml Referenzbereich/Grenzwert 30.0 - 400

            Eisen i.S. 25.8 µmol/l Referenzbereich/Grenzwert 10.6 - 28.3

            C-reaktives Protein (CRP) i.S. 3.4 mg/l Referenzbereich/Grenzwert < 5.0

            Hämoglobin 12.7 g/dl Referenzbereich/Grenzwert 14.0 - 17.7

            Deine Erklärungsversuche haben mich wieder einmal ermuntert, selbst ein wenig zu recherchieren und dabei ist schon was herausgekommen:



            Und das zu Artemisinin:

            Artemisinin setzt gezielt Freie Radikale frei

            Artemisinin findet sich in Blättern und Blüten des Einjährigen Beifußes aus Afrika. Ende 1990 gab es zahlreiche Artikel über den gefäßerneuernden Effekt verschiedener Kräuter, darunter Artemisinin. Ursprünglich als Heilkraut gegen Malaria eingesetzt, nutze man den sekundären Pflanzenstoff Artemisinin bald als spezielle Nahrungsergänzung. Spannend ist die Wirkungsweise des Präparats allemal. Das Geheimnis liegt in seiner Reaktion mit Eisen, das typisch in hohen Konzentrationen in Malaria-Erregern vorkommt.

            Da auch Krebszellen Eisen-hungrig sind − um bei der Zellteilung ihre DNS zu reproduzieren − finden sich in den Zellen auch wesentlich höhere Fe-Konzentrationen als in gesunden Zellen. Zudem bieten Krebszellen auf ihrer Oberfläche genügend Andockstellen für Eisenpartikel. Diese Rezeptoren binden die Eisenteilchen und schleusen sie ins Zellinnere. Artemisinin löst die gleiche Reaktion aus wie bei Malaria. Es kommt zum massiven Freisetzen von Sauerstoff-Radikalen in der Krebszelle, so dass diese zu ihrem Untergang führt. Anscheinend wirkt Artemisinin selektiv toxisch auf Krebszellen. Selbst Krebszellen, die gegenüber Zytostatika, also gegen Krebsmedikamente, resistent sind, werden abgetötet. Vielleicht verhindert Artemisinin sogar, dass der Tumor sich neue Wege im Organismus bahnt und Metastasen bildet.


            Bitte - hier - weiterlesen.

            Auch der gute Dr. Douwes kommt - hier - zur Geltung.

            Das Malaria-Medikament Artesunat wird - hier - beschrieben.

            Zum Beifuss noch - hier

            "Es kommt nicht darauf an, daß Freunde zusammenkommen, sondern darauf, daß sie übereinstimmen"
            (Johann Wolfgang von Goethe)

            P.S.: @Klaus,

            lieber Klaus, hiermit bitte ich um Verständnis, dass ich mich hier noch einmal eingemischt habe.

            Gruß in die Türkei

            Harald

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              #51
              Lieber Klaus,

              Meine Verwirrtheit müsste doch eigentlich verständlich sein! Alle Deine (wirklich interessanten) Behandlungsentscheidungen sind doch schulmedizinische!!!
              Fast glaube ich, wir haben nur ein Verständnisproblem. Für mich sind "schulmedizinische Behandlungen" auch solche, die nicht von der GK bezahlt werden und durchaus auch solche, die nicht in den Leitlinien empfohlen werden. Ich vermute, dass Du MgFUS nicht der Schulmedizin zuordnest? Wenn dem so ist, dann wäre das der Beweis, dass wir uns nur missverstehen, denn für mich ist das durchaus Schulmedizin!
              Ich glaube wir kommen an einem Punkt wo wir die Begrifflichkeiten definieren sollten.
              Und dabei bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob meine Auslegung nicht auch der Anpassung bedarf.

              Ausgehend davon, dass viele von mir durchgeführten Behandlungen nicht in den S3 Leitlinien empfohlen werden, bin ich der Annahme, diese als ungedeckten und in Eigenverantwortung zu tragenden Maßnahmen außerhalb der Leitlinien als nicht schulmedizinische Medizin anzusehen ist.
              Nun mag es durchaus sein, dass hier weiter unterschieden werden muß was im engen Sinne und im weiten Sinne der zeitlichen Anpassung unterliegt.

              Wenn du Wikipedi bemühst werden medizinische Maßnahmen zur Therapie weitgehend lösgelöst von Leitlinien betrachtet. Beziehst du dich darauf haben wir ein Problem.
              Dieses hast du ja schon selber erkannt.

              Das meine Kritik sich ja - bei Fortgeschrittene - auf die stringente Ausrichtung der Palliation bezog mit zum Teil schwerwiegenden Nebenwirkungen, lege ich meine Hände in diese Wunde und berufe mich auf den Eid für Ärzte.

              " Nicht zum Schaden des Patienten "

              Der Eid des Hippokrates
              Schon im Eid des Hippokrates, der von dem Begründer der antiken Medizinschule zu Schutz und Solidarität der Ärzteschaft formuliert wurde und bis heute Gültigkeit hat, wird der Grundsatz formuliert:
              „ primum nihil nocere“, d. h. das oberstes Prinzip in der Medizin soll sein: „nicht schaden“.
              Die individuelle Therapiefreiheit des Therapeuten bzw. Arztes, Heilpraktikers besteht nur, solange kein Schaden entsteht. Er darf alles machen, solange er nicht schadet:


              Wenn bei der Findung von nebenwirkungsarmen und selektiv wirkenden Therapieformen der Betroffene eigene Wege gehen muß -
              außerhalb der Leitlinien - um sein Leben zu verlängern und die Kostentragung und Verantwortung neben seiner Erkrankung auch noch schultern muß, ein Zustand der mit Ethik, Humanmedizin und medizinische Hilfe nicht mehr vereinbar sind.

              Da die MRgFUS und auch die Hifu bisher in den Leitlinien nicht empfohlen wird, gilt sie für mich als außerhalb der Schulmedizin aber innerhalb einer medizinischen Maßnahme/Therapieform.
              Es ist durchaus möglich, dass ich meine Meinung/Einstellung aktualisieren muß.

              Die 3 Zyklen Xofigo habe ich deshalb gemacht, weil unter Zoladextherapie der PSA 2 x angestiegen und in der PSMA Diagnostik sich weitere neue Metastasen zeigten. Das war eindeutig. Ich hatte mich mit dem Tumorboard für eine frühzeitige Therapie entschieden.
              Der PSA zeigt die zwei Anstiege nicht mehr, weil ich den auf gleichem Gradienten befindenen Anstieg gelöscht habe um Platz zu schaffen. Gehst du mit der Maus auf den Vektor erscheint der Wert noch.
              Mir lag auch viel an einer selektiven, systemischen Therapie nach der MRgFUS mit Hyperthermie zur Sensibilisierung.
              Weitere komplementäre Maßnahmen diskutiere ich nicht mehr im Forum.

              @Harald
              danke für die Fleißarbeit, bist mir auf die Schliche gekommen. Leider wurde Artemisinin wegpatentiert, in die Schublade gesteckt und der Schlüssel wahrscheinlich versenkt.
              Warum wohl???

              Herzlichen Gruss zur Godesburg
              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                #52
                Lieber Hans-Jürgen,

                endlich reden wir nicht mehr aneinander vorbei! Da haben wir beide aber viel Aufwand getrieben, nur um zu erkennen, was jeweils der andere unter dem Begriff "Schulmedizin" versteht.

                Offensichtlich haben wir nur ein Verständnisproblem zu der Frage "Ist Schulmedizin nur das, was in den S3 Leitlinien angesprochen wird?"
                Das kann m.E. nicht sein, alleine schon weil S3 nur etwa alle 2 Jahre upgedated wird. So steht z.B. in der letzten Version nicht, dass Enzalutamid auch vor Chemo angewendet werden kann - ich bin überzeugt, dass das beim nächsten Update aufgenommen wird; heute ist das schon als Schulmedizin sehr üblich!

                Ein anderer Punkt; Du schreibst
                Ausgehend davon, dass viele von mir durchgeführten Behandlungen nicht in den S3 Leitlinien empfohlen werden, bin ich der Annahme, diese als ungedeckten und in Eigenverantwortung zu tragenden Maßnahmen außerhalb der Leitlinien als nicht schulmedizinische Medizin anzusehen ist.
                Jetzt habe ich 3mal deine Geschichte bei my.Prostate.eu gelesen, jetzt habe ich noch einmal die letzte (Okt.2014) Version der S3 Leitlinien überflogen. Ich habe beides verglichen und es bleibt für mich rätselhaft, wie Du zu Deiner o.a. Aussage kommst.
                Alles, aber auch alles, was Du an Deinen Therapien in my.Prostate.eu auflistest, ist leitliniengerecht.
                HIFU (und damit indirekt auch MgFUS) ist in S3 mehrmals erwähnt - wenn auch als experimentelle Therapie.
                Hyperthermie ist mehrmals erwähnt bis auf die Einschränkung, dass es nicht als Primärtherapie eingesetzt werden sollte.

                Ich schätze mich als total flexibel ein, ich starre nicht auf "Leitlinien" oder "Schulmedizin" (was immer das auch ist).
                Ich habe diese Unterhaltung angefangen, weil mich einfach neugierig gemacht hat, warum ein "Hans-J." der Meinung ist, dass
                -- viele seiner Therapien, die er in prostate.eu detailliert schildert nicht der Schulmedizin entsprechen;
                -- die Schulmedizin ihm bisher nicht geholfen haben soll, seit der doch recht kritischen Diagnose vor 11 Jahren.

                Hans-Jürgen, ich schlage vor, dass wir diese Unterhaltung beenden und uns vielleicht nach Deiner Rückkehr in das Rheinland am Fusse der Godesburg treffen und uns bei eim Hefeweizen (oder notfalls auch Kölsch) weiter austauschen!
                Herzlicher Gruss,
                Klaus
                -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

                Kommentar


                  #53
                  Hallo Harald,

                  ich bin dir eine Antwort schuldig, für deine Mühe die Zusammenhänge zu ergründen in Verbindung mit Transferritin- Rezeptor und Eisen.
                  nachfolgend meine Blutwerte im Juli 2015 im Zusammenhang mit Ferritin und Eisen:

                  Ferritin i.S. (ECLIA) 101.2 ng/ml Referenzbereich/Grenzwert 30.0 - 400

                  Eisen i.S. 25.8 µmol/l Referenzbereich/Grenzwert 10.6 - 28.3

                  C-reaktives Protein (CRP) i.S. 3.4 mg/l Referenzbereich/Grenzwert < 5.0

                  Hämoglobin 12.7 g/dl Referenzbereich/Grenzwert 14.0 - 17.7
                  Bei Tumorgeschehen sind ja i.d.R. die Blutwerte der Betroffenen beeinträchtigt, weil der Krebs Eisen gierig aufnimmt.
                  Eisen ist aber wichtig für die Blutbildung.
                  Wenn nun Eisen erniedrigt ist, versuchen die Transferrin Rezeptoren durch ganz natürliches Hochfahren ihrer Rezeptoren die Eisenproduktion anzustoßen.
                  Wenn nachweislich Tumorgeschehen im Spiel ist, wäre also Eisensubstitution wie ein Ritt auf der Rasierklinge.
                  Werden aber die schon hochregulierten - wenn die Rezeptoren noch arbeiten - Transferrinrezeptoren stimmuliert, stoßen sie die Eisenproduktion an und ohne Eisen zu substituieren könnte sich das Blutbild verbessern.

                  Übrigens, bei sehr vielen Tumoren ist Eisen erniedrigt, was könnte man daraus schließen?
                  Bei sehr vielen Tumoren ist daher der Transferrin Wert erhöht. Was könnte das sein?
                  Natürlich keine Tumormarker, aber Hinweise.

                  Deine Blutwerte sind doch OK und der etwas niedrige HB kein Anlass zur Sorge. Natürlich wäre auch der HB im Speicher ( Vollblut ) wichtig, der würde wahrscheinlich aber erst bestimmt, wenn der Serum Wert eine Schieflage hätte.

                  Herzlichen Gruss
                  Hans-J.

                  @Klaus können wir gerne machen, ab 07.11.15 jederzeit
                  Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                  Kommentar


                    #54
                    oh man, was geht hier denn ab?
                    seid ihr alle ein wenig verrückt?
                    zufällig bin ich in diesen interessanten "tread" gelandet.

                    der hans-jürgen hat doch nur einmal berichtet, was gut ist, und was weniger gut ist. - mehr nicht!

                    warum muss man denn nun alles so genau "hinterfragen"?

                    klar, wir wollen alle wissen, was uns bei dem PCa hilft.
                    lasst h-j. doch einmal berichten, welche erfahrungen er mit anderen mitteln gemacht hat. . . .

                    ich finde es toll, dass er versucht uns aufzuklären, dass wir uns dagegen wehren sollten, wenn es heisst, strahlen nur bei schmerzen.
                    das würde ich nie akzeptieren.
                    ich würde auch versuchen, die tumorlast zu redizieren.

                    ich glaube,- - nur das hat er gemeint.

                    gruss
                    hartmut
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                    Kommentar


                      #55
                      Flutamid

                      Lieber Hans-Jürgen,

                      schon beim ersten Durchlesen Deiner PKH ist mir aufgefallen, wie oft Du mit Flutamid zu Werke gegangen bist. Das erinnert mich an einen Betroffenen aus dem hiesigen Raum, der mit PSA-werten zwischen 1700 und 6000 ng/ml fast 10 Jahre lang trotz unzähliger Metastasen, die keinerlei Schmerzen ausgelöst hatten, mit täglich 3 x 250 mg Flutamid über die Runden gekommen ist. Er ist dann im Alter von 88 Jahren friedlich eingeschlafen, konnte aber trotz der Behinderung durch die Knochenmetastasen mit einem Gehstock noch leichte Wege ablaufen. Du hast für Flutamid bei den Nebenwirkungen von Medikamenten wie Müdigkeit, Übelkeit - Unwohlsein, Stuhlprobleme, Herzkreiskaufprobleme und Sodbrennen (Reflux) den Bestwert nein gegeben. Weil Du bislang Erfolg damit hattest, wirst Du sicher noch eine Weile lang davon profitieren können.

                      Welche Dosierung bevorzugst Du denn aktuell mit der Alpha-Liponsäure? Ich habe meine Vorräte mit 600 mg Einheiten restlos verbraucht, aber nichts mehr dazu gekauft.

                      Nachdem die Ganzkörper-MRT am 15.9.2015 einen teilweisen Rückgang von Metastasenherden aufgezeigt hat, bin ich gespannt, welche Ergebnisse Du uns demnächst, wie schon in Deinem Bericht angekündigt, präsentieren wirst. Wie war denn bislang in Anbetracht vorhandener Metastasen Dein Schmerzbefinden?

                      Ich wünsche Dir ein weiteres Mal Erfolg mit den vor Dir eingeschlagenen Therapiewegen.

                      "Die tiefe Ruhe ist die Bewegung in sich selbst"
                      (Laotse)

                      Herzliche Grüße

                      Harald

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                        #56
                        Lemminge?

                        Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
                        oh man, was geht hier denn ab?
                        seid ihr alle ein wenig verrückt?
                        Nein, lieber Hartmut, 'wir' sind nicht verrückt.
                        Weiter oben im Thread stand dieser Satz:

                        Dieser Weg ist doch hinlänglich bekannt und die NW auch.
                        Mit den besten Wünschen in ein Hospiz im Bett oder am Rollator ein
                        beschämender Verlauf und kein Ruhmesblatt für die derzeitige Medizin
                        Ganz ähnlich klang ein Grosser der Medizin:
                        Zitat von Paracelsus
                        Eine große Schande ist es doch, dass die hohen Schulen solche Ärzte machen, die es nur dem Scheine nach sind; geben einem Kerl den roten Mantel, das rote Barrett und der Welt einen viereckigen Narren, der bloß fähig ist, die Kirchhöfe aufzufüllen
                        zitiert nach Wikipedia/Schulmedizin
                        Dazwischen liegen aber 500 Jahre Forschung, Erkenntnis und Innovation, mit dem Ergebnis, dass die Therapie des fortgeschrittenen Prostatakrebses nicht nur seit Paracelsus, sondern auch seit Hackethal und insbesondere in den letzten fünf Jahren sich stark zu unsern Gunsten verändert hat. Die Homöopathen waren das nicht ...

                        Lasst euch nicht wie Lemminge behandeln, wäre mein Appell.
                        Zitat von Hartmut
                        ich finde es toll, dass er versucht uns aufzuklären, dass wir uns dagegen wehren sollten, wenn es heisst, strahlen nur bei schmerzen.
                        das würde ich nie akzeptieren. ich würde auch versuchen, die tumorlast zu redizieren.

                        ich glaube,- - nur das hat er gemeint.
                        Vollkommen einverstanden.
                        Ich hab dank dieses Forums als grösster deutschsprachiger Selbsthilfeorganisation gelernt,
                        auch in Fragen des Krebses stets das Heft in den Händen zu behalten, auch wenn meine
                        Ärzte durchaus nicht immer einverstanden waren. Diesmal hab ich mich beim Onkologen
                        ausgeweint, weil der Strahlen-Prof. meine Metastasen nicht bestrahlen wollte. Der Onko
                        schuf mir Kontakt zu einem anderen Prof. 200km westlich. Der ging umgehend zu Werke.
                        Mal sehen, ob es hilft, sich nicht als Lemming zu gebärden.

                        Carpe diem!
                        Konrad
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                          #57
                          Liebe Freunde,

                          ein Rechtsanwalt sagte einmal, wir sind alle verrückt, deswegen dürfen wir uns auch auf
                          Behindertenparkplätze stellen. – Bleifrei parken
                          Legt bitte nicht das „verrückte“ Wort auf die Waage.
                          Es war natürlich nicht böse gemeint.

                          schon beim ersten Durchlesen Deiner PKH ist mir aufgefallen, wie oft Du mit Flutamid zu Werke gegangen bist. Das erinnert mich an einen Betroffenen aus dem hiesigen Raum, der mit PSA-werten zwischen 1700 und 6000 ng/ml fast 10 Jahre lang trotz unzähliger Metastasen, die keinerlei Schmerzen ausgelöst hatten, mit täglich 3 x 250 mg Flutamid über die Runden gekommen ist. Er ist dann im Alter von 88 Jahren friedlich eingeschlafen,
                          Hoffentlich war das kein Einzelfall?!

                          Gruss
                          hartmut
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                            #58
                            Hallo liebe Forumsgemeinde,

                            die letzten Beiträge zum Thema Eisen veranlassen mich heute mal, eine Fragestellung zu hinterlassen.

                            Mir wurde im Februar 2015 nach Blutkontrolle ein Eisenpräparat ( FerroSanol ) verschrieben. Kurz darauf ging mein PSA-Wert durch die Decke.
                            Hängt das jetzt damit zusammen oder irre ich mich ???

                            Das CT vom Juni ergab dann ja auch eine deutliche Zunahme der ossären Metastasen und nun doch -bestätigt duch ein weitere CT von gestern - einige
                            Herde in der Lunge, was bei einem PCa höchst selten ist.

                            Habe ich den Krebs dadurch angefeuert ??? Und warum ist mir nie die Prostata entfernt worden oder bestrahlt worden, so dass diese keinen Schaden mehr
                            anrichten kann ???

                            Für sachdienliche Hinweise ist der Verfasser sehr dankbar, weil ich morgen einen Termin beim Prof. zur weiteren Vorgehensweise habe.

                            Wie genau sich die Metas entwickelt haben, werde ich morgen hier berichten, nachdem mir die Auswertung des CT vorliegt. Soviel weiss ich aber jetzt schon,
                            dass unter Xtandi viele Metas zum Stillstand gekommen sind, aber einige wenige sich neu gebildet haben.

                            Zu Xtandi: dieses Medikament soll ja laut Beschreibung die Zellteilung unterdrücken, damit der Krebs sich nicht verbreiten kann. Soweit so gut. Nun ist es doch
                            aber so, dass eine Chemo nur die sich teilenden Zellen erreicht und in die Apoptose führt, richtig oder nicht ? Wäre dann nicht eine Kombitherapie beider Formen
                            denkbar, damit sich nix mehr teilt und die geteilten absterben ???

                            Herzliche Grüße an alle, mit geht es gut !
                            Wolfgang

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                              #59
                              Zitat von wolle48 Beitrag anzeigen
                              Mir wurde im Februar 2015 nach Blutkontrolle ein Eisenpräparat ( FerroSanol ) verschrieben. Kurz darauf ging mein PSA-Wert durch die Decke.
                              Hängt das jetzt damit zusammen oder irre ich mich ???
                              Hallo Wolfgang,

                              über die kontraindizierte Wirkung von Eisen III berichtete vor zwölf Jahren schon Uwe Peters, der Gründer von KISP, nachzulesen hier. Er starb wenig später.

                              Zitat von wolle48 Beitrag anzeigen
                              Und warum ist mir nie die Prostata entfernt worden oder bestrahlt worden, so dass diese keinen Schaden mehr anrichten kann ???
                              Das musst Du wohl Deine behandelnden Ärzte fragen, woher sollen wir das wissen?

                              Zitat von wolle48 Beitrag anzeigen
                              Zu Xtandi: dieses Medikament soll ja laut Beschreibung die Zellteilung unterdrücken, damit der Krebs sich nicht verbreiten kann.
                              Da wüsste ich aber gerne, wo das steht. Was Du beschreibst, ist die Wirkungsweise eines Chemotherapeutikums. Xtandi ist ein Antiandrogen der dritten Generation und bewirkt eine Androgenmanipulation, kein Hemmen der Zellteilung.

                              Ralf

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                                #60
                                Hallo Ralf,

                                danke für die schnelle Antwort, sie bestätigt mich in der Annahme, dass durch das Eisenpräparat mein Krebs explodiert ist....

                                Xtandi, ich zitiere aus dem Beipackzettel:

                                Xtandi ist ein Arzneimittel, das wirkt, indem es die Aktivität von Hormonen blockt, die Androgene genannt werden ( wie z.B. Testosteron ). Durch die Blockade
                                der Androgene hindert Enzalutamid die Prostatakrebszellen daran, zu wachsen und zu teilen... so weit verständlich ?

                                Tja, das mit der Operation, habe ich bei Prof. Schostak hinterfragt. der sagte mir, dass trotz Gleason 8, pT3c und kapselüberschreitendes Wachstum er sofort
                                noch operiert hätte. Das war aber im Januar 2014, als der Krebs schon 4 kleine Metastasen im Becken gestreut hatte. Diese sind ja auch erfolgreich mit
                                Xofigo angegangen worden, so dass ich Anfang Februar noch guter Hoffnung war, das Metastasengeschehen in den Griff zu bekommen.

                                Jetzt liegt mein Focus auf dem Thema MRgFUS, bevor ich dann doch nicht um die Chemo komme....vielleicht kann jemand aus dem Forum hierzu was sagen.

                                Herzliche Grüße
                                Wolfgang

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