Zitat von Tinka
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es gibt eben doch zwei Ebenen und ich finde es bewundernswert, wenn ihr die Kraft findet, die Hoffnung zu behalten. Letztendlich weiß ja sowieso kein Mensch, was kommt. Ein Kerngesunder kann morgen schon einen tödlichen Autounfall haben, ein Schwerkranker plötzlich eine hilfreiche Therapie finden. Bitte versteh mich nicht falsch, natürlich muss man rechtzeitig handeln und genau das tut ihr ja auch, Laborwerte sind wichtig und geben wichtige Hinweise, aber ich denke immer wieder, dass Laborwerte eben auch nicht alles sind, sondern dass das wichtigste das Befinden ist. Oft genug korreliert es natürlich mit schlechten Werten, aber unsere Angehörigen werden nicht durch den Prostatakrebs selbst gefährdet, sondern durch das, was die Metastasen anrichten (oder wie bei meinem Vater eben der plötzliche Harnverhalt mit postrenalem Nierenversagen, ihm gehts im Moment für die Verhältnisse sehr gut).
So traurig das alles ist, ich genieße jeden Tag, seit mein Vater den lebensgefährlichen Zustand überstanden hat und vielleicht geht es euch ja ähnlich, dass eure Familie die Zeiten genießen kann, wenn es dem Papa gut geht, so dass eure Söhne etwas von ihm haben. Außerdem weiß ja kein Mensch, was kommt. Vor wenigen Jahren war Zometa noch keine Standardtherapie, wer weiß, was in den nächsten Monaten/Jahren erforscht wird. Vielleicht ist dann auch das fortgeschrittene Karzinom heilbar. Und solange sich dein Mann körperlich wohl fühlt, hat er auch die Kraft, darauf zu warten (natürlich bis dahin mit aller möglichen medizinischen Unterstützung).
Gruß, Melanie
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