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    Hallo zusammen,
    der Beitrag bezieht sich zwar nicht auf PK aber mit den Nanokörpern sind die Forschenden bei Brustkrebs bereits recht erfolgreich, welcher ja auch bormongetrieben ist.

    https://www.youtube.com/watch?v=KlLjwrzS9ug ausgestrahlt 29.12.2023

    Im Mittelteil der Docu geht es noch um weitere Krankheiten die sie mit den Antikörpern versuchen zu bekämpfen aber ab Minute 44:50 geht es erneut um Krebsbehandlung mit den Antikörpern aus der Familie der Kamele.

    Grüße und alles Gute
    Alexandra

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      Hier gibt es was Interessantes zur Behandlung des mCRPC mit Talazoparib+Enzalutamid:

      "DIe Europäische Kommission hat den oralen Poly-ADP-Ribose-Polymerase (PARP)-Inhibitor Talazoparib in Kombination mit Enzalutamid zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist, zugelassen. Damit ist Talazoparib der erste und einzige PARP-Inhibitor, der in Kombination mit Enzalutamid zur Therapie des mCRPC in der EU zugelassen ist. Die Indikation gilt für alle Patienten, unabhängig vom Status des homologous recombination repair (HRR)-DNA-Reparatursystems – mit oder ohne Genmutationen (1). Basis für die Zulassung sind die Daten der TALAPRO-2-Studie, in der sich die Kombinationstherapie insbesondere hinsichtlich einer Reduktion der Krankheitsprogression als wirksam erwies (2)."

      Das habe ich in journalonko gelesen. Details dazu kann man da nachlesen. Dazu muss man aber dort angemeldet sein.
      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

      Kommentar


        Hallo mal,

        Damit ist Talazoparib der erste und einzige PARP-Inhibitor, der in Kombination mit Enzalutamid zur Therapie des mCRPC in der EU zugelassen ist.
        hatte den Bericht mal gelesen, hört sich ja schon hoffnungsvoll an.
        das einzige ist halt das die Chemo vorn dran gestellt wird.
        mein Uro hatte ja auch vorgeschlagen die Chemo schon vor Abi zu machen, wollte ich aber nicht.
        bin ja selbst schon 3 einhalb Jahre unter Abi und wie lange das noch geht weiß man nicht.
        man beschäftig sich halt schon mit dem was als nächstes kommen soll.

        Gruß
        Adam

        Kommentar


          Die Nebenwirkungen von Talazoparib sind nicht ohne. Dem link ist zu entnehmen dass Anämie, Neutropenie und Thrombopenie als häufige Nebenwirkungen auftraten.


          Ungeklärt ist zudem, welche Patienten ohne Nachweis einer HRR-Mutation tatsächlich von der Kombination aus PARP-Inhibitor und NHA in einem Maße profitieren, dass der Einsatz der Kombination angesichts der zu erwartenden Nebenwirkungen gerechtfertigt wäre. Hier gilt es im Einzelfall abzuwägen.“

          Und später im Text
          Bislang ist unklar, welchen Einfluss eine vorherige NHA-Therapie auf die Effektivität der PARP-Inhibitor/ NHA-Kombinationen hat.“

          Franz
          https://myprostate.eu/?req=user&id=889

          Kommentar


            Ich möchte Franz unterstützen. Talazoparib hat erhebliche Nebenwirkungen, wie in dieser Grafik dargestellt. Allerdings hatten 49% der Patienten in der Studie bereits vorher eine leichte Anämie, die sich dann verstärkt hat.

            Kommentar


              Eine Anämie Grad 3 ist schon heftig. Und dann noch so starke Neutropenie. Diese Therapie sollte man sich nur antun, wenn es kaum noch alternative Therapien gibt.
              Man muss auch bedenken, dass man solch eine Therapie über einen längeren Zeitraum machen würde, wohingegen eine Chemotherapie mit ähnlichen Nebenwirkungen meistens nur ein paar Monate dauert.
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

              Kommentar


                Danke Georg,
                für die Grafik mit den Nebenwirkungen bei der Kombi Talazoparib/Enzalutamid.
                Trotz der Nebenwirkungen, für gesundheitlich nicht zu sehr angeschlagene Patienten mit Mutationen eine überlegenswerte Option. Insbesondere Patienten mit BRCA-Mutationen profitieren erkennbar von der Behandlung beim rPFS. Daten zum OS liegen bisher noch nicht vor.

                Im Link #395 (Tabelle1) wird dieser Vorteil für Patienten mit „BRCA1/BRCA2-Veränderungen“ bei Behandlung mit PARP-Inhibitor/NHA-Kombinationen beim rPFS gegenüber „nicht- BRCA-Veränderungen“ (HRR+) oder Patienten ohne HRR-Mutationen (HRR-) deutlich ersichtlich.
                ------------------------------------------------------------------------

                Patienten mit BRCA-Mutationen haben im mCRPC-Status meist schlechte Prognosen.
                Die folgende Auswertung beschäftigt sich mit Ergebnissen von mCRPC-Patienten mit den Erstlinienbehandlungen NHA oder Taxanen.


                „BRCA pts, regardless of somatic/germline origin, had significantly worse rPFS, PFS2, and OS than the total non-BRCA population and significantly worse PFS2 and OS than non-BRCA pts in the HRR subgroup. It is crucial to screen early for HRR mutations, particularly in BRCA1/2, to begin timely, targeted mCRPC treatment and improve prognosis
                .“

                „BRCA-Patienten, unabhängig von somatischer oder Keimbahnmutation, hatten ein signifikant schlechteres rPFS, PFS2 und OS als die gesamte Nicht-BRCA-Population und ein signifikant schlechteres PFS2 und OS als Nicht-BRCA-Patienten in der HRR-Untergruppe. Ein frühzeitiges Screening auf HRR-Mutationen, insbesondere in BRCA1/2, ist von entscheidender Bedeutung, um eine rechtzeitige, gezielte mCRPC-Behandlung einzuleiten und die Prognose zu verbessern.“
                Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
                ---------------------------------------------------------------------------

                In den USA ist die Kombi bisher nur für mCRPC -Patienten mit Mutationen zugelassen, bei uns, aus meiner Sicht nicht ganz nachvollziehbar, auch für mCRPC-Patienten ohne Mutationen.

                Franz
                https://myprostate.eu/?req=user&id=889

                Kommentar


                  Lieber Georg,
                  lieber Franz,

                  wir halten euere Hinweise auf die Nebenwirkungen für gewichtig. Vor längerer Zeit wollten wir diese betreffend Olaparib lieber nicht hören und
                  wären vorschnell bereit gewesen, solche gegebenenfalls hinzunehmen. Heute wissen wir aus eigener Erfahrung, was es bedeuten kann, wenn
                  sich im fortgeschrittenen Stadium Anämie und Fatigue breitmachen oder auch nur harmlos klingend von verringertem Appetit, Übelkeit und
                  Schwäche die Rede ist. Wenn es infolgedessen auch nur zu einer kurzen Zeit der Bettlägerigkeit kommt, kann es schwer werden.

                  Das Hin und Her zum Einsatz von PARP-Inhibitoren auch ohne maßgebende BRCA 1 / 2 Mutationen hatten wir schon zum Einsatz von Olaparib
                  verfolgt. In dessen Verlauf wurde Betroffenen auch ohne BRCA 1 / 2 Mutationen Olaparib testweise verabreicht. Das durfte dann z. B. Lutz
                  -glücklicherweise ohne weitreichende unmittelbare Folgen- aber ohne jeden Erfolg mit Zeitverlust und Progression erfahren.

                  Auch wenn wir vom Wirkprinzip fasziniert waren, konnte uns schließlich die rigorose Haltung unseres Onkologen davon überzeugen, dass es
                  keine gute Idee sein dürfte, es bei Betroffenen ohne BRCA 1 / 2 Mutationen (beziehungsweise MISI-Instabilitäten) zum Einsatz zu bringen.
                  Selbst eine BRCA 1 Mutation ohne erkennbare Auswirkungen, wie sie bei Victor festgestellt wurde, rechtfertigt zumindest auch aus Sicht des
                  molekularen Sonder-Tumorboards in Bonn -zur Enttäuschung des Nuklearmediziners, der sich bereits über einen etwaigen kombinierten
                  Einsatz mit Lutetium freute-, keinen Einsatz.

                  Warum dies nun bei Talazoparib anders sein sollte, erschließt sich uns nicht.

                  Liebe Grüße
                  Victor und Silvia
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

                  Kommentar


                    Talazoparib wirkt etwas stärker als Olaparib, hat aber auch noch mehr Nebenwirkungen.

                    Ich muss ja nicht der gleichen Meinung wie das Tumorboard sein. Die Auswirkungen einer BRCA 1 Mutation wird man nicht merken, der Tumor wächst nur schneller als normal. Daher halte ich den Einsatz von Olaparib hier für sinnvoll - wenn man die Nebenwirkungen ertragen kann. Da habe ich bei Victor Zweifel. Bei MSI-Instabilität/dMMR wäre Pembrolizumab angezeigt.

                    Kommentar


                      PARP-Hemmer verbessert die First-Line-Therapie bei mCRPC

                      Adam, Alexandra, Franz, Georg, Lutz, Silvia und Victor (Danke für eure Beiträge)

                      selbst hatte ich ja bisher noch nicht das doch recht zweifelhafte Vergnügen einer PARP-Therapie mit Talazoparib, Olaparib, Rucaparib oder Niraparib, (...parib = PARP-Hemmer bzw. PARP-Inhibitor)

                      aber interessant dazu:



                      SpringerLink | Published: 06 December 2023
                      PARP-Hemmer verbessert die First-Line-Therapie bei mCRPC
                      https://link.springer.com/article/10.1007/s15015-023-3339-3



                      Zitat daraus:

                      "Talazoparib in der Erstlinie kann das progressionsfreie Überleben beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) verlängern - auch wenn keine Defekte in der homologen DNA-Reparatur vorliegen. Dafür sprechen die Resultate der Phase-III-Studie TALAPRO-2."




                      Und leider nicht mehr ganz aktuell aber sehr informativ und ein guter Einstieg in das Thema "PARP-Therapie"

                      März 2021
                      touchOncology
                      Verbesserung der Ergebnisse bei Prostatakrebs:
                      Welche Rolle spielt die Kombinationstherapie mit PARPi?

                      touchoncology.com/wp-content/uploads/sites/2/2021/03/touchONCOLOGY_touchTALKS_ProstateCancer_March2021_ Transcript_DE.pdf




                      Und für alle fortgeschrittenen Patienten mit Metastasen bei die eine ADT nicht anschlägt gibt es auch noch die hier im Forum etwas in Vergessenheit geratene Option der
                      Orchiektomie bzw. Chirurgische Kastration bzw. operative Hodenentfernung (…ektomie = operative Entfernung).

                      Sepp (SeppS58) hat damit in doch sehr weit fortgeschrittenen Stadium doch noch lange überlebt.

                      Selbst habe ich aber immer vor dieser (in meinen Augen doch sehr drastischen) Option zurückgeschreckt.
                      Und das ist auch keine Therapieempfehung für Victor.

                      Dark TAO

                      Kommentar


                        Ich hatte in diesem Thread ausführlich über Olaparib berichtet: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...ente-Patienten

                        Kommentar


                          Olaparib, ein neues Medikament für kastrationresistente Patienten

                          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                          Ich hatte in diesem Thread ausführlich über Olaparib berichtet: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...ente-Patienten
                          Danke Georg
                          eine erstklassige und hervorragende Übersichtsarbeit.


                          Mal eine Anregung für die Moderation, könnte man nicht solche hervorragenden Beiträge wie

                          "Olaparib, ein neues Medikament für kastrationresistente Patienten"

                          von Georg oben unter "Wichtige Links zum Thema Prostatakrebs" verlinken?

                          Kommentar


                            Tao, eine Orchiektomie wird bei kastrationsresistenten Patienten nicht besser wirken als Testosteronentzug durch ADT. Im kastrationsresistenten Stadium reicht dem Tumor das von der Nebennierenrinde erzeugte Testosteron aus. Die Nebennierenrinde wird aber durch eine Orchiektomie nicht blockiert. Da ist Abirateron effektiver.

                            Sepp hat seine Orchiektomie immer empfohlen, aber nachher hat er sein Testosteron mit Gel erhöht. Eine intermittierende ADT ist nach einer Orchiektomie nicht möglich.

                            Kommentar


                              Orchiektomie bzw. Chirurgische Kastration bzw. operative Hodenentfernung

                              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                              Tao, eine Orchiektomie wird bei kastrationsresistenten Patienten nicht besser wirken als Testosteronentzug durch ADT. Im kastrationsresistenten Stadium reicht dem Tumor das von der Nebennierenrinde erzeugte Testosteron aus. Die Nebennierenrinde wird aber durch eine Orchiektomie nicht blockiert. Da ist Abirateron effektiver.

                              Sepp hat seine Orchiektomie immer empfohlen, aber nachher hat er sein Testosteron mit Gel erhöht. Eine intermittierende ADT ist nach einer Orchiektomie nicht möglich.

                              Du hast natürlich recht Georg,

                              aber... die Hoden produzieren den Großteil des Testosteron.

                              Das Abi (Abirateron) blockt zwar auch das in der Nebennierenrinde erzeugte Testosteron, aber nicht jeder verträgt auch die Nebenwirkungen der ADT (Androgendeprivationstherapie auch „androgen deprivation therapy“) und der NHA (Neue antihormonell wirksame Medikamente auch „new hormonal agent“)

                              Und für die Patienten bei denen die ADT mit Medikamenten nicht funktioniert und/oder die Nebenwirkungen zu stark sind, ist die Orchiektomie bzw. Chirurgische Kastration bzw. operative Hodenentfernung immer noch eine Therapieoption.


                              Habe selbst jahrelang Leuprorelin ((Leuprone®) über 72 Monate 07/2017 - heute), Abirateron ((Zytiga®) 40 Monate 03/2018 - 07/2021) und kurzzeitig Apalutamid ((Erleada®) 3 Monate 09/2021 - 11/2021) eingenommen und kenne einige der möglichen Nebenwirkungen der Medikamente leider nur zu gut.

                              Habe mich oft mit Sepp (vor seinen Tod) über die Orchiektomie unterhalten, der mit dieser Therapie sehr zufrieden war.
                              Für mich selbst ist und bleibt diese (in meinen Augen doch sehr drastische) Therapie keine Option.



                              Interessant dazu:

                              Universitätsklinikum Freiburg
                              Prostatakarzinom (Stand: 11/2023 gültig bis 11/2024)
                              https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/09_zentren/cccf/pdf/Clinical_Pathways/Pathway_PCA.pdf



                              Zitat daraus (Seite 4 unten):
                              https://www.uniklinik-freiburg.de/fi...CA.pdf#page=42

                              "Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinom, die eine hormonablative Therapie erhalten sollen, können mit einer Therapie mit dem Effekt einer Kastration (z. B. bilaterale Orchiektomie, LHRH-Analogon, GnRH-Blocker) oder mit einem geeigneten Antiandrogen behandelt werden. Von den Antiandrogenen ist lediglich für Bicalutamid 150 mg täglich die Äqui-Effektivität mit der Orchiektomie nachgewiesen."




                              Für neue Patienten die Therapieoptionen des metastasierten, hormonsensitiven Prostatakarzinom(mHSPC) etwas einfacher und übersichtlicher dargestellt:

                              Onkopedia (14. Oktober 2023)
                              Das metastasierte Prostatakarzinom hormonsensitiv
                              https://www.onkopedia.com/de/wissensdatenbank/wissensdatenbank/prostatakarzinom/v130_woermann_therapie-toxizitaet_mhspc.pdf




                              Dark TAO

                              Kommentar


                                Verweise mal auf meinen eigenen Thread, für ein paar Infos zu Cortisontherapie bei Schmerzen

                                Zitat von Dark TAO Beitrag anzeigen
                                Nachdem die Schmerzen im Becken wieder zugenommen haben, bekomme ich jetzt eine Prednisolon Stoßtherapie (5 Tage lang 10mg*3 am Morgen!!! (wichtig))

                                MyTherapy
                                Prednisolon
                                Antworten auf die 15 häufigsten Fragen zum Glucocorticoid

                                www.mytherapyapp.com/de/medikamente/prednisolon


                                MyTherapy
                                Dexamethason
                                Antworten auf die 14 häufigsten Fragen zum Glucocorticoid

                                www.mytherapyapp.com/de/medikamente/dexamethason


                                Dark TAO

                                Kommentar

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