Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

ADT per Relugolix +/- Androgenrezeptorantagonist

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    ADT per Relugolix +/- Androgenrezeptorantagonist

    Nach Prostatektomie 2020 (GC:7b) und leider nur kurzzeitigem Bestrahlungserfolg nach biochemischem Rezidiv (2023) erwarte ich weiteren PSA-Anstieg (derzeit schwankend zwischen 0,6-0,8 ng/ml) der wohl bald eine Folgetherapie erforderlich machen wird. Im Vorfeld hierzu suchte ich bei verschiedenen Spezialisten (u.a. Martiniklinik in Hamburg) Beratung über geeignete Folgetherapien: Die reichten von:
    - erst einmal nur klassische ADT mit GnRH-Agonist (z.B. Leuprolide) ab 1ng/ml
    - GnRH-Agonist + Enzalutamid (oder anderer Androgenrezeptorantagonist) ab >1ng/ml
    - überhaupt erst Behandlung wenn Verdopplungszeit <= 1 Jahr fällt

    Auf die Frage ob es ggfs nicht günstiger wäre, Relugolix als GnRH Antagonisten in der ADT zu wählen (bessere klinische Endpunkte gegenüber GnRH-Agonisten) bekam ich keine klare Aussagen.

    Hat irgendein Betroffener hierzu Erfahrungen oder Hinweise die mir helfen könnten, mir selbst ein Bild hinsichtlich der bestgeeigneten Optionen zu erarbeiten oder auch eine Kontaktadresse von einem Spezialisten der sich mit genau diesem Aspekt befasst hat.
    Vielen Dank im voraus

    #2
    Hallo hamilo,

    Ich finde es auch vernünftig, bis PSA 1 ng/mL - 2 ng/mL abzuwarten. Dann würde ich erst mal ein PSMA-PET machen, um zu sehen, ob es noch etwas lokal zu behandeln gibt. Weil bei mir nach einigen weiteren PSMA PETs (und auch ein Cholin-PET) nie etwas gesehen wurde, habe ich gemäss Empfehlung meines Urologen sogar bis zu einem PSA Wert von 20 ng/mL gewartet (bei PSA VZ von 4 Monaten) bis eine vermutete Lungenmetastase entdeckt. Dann wurde eine erweiterten ADT gestartet. Falls dann mal wirklich Metastasen entdeckt würden, ist eigentlich eine klassischen ADT nur mit einem GnRH-Agonist unzureichend (wenn man voraussichtlich noch mehr als 10 Lebensjahre vor sich haben könnte).

    Ich nehme zwar auch Relugolix (in Kombination mit Darolutamid) und schätze vor allem, dass man es in Tablettenform einnehmen kann und diese lästigen Spritzen nicht benötigt.
    Ausserdem soll es für das Herz schonender sein. Ich habe jetzt aber noch nirgends gelesen, dass es bessere klinische Endpunkte hat bezüglich der Wirksamkeit. In Kombination mit einem Androgenrezeptorantagonist ist nach Meinung meines Onkologen die Testosteronabsenkung auf < 0.2 ng/mL auch nicht mehr ganz so relevant (das hatte er gesagt, als bei mir mal 0.3 ng/mL gemessen wurde).

    Heinrich
    Meine PCa-Geschichte:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

    Kommentar


      #3
      Zur Folgetherapie könntest Du auch an einer Immuntherapie, die als Studie in Tübingen angeboten wird, teilhaben.

      Gruß von Henry

      Kommentar


        #4
        Vielen Dank Euch Beiden,
        bispezifische Antikörpertherapie bei Prof Salih habe ich schon probiert, leider haben die als Ausschlusskriterium ISUP <4, da konnte ich nicht aufgenommen werden.
        Die besseren klinischen Endpunkte von Relugolix bezogen sich auf die schnellere Testosteronabsenkung, auch sollte die Zahl der behandelten Patienten die <0,2ng/ml erreichten statistisch höher gewesen sein (ich versuche einmal die Publikation zu finden die das adressierte).
        Grüße
        Michael

        Kommentar


          #5
          Hallo tritus59,

          anbei einige Information zu den sekundären Endpunkten hinsichtlich der Testosteronabsenkung durch Relugolix.
          (orgovyx-epar-product-information_en.pdf), auf den Seiten 11 und 12 sind 2 Charts und eine Tabelle die die Geschwindigkeit und Vollständigkeit der Androgenabsenkung durch Relugolix vs Leuprolide darstellen.

          Beste Grüße
          Michael
          (pdf war zu groß zum Hochladen)
          Angehängte Dateien

          Kommentar


            #6
            Hallo Michael,

            Ja, das ist natürlich richtig, dass Relugolix das Testosteron eher besser und schneller senkt als z.B. Leuprolide. Die Resultate oben stammen wohl aus der Zulassungsstudie "HERO".
            Oral Relugolix for Androgen-Deprivation Therapy in Advanced Prostate Cancer | New England Journal of Medicine (nejm.org)

            Ich denke aber, dass diese kleinen Unterschieden zu den GnRH-Agonisten auf die Testosteronabsenkung keinen wesentlichen Unterschied auf die PSA Absenkung bzw. auf die anti-Krebs Wirkung hat,
            insbesondere wenn es mit einem anti-Androgen kombiniert wird. Hier liegt wohl das grössere Problem, dass Kombinationen mit den anti-Androgenen erst in kleineren Patientenzahlen geprüft wurden und noch keine offizielle Zulassung haben.

            Beste Grüsse
            Heinrich

            Meine PCa-Geschichte:
            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

            Kommentar

            Lädt...
            X