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Das androgenunabhängige Prostatakarzinom – eine kontrollierb. chronische Erkrankung?

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    #16
    Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
    ... Mir schmeckt mein Gemüse immer besser. ...
    Gegen Gemüse habe ich erst mal rein gar nichts einzuwenden.

    Es kursieren hier allerdings auch Vorschläge, wie z. B. alle Kohlehydrate weg zu lassen oder eine Öl-Eiweiß-Diät nach Budwig, eine Fastenkur nach Breuß ... - Nicht mit mir!

    Ich nehme mir allerdings, wenn ich z. B. nach Augsburg fahre, auch die Freiheit, im Restaurante zu essen und mir das zu bestellen, worauf ich Appetit habe und ich war am Wochenende im Biergarten und habe tatsächlich Bier getrunken .

    Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
    Für mich ist Lebenqulität relativ nebenwirkungsfrei noch zu leben.
    Allerdings sehe ich auch bei dir, dass du dich zunehmend in einer hormonrefraktären Situation befindest. Da muss sich deine Heilpraktikerin noch einiges einfallen lassen, um den PSA-Anstieg zu stoppen.

    WW

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      #17
      Hallo Winfried,

      bei einigen Aussagen kann ich dir zustimmen, bei manchem habe ich eine andere Meinung.

      Bei mir drehte der PSA nach 8 Monaten 2 - 3 HB genau bei der Verdreifachung der Casodexmenge kräftig nach oben. Ich reagierte leider erst spät nachdem er sich mehr als verdreifacht hatte, mit dem Absetzen. Wie bekannt mit rapidem PSA Abfall fast halb so hoch wie beim Anstieg. War der damalige PSA Anstieg eine hormonrefraktere Situation. Einige Zeit ohne Antiandrogen und die spätere Flutamideinnahme hat bei mir wunderbar funktioniert, mein bisheriger Nadir von 0,6 (alles ist noch dran und drin, bei dem großen PK-Volumen?) Oder sind alle nicht so aggressiven PK-Zellen weg und nur noch die aggresiven (Reinardos Lieblingstheorie) da, die ja keinen PSA produziern, vorhanden? Die sich nicht trauen die seit 30 Monaten ruhenden LK- und Knochenmetasasen zu "wecken". Was bringt mir eine Lebensverlängerung durch die Chemo von 3 Monaten (eine alte Diskusion) eine HB mit der Nebenwirkung verstärkte Osteoporose wird trotzdem notwendig sein. Oder hast du deine HB abgesetzt? Ödeme am Bein habe ich nicht, dafür läßt die Behaarung nach, so hat jeder sein Päckchen zu tragen.
      Wenn ich meine PKG anschaue tendiere ich schon sehr zu Folkmann und Leibowitz. Wenn ich es richtig sehe, haben die nicht systemisch Therapierten (mit unserem PK-Fortschritt) die größten Probleme, ob mit niederem PSA (sehr aggresiv) und hohem PSA (weniger aggresiv, Reinardos Theorie??) unter oder nach Therapie. Was die a Aggressivität anbelangt,so habe ich aus den mikrigen 3 Stanzen von meinem Haus-Uro biopsiertem PK Material (ich hatte meine Augen zu, er hoffentlich nicht), eine x-Ploide Krebsverteilung. Ihr habt es ja nie für nötig gehalten eine DNA Z machen zu lassen. Der tödliche Verlauf meiner Erkrankung (sonst bin ich kerngesund, fast wie Fritz) war für mich nach meiner 1. PSA Untersuchung klar. Du hast Recht, ich bin einiges älter und geduldiger. Wir werden ja sehen, ob die "bescheidenen Th. mein Leben verkürzen, wie immer gedroht wird. Auf jeden Fall weiss ich, wie ich mich, wenn es dem Ende zugeht zu ernähren habe. Das ist die wichtigste Lebensqualität. Psyche und Optimismus (könnte bei dir auch größer sein) spielen auch eine nicht unwesentliche Rolle. Warum willst du im Rollstuhel sitzen? Da kommen Andere und ich noch vor dir.

      Gruß und alles Gute, Hans

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        #18
        Hallo HansiB,

        wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, kann man mit Einzelfallbetrachtungen alles beweisen und das Gegenteil. Angenommen, ich wäre deinen Weg gegangen, dann kann man natürlich überhaupt nicht davon ausgehen, dass mein Krankheitsverlauf auch nur näherungsweise ähnlich wäre, wie der deinige. Mein Problem ist, dass ich ohne Taxotere mit wahnwitzigen PSA-Verdoppelungszeiten konfrontiert bin. Mein Verdacht ist, dass dies sehr wenig mit meiner Therapie zu tun hat sondern schlicht in den biologischen Eigenschaften meines Tumors begründet ist. Diesbezüglich scheint dein Tumor weniger aggressiv zu sein.

        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ... und nur noch die aggressiven (Reinardos Lieblingstheorie) da, die ja keinen PSA produzieren, vorhanden? Die sich nicht trauen die seit 30 Monaten ruhenden LK- und Knochenmetastasen zu "wecken". ...
        NaJa, es ist nicht grundsätzlich so, dass aggressiver PK kein PSA mehr produziert. Über zu wenig PSA kann ich mich nicht beklagen, gleichwohl komme ich zu dem Schluss, einen aggressiven Untermieter zu haben, wenn ich mir meine PSAVZ anschaue. Dass ein PK kein PSA mehr produziert, soll’s wohl schon auch geben. Das ist aber die absolute Ausnahme.

        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ... Oder hast du deine HB abgesetzt? ...
        Ja, ich habe meine HB schon seit Monaten abgesetzt, was allerdings nicht heißt, dass seither mein Testosteron angestiegen wäre.

        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ..., dafür läßt die Behaarung nach, ....
        Über Haare mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr.

        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ... Wenn ich meine PKG anschaue tendiere ich schon sehr zu Folkmann und Leibowitz. Wenn ich es richtig sehe, haben die nicht systemisch Therapierten (mit unserem PK-Fortschritt) die größten Probleme, ob mit niederem PSA (sehr aggressiv) und hohem PSA (weniger aggressiv, Reinardos Theorie??) unter oder nach Therapie. ...
        NaJa, wenn die Haupttumorlast irgendwo im Körper verteilt ist, dann macht eine lokale Therapie sicher keinen Sinn und zwar völlig unabhängig von Folkmann und Leibowitz. Ob mir die RPE u. Radiatio einen Benefit gebracht hat, kann man getrost bezweifeln. Stellt sich die Frage, ob dies in Bezug auf Tumorkontrolle ein Schaden war? Wenn ich mir so die Expertenmeinungen anhöre, dann ist dies vermutlich nicht so.

        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ... Auf jeden Fall weiss ich, wie ich mich, wenn es dem Ende zugeht zu ernähren habe. ...
        Gibt’s dann die finale Endzeitdiät ?

        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ... Psyche und Optimismus (könnte bei dir auch größer sein) spielen auch eine nicht unwesentliche Rolle. Warum willst du im Rollstuhl sitzen? ...
        Fakt ist, dass ich irgendwie von der Chemotherapie runter kommen muss, sonst wird der Allgemeinzustand immer schlechter und es ergeht mir so wie Siegbert. Fragt sich nur mit welcher Therapie?

        Vor zwei Jahren hätte man dir hier noch die zur sofortigen (leichten) Chemo geraten. Dr. F. E. ist in der Zwischenzeit von dieser Strategie abgerückt und würde Chemo erst in einem hormonrefraktären Stadium verabreichen. Da hast du ja bisher alles richtig gemacht. Jetzt wirst du aber zunehmend hormonrefraktär. Da musst du dir etwas einfallen lassen, was den PSA-Wert festhält.

        WW

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          #19
          Hallo Winfried,

          morgen habe ich Zometa und PSA Messung. Ich bin in optimistisch , so um die 4 rum, wäre nicht schlecht.
          Ich habe einiges noch im Köcher.

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            #20
            Hallo Winfried,

            es ist sehr mutig, wenn ein so versierter, schwerbertoffener, an seiner umfangreichen Therapie zweifelt. Sonst hört man immer, ich würde es erneut so machen. Unser Bestreben ist doch "neuen" auch Fehler die bei uns gemacht werden zuzugeben, dadurch lernt man doch. Nur durch Ehrlichkeit und die Benennung von "Fehlterapien" kann man PKler schützen und von unnötigen Th. und Leid bewahren. Ich bin beeindruckt.
            Welche Misteltherapie hast du gemacht, war der Wirtsbaum "getestet". Eine Wirkung nur kurzzeitig gespritzt, wirst du kaum nur am PSA-Abfall erkennen, du hast zu wenig Geduld.

            Es gibt nicht nur die finale Endzeitdiät, sondern die Anfangsdiät, bei sehr weit fortgeschrittenem PK (so wie bei mir damals), die Zwischendurchdiät, wenn es einem unter Chemo saumäßig geht, also immer "Diät" (für mich das falsche Wort). Ich brauche nicht abnehmen.

            Gruß Hans
            Meine Haare am Kopf und im Gesicht werden immer dichter und länger, da hilft vermutlich Proskar / Avidart. Wobei eine Glatze und ein haarfreier Körper inzwischen auch in ist.

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              #21
              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              ... es ist sehr mutig, wenn ein so versierter, Schwerbetroffener, an seiner umfangreichen Therapie zweifelt. Sonst hört man immer, ich würde es erneut so machen. Unser Bestreben ist doch "Neuen" auch Fehler die bei uns gemacht werden zuzugeben, dadurch lernt man doch. Nur durch Ehrlichkeit und die Benennung von "Fehltherapien" kann man PKler schützen und von unnötigen Th. und Leid bewahren. Ich bin beeindruckt.
              NaJa, HansiB, erstens bereitet es mir überhaupt keine Probleme, Fehlentscheidungen einzugestehen und zweitens ist nicht so, dass ich sonderlich stark leide. Im Gegensatz zu manchem anderen Mitstreiter in diesem Forum, bin ich schmerzfrei.

              Ob mir die lokale Therapie letztendlich einen Benefit bringt, ist offen. Immerhin bin ich der Überzeugung, dass sie bezüglich Tumorkontrolle zumindest kein Nachteil war. Wenn ich dich richtig verstehe, neigst du dazu, dies in Abrede zu stellen.

              Ein aggressiv, möglicherweise in benachbarte Organe einwachsender Tumor, kann ganz erhebliche (schmerz-hafte) Probleme bereiten. Bei mir scheint die lokale Tumorkontrolle zu funktionieren. Zumindest konnte Prof. Reske kein Lokalrezidiv nachweisen. Auch mein Skelettszintigramm zeigt keine Mehranreicherungen. Der PSA ist ein wichtiger Parameter, aber es gibt schon auch noch andere Aspekte.

              Mein Problem ist der wahnsinnige PSA-Anstieg, den ich z. Zt. nur mittels Chemotherapie notdürftig unter Kontrolle halte. Nach nunmehr kumulativ 825mg/m² Taxotere muss ich mir dringend eine andere Therapie suchen. Wenn das nicht gelingt, bin ich kurzfristig erledigt.

              Wenn es mittels bildgebender Untersuchung gelänge, PSA produzierendes Tumorgewebe zu lokalisieren und es einen Weg gäbe, dann würde ich selbstverständlich eine weitere lokale Therapie anstreben. Leider gelingt dies z. Zt. nicht. In sofern stehe ich zu meinen lokalen Therapien.

              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              Welche Misteltherapie hast du gemacht, war der Wirtsbaum "getestet". Eine Wirkung nur kurzzeitig gespritzt, wirst du kaum nur am PSA-Abfall erkennen, du hast zu wenig Geduld.
              Ich habe mir 120 mal Cefalektin gespritzt und es dann wieder sein gelassen. Mit dem Wirtsbaum habe ich mich nicht persönlich bekannt gemacht. Vielleicht war das der Fehler.

              Iscador nach Rudolf Steiner und Ita Wegman auf der Grundlage der anthroposophischen Geisteswissenschaft ist natürlich stylischer und gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen: Pappel, Eiche, Apfel ... Nur mir fehlt der rechte Glaube. Dass Iscador eine direkte Wirkung gegen Krebs hat oder gar einen PSA-Abfall bewirken könnte, das glaubt selbst der Hersteller Weleda nicht. Im Raum steht die Behauptung, Mistellektin verbessere das Allgemeinbefinden. Das kann man nun glauben oder nicht und wird sicher individuell unter-schiedlich empfunden.

              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              ..., wenn es einem unter Chemo saumäßig geht, ...
              Damit hier keine Gerüchte entstehen: Es geht mir unter Chemo und ohne Mistel nicht saumäßig. Gleichwohl werden mit zunehmender Gesamtdosis die Nebenwirkungen stärker und es steht die Drohung im Raum, dass Taxotere irgendwann versagen wird.

              Wenn ich mir die Hepatoxizität von Ketokonazol anschaue, dann scheint mir das nicht weniger belastend zu sein als Taxotere.

              WW

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                #22
                Hallo Winfried,

                du weisst, ich bin (nur) manchmal etwas leichtgläubig, besonders bei Alternativen. Mir hat (unter anderen) das Buch "Prostatakrebs und Iscador" von Richard Wagner (ich glaube ein Arzt aus unserer Gegend, kann man auch malmachen) gut gefallen. Ein Klinikbegleiter und Leitfaden für Diagnostik, Operation, Nachsorge und Folgetherapien. (ISBN 3-932386-57-4). Ich finde es farlässig (Glaube hin, Glaube her) sich bei unserem PK nicht auch (oder gerade) damit zu beschäftigen.

                Wegen der Gifrigkeit von Ketokonazol, bin ich ja noch so zögerlich, dies mir zu besorgen (Rezept liegt bereit). Die Frage für mich, hat es ähnliche Immunzerstörende Wirkungen wie Chemo, das ist mein Problem (wenn es überhaupt nötig ist). Ich warte ja noch auf meine PSA Messung.
                Jetz geht es dir gut unter Chemo, ich erinnere mich an Zeiten, da waren deine Blutwerte am Boden und du auch ein bischen. Übrigens mein Onko hat gestern nach der Frage was man machen könnte, eine Chemo erwogen (er meinte es nicht so, er wollte mich nur ärgern).

                Gruß Hans

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                  #23
                  Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                  Jetz geht es dir gut unter Chemo, ...
                  Das habe ich nun auch wieder nicht geschrieben. Zwischen es geht mir "saumäßig" und es geht mir "gut" liegt ein weites Feld. Chemotherapie ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Es ist aber auch nicht so, dass ich hier auf allen Vieren herumkrieche.

                  Meine Leukos sind heute bei 3,08 * 10³/µl, Thrombos bei 225 * 10³/µl, Erys bei 3,84 * 106/µl
                  Hämoglobin = 11,3 g/dl, Hämatokrit = 34,1 %

                  Das ist suboptimal aber keine Katastrophe. Interessant ist, dass, nachdem ich mir im März zweimal Epo gespritzt habe, sich das Hämoglobin tapfer über 11 g/dl hält.

                  Ich hatte unter #8 geschrieben: "Vom 11. April zum 22. Mai ist mein PSA nach Onkologenmessung von 7,21 ng/ml auf 6,13 ng/ml gefallen und vom 26. April zum 29. Mai nach Urologenmessung von 8,1 ng/ml auf 8,5 ng/ml gestiegen. Beeindruckend finde ich immer wieder die starken Abweichungen. Fällt mein PSA nun oder steigt er? Ist er evtl. bis zum 22. Mai gefallen und in den 7 Tagen bis zum 29. Mai sehr stark gestiegen?"

                  Diese Frage ist geklärt. Am 06. Juni war mein PSA nach Onkologenmessung bei 7,89ng/ml. Damit ist klar, dass der Wert nach dem 22. Mai tatsächlich stark gestiegen ist. Das bedeutet noch nicht, dass Taxotere gänzlich versagt. Der Wert dürfte auch schon am Tag des letzten Chemo-Zyklus, 1. Juni erreicht gewesen sein. Klar ist damit allerdings auch, dass ich mir eine Therapiepause nicht leisten kann und dass Thalidomid und Celebrex den Anstieg nicht näherungsweise aufhalten können. Zwischen dem 7. und dem 8. Chemozyklus lagen 5 Wochen, also zwei mehr als normalerweise vorgesehen.

                  Ich werde am 22. Juni den 9. Chemozyklus machen und bei der Gelegenheit mit der Onkologin über weitere Therapien reden. Hepatoxizität hin oder her, ich denke, ich werde mit ihr auch über Ketokonazol reden.

                  Letztendlich bleibe ich bei dem, was ich oben geschrieben habe. AUPK ist keine kontrollierbare chronische Erkrankung. Es wird zum Progress kommen und er wird irgendwann in nicht sehr ferner Zukunft nicht mehr aufzuhalten sein.

                  Ich höre ja teilweise die Kritik, ich würde zu häufig PSA bestimmen lassen. Wenn ich mir das hier ansehe, dann müsste ich wöchentlich PSA machen lassen, um nicht irgendwann eiskalt erwischt zu werden.

                  WW
                  Zuletzt geändert von Gast; 13.06.2007, 12:51.

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                    #24
                    Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                    ... Ich warte ja noch auf meine PSA Messung.
                    Was soll schon sein? Der Wert ist weiter gestiegen!

                    WW

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                      #25
                      Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                      Was soll schon sein? Der Wert ist weiter gestiegen!

                      WW
                      Hallo Winfried!
                      Ich bin sehr beeindruckt, wie Du Deine aktuelle Krankheitskonstellation offensiv angehst.
                      Nur zeichnet sich möglicherweise ganz aktuell eine Docetaxel - Resistenzentwicklung bei Dir ab.
                      Da Du ja bereits über erhebliche Kenntnisse bezüglich des PCa verfügst, hast Du auch richtig erkannt, dass Du eine neue Qualität der Therapie anstreben mußt.
                      Ob Ketoconazol eine mögliche Option sein könnte, kann ich hier so nicht einfach bestätigen. Mir hat man Ketoconazol als Variante vor einer Chemotherapie empfohlen, nach Eintreten in die androgenrefraktäre Phase. Also anstatt einer bisher erfolgten ADT3.
                      Aber das kann auch u.U. auch in einer späteren Therapiephase sinnvoll
                      sein.
                      Ich sehe aber für Deine aktuelle Stituation eher die Notwendigkeit eine weiterführende Therapie-Option zu überlegen.
                      In der bisherigen "Plattform zum fortgeschrittenen PCa" haben wir einige Varianten angesprochen.
                      Z.B.:
                      1. Targeted - Therapie (z.B. mit monoklonalen Antikörpern...)
                      2. Anthrazykline
                      3. Kombinationen verschiedener (gering dosierter) Chemotherapeutika
                      4. Immuntherapien

                      Hier ist jetzt natürlich auch die Kunst Deiner Onkologin gefragt, wie das in die Behandlungspraxis umgesetzt werden kann. Wir können das hier nur andiskutieren.

                      Nur, ich sehe hier aktuellen Handlungsbedarf!

                      Ich bin jedenfalls an Deiner Seite und werde versuchen, Dich zu unterstützen!

                      Gruß Werner R.

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                        #26
                        Ketoconazol

                        Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
                        Ob Ketoconazol eine mögliche Option sein könnte, kann ich hier so nicht einfach bestätigen. Mir hat man Ketoconazol als Variante vor einer Chemotherapie empfohlen, nach Eintreten in die androgenrefraktäre Phase. Also anstatt einer bisher erfolgten ADT3.
                        Aber das kann auch u.U. auch in einer späteren Therapiephase sinnvoll
                        sein.
                        Servus beieinander,

                        nachdem ich mich genau in dieser Situation befinde habe ich vor ca. 14 Tagen mit Ketoconazol (Nizoral) + Delphicort + Sylmarin begonnen. Die erste Messung ergab einen PSA von 0,34 (vorher 1,1). Die weitere Entwicklung wird mit Spannung erwartet. Nach dem Motto keine Wirkung ohne Nebenwirkung stellte ich fest: Müdigkeit und Magendrücken. Ich denke auch dass der Einsatz des Medikaments in einer späteren Therapiephase sinnvoll sein kann.
                        Ich war ebenfalls auf dem Vortrag von Dr. F.E. in Augsburg - fand ihn übrigens hervorragend, keinesfalls "gehechelt", wie behauptet wird (eigentlich etwas respektlos ausgedrückt über einen Arzt der sich fachlich und menschlich sehr bemüht) und durchwegs kompetent. Dass aktuell keine Wunder zu erwarten sind hat Dr. F.E. klar zum Ausdruck gebracht. Dass die Entwicklung jedoch nicht stillsteht und es eben immer "kleine - (Fort-)Schritte" sind, war auch klar zu erkennen. Es ist zu hoffen, dass der Vortrag bald verfügbar ist.

                        Schöne Grüße
                        Jürgen M.
                        Zuletzt geändert von Gast; 13.06.2007, 14:39.

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                          #27
                          Hallo Winfried,

                          bei deinem umfassenden Wissen ist dies wahrscheinlich überflüssig, aber falls etwas dabei ist was dir helfen kann ist es ein Versuch Wert. Ich habe das mal schnell übersetzt (for the benefit of those that don't speak the language):

                          "Combined Second Line Hormonal Therapy Drugs"
                          Teilübersetzung von Beating Prostate Cancer: Hormonal Diet Therapy & Diet, Seite 103
                          Weil Ketoconazole, Östrogen, Leukine und Sandostatin den Prostatakrebs jeweils auf verschieder Art angreifen ist es möglich, diese in Kombination miteinander oder mit anderen krebsbekämpfenden Mitteln anzuwenden. Weil jedes Mittel andere Nebenwirkungen hat, ist es möglich, dass der Patient die Nebenwirkungen gut vertragen kann........Eric Small hat ein Abstract präsentiert bei einem ASCO Meeting, das eine Kombination von Ketoconazole und Leukine getestet hat und stellte fest, dass 78% darauf positiv reagierten und dass die Kombination gut verträglich war. Ich habe wiederholt Ketoconzanole mit transdermalem Estradiol kombiniert und fand dies sehr effektiv, sogar nachdem Chemotherapie versagte. Patienten haben dies sehr gut toleriert. Wenn man Sandostatin (weil es wichtige Überlebenspfäde des Prostatakrebses blockiert) zu anderen Behandlungsmethoden dazu nimmt, kann es das Ansprechen auf diese Medikamente verbessern, auch bei Ketoconzanole, Estradiol und Chemotherapie....."

                          Gruß,
                          Hans-W.

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                            #28
                            Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
                            .., Ich bin sehr beeindruckt, wie Du Deine aktuelle Krankheitskonstellation offensiv angehst.
                            NaJa, das ist der Mut der Verzweiflung. Ich sehe keine Alternative.

                            Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
                            In der bisherigen "Plattform zum fortgeschrittenen PCa" haben wir einige Varianten angesprochen.
                            Z.B.:
                            1. Targeted - Therapie (z.B. mit monoklonalen Antikörpern...)
                            2. Anthrazykline
                            3. Kombinationen verschiedener (gering dosierter) Chemotherapeutika
                            4. Immuntherapien
                            Du hast prima Ideen. Fragt sich nur, ob es sich umsetzen lässt.

                            Targeted - Therapie beim Prostatakarzinom: Ich wüsste nicht, wer da etwas macht. Ich wüßte diesbezügliche keine einzige Studie. Avastin gehört m. W. in diese Kategorie. Leider ist Avastin beim Prostatakarzinom nicht zugelassen und so affig teuer, dass die Krankenkasse wohl nur schwerlich mit sich reden lassen wird. Ähnliches gilt für andere Medikamente.

                            Immuntherapien: Auch dazu fällt mir rein gar nichts ein. Gibt’s dazu eine Studie. Wir hatten ja mal auf Provenge gehofft. Daraus scheint vorerst nichts zu werden.

                            Auch auf Satraplatin warten wir seit geraumer Zeit vergeblich.

                            Zitat von Jürgen M. Beitrag anzeigen
                            ... eigentlich etwas respektlos ausgedrückt über einen Arzt der sich fachlich und menschlich sehr bemüht ...
                            Meine schlechte Erziehung .

                            WW

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                              Auch auf Satraplatin warten wir seit geraumer Zeit vergeblich.
                              ... am 15.8.07 ist definitiv die FDA-Entscheidung für Satraplatin. Die europäische EMEA wartet darauf und wird kurz darauf wohl die Entscheidung übernehmen.

                              Gruss
                              fs
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                                #30
                                Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                                NaJa, das ist der Mut der Verzweiflung. Ich sehe keine Alternative.

                                Du hast prima Ideen. Fragt sich nur, ob es sich umsetzen lässt.

                                Targeted - Therapie beim Prostatakarzinom: Ich wüsste nicht, wer da etwas macht. Ich wüßte diesbezügliche keine einzige Studie. Avastin gehört m. W. in diese Kategorie. Leider ist Avastin beim Prostatakarzinom nicht zugelassen und so affig teuer, dass die Krankenkasse wohl nur schwerlich mit sich reden lassen wird. Ähnliches gilt für andere Medikamente.

                                Immuntherapien: Auch dazu fällt mir rein gar nichts ein. Gibt’s dazu eine Studie. Wir hatten ja mal auf Provenge gehofft. Daraus scheint vorerst nichts zu werden.



                                WW
                                Hallo Winfried!

                                Targeted - Therapie: Schau` Dir doch einfach nochmal unsere Diskussionen in der "Plattform zum ..." an. Dort steht u.a. das Prof. Heidenreich in Köln diese therapeutische Vorgehensweise "etabliert" habe. Ich hoffe und meine für Patienten der GKV.

                                Immuntherapien: Ich selbst mache z.Z. eine Immuntherapie. Das steht ebenfalls dort. Hier müßtest Du aber auf dem Klageweg Deiner GKV diese Behandlung abtrotzen.

                                Gruß Werner R.

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