Bei meinem Vater (geb. 16.01.1939) wurde vor vier Jahren Prostata-Krebs diagnostiziert. Er hat sich damals für die Total OP entschieden, obwohl der Krebs bereits gestreut hat. Zwischenzeitlich wurde er wieder zweimal erfolgreich Operiert (Metastasen an der Hüfte), hat eine erfolglose Chemo hinter sich und wurde mit dem ehemaligen Contergan behandelt, was seinen PSA zwar kurzfrsitig sinken liess, Ihm aber sonst nicht gut bekommen ist (Verdauung, Taubheit in den Füßen, Müdigkeit ...) und er die Therapie abgebrochen hat. Zur Zeit setzt er auf Naturheilverfahren: Er trinkt viel Granatapfel-Elixier und nimmt tgl. Prostata Entoxin. Er fühlt sich seit bestimmt einem halben Jahr Top-Fit und hat keine Beschwerden. Er möchte auf keinen Fall mehr eine Chemo antreten, weil die letzte - wie gesagt - schlimme Auswirkungen hatte und letztlich überhaupt nichts gebracht hat. Jetzt steigt sein PSA allerdings wieder dramatisch an und ist aktuell bei 189 (50 Punkte hoch seit 5 Wochen). Wir haben nun Angst um Ihn - und wissen nicht, was man noch alles machen kann. Habt Ihr eine Idee?
Diagnose: 1/03 ED eines Prostata -Ca.
Primärtumorstadium: pT4 pN0 M0 R1 G2b
Gleason 4+3
06/03 ED einer Lymphknotenmetastasierung im Becken
06/05 Erneute Lymphknotenmetastasierung
Bisherige Therapie:
Radikale Prostataektomie
06/03 Retroperitoneale Lymphadenektomie retro- und präcaval sowie Exstirpation einer Beckenlymphknotenmetastase
05/05 Lymphadenektomie im Becken sowie retroperitoneal entlang der großen Gefässe bis zum Abgang der Nierenvene. Nachweis von Lymphknotenmetastasen in insg. 10 entfernten Lymphknoten. Hormonablative Therapie mit GHRH Analogon (Trenantone)
11/05 Asymptomatischer Anstieg PSA-Wert
1/05-02/06 4 Zyklen palliative Docetaxel-Therapie (75 mg/m2 Körperoberfläche, 3-wöchentlich)
04/06 Thalidomid-Monotherapie, 100 mg/die Aktuelles PSA 6,2 ng/ml, Fortgesetzte LHRH-Analoga-Therapie
12/06 Abbruch bei zunehmender Polyneuropathie
Aktuell: Besprecheung des weiteren Vorgehens: Therapiepause bis ein symptomatischer Progress eintritt unter Fortsetzung der LH/RH-Analoga-Therapie
Weitere Diagnosen: Niereninsuffizienz im Stadium der kompensierten Retention, Arterielle Hypertonie
Zusammenfassende Beurteilung: Herr Buck stelle sich in regelmäßigen Abständen zur Verlaufskontrolle unter Thalidomid-Therapie vor. Nach anfänglichem deutlichem Absinken des PSA auf unter 10ng/ml ist in den letzten Kontrollen ein langsamer, noch asymptomatischer Anstieg dokumentiert. Zudem klagte Herr Buck über deutliche Sesibilitätsstörungen in den Zehen beider Füße noch ohne motorische Beeinträchtigung, jedoch deutlich hinderlich bei den tgl. ausgedehnten Spaziergängen. Es erfolgte darauf im Dez. 2006 die Entscheidung zum Therapieabbruch. Bei der jetzt vereinbarten Kontrolle zeigte sich zumindest ein Stillstand der Symptomatik. Zudem berichtete der Patient über eindeutig besseres Befinden, jetzt ohne Medikation, er sei wesentlich wacher und nehme mehr am Leben teil. Es ist nun vereinbart, unter alleiniger LHRH-Analoga-Therapie den weiteren Verlauf abzuwarten und dann bei raschem Ansteigen des PSA oder auftretender Symptomatik eine weitere Therapie, hier möglicherweise mit einem milderen Zytostatikum zu beginnen. Wir bitten um 4 wöchentliche PSA Kontrolle. Aktuelle Werte:
27.03.2007 137
05.06.2007 184
Herzlichen Dank
Simon
Diagnose: 1/03 ED eines Prostata -Ca.
Primärtumorstadium: pT4 pN0 M0 R1 G2b
Gleason 4+3
06/03 ED einer Lymphknotenmetastasierung im Becken
06/05 Erneute Lymphknotenmetastasierung
Bisherige Therapie:
Radikale Prostataektomie
06/03 Retroperitoneale Lymphadenektomie retro- und präcaval sowie Exstirpation einer Beckenlymphknotenmetastase
05/05 Lymphadenektomie im Becken sowie retroperitoneal entlang der großen Gefässe bis zum Abgang der Nierenvene. Nachweis von Lymphknotenmetastasen in insg. 10 entfernten Lymphknoten. Hormonablative Therapie mit GHRH Analogon (Trenantone)
11/05 Asymptomatischer Anstieg PSA-Wert
1/05-02/06 4 Zyklen palliative Docetaxel-Therapie (75 mg/m2 Körperoberfläche, 3-wöchentlich)
04/06 Thalidomid-Monotherapie, 100 mg/die Aktuelles PSA 6,2 ng/ml, Fortgesetzte LHRH-Analoga-Therapie
12/06 Abbruch bei zunehmender Polyneuropathie
Aktuell: Besprecheung des weiteren Vorgehens: Therapiepause bis ein symptomatischer Progress eintritt unter Fortsetzung der LH/RH-Analoga-Therapie
Weitere Diagnosen: Niereninsuffizienz im Stadium der kompensierten Retention, Arterielle Hypertonie
Zusammenfassende Beurteilung: Herr Buck stelle sich in regelmäßigen Abständen zur Verlaufskontrolle unter Thalidomid-Therapie vor. Nach anfänglichem deutlichem Absinken des PSA auf unter 10ng/ml ist in den letzten Kontrollen ein langsamer, noch asymptomatischer Anstieg dokumentiert. Zudem klagte Herr Buck über deutliche Sesibilitätsstörungen in den Zehen beider Füße noch ohne motorische Beeinträchtigung, jedoch deutlich hinderlich bei den tgl. ausgedehnten Spaziergängen. Es erfolgte darauf im Dez. 2006 die Entscheidung zum Therapieabbruch. Bei der jetzt vereinbarten Kontrolle zeigte sich zumindest ein Stillstand der Symptomatik. Zudem berichtete der Patient über eindeutig besseres Befinden, jetzt ohne Medikation, er sei wesentlich wacher und nehme mehr am Leben teil. Es ist nun vereinbart, unter alleiniger LHRH-Analoga-Therapie den weiteren Verlauf abzuwarten und dann bei raschem Ansteigen des PSA oder auftretender Symptomatik eine weitere Therapie, hier möglicherweise mit einem milderen Zytostatikum zu beginnen. Wir bitten um 4 wöchentliche PSA Kontrolle. Aktuelle Werte:
27.03.2007 137
05.06.2007 184
Herzlichen Dank
Simon
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