Hallo alle Interessierte,
nach einer Zeit des Setzens und Weiterentwicklung der Gedanken zur Immuntherapie möchte ich diesen Thread noch einmal aktivieren.
Die zusammengetragenen Informationen sind derart komplex und wenn man diese im zeitlichen Ablauf sich noch einmal vorführt - derart interessant - dass man hier noch einmal nachhaken muß.
Hierzu möchte ich noch einmal den von @Andi eingestellten Thread reflektieren.
Das endgültige Verhalten der aktivierten T-Lymphozyten wird durch unterschiedliche Signalwege (Ligand - Rezeptor) bestimmt. Das Zytotoxische T-Lymphozyten Antigen-4 (CTLA-4) ist eines der am intensivsten untersuchten Rezeptoren auf diesem kombinierten Signalweg. Es konnte gezeigt werden, dass es die T-Zell Aktivität unterbinden kann. Die Ruhigstellung dieser CTLA-4 vermittelten T-Zell Aktivität erleichtert indirekt die Tumorprogression. Im Gegensatz dazu, kann durch Blockieren von CTLA-4 durch einen monoklonalen Antikörpers, die T-Zell-Aktivität fördern und die Tumorregression zunehmen.
Die T-Zellen benötigen zu Ihrer Aktivierung einen parallelen Signalweg, wie hier gezeigt. Je nachdem, wie sie von den regulatorischen T-Reg Zellen beeinflusst werden, binden die von den APCs ausgesandten Botenstoffen eher an CD28 oder CTLA-4. Das aktiviert, oder deaktiviert diese T-Zellen.
Blockiert man die von den T-Reg Zellen verursachte Überexpression von CTLA-4 auf den T-Zellen, werden zunehmen T-Zellen in ihren aktiven Zustand gesetzt:
Kwon & Kollegen hat sich die T-Zell Aktivität speziell bei Prostatkrebs angeschaut. Er erkannte, dass unter Hormonblockade, sehr viele aktive T-Zellen in den Tumor eindringen. Sie werden zwar von ebenfalls in hoher Zahl vorhandenen T-REG Zellen behindert, aber die Tumormassereduzierung während Hormonblockade könnte ein Stückweit von dieser Immunantwort kommen. Er versuchte dann, während Hormonblockade durch eine gezielte Infusion von Ipilimumab die T-Reg Zellfunktion abzuschalten und konnte damit in kleinen Studien erhebliche Vorteile zeigen. Ob das der zukünftige Weg der ADT sein wird?
@ Hans-J.
noch einmal zur Erinnerung:
Wenn durch den Tumor die T- Zellen weitgehend abgeschaltet wurden, damit Angiogenese des Tumors stattfinden kann, erschließt es sich mir nicht, dass bei Ipi nur die T- Reg abgeschaltet werden um den T Zellen "Killer", "Helfer" und "Gedächtniszellen" die aktive Funktion zu sichern.
Läßt sich so einfach dass Immunsystem chemisch manipulieren um aus den Gesamtabläufen - als Ganzes - hier alle T- Zellen im Verbund - einen Teileingriff zuzulassen um einen gewissen Effekt zuzulassen? Nämlich die Wiederaktivierung ALLER T - Zellen zum Einschalten des natürlichen Apoptosemechanismuses.
@Rudolfs Bemerkung hier:
sind nicht von der Hand zu weisen, aber auch alle NEM wären von dem Eingriff - T- Reg abschalten - betroffen. Die Auswirkungen auf unseren eigenen, selbständigen Organismus wären mir persönlich noch zu wenig erforscht.
Ob der Ansatz hier der Richtige ist, wage ich zu bezweifeln.
Grüsse
Hans-J.
nach einer Zeit des Setzens und Weiterentwicklung der Gedanken zur Immuntherapie möchte ich diesen Thread noch einmal aktivieren.
Die zusammengetragenen Informationen sind derart komplex und wenn man diese im zeitlichen Ablauf sich noch einmal vorführt - derart interessant - dass man hier noch einmal nachhaken muß.
Ipilimumab ist ein vollständig humaner Antikörper, der auf CTLA-4 (cytotoxisches T-Lymphozyten-assoziiertes Antigen 4) bindet - ein Molekül auf T-Zellen, das eine kritische Rolle in der Regulierung der natürlichen Immunantwort spielt. Das Fehlen oder Vorhandensein von CTLA-4 kann die T-Zell-Antwort verstärken oder unterdrücken. Indem Ipilimumab die Aktivität von CTLA-4 blockiert, wird eine nachhaltige Immunantwort auf Krebszellen gewährleistet.
Das endgültige Verhalten der aktivierten T-Lymphozyten wird durch unterschiedliche Signalwege (Ligand - Rezeptor) bestimmt. Das Zytotoxische T-Lymphozyten Antigen-4 (CTLA-4) ist eines der am intensivsten untersuchten Rezeptoren auf diesem kombinierten Signalweg. Es konnte gezeigt werden, dass es die T-Zell Aktivität unterbinden kann. Die Ruhigstellung dieser CTLA-4 vermittelten T-Zell Aktivität erleichtert indirekt die Tumorprogression. Im Gegensatz dazu, kann durch Blockieren von CTLA-4 durch einen monoklonalen Antikörpers, die T-Zell-Aktivität fördern und die Tumorregression zunehmen.
Die T-Zellen benötigen zu Ihrer Aktivierung einen parallelen Signalweg, wie hier gezeigt. Je nachdem, wie sie von den regulatorischen T-Reg Zellen beeinflusst werden, binden die von den APCs ausgesandten Botenstoffen eher an CD28 oder CTLA-4. Das aktiviert, oder deaktiviert diese T-Zellen.
Blockiert man die von den T-Reg Zellen verursachte Überexpression von CTLA-4 auf den T-Zellen, werden zunehmen T-Zellen in ihren aktiven Zustand gesetzt:
Kwon & Kollegen hat sich die T-Zell Aktivität speziell bei Prostatkrebs angeschaut. Er erkannte, dass unter Hormonblockade, sehr viele aktive T-Zellen in den Tumor eindringen. Sie werden zwar von ebenfalls in hoher Zahl vorhandenen T-REG Zellen behindert, aber die Tumormassereduzierung während Hormonblockade könnte ein Stückweit von dieser Immunantwort kommen. Er versuchte dann, während Hormonblockade durch eine gezielte Infusion von Ipilimumab die T-Reg Zellfunktion abzuschalten und konnte damit in kleinen Studien erhebliche Vorteile zeigen. Ob das der zukünftige Weg der ADT sein wird?
@ Hans-J.
noch einmal zur Erinnerung:
Die T-Zellen entstehen im Knochenmark und wandern dann zum Thymus
Dort werden die Abwehrzellen dann eingehend geschult und für ihre bevorstehenden Aufgaben als "Killerzellen", "Helferzellen", "Gedächtniszellen" und "Regulatorische T-Zellen" ausgebildet.
Wenn eine Körper-Zelle von einem Krankheitserreger befallen wird, transportiert sie Bruchstücke des Eindringlings an die Oberfläche ihrer Hülle, wo sie von den T-Zellen des Immunsystems erkannt werden.
Die T-"Killerzellen" haben dann die Aufgabe, die kranke Zelle und mit ihr den feindlichen Eindringling zu vernichten.
Die T-"Helferzellen" aktivieren durch biochemische Signal-Stoffe andere Abwehrzellen. Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass sich die Killerzellen vermehren und sie helfen bei der Produktion von Abwehr-Waffen.
Dort werden die Abwehrzellen dann eingehend geschult und für ihre bevorstehenden Aufgaben als "Killerzellen", "Helferzellen", "Gedächtniszellen" und "Regulatorische T-Zellen" ausgebildet.
Wenn eine Körper-Zelle von einem Krankheitserreger befallen wird, transportiert sie Bruchstücke des Eindringlings an die Oberfläche ihrer Hülle, wo sie von den T-Zellen des Immunsystems erkannt werden.
Die T-"Killerzellen" haben dann die Aufgabe, die kranke Zelle und mit ihr den feindlichen Eindringling zu vernichten.
Die T-"Helferzellen" aktivieren durch biochemische Signal-Stoffe andere Abwehrzellen. Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass sich die Killerzellen vermehren und sie helfen bei der Produktion von Abwehr-Waffen.
Läßt sich so einfach dass Immunsystem chemisch manipulieren um aus den Gesamtabläufen - als Ganzes - hier alle T- Zellen im Verbund - einen Teileingriff zuzulassen um einen gewissen Effekt zuzulassen? Nämlich die Wiederaktivierung ALLER T - Zellen zum Einschalten des natürlichen Apoptosemechanismuses.
@Rudolfs Bemerkung hier:
Soweit ich mitbekommen habe, muss eine T-Zelle von Vitamin D aktiviert werden, s. dieses Papier hier.
Ob der Ansatz hier der Richtige ist, wage ich zu bezweifeln.
Grüsse
Hans-J.
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