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ADT + neue AHT + Olaparib

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    ADT + neue AHT + Olaparib

    Eine Frage an die Spezialisten:

    Alle Studien PARP Inhibitoren betreffend, starten erst nach ADT Kastrationsresistenz (siehe PROfound, PROpel)
    Bei höherem Risiko wird heutzutage mit ADT / new AHT schon 1st line gestartet. Wann wäre hier der richtige Zeitpunkt einen Parp Inhibitor hinzuzunehmen?

    Es zeigt sich ja diese sog. "synthetic lethality" wenn PARP Inhibitoren und. z.B. Abiraterone kombiniert werden auch unabhängig einer BRCA 1/2 Mutation.
    Das scheint ja zu funktionieren solange auch Abi noch funktioniert (siehe PROpel), ist aber wirkungslos wenn Abirateron auch nicht mehr wirkt (PROfound).

    Bei mir ist vorgesehen, in ca. 2 Wochen mit ADT/Apalutamid zu beginnen. Gibt es in diesem Setting auch Versuche, kleine Studien o.ä. welche versuchen, einen PARPi im Therapieverlauf zu ergänzen?
    Ich war noch nicht fündig geworden bei meiner Suche. Oder ist dies eh keine gute Idee, warum nicht ausser ev. den zusätzlichen Kosten ?

    Heinrich
    Meine PCa-Geschichte:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

    #2
    Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
    ...Alle Studien PARP Inhibitoren betreffend, starten erst nach ADT Kastrationsresistenz (siehe PROfound, PROpel)....
    Heinrich,
    eine kleine Studie ist gestartet, Ergebnisse ab 2025.
    „Focal Radiation With Pulsed Systemic Therapy of Abiraterone, ADT, Lynparza Towards Castration Sensitive Oligometastatic Prostate Cancer (FAALCON): A Phase II, Single Arm, Single Institution Study“



    Franz

    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

    Kommentar


      #3
      Hallo Heinrich,
      ADT+Abi+Ola wäre wahrscheinlich für Dich eine interessante experimentelle Konstellation. Und auch einige aufgeschlossene Ärzte würden das wahrscheinlich gerne unterstützen. Das Hauptproblem wird die Krankenkasse sein, weil Ola zur Zeit noch sehr teuer ist.
      Ich kenne jetzt nicht die Leitlinien in der Schweiz. Ob die jetzt noch mehr Spielraum erlauben als in Deutschland.
      Auf jeden Fall läuft da so Einiges hinsichtlich Ola und Co. Das weiß ich ja von der UKM und speziell einer Ärztin da, die sehr engagiert in der Forschung ist und deswegen oft in die USA zu Tagungen verreist.
      Allerdings wurde mir das Ola auch jetzt erst angeboten, wo es bei mir schon fast zu spät ist, aber eine KK die Behandlung nicht mehr so leicht ablehnen kann. Es hätte auch schon viel früher sein können. Aber auch eine Uniklinik möchte gerne ihre Kosten von der KK erstattet bekommen.
      In ein paar Jahren ist Ola Generikum und dann sieht Alles schon wieder anders aus. Bloß nützt uns das noch nicht so viel, weil für viele von uns jedes Jahr zählt.
      Trotzdem denke ich, stehen Deine Chancen gut, eine Kombination mit Ola eher ausprobieren zu können (bei Deiner Hartnäckigkeit )
      Gruß
      Lutz
      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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        #4
        Hi Lutz,

        Die Schweiz macht ihre Empfehlungen anhand sog. Konsensuskonferenzen. Da werden die Empfehlungen der internationalen Konsensuskonferenzen (z.B. der APCCC) nochmals in einer rein schweizerischen Konsensuskonferenz diskutiert, was denn für die Schweiz am besten wäre.


        Nicht überraschend gibt es dann grosse Übereinstimmung mit der deutschen S3 Leitlinie.

        Bezüglich Kassenleistung gilt, dass alle Leistungen, die von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) übernommenen werden, wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein müssen. Und die Wirksamkeit muss mit wissenschaftlichen Methoden nachweisbar sein. Umgemünzt heisst das, je grösser ein belegter Zusatznutzen zum bisherigen Standardbehandlung ist, desto höher darf auch der Preis sein (und umgekehrt).

        Da sehe ich rabenschwarz, dass Olaparib bei mir schon im hormonsensitiven Status bezahlt würde. Da muss schnelle eine Studie her mit riesigem belegten Zusatznutzen.
        Stell Dir nur mal vor, ich würde jetzt schon Olaparib bekommen für € 5000.- monatlich und die Wirkung wäre so phänomenal, dass ich weitere 20 Jahre leben würde. Kannst selber ausrechnen, dass die Kasse dann bald bankrott wäre.

        Und so soll es ja auch sein. Wir alle wollen ja auch nicht, dass uns kaum mehr Geld übrigbleibt für ein Leben nebst der Krankheit. So lange eine Therapie zumindest nicht als besonders gefährlich eingestuft wird, würde ich das Olaparib sicher erhalten, wenn ich es denn selber bezahle. Aber auch ich wüsste gerne mehr über geprüfte Wirksamkeit bei diesen Kosten (und wenn ich denn eine Million übrig hätte). An Experimentierfreudigigkeit mangelt es mir nicht. Habe ja auch mit der Choleraimpfung (Dukoral) vor 2 Jahren experimentiert. Das kostete nicht mal € 100.- und wurde sogar bezahlt. Sie nützt ja nachweislich gegen Cholera. Mit etwas gutem Willen, kann man eine leichte Verlängerung der PSA VZ sehen.

        Also, es bleibt uns nicht viel anderes übrig, als auf ein gutes Ansprechen der kommenden Therapien bei uns zu hoffen.

        Heinrich
        Meine PCa-Geschichte:
        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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