Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Glaube allein versetzt keine Berge - PSA unter Zytiga nach ca. 6 Montaten gestiegen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Glaube allein versetzt keine Berge - PSA unter Zytiga nach ca. 6 Montaten gestiegen

    Leider hat meine positive Einstellung und mein Glaube meinen PSA nicht daran gehindert, bereits nach ca. einem halben Jahr unter Zytiga wieder zu steigen.

    23.03.2020 PSA 6,21
    06.05.2020 PSA 0,28
    02.07.2020 PSA 0,15
    07.10.2020 PSA 0,53

    Gibt es Hinweise , das unter Zytiga der PSA auch mal hochgehen kann, beim nächsten Mal wieder niedriger sein könnte ?

    Kann es sein, das alte Metastasen ruhig gestellt sind , wie vor ca. 5 Monaten im Mrt nachgewiesen, aber irgendwo eine oder mehrere neue gewachsen sind ?

    Ich bin immer interessiert, wie es andere Betroffene beziehungsweise Foristen sehen , daher bitte ich Euch um Meinungen ??

    Meine angedachten Möglichkeiten:


    Erstmal Bildgebung, war sowieso geplant, aber bringt hier ein MRT oder eine Skelettszintigrafie etwas oder muß es schon ein Pet CT sein ?

    Wechsel von Prednisolon auf Dexamethason , laut Studie 0,5 mg und Beginn mit Metformin ?

    Dutasterid zusätzlich zu Zytiga ??
    Wird in diesem Fall Trenantone weiterhin zu Zytiga , Prednisolon/Dexamethason und Dutasterid genommen ?
    Laut einer Studie könnte Dutasterid bei einer eventuellen späteren LU Therapie auch die PSMA Expression erhöhen.

    Olaperid - macht es Sinn hier bestimmen zu lassen ob BRCA 1 oder BRCA 2 vorliegt ?

    Immuntherapie mit Ipilimumab ? Frage wäre hier gibt es zur Zeit eine laufende Studie ?

    Bringt ein Wirksamkeitstest für Krebsmedikamente etwas ?
    https://www.therapyselect.de/de

    Natürlich noch Chemo , sowie Lutetium 177 Therapien

    Entschuldigt den langen Text, aber ich habe bewußt verschiedene Möglichkeiten aufgeführt, vielleicht hilft es dem ein oder anderen , der in Zukunft mit steigendem PSA unter Zytiga zu kämpfen hat.

    Danke Euch

    Reiner

    PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

    Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

    #2
    Hallo Reiner,

    das mit dem auf und ab war bei mir ähnlich. Nach 7 Monaten war mit 0,32 der niedrigste PSA erreicht.
    Von da an ist es wieder kontinuierlich gestiegen.
    Zwischendrin aber auch immer mal wieder etwas gefallen.


    Nachdem der PSA ca. 2 erreicht hatte - das war ca 18 Monate nach Behandlungsbeginn -
    gab es dann nur noch eine Richtung: nach oben.
    Rest steht in meiner Biografie.
    Gruß Theo

    Kommentar


      #3
      Hallo Reiner,
      man sollte in alle Richtungen denken.

      Deinem Profil konnte ich entnehmen, dass Du sehr viel Vitamin D zu Dir nimmst.
      Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass eine hoch dosierte Vitamin D - Ergänzung den Testosteronspiegel anheben könnte!

      z. B.:
      The male reproductive tract has been identified as a target tissue for vitamin D, and previous data suggest an association of 25-hydroxyvitamin D [25(OH)D] with testosterone levels in men. We therefore aimed to evaluate whether vitamin D supplementation influences testosterone levels in men. Healthy …

      ….Our results suggest that vitamin D supplementation might increase testosterone levels. Further randomized controlled trials are warranted to confirm this hypothesis“

      „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass eine Vitamin-D-Supplementierung den Testosteronspiegel erhöhen könnte. Weitere randomisierte kontrollierte Studien sind gerechtfertigt, um diese Hypothese zu bestätigen“


      Oder hier:


      „Possible increase in testosterone
      It should be remembered that Vitamin D is a steroidal hormone (like testosterone, estrogen, progesterone, and cortisol) and there are receptors for it on virtually all cells, healthy and cancerous. It has far-ranging effects. It also is part of the human biochemical factory that inter-converts many different kinds of steroids. In fact, Anic et al. showed there was a positive association between serum Vitamin D level and the amount of serum testosterone - not an effect that a man who is taking androgen deprivation wants.”

      „Mögliche Erhöhung des Testosterons
      Es sollte daran erinnert werden, dass Vitamin D ein Steroidhormon ist (wie Testosteron, Östrogen, Progesteron und Cortisol) und dass es auf praktisch allen Zellen, ob gesund oder krebsartig, Rezeptoren für dieses Hormon gibt. Es hat weitreichende Wirkungen. Es ist auch Teil der biochemischen Fabrik des Menschen, in der viele verschiedene Arten von Steroiden umgewandelt werden. Tatsächlich zeigten Anic et al., dass es einen positiven Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel im Serum und der Höhe des Testosterons im Serum gibt - kein Effekt, den sich ein Mann, der unter Androgenentzug steht, wünscht.“

      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Sprich mal Deine Ärzte auf Vitamin D und Testosteron an.


      Franz

      Kommentar


        #4
        @ Theo

        Hallo und danke für Deinen Beitrag Theo. Du kämpfst ja schon lange gegen diese verdammten multiplen Metastasen an. Kannst Du vielleicht etwas über die Studie sagen in welcher Du Dich befindest. Worum geht es hier , wie bist Du da reingekommen etc. - Was verstehst Du bei 8/19 unter gutes Uptake im Skelett ?
        Wünsch Dir alles Gute .

        Servus Franz,

        danke auch Dir. Ich glaube allerdings nicht, das Vitamin D das Problem ist. Ich hatte seit Monaten fast keine zusätzliche Vitamin D Zufuhr, da ich so gut wie jeden Tag im Sommer Schwimmen war , in der Sonne lag und so glaubte , meinen Vitamin D Spiegel noch steigern zu können. Zuletzt hatte ich ja fast einen Wert von 60 erreicht, nachdem ich Vitamin D zugeführt habe.
        Jetzt habe ich heute erfahren, das mein Wert bei 36 liegt , also weit unter dem was ich eigentlich wollte, trotz fast täglicher natürlichen Zufuhr. Für mich unverständlich ?
        Ich kann auch noch nichts über meinen Testosteron Wert sagen, weil er einfach vergessen wurde zu bestimmen. Bekomme ich aber am Freitag nachgeliefert.

        Reiner
        PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

        Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

        Kommentar


          #5
          Hallo Franz,


          die Studie zu MAK683 (NCT02900651) wird an der UK Freiburg durchgeführt.
          Jeden Tag 5 Kapseln mit dem Studienmedikament MAK683 (entsprechend 500mg).
          Die Studie ist noch in einer relativ frühen Phase und nicht speziell für Prostatakrebs, sondern auch
          für andere Tumore.


          Den folgenden Text habe ich direkt aus der Studienbeschreibung übernommen:


          "[...] In Krebszellen führen bestimmte schädliche Veränderungen dazu, dass die Aktivität einiger
          Gene, welche für die Regulation des Zellwachstums, der kontrollierten Vermehrung von Zellen aber auch
          der Reparatur von Zellschäden verantwortlich sind, unterdrückt oder sogar ausgeschaltet werden.
          Dies nennt man epigenetische Fehlfunktion. Das Unterdrücken und Abschalten dieser Gene wird verursacht
          durch einen bestimmten Proteinkomplex.
          Das übermäßige Vorhandensein dieses Proteinkomplexes wurde in verschiedenen Krebserkrankungen
          festgellt und kann unter anderem mit einer schlechteren Prognose und dem Fortschreiten der Erkrankung, also
          dem Wachstum und der Ausbreitung der Krebszellen, assoziert werden. MAK683 ist ein sog. Inhibitor , der den
          Proteinkomplex erkennt und dessen Funktion hemmt. Dadurch könnten diese unterdrückten bzw. ausgeschalteten
          Gene wieder reaktiviert werden, was zum Stopp des Krebswachstums und zum Absterben von Krebszellen
          führen kann... [...]"


          Wie bin ich an diese Studie gekommen ? Vorab lief über das molekulare Tumorboard an der UK Freiburg eine
          genetische Untersuchung von Tumorzellen (über meine Onkologin eingereicht).
          Leider war diese Untersuchung negativ, d.h. KEINE genetischen Defekte oder Biomarker aus denen man irgend
          eine Therapie hätte ableiten können.


          Als "Alternative" wurde mir dann diese Studie angeboten die ich nach Rücksprache mit meiner Onkologin im
          Mai 2020 begonnen habe. Vorab wurden mittels CT sog. Target-Lymphknoten "festgelegt" die als Referenz
          für den Behandlungserfolg herangezogen werden. D.h. in definierten Abständen wird wieder ein CT gemacht und
          die Lymphknoten werden vermessen. Seit Beginn der Studie sind diese bei mir konstant groß geblieben.
          Auch mein PSA ist relativ konstant und liegt bei ca. 58. Das ist zwar auf hohem "Niveau", aber es zeigt (zumindest für den
          Moment) eine gewisse Konstanz.


          Die Nebenwirkungen sind überschaubar: gelegentlich etwas Magen- / Darmbeschwerden.
          Es ist bei dem Medikament wohl auch so, dass diese nicht bei jedem wirkt. Warum das so ist, weiss man noch nicht.


          Zu der 2. Frage mit dem Uptake im Skelett:
          Da ging es um ein Skelettszintigramm. Hier wurde das Kontrastmittel von den Skelett-Metastasen sehr recht gut aufgenommen.
          Das war Voraussetzung um die Behandlung mit XOFIGO zu beginnen.
          Das hat bei mir leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht und wurde nach 4 (von 6) Behandlungen abgebrochen.


          Falls noch Fragen sein sollten, werde ich gerne versuchen diese zu beantworten.


          Viele Grüße
          Theo

          Kommentar


            #6
            Ich würde noch die nächsten zwei PSA Messungen abwarten. Ansonsten ist das einfachste "Wechsel von Prednisolon auf Dexamethason , laut Studie 0,5 mg". Das sollte nochmal für sechs Monate den PSA Wert wieder senken.

            Kommentar


              #7
              @ Theo
              Danke Theo für die Ausführlichkeit . Hört sich interessant an. Ich verstehe es so, das es eine Art Immuntherapie ist. Weiterhin gute Erfolge .

              @Georg
              Danke Georg, sechs Monate hört sich schon mal gut an. Hast Du noch eine Idee, in welchen Abständen jetzt der PSA die nächsten beide Mal gemessen werden sollte.
              Ich habe heute schon danach gesucht, aber keine Info gefunden.

              Danke Euch beiden

              Reiner
              PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

              Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

              Kommentar


                #8
                Da gibt es keine Vorgabe, vielleicht alle zwei Monate. Wichtiger wäre sich mit dem Urologen zu einigen wann der PSA Wert "zu hoch" ist und man mit Dexamethason anfangen soll. Mein Vorschlag wäre 1,5 ng/ml.

                Kommentar


                  #9
                  Danke nochmal Georg. Mein Urologe ist zwar sehr aufgeschlossen , aber ich bezweifle, das er mir sagen kann , wann ich mit Dexa anfangen soll. Das werde ich wohl selbst entscheiden müssen.

                  Es gibt ja doch noch Behandlungsmöglichkeiten, aber alle brauchen Zeit , die bei Nichterfolg verschwendet wird und ich weiß nicht welche die richtige ist , das ist im Moment mein Problem.

                  Reiner
                  PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                  Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                  Kommentar


                    #10
                    Heute war ich über 5 Stunden in der Radiologie, Skelettszintigraphie und 3 Ct s . Schlechte Nachricht, Metastasen wieder aktiv in Becken, Halswirbel und leicht in den Rippen. Was genau und wie stark kann ich noch nicht sagen, da der Arzt in der Radiologie vollkommen überfordert und hektisch war. Hier wurden die Patienten schnell im Minutentakt abgespeist. Ich weis allerdings, in einer anderen Radiologie gibt es seit Corona gar kein Arztgespräch mehr. Das nur zur Info.

                    Was mich im Moment noch interessiert, vielleicht kann hier wieder jemand Informationen beitragen, ( ich denke natürlich auch an Georg ) mein alkalischer Phosphatase Wert liegt bei 79, also ganz unauffällig . Im Kisp Text und im ersten Rat habe ich darüber nichts gefunden.

                    Müßte nicht der Ap Wert höher steigen, wenn Metastasen wieder aktiv werden ?

                    Dann noch eine Frage :

                    Weiß jemand, an welcher Klinik wie viele Lutetium Therapien durchgeführt wurden. Ich habe bisher nur herausgefunden, im Klinikum rechts der Isar waren es bisher ca. 100 . Interessant wäre noch zu wissen, wie dies in Homburg bei Prof. Ezziddin aussieht ?

                    Sollte ich schon wieder zuviele aktive Metastasen haben, werde ich wohl nicht mit einer Bestrahlung zurechtkommen. Auf der Seite von Prof. Muacevic / Cybernife Zentrum München ist die Rede von wenigen Metastasen bei Anwendung.

                    Außerdem scheint es bei etlichen Radiologen Probleme geben, wenn Rippen oder die Halswirbelsäule bestrahlt werden sollen, soweit ich schon mal gehört habe ?

                    Danke Dir schon mal Georg, ich finde es einfach SPITZE , Deine Meinungen zu lesen !

                    und natürlich danke an jeden anderen Foristen, der sich hier beteiligen will

                    Reiner
                    PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                    Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Reiner,
                      Zitat von Reiner mit E Beitrag anzeigen
                      mein alkalischer Phosphatase Wert liegt bei 79, also ganz unauffällig . Im Kisp Text und im ersten Rat habe ich darüber nichts gefunden.
                      wonach hast Du denn gesucht? Im "Ersten Rat" steht auf den Seiten 51, 132, 179 etwas über die AP. Bei den "Texten" in diesem Text.

                      Ralf

                      Kommentar


                        #12
                        Danke Ralf für Deine Mühe. Ich habe schon im Basiswissen die Berichte über die AP gefunden, auch zum Beispiel auf Seite 169, das bei einem alkalischen Progress
                        ein Fortschreiten der Metastierung stattfindet. Darum habe ich mich auch gewundert, das mein AP Wert eigentlich gut ist und die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Umbauprozeß Knochen / Metastierung und dem AP Wert gestellt.

                        Ich suche immer nach Stichworten per Suchfunktion, das funktioniert prima in den Texten Ralf.

                        Reiner
                        PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                        Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Reiner mit E Beitrag anzeigen
                          ......mein alkalischer Phosphatase Wert liegt bei 79, also ganz unauffällig . Im Kisp Text und im ersten Rat habe ich darüber nichts gefunden.
                          Müßte nicht der Ap Wert höher steigen, wenn Metastasen wieder aktiv werden ?
                          Reiner,
                          schau mal hier rein, #5 u. folgende:



                          Franz

                          Kommentar


                            #14
                            Danke Franz, ich wunderte mich nur über den niedrigen Wert. Als ich vor ca. 6 Monaten einen PSA von knapp über 6 hatte und genügend nachgewiesene aktive Metastasen stieg mein AP Wert von ca. 100 über 240 auf 480.

                            Aber gut ,spielt auch eigentlich keine große Rolle, ich weiß ja nun, das der Krebs wieder aktiv ist und muß handeln.
                            PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                            Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                            Kommentar


                              #15
                              Ich habe gerade den im Basiswissen den Text auf Seite 51 etwas ergänzt. Er lautet jetzt (Ergänzung markiert):

                              Es gibt noch eine weitere – preiswertere – Möglichkeit, etwaiges Geschehen in den Knochen im Blick zu behalten, das ist das Ermitteln eines Blutwerts, der sich „knochenspezifische alkalische Phosphatase“, auch „Ostase“, nennt. Dieses Enzym findet sich in den Knochengewebe-bildenden Zellen (Osteoblasten) und wird beim Bilden von Knochengewebe ins Blut freigesetzt.
                              Der Referenzwert (Normalbereich) der Ostase liegt bei Männern zwischen 15 und 41 U/ℓ. Ist der Wert erhöht, so kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass mit dem Knochenstoffwechsel etwas nicht stimmt und dass sich in den Knochen etwas tut, was sich nicht tun sollte. Dann könnte eine Skelettszintigraphie oder sogar eine empfindlichere PSMA-PET/CT tatsächlich angebracht sein. Mir konnte allerdings noch kein Arzt sagen, ob ein Wert der Ostase im Referenzbereich immer dahingehend interpretiert werden kann, dass mit den Knochen alles zum Besten bestellt ist. Dieselbe Unsicherheit gilt auch für die Alkalische Phosphatase.
                              Ralf

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X