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    #16
    Zitat von Rhöner Beitrag anzeigen
    Die Szintigraphie heute ergab nach Ansicht des Arztes definitiv keine Metastasen in den Knochen.
    Hallo Rhöner,

    das Fehlen eines Beweises für die Anwesenheit von Knochenmetastasen ist leider kein Beweis für deren Abwesenheit. Damit will ich Dir keine Angst einjagen, Du solltest es nur realistisch sehen. Eine Skelettszintigraphie kann Metastasen erst ab einer Größe von sechs bis acht mm erkennen.

    Ralf

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      #17
      Hallo Ralf,

      geht das still vor sich,
      oder ist labormäßig früher etwas erkennbar.

      Trotzdem, dass Metas so früh entstehen ist
      schon arg:

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        #18
        Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
        Hallo Rhöner,

        das Fehlen eines Beweises für die Anwesenheit von Knochenmetastasen ist leider kein Beweis für deren Abwesenheit. Damit will ich Dir keine Angst einjagen, Du solltest es nur realistisch sehen. Eine Skelettszintigraphie kann Metastasen erst ab einer Größe von sechs bis acht mm erkennen.

        Ralf
        Der Nuklearmediziner sagte mir auch das, aber ich ignoriere es einfach, weil es nicht kreativ wäre, darüber nachzudenken. Mein Bruder hatte 1991 die gleiche Diagnose, beim Karzinom in der Prostata als auch bei der Szintigraphie bekommen und erfreut sich noch heute bester Gesundheit.
        Was bleibt mir anders als das Vertrauen in die genetische Ähnlichkeit mit meinem großen Bruder und das Weiterschlürfen von Granatapfelsirup aus Gaziantep?
        Ich werde früher oder später sowieso sterben, wenn nicht an diesem Karzinom, dann eben an etwas anderem - was ich lange Zeit für unmöglich hielt: seit dem Feststellen dieses Karzinoms habe auch ich begriffen, dass ich sterblich bin!

        Rhöner

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          #19
          Zitat von Josef Beitrag anzeigen
          geht das still vor sich, oder ist labormäßig früher etwas erkennbar.
          Hallo Josef,

          das geht wohl weitgehend still vor sich. Inwieweit andere bildgebende Verfahren eine frühere Erkennung von Metastasen erlauben als das üblich Tc99m, kann hier nachgelesen werden: http://www.uniklinik-ulm.de/fileadmi...kratochwil.pdf

          Ralf

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            #20
            Zitat von Rhöner Beitrag anzeigen
            Ich werde früher oder später sowieso sterben, wenn nicht an diesem Karzinom, dann eben an etwas anderem - was ich lange Zeit für unmöglich hielt: seit dem Feststellen dieses Karzinoms habe auch ich begriffen, dass ich sterblich bin!
            Hallo Rhöner,

            ich halte das für die beste Einstellung, die man entwickeln kann. Manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Männer glauben, die Unsterblichkeit gewinnen zu können, wenn sie den Krebs los sind.

            Ralf

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              #21
              Zitat von Rhöner Beitrag anzeigen
              Hallo liebe Leidensgenossen,

              Bin neu hier und ich habe soeben das Ergebnis meiner Biopsie vom Urologen erläutert bekommen: pT2b G3 Gleason-Score 8 (4+4).
              Der PSA-Wert lag deutlich unter 20 (ich kenne den genauen Wert aber nicht!) und der Urologe meinte, dass es unwahrscheinlich sei, dass der Krebs gestreut habe.
              Aber es wäre Eile geboten und er hat eine Radikaloperation empfohlen. Da er alle Alternativen, die ich hier gelesen habe, als zu risikoreich bzgl. der eventuell vergeudeten Zeit einschätzte, habe ich mich sofort für eine Radikal-OP entschieden. Neben einigen anderen Untersuchungen (Belastungs-EKG, Thorax-AUG-Röntgen) wird am 3. November eine Szintigraphie der Knochen gemacht. Der Urologe kümmert sich inzwischen um einen Termin im Krankenhaus von Luckenwalde (südlich Potsdam), es sei hier das Krankenhaus mit der höchsten "Dichtheitsrate" der Blase nach der OP.
              Naja, ich hoffe ich habe alles richtig entschieden, aber abwarten und hin und her überlegen, schien mir das Falscheste in dieser Situation.
              Die Vorgeschichte steht in meinem Profil.

              Ratet mir gut, aber ratet mir nicht ab - bin ziemlich durch den Wind!

              Euer Rhöner
              Hallo Rhöner,
              Meinen Mann befindet sich in eine Ähnliche Situation(siehe Mein Profill)
              Wir wissen auch nicht was Recht und Schlecht ist,dank dieses Forum mit den viele Beiträge von erfahrene Betroffene bin ich aber Überzeugt das Krebs nicht Tod bedeutet,das hilft sehr viel.Halt uns auf den Laufende.
              Bis Dahin cool bleiben
              gr Jose

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                #22
                Zitat von Rhöner Beitrag anzeigen

                ...Bin neu hier und ich habe soeben das Ergebnis meiner Biopsie vom Urologen erläutert bekommen: pT2b G3 Gleason-Score 8 (4+4).
                Der PSA-Wert lag deutlich unter 20 (ich kenne den genauen Wert aber nicht!) und der Urologe meinte, dass es unwahrscheinlich sei, dass der Krebs gestreut habe...
                Hallo Rhöner,

                ich will Dich in Deiner Entscheidung nicht verunsichern, aber ich bin über die Aussage Deines Urologen etwas verwundert. Die Partin-Tabellen sagen für Deine Ausgangssituation, dass die Wahrscheinlichkeit einer organbegrenzten Krankheit bei 7% und die Wahrscheinlichkeit eines Kapseldurchbruchs bei 46% liegen. Frag' ihn doch noch einmal, wie er seine Aussage begründet.

                Ich meine, es wäre sinnvoll, wenn Du über bildgebende Verfahren mehr über die Ausdehnung Deines Tumors herausfindest.

                Weißt Du, wieviele Stanzen positiv waren und mit wieviel Prozent?

                Herzliche Grüße

                Schorschel

                Vor diesem Hintergrund

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                  #23
                  Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
                  Hallo Rhöner,

                  ich will Dich in Deiner Entscheidung nicht verunsichern, aber ich bin über die Aussage Deines Urologen etwas verwundert. Die Partin-Tabellen sagen für Deine Ausgangssituation, dass die Wahrscheinlichkeit einer organbegrenzten Krankheit bei 7% und die Wahrscheinlichkeit eines Kapseldurchbruchs bei 46% liegen. Frag' ihn doch noch einmal, wie er seine Aussage begründet.
                  Hallo Schorschel,

                  Die Antwort hat bereits der Pathologe gegeben, der die heraus operierte Prostata und das zur Sicherheit mit entfernte umliegende Gewebe (Lymphknoten, Samenbläschen etc.) untersuchte. Das Karzinom ist nach vertrauenswürdiger Erfahrung (denn Tatsachen gibt es keine, die der Mensch zweifelsfrei wissen könnte), die die Gewebeuntersuchung bietet (die schließlich auch die Grundlage der ersten Diagnose war und auch der Partin-Tabelle ist) auf die Prostata begrenzt - ein Kapseldurchbruch fand nicht statt! Statistik hin oder her - erst der Messprozess macht aus einer abzählbar unendlichen Zahl von Möglichkeiten wissenschaftliche Tatsachen, lautet eine der wesentlichen verallgemeinerbaren Aussagen der Quantentheorie.
                  Ganz sicher war in meinem Fall Eile geboten, um einen - eventuell noch nicht stattgefundenen - Kapseldurchbruch zu verhindern, mehr sagt diese Statistik nicht aus
                  Seit Donnerstag ohne Katheter, eine vollgepisste Unterlage in der Nacht danach, von Gestern zu Heute trocken durchgeschlafen, bisher höchste Urinmenge in einem Abgang 270ml. Ich denke, dass die Inkontinenz befriedigend besiegbar sein wird.
                  Der Operateur macht wesentlich über 100 dieser OP's im Jahr - er ist offensichtlich ein sehr kunstfertiger Handwerker, er hat die höchsten Dichtigkeitsraten in unserem Ländle.
                  Nun warte ich auf die Trainingskur für meinen Schließmuskel in der Harnröhre.

                  Statistik kann auch lähmen!

                  Gruß vom Rhöner

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                    #24
                    Zitat von joseke Beitrag anzeigen
                    Hallo Rhöner,
                    Meinen Mann befindet sich in eine Ähnliche Situation(siehe Mein Profill)
                    Wir wissen auch nicht was Recht und Schlecht ist,dank dieses Forum mit den viele Beiträge von erfahrene Betroffene bin ich aber Überzeugt das Krebs nicht Tod bedeutet,das hilft sehr viel.Halt uns auf den Laufende.
                    Bis Dahin cool bleiben
                    gr Jose
                    Wie du vielleicht in meiner Antwort an Schorschel gelesen hast, habe ich am 17.11. meiner Prostata dank eines erfahrenen Operateurs erfolgreich auf immer Lebewohl gesagt.
                    Ich würde in deiner Situation viel auf das Wissen eines erfahrenen operierenden Praktikers geben und nicht an Statistiken kleben, deren Zustandekommen man selbst kaum nachvollziehen kann. Keine noch so feinsinnige Statistik sagt etwas über den individuellen Fall. sondern sucht das verallgemeinerbare heraus. Mortalitätsraten sagen nie, dass eine bestimmte Diagnose den sicheren Tod voraussagt, sondern dass die Wahrscheinlichkeit mit dieser Diagnose zu sterben bei soundssoviel Prozent liegt, egal wie die sonstige persönliche Ausgangssituation auch immer beschaffen ist - es gibt also immer Fälle, die nicht am wahrscheinlichsten, die aber heilbar sind. Dazu muss man die persönlichen Rand- und Nebenbedingungen kennen und die kennt nun mal nur jener Urologe, bei dem ich seit Jahren in Behandlung bin und nicht dieser Urologe, der kluge verallgemeinernde Bücher schreibt aber mich nicht persönlich kennt.
                    Es muss ja einen Grund geben, weshalb manche (die meisten) Karzinome meiner Diagnose bereits streuten und manche nicht. Und dieser Grund kann nur in mir zu finden sein und nicht in der weissagenden Statistik, die mich bereits abgeschrieben hat.
                    Mein letzter PSA-Wert vor der Biopsie lag bei 6,8 kurz vor der OP bereits bei über ca. 12, man hatte mich bereits mit der wahrscheinlichen Notwendigkeit einer nachfolgenden 2-jährigen Hormontherapie vertraut gemacht. Es kam anders! Ich bin, mit Nebenwirkungen zwar, aber von dem Karzinom befreit, wie 1991 mein Bruder!
                    Ich kann dir leider nicht raten, was dein Mann tun sollte (ich selbst würde für mich auch in seiner Situation einer Total-OP zustimmen), aber ein erfahrener Urologe, der mit dem sonstigen gesundheitlichen Zustand deines Mannes gut vertraut ist, sollte das besser als ich können.
                    Gerade eben hatte ich einen Mitbetroffenen am Telefon, der einen ähnlich hohen PSA-Wert wie dein Mann hatte und der den Krebs durch Total-OP bereits vor Jahren besiegt hat.
                    Aber Eile bei der Entscheidungsfindung ist geboten!

                    Gruß vom Rhöner

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                      #25
                      Drücke dir alle Daumen und noch mehr

                      Hallo Rhöner,

                      ich habe mich auch nach dem Befund sofort entschieden und hatte meine OP im März dieses Jahres.

                      Alles bestens verlaufen und nach 9 Tagen aus dem Krankenhaus kontinent endlassen und sofort in die Reha.

                      Dasselbe wünsche ich Dir und alle guten Wünsche für deine Genesung.

                      Wenn du wieder zurück bist würde ich mich über eine Antwort von Dir
                      freuen.

                      Liebe Grüße und alles Gute

                      Frederik

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                        #26
                        Lymphozele

                        Nun ist doch ein kleines Update zu meiner weiteren Gesundung angebracht. Zur Erinnerung: am 17. Nov. 2008 wurden Prostata, Samenbläschen und Lymphknoten beidseits entfernt. Ergebnis: der Krebs war noch innerhalb der Prostata eingekapselt, keine weitere Krebsbehandlung notwendig.
                        Vom 17. Dez. bis 14. Jan. 2009 folgte dann die Anschlussheilbehandlung in Buckow (Märkische Schweiz). Inzwischen hatte ich ein beachtliches Lymphödem im rechten Bein und der rechten Weiche und trug tagsüber Stützstrümpfe, die mir bereits mein Urologe verschrieben hatte. Dort nun stellte der behandelnde Arzt eine erhebliche Restharnmenge von 300 ml bis 360 ml fest, die sich nie verringerte. Am Uroflow pinkelte ich ca 500 ml mit kräftigem Harnstrahl. Und trotzdem waren diesmal angeblich noch 260 ml Urin in der Harnblase!
                        Meine Kontinenz war inzwischen erfreulich gut. Nachts brauchte ich gar keine Vorlage, am Tage bei meinen ausgedehnten Wanderungen durch die winterliche Märkische Schweiz trug ich Vorlagen, weil meine Blase kälteempfindlich ist.

                        Nachdem ich zu Hause war, bekam ich Probleme mit ständigem Frösteln und Temperaturerhöhungen bis 38.2°, dann lief meine Blase nachts grundlos aus und am Tage hatte ich ebenfalls vermehrt Kontinenzprobleme.

                        Ich zum Urologen und der sagte mir, dass ich keinen Restharn habe, sondern eine Lymphozele im Unterbauch von genau der Größe der angeblichen Restharnmenge. Er hat mich sofort wieder ins Krankenhaus überwiesen, dort ist am vorigen Freitag die Lymphozele per Laproskopie gefenstert worden - der Inhalt war Gott sei Dank keimfrei, wie man vorher feststellte. Heute bin ich nun wieder nach Hause entlassen worden, die Lymphozele ist vorerst weg und es besteht Hoffnung, dass nun auch die Lymhpödeme in der nächsten Woche verschwinden.
                        Ich hoffe, dass es ab nun unaufhaltsam aufwärts geht.

                        Gruß an alle vom Rhöner

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