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mCRPC – Lutetium - 2023

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    mCRPC – Lutetium - 2023


    Eine sehr ausführliche Übersicht zum Thema mCRPC und 177Lu-PSMA-Therapie.
    Auf S. 12 – 15 eine deutsche Zusammenfassung; zahlreiche Anmerkungen neben den Texten teils englisch, teils deutsch.

    177Lu-PSMA-Radioligandentherapie bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs: Systematische Übersichtsarbeit. 1. Update 2023


    Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, die Evidenz zur klinischen Wirksamkeit und Sicherheit der Radioligandentherapie mittels 177Lutetium in Kombination mit dem prostataspezifischen Membranantigen (177Lu-PSMA-RLT) im Vergleich zur Standardbehandlung bei erwachsenen Männern mit PSMA-positivem mCRPC neu zu bewerten.“

    Zum ausführlichen Text das Kästchen über „Abstract“ anklicken.

    Franz
    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

    #2
    In Neufahrn wurde im Juni dieses Jahres die weltweit größte Produktionsstätte für Lutetium-177 eröffnet.

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/muenchen-freising-neufahrn-bestrahlung-lutetium-krebs-itm-1.5928042

    „Das Unternehmen beliefert eigenen Angaben zufolge mehr als 600 Kliniken in mehr als 60 Ländern. Pro Jahr soll in der Neufahrner Produktionsstätte insgesamt gerade mal ein Gramm Lutetium abgefüllt werden - das klingt zwar extrem wenig, doch es reicht aus, um "hunderttausende" Dosen anzufertigen…“

    Franz
    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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      #3

      Langfristige Nephrotoxizität der 177Lu-PSMA-Radioligandentherapie

      In dieser retrospektiven Studie wurde untersucht wie sich bei 106 mCRPC-Patienten, die mindestens 4 Zyklen 177Lu-PSMA-RLT erhalten hatten, die Nierenfunktion veränderte. Dies erfolgte anhand des eGFR-Wertes (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate) für den Daten für mindestens 1 Jahr nach Therapiebeginn gefordert waren.

      Bei rund 24 % der Patienten kam es im ersten Jahr nach Behandlungsbeginn zu einer deutlichen Verschlechterung (> 30%) der Nierenfunktion. Bei Patienten die länger als 12 Monate beobachtet werden konnten, verschlechterte sich die Nierenfunktion tw weiter. Teils auch bei Patienten die in den ersten 12 Monaten keine oder nur leichte eGFR-Veränderungen zeigten.
      Die Autoren sehen Handlungsbedarf bei den bisher weitgehend fehlenden Daten zu den langfristigen Auswirkungen der 177Lu-PSMA-Therapie auf die Nierenfunktion. Patienten mit längerer Lebenserwartung die eine Lutetiumbehandlung erhalten (z. B. beim mHSPC) könnten durch ein verzögertes Nierenversagen nach einigen Jahren gefährdet sein.

      https://jnm.snmjournals.org/content/65/1/79.long


      Franz
      https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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        #4
        Lieber Franz,

        danke für deinen informativen Hinweis.

        Bei Victor ist die Nierenfunktion während der Chemo deutlich abgesackt. Das haben wir bislang nur in Verbindung mit der aktuellen Behandlung
        und deren weitreichenden Medikationen gebracht. Dass es sich (auch) um eine langfristige Auswirkung der früheren Lutetium-PSMA-Therapie
        handeln könnte, war uns nicht bewusst, zumal nach der Beherzigung von Winfrieds Hinweisen, während der RLT noch alles wesentlich gebessert schien.

        Nun herauszufinden, welche Ursachen welchen Anteil haben, dürfte nicht gelingen. Auch können wir derzeit so oder so nur wenig ändern und werden
        so gut es eben geht, weiter nierenschädigende Medikamente reduzieren, müssen aber nicht mehr ausschließlich der Chemo die negative Entwicklung
        zuschreiben.

        Auch wollen wir die mögliche Langzeitfolge einer weiteren Abnahme der Nierenfunktion durch eine RLT bei der Überlegung einer folgenden Therapie
        einbeziehen. Prof. Essler hatte damals stets einen kritischen Blick auf die Nierenwerte und die Anpassung der Lutetium Dosis auch insoweit vorgenommen.
        Auch äußerte er wegen der instabilen Nierenfunktion aktuell Bedenken zur weiteren RLT. Ein Hinweis auf die Langzeitentwicklung der Erstbehandlung fehlte.

        Liebe Grüße
        Victor und Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          #5
          Ergänzend zu #3

          Daten zur Langzeit- Nephrotoxizität einer 177Lu-PSMA-Therapie könnte die PSMAddition-Studie liefern.
          Bei PSMAddition werden von mHSPC -Patienten verschiedene Werte und Nebenwirkungen bis zu 50 Monate dokumentiert. Voraussichtlicher Abschluss der Studie soll 2026 sein. Jedoch bis alle Ergebnisse vorliegen….


          -----------------------------------------------
          Krebsmedikamente und Nierenschädigungen
          Nephrotoxizität infolge einer Chemo wird v. a. von Cisplatin – Anwendungen beschrieben.
          z. B. in

          ----------------------------------------------------
          Niereninsuffizienz kann auch gelegentlich während einer Taxan-Chemo auftreten. Ob es auch erst einige Monate oder Jahre nach Taxan-Behandlung zu einer Nephrotoxizität kommen kann, dazu sind mir keine Daten bekannt.

          Franz
          https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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            #6
            Ich denke die beobachtete Nierenschädigung kann auch durch andere Therapien, wie eine Chemo vor oder nach der 177Lu-PSMA-Therapie hervorgerufen werden, wobei ich nicht ausschließen will, dass auch die 177Lu-PSMA-Therapie dazu beiträgt. Es gibt ja strahlungsbedingte Nierenschäden, die erst langfristig auftreten.

            Im folgenden Artikel heißt es: "Bei Patienten mit soliden Tumoren (z.B. Mamma-, Kolorektal-, Prostata-, Ovarial- oder Hautkarzinome) beträgt die Prävalenz einer verminderten glomerulären Filtrationsrate (GFR<90 ml/min/1,73 m2) ca. 50% ― jeder zweite Krebspatient hat eine Nierenfunktionseinschränkung [1]!"

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              #7
              Jetzt habe ich mir meine GFR vor und nach den Radioligandtherapien angeschaut. Bei mir sieht das dann so aus:
              Seit 1991 in etwa jährlich gemessen Mittelwert der GFR 77 ml/min Bandbreite 66 - 89 ml/min
              nach den Radioligandtherapien seit 2018 Mittelwert GFR 65 ml/min Bandbreite 57 - 83 ml/min
              Allerdings habe ich auch am 04.12.2018 mit Bicalutamid + Leuprorelin eine Hormontherapie begonnen. Die wurde im Lauf der Zeit verändert zu Bicalutamid + Profact und letzlich zu Erleada + Pamorelin. Diese letzte Kombination läuft unverändert seit 10/21. Statistisch gesehen natürlich unmaßgeblich, aber für mich persönlich doch interessant.
              Arnold
              Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                #8
                Beim GFR-Wert sollte man genau hinschauen.
                Es gibt zur Berechnung des GFR-Wertes verschiedene Formeln. Auf meinen Labordatenblättern findet sich beim GFR-Wert entweder die CKD-EPI-Formel oder die MDRD-Formel.
                Die MDRD-Werte sind bei mir im Schnitt ca. 10 ml/min höher als die CKD-EPI-Werte, aber alle Werte im grünen Bereich.

                Franz
                https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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                  #9
                  Hier ist ein praktischer Link, wo man sich den GFR-Wert mittels der CKD-EPI-Formel berechnen lassen kann:



                  Bei meinem letzten Kreatininwert von 1,06 mg/dl kam da 73 ml/min raus. Das wäre eine leichte funktionelle Nierenschädigung.
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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