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Radioligandentherapie mit 255Ac-PSMA-617

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    #31
    Sowohl die RLT, als auch der Krebs bringen den Tod auf Raten. Man hofft auf eine Wahl zwischen Durchfall und Cholera.
    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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      #32
      Es hängt sicher von der Dosis Ac225 ab, die bei der Tandem-Therapie eingesetzt wird. Wenn ich auf die von mir geposteten Bilder zurückkomme, so zeigt sich eine große Bandbreite der verwendeten Ac225 Dosis. https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...823#post153823
      1. Bild: im Mittel wurden in der Studie 5,3 MBq verwendet, die Bandbreite war allerdings von 1,5 MBq bis 7.9 Mbq. https://link.springer.com/article/10...59-019-04612-0
      2. Bild: 5 MBq
      3. Bild: 8 MBq und 6 MBq

      Franz erwähnt 8 MBq für eine Actinium Monotherapie. Offenbar hat man in Bild 3 die übliche Ac225 Dosis für Monotherapie mit Lu177 ergänzt. Dr. Sathekge aus Pretoria schreibt, er würde in weiteren Zyklen die Ac225 Dosis reduzieren. Auf seinen Bildern, die er manchmal in Vorträgen präsentiert, sind aber oft keine Speicheldrüsen mehr sichtbar.

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        #33
        Lieber Georg, Karl, Franz und Arnold,

        unsere heutige Besprechung mit dem Nuklearmediziner in Bonn brachte einerseits Aufklärung, hinterließ andererseits Verunsicherung.

        Entgegen des Werbeversprechens auf der booking health Seite bestehe derzeit weiterhin eine nur eingeschränkte Verfügbarkeit von Actinium 225.
        Nach Angaben des Nuklearmediziners werde sich das auch nicht zeitnah ändern. In Bonn gibt es jedenfalls kein Actinium 225, bundesweit kenne
        er nur wenige Kliniken, die es tatsächlich verfügbar hätten. Terbium 161 sei noch weniger verfügbar, Melbourne weit.

        Grundsätzlich möchte er die anfänglichen Erfolge mit Actinium 225 -sei es solo oder in der Tandem Anwendung mit Lutetium 177- nicht kleinreden
        und uns bei entsprechenden Wünschen einen Kontakt nach Heidelberg vermitteln. Allerdings habe er von seinen Patienten, die dies bereits in
        Anspruch genommen hätten, kein ausreichend positives Ergebnis zur Tumorkontrolle erhalten. Auffallend viele, nicht nur Feinschmecker, hätten
        selbst bei einer Tandem Anwendung die anhaltende Zerstörung der Speicheldrüsen zu beklagen gehabt. Derzeit sei noch keine optimale Dosis
        gefunden, die einerseits wirkstark, andererseits nebenwirkungsarm bleibe.
        Der Spielraum dazu sei im Vergleich mit reinem Lutetium wesentlich kleiner.

        Auch fehle es noch an ausreichenden aussagekräftigen Studien, so dass vieles -wie auch die Antwort auf die Frage nach einem anhaltenden Erfolg-
        spekulativ bleiben müsse. Allerdings halte er mögliche Erfolge für weniger wahrscheinlich, je aggressiver das Tumorgeschehen von statten gehe.
        Bei Victors VZ von nur 7 Tagen könne es leicht sein, dass die Therapie mit Actinium von der Fortentwicklung der TZ überholt werde.
        Man möge sich vorstellen, dass während vieler kleiner Schläge dem Tumor Kraft zur Erholung bleibe. Zudem fehle es aufgrund der deutlich
        geringeren Reichweite bei Actinium 225 im Gegensatz zu einer Therapie mit Beta-Strahlern an dem Effekt des „Kreuzfeuers“, so dass die TZ,
        an die das Radioisotop nicht binde, auch nicht von den Strahlungseinflüssen getroffen würden.

        Dies alles decke sich mit seinen Forschungsergebnissen schon vor Jahren mit Mäusen, die zu keinen guten Ergebnissen geführt hätten und von ihm
        schließlich eingestellt worden seien. Nun müssten die Patienten im Rahmen individueller Heilversuche direkt herhalten. Es bestünde bei dem
        (teilweisen) Einsatz von Actinium 225 nur ein schmaler Grat, über den im Einzelfall zu befinden sei. Kämen dann Beeinträchtigungen der Nieren-
        und/oder der Knochenmarksfunktion hinzu, sei es nahezu ein Roulette Spiel, eine Dosis zu finden, die effektiv nicht nur die TZ zerstöre.
        Wegen der von uns für Victor aus guten Gründen vor allem befürchteten Zerstörung des stark angegriffenen Knochenmarks müsse
        -wie schon bei der Lutetium Therapie- unter Umständen eine Dosierung am unteren Rand mit fraglicher Wirksamkeit bis in die Knochen
        vorgesehen werden.

        Aus seiner Sicht sei Victor (noch) nicht in einer ausweglosen Lage, auch wenn es zunehmend enger werde.
        Er empfehle daher für kurze Zeit zunächst das Ansprechen auf Cabazitaxel abzuwarten und Anfang des neuen Jahres mit einem neuen
        PSMA/PET/CT die Entwicklung bildgebend zu verfolgen.
        Mit den dann vorliegenden Blutwerten mögen wir uns im neuen Jahr nochmals besprechen und eine Entscheidung finden.

        Liebe Grüße
        Victor und Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          #34
          Keine guten Nachrichten.... Insbesondere nicht für jemanden, der Hoffnung in diese Therapie gesetzt hat.

          Dennoch allen alles Gute

          WernerE

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            #35
            Heidelberg scheint nach meinem Beitrag #32 die höchste Actinium225 Dosis zu verwenden. Ich würde daher die Therapie nicht in Heidelberg sondern bei Prof. Ezziddin in Homburg/Saar oder bei Prof. Khreish in Fulda machen lassen. Prof. Ezziddin hat früher in Bonn gearbeitet und Prof. Khreish in Homburg/Saar. Man kann sich ja auch vorher mit dem Arzt auf die Ac225-Dosis einigen, damit sie nicht zu hoch ist.

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