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Weiteres Vorgehen nach früher Chemo bei noch hormonsensitivem metastasiertem PCa

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    #91
    Hallo Nat, es ist beruhigend, einen guten Urologen an seiner Seite zu haben. Bisher dachten wir , wir sind in guten Händen, aber jetzt wo es schwieriger wird...
    Wenn man etwas später beginnen könnte, wäre man noch von weiteren Nebenwirkungen verschont. Wie weit kann man den PSA steigen lassen, verpasst man so eine Chance auf irgendwas....
    Ich danke dir für deine Antwort und wünsche dir und deiner Familie alles Gute.
    Martina

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      #92
      Martina,

      es ist schwierig, die Frage zu beantworten. An sich setzt man Abirateron ein, wenn der PSA Wert während einer Hormontherapie, z.B. mit Profact, über 2,0 ng/ml gestiegen ist und weiter steigt. Kastrationsresistent nennt man das. In der Situation hat sich meines Wissens noch niemand Gedanken gemacht, Abirateron später einzusetzen.

      Wenn der Patient Knochenmetastasen hat, kann und sollte man Abirateron früher einsetzen. Die Frage ist, kommen die Schmerzen Deines Vaters von Knochenmetastasen oder nicht? Wenn ja, könnten sie unter Abirateron weggehen. Wenn sie nicht von Knochenmetastasen kommen, wäre meiner Meinung nach der Einsatz von Abirateron bei einem PSA Wert von 0,32 ng/ml zu früh und man könnte warten, bis die beschriebene Kastrationsresistenz eintritt. Ein Orthopäde könnte u.U. sagen, ob die Schmerzen eine andere Ursache haben als Knochenmetastasen. Ansonsten könnte man ein Knochenszinitgramm machen, das wird in jedem Fall von der Kasse bezahlt. Ist aber nicht so gut wie ein PSMA PET/CT.

      Georg

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        #93
        Dankeschön an euch. In 10 Tagwn fahren wie nach Magdeburg. Ich werde berichten.
        Martina

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          #94
          Ein Update von meinem Mann:
          Sein PSA-Wert ist inzwischen weiter stark angestiegen und liegt aktuell schon bei 2,57.
          Verdopplungszeit 1,4 Monate...

          Termin im Krankenhaus übermorgen. Ich hoffe auf ein rasches PSMA-Pet (wird in seinem Fall immer problemlos von der Kasse übernommen). Angesichts des extrem raschen Anstiegs muss man wohl mit mehreren wieder aktiven Herden rechnen. :/
          Ich hätte so sehr gehofft, dass es sich nur um eine Stelle handelt, der man auch lokal zu Leibe rücken kann. Für meinen Mann wäre das auch psychologisch so wichtig gewesen. Obwohl man ihm immer wieder gesagt hat, dass die Kastrationsresistenz eintreten wird (Ärzte hatten eigentlich früher damit gerechnet), nimmt ihn der rasante Anstieg sehr mit und er hat einfach große Angst.

          Ich helfe ihm und baue ihn auf, so gut ich kann, aber wir kümmern uns jetzt auch um psychoonkologische Betreuung für ihn. Es ist eine schwierige Zeit, aber das kennen ja alle hier. Insofern, alles Gute und viel Kraft an alle Mitlesenden,
          Nat

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            #95
            Hallo Nat,

            wenn bei Deinem Mann bei Kastrationsresistenz noch keine Metastasen gefunden werden konnten, wäre auch der Einsatz von Darolutamid möglich. Sprecht das mal in der Klinik an.

            Gruß
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #96
              Hallo Lutz!

              Danke dir. Mein Mann hat ein metastasiertes Karzinom, bei Erstdiagnose wurden zahlreiche Metastasen im PSMA-Pet festgestellt.

              Es wäre jetzt als nächste Therapie Zytiga geplant, später dann (aufgrund seiner BRCA2-Mutation) Olaparib o.ä.

              Gibt man Darolutamid statt Zytiga? Oder davor/danach? - Sorry, habe mich dazu noch nicht belesen. (Ich will nur gerüstet sein, er ist an einer Uniklinik und grundsätzlich sind dort auch "Experimente" möglich...)

              Auf jeden Fall danke!

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                #97
                Hallo Nat,

                wenn zwischenzeitlich die Metastasen nicht mehr nachzuweisen waren, müsste er ja eigentlich wieder "nicht metastasiert" sein. Entscheidend dafür ist die konventionelle Bildgebung. Wenn allerdings ein PSMA PET CT gemacht wird, was aber nicht Pflicht ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wieder kleine Metastasen gefunden werden. Dann darf Darolutamid schon wieder nicht verordnet werden, d.h. die KK würde nicht zahlen. Dieser Pfeil wäre dann nicht mehr möglich.

                Vor Olaparib könnte aber ja Apalutamid (Erleada) eingesetzt werden. Das ist bestimmt verträglicher als Abirateron (Zytiga).

                Lasst euch gut beraten.

                Gruß
                Lutz
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                  #98
                  Hallo Nat,
                  Zitat von DieBlonde Beitrag anzeigen
                  Gibt man Darolutamid statt Zytiga? Oder davor/danach? - Sorry, habe mich dazu noch nicht belesen. (Ich will nur gerüstet sein, er ist an einer Uniklinik und grundsätzlich sind dort auch "Experimente" möglich...)
                  mir ist keine Studie bekannt, die das schon untersucht hätte. Man weiß aber, dass es bei Zytiga und Xtandi deutlich günstigere Ergebnisse (~30 % gegen ~6 % Ansprechen) gibt, wenn man mit Zytiga beginnt und, wenn es nicht mehr wirkt, auf Xtandi wechselt. Bis zum Beweis des Gegenteils sollte man es meiner Meinung nach mit Erleada (Apalutamid) und Nubeqa (Darolutamid) auch so halten.
                  Zu den Indikationen der Antiandrogene von Cyproteronacetat bis Darolutamid gibt es in der aktuellen Ausgabe des Basiswissens auf Seite 171 jetzt eine Tabelle.

                  Ralf

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                    #99
                    Lutz, vielen Dank für den wertvollen Hinweis,wir sprechen das am Freitag auf jeden Fall an!

                    Ralf, vielen Dank wieder einmal auch dir. Dann schau ich mal wieder ins Basiswissen, bzw in die Bibel, wie ich es nenne. ;-)

                    Kommentar


                      Im Profil steht: "25.2.21: Szinti+ CT zeigen Verdacht auf osteoplastische Metastase in BWK1. Biopsie am 29.3. ergibt: KEINE Metastase." Das wäre also keine Metastase bei konventioneller Bildgebung und damit nicht-metastasierter kastrationsresistenter Prostatakrebs. Darolutamid wäre einsetzbar. Sicherheitshalber könnte man eine Kostenübernahmeerklärung von der Krankenkasse anfordern.

                      Darolutamid scheint die geringsten Nebenwirkungen zu haben. Lutz setzt das "experimentell" ohne z.B. Sixantone ein:



                      Georg

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                        Danke, Georg! Ich habe inzwischen auch recherchiert und u.a. gelesen, dass es von manchen Patienten auch vor Einsatz von Zytiga genommen wird.

                        Das wird am Freitag ein ganz wichtiges Thema, ich hatte das nicht am Schirm. Danke Euch sehr!

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                          Hallo,

                          obwohl die Biopsie Ende März Gegenteiliges gesagt hat, wurde nun eine Metastase zwischen BWK1 und HWK7 im MRT bestätigt. Der PSA meines Mannes liegt inzwischen schon bei 5,4, ihn plagen Schmerzen in beiden Schultern, die wahrscheinlich von der Metastase herrühren.

                          Am Freitag geht es los mit Zytiga, ab 6.10. bekommt er 10 Bestrahlungen - ich habe keine näheren Angaben dazu, mein Mann musste den Termin wieder alleine absolvieren und hat keine Infos dazu mitgebracht. Er hat berichtet, der Urologe und Radiologe hätten wörtlich gesagt, die Strahlendosis würde keiner palliativen, sondern einer kurativen Therapie entsprechen. (Wiewohl wir wissen, dass mein Mann natürlich palliativ behandelt wird.)

                          In einigen Wochen erfolgt ein PSMA-Pet.

                          Das Thema Darolutamid wurde schon im August besprochen - der Einsatz kommt bei meinem Mann aufgrund der vorhandenen Metastasierung nicht in Frage. :/


                          Warten wir ab, wie sich Bildgebung und PSA-Wert unter der neuen Therapie entwickeln...

                          Lieben Gruß und alle Gute in die Runde,
                          Nat

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                            Eine Knochenbestrahlung kann lokal kurativ sein. Weite Abstände zu sensiblen Bereichen und Regenerationsfähigkeit ermöglichen das; nicht an allen Stellen natürlich.

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                              Bei 10 Bestrahlungen wird man von einer kurativen Dosis sprechen können. Das sollte bedeuten, dass die Metastase an dieser Stelle beseitigt ist.

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                                Ein Update von meinem Mann:

                                Bis 27.9. war sein PSA-Wert auf 5,67 angestiegen.
                                Seit 24.9. nimmt er Zytiga.
                                Im Oktober wurde die Metastase in HWK7 10x bestrahlt (VMAT).

                                Am 28.10 lag sein PSA-Wert nun bei 0,38.

                                Er hat leider seit Anfang / Mitte September teilweise extreme Schmerzen (vor allem nachts) in beiden Schultern und in einem Knie und wurde im Oktober in einer Schmerzambulanz auf eine umfangreiche Medikation eingestellt, die ihm direkt eine üble opioidbedingte Verstopfung bescherte, zu deren Vorbeugung er inzwischen auch etwas nimmt. Völlig schmerzfrei ist er im Schulterbereich leider trotzdem nie.

                                Es ist keinerlei Verbesserung durch die Bestrahlung eingetreten. Da mein Mann seit Jahren ein Impingement Syndrom in den Schultern und in fast allen Gelenken stark degenerative Veränderungen (liegt in der Familie) hat, ist die Ursache der Schmerzen aktuell noch nicht klar auszumachen. MRT von Knie und Femur bdseitig wurde vor ein paar Tagen gemacht, Befund steht noch aus. PSMA-Pet folgt in einer Woche, MRT der Schultern Anfang Dezember.


                                Schönes Wochenende,
                                Nat

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