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ABIRATERONE - Erfahrungsaustausch

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    Das sieht nach einem Morbus Cushing aus, ich hoffe das kann im KH abgeklärt werden.
    Ihr Mann sollte unbedingt nach Enzalutamid (Xtandi) wechseln, greift nicht die Nebenniere an
    und es ist auch keine zusätzliche Cortisongabe erforderlich.
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

    Kommentar


      Lieber Urologe,

      ist Xanti denn inzwischen schon zugelassen und erhältlich?

      Mein Mann nimmt zur Zeit Zytiga (+ Parmorelin, + Prednisolon + x-Geva + Xarelto zur Blutverdünnung), nachdem die Chemotherapie, die zuerst gute Wirkung zeigte, keine Verbesserung mehr gebracht hat und der PSA-Wert unter der Chemo sogar angestiegen ist.

      Er nimmt Zytiga seit ca. 10 Wochen. Die ersten beiden PSA-Messungen in der Zeit haben einen minimalen Abfall der Werte gezeigt (von ca. 330 auf ca.300) , bei der letzten Messung ist der Wert aber gestiegen. Von ca. 300 auf ca.400. Obwohl sein Allgemeinzustand so gut ist wie seit ganz langer Zeit nicht, und wir was das betrifft mehr als zufrieden und froh sind.

      Wir hoffen natürlich, dass die nächste Messung wieder einen Abfall des PSA-Wertes ergibt, aber falls sich die Erhöhung weiterhin fortsetzt muss ja neu überlegt werden.

      Daher meine Frage...

      Natürlich freue ich mich auch über die Antwort anderer Forumsteilnehmer!

      Vielen Dank vorab

      Helena

      Kommentar


        Zitat von Helena Beitrag anzeigen
        Lieber Urologe,

        ist Xanti denn inzwischen schon zugelassen und erhältlich?
        Doch, zugelassen schon. Nur noch nicht in der Lauer-Taxe, sodass der Blick des Apothekers auf seinen Bildschirm nichts findet.

        Einer unserer "fortgeschrittenen" Mitstreiter hat von seinem Apotheker die Auskunft erhalten,
        dass Astellas die Markteinführung in der BRD im Herbst erst machen will.
        Bis dahin kann das Medikament importiert werden, Xtandi 120 Kapseln ( Monatsration), €12.230,17 (Importpreis aus USA).
        Tja, ... jetzt muss ein Uro oder Onko gefunden werden, der den Mut hat, das zu verordnen.
        So weit sind wir schon: Ein Medikament ist zugelassen, aber die zuständigen Therapeuten schlagen die Hände über den Kopf zusammen,
        wenn man nur den Namen "Enzalutamid" oder "Xtandi" erwähnt ... ist mir selbst schon ein paarmal passiert.

        Grüsse aus Hamburg,
        Rudolf

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          Oh? Da bin ich jetzt auch baff. Danke jedenfalls für die Auskunft.

          Gut 12.0000 € ca. sind ja auch ein stolzer Preis. :-( Bleibt also zu hoffen, dass die Markteinführung so bald wie möglich stattfindet, nicht erst im Spätherbst.

          Warum die so spät stattfindet ist mir beim ersten Hindenken jedenfalls nicht klar. Astella ist der Hersteller? Wenn die zuständigen Therapeuten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich nicht wagen, dies zu verschreiben wegen des Preises, dann ist damit doch nicht mal für den Hersteller etwas gewonnen?

          Entschuldigung übrigens für meine Schreibweise, natürlich heißt das Medikament "Xtandi".

          Kommentar


            Mein Mann ist nun schon seit einiger Zeit wieder zu Hause. Zum Glück hat sich die Vermutung Morbus Cushing nicht bestätigt. Stattdessen wurde ein paralytischer Ilius diagnostiziert. Trotz einigermaßen regelmäßiger Verdauung hatte sich der Darm wohl zugesetzt. Jetzt wird versucht, mithilfe anderer Schmerzmedikamente die Fentanyl-Dosis zu verringern. Schaun wir mal.

            Wasser hat mein Mann aber trotzdem eingelagert und der Bauch ist auch immer noch ganz schön dick. Der Urologe meinte aber, das sei nicht bedenklich.

            Ich bin gespannt, wie sich alles weiter entwickelt. Meinem Mann geht es nicht mehr so gut wie vor dem Krankenhausaufenthalt. Hoffentlich wirkt Zytiga noch.

            LG Andrea

            Kommentar


              Bein Enzalutamid (MDV3100) gibt es evtl. die Möglichkeit in ein Härtefallprogramm in einer Klinik zu kommen.
              Habe selbst im Herbst des vergangenen Jahres daran teilgenommen, allerdings ohne Erfolg

              LG Berndr

              Kommentar


                Zitat von berndr Beitrag anzeigen
                Bein Enzalutamid (MDV3100) gibt es evtl. die Möglichkeit in ein Härtefallprogramm in einer Klinik zu kommen.
                Habe selbst im Herbst des vergangenen Jahres daran teilgenommen, allerdings ohne Erfolg

                LG Berndr
                Man könnte auch hier sein Glück probieren in die PREVAIL Studie aufgenommen zu werden.


                JürgenS

                Kommentar


                  hallo Hartmut:-

                  Ich habe mir heute Nachmittag die Mühe gemacht, alle 18 Seiten dieses Threads zu lesen. Dabei ist mir Dein Beitrag vom 22.5.2012 aufgefallen, wo Du, von Lowroad heftigst widersprochen, schreibst:

                  "Wie wir schon bei der DHB erfahren konnten, führte bei einigen Patienten die endokrine Therapie zum Tumorstillstand über 10 Jahre bis hin zur Totalelimination. In vielen Fällen kam der Tumor jedoch relativ schnell zurück, in anderen nach einigen Jahren. Auch bei obigen Untersuchungen bedeutete der Befund T0 nicht von vornherein die vollständige Eliminierung des Tumors. Es gab offensichtlich relevante Zellanhäufungen, die überlebten und früher oder später zur erneuten Progression führten.
                  Heute sind wir einiges schlauer: Die intrazelluläre Testosteronproduktion dürfte bei diesem Vorgang eine wesentliche Rolle spielen. Diese Zellen sind nicht mehr in der Lage, PSA abzusondern oder zu proliferieren, sind aber noch in der Lage, zu einem späteren Zeitpunkt, wenn Testosteron wieder ausreichend zur Verfügung steht, wieder zu wachsen und PSA zu produzieren.
                  Die neuen Medikamente eröffnen den Weg, bei lokalem oder lokal fortgeschrittenem PK durch die totale Androgensuppression auch eine Totaleliminierung des Tumors und somit eine Heilung ohne die Risiken einer invasiven Therapie zu erreichen, weil diese Tumore i.d.R. noch zu 100% hormonsensitiv sind. Dies unter Beweis zu stellen bedarf mutiger Studien-"

                  Du berührst hiermit ein Thema, das mich schon lange umtreibt. Bei der DHB oder ADT3, welche nach bisherigem Wissen die potenteste Form des Androgenentzugs darstellt. kommen, da hat Lowroad sicherlich Recht, nur wenige Betroffene zu einer Vollremission, und zwar nur dann, wenn der Tumor in Gänze oder annähernd 100%tig noch hormonsensibel bzw. peridiploid ist. Eine Steigerung der Erfolgsrate ließe sich wahrscheinlich, wie Du m. E. richtig siehst, durch den frühzeitigen Einsatz von Abiraterone erzielen, d.h. unmittelbar im Anschluss an eine DHB/ADT3. Das zu testen hat allerdings niemand Interesse. Insofern wäre ein Versuch zwar nicht teuer, aber "mutig".
                  Auch welcher Art die Tumorzellen sind, die den Feuersturm der DHB/ADT3 überstehen, ließe sich durch Gewebeuntersuchungen unmittelbar nach solcher Art Hormontherapie und vor geplanten Oprationen herausfinden, wenn ein innovatives und unabhängiges Forscherteam das ergründen wollte. Auch das wäre nicht teuer, aber "mutig", weil auch hier die Möglichkeit sich eröffnen könnte, dass bisher praktizierte Folgetherapien wegfallen würden .

                  Was ist nun mein Eindruck von diesem bisher 18-seitigen Thread? Die Erfolgsberichte sind widersprüchlich, teils eindrucksvolle PSA-Abfälle allerdings nur für begrenzte Zeiträume, teils enttäuschend und desillusionierend. Anerkennenswert das beachtliche Engagement der besten Köpfe dieses Forums - Lowroad und RuStra - in der Interpretation der Studien, dem Heraussuchen von Kommentaren, den Übersetzungen, dem Zuspruch an die schwer Betroffenen und dem Aufzeigen von Alternativen, wo Zytega nicht mehr wirkt. Man muss schon an eine Sache glauben, um so viel Zeit und Mühe zu investieren, wie Lowroad und RuStra das tun.
                  Da habe ich Hemmungen, meine anfänglich geäußerte Skepsis gegen Abiraterone wieder aufleben zu lassen.
                  Ich frage mich nach der einhelligen Freude über die Änderung der Indikation aber zunächst, welchen Vorteil - außer einem kommerziellen - diese Änderung der Indikation eigentlich bringt? Der Erfolg einer Chemotherapie ist ungleich größer und länger anhaltend als der Erfolg von Abiraterone. Es wird mittels Chemotherapie gleich sofort mehr Krebsmasse vernichtet, und Abiraterone wird auf weniger Krebsvolumen treffen als zuvor und damit wirksamer sein als in anderer Reihenfolge. Was hier bedient wird ist die diffuse Angst von Patienten vor der Chemotherapie, der sie aber nicht entgehen können, wenn auch später, dann aber unter ungünstigeren Umständen.
                  In den Behandlungsrichtlinien ist es ein schwerer strategischer Fehler, die stärksten Waffen gegen Prostatakrebs zu allerletzt einzusetzen, wenn der Körper durch alle möglichen Vorher-Therapien bereits sehr geschwächt ist.
                  Und welchen großen Betrag an Dollar hat die Entwicklung von Abiraterone gekostet? Wie viele Folgestudien, wieviel Literatur wird darüber geschrieben? Wieviele Konferenzen und Symposien werden abgehalten, die alle Geld kosten? Wäre es nicht vernünftiger, das Geld in Aufklärung über gesunde Lebensführung, in Präventiion, und in Forschung überTherapien zu investieren, durch welche es zu den geschilderten weit fortgeschrittenen Krankheitsstadien erst gar nicht kommt? Forschung braucht Vorgaben, Führung und Erfolgskontrollen, darf nicht der Pharmaindustrie überlassen bleiben.

                  Was meinst Du zu all dem?

                  Gruß, Reinardo

                  Kommentar


                    Enzalutamid = Xtandi

                    Bei der morgigen Pressekonferenz zum diesjährigen Urologen-Kongress wird auch das schon vom BPS hier erläuterte Medikament der Öffentlichkeit präsentiert. Hierzu auch diese Info zum Kongress.

                    Schon heute sollen in Berlin bei einer Pressekonferenz Vorträge zur Einführung von Enzalutamid zu hören sein.

                    "Was macht es schon, wenn man uns für Träumer hält"
                    (Mahatma Gandhi)

                    Gruß Harald

                    Kommentar


                      Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
                      ...Hierzu auch diese Info ...
                      Harald,
                      kaum aus Polen zurück, wieder aktiv! Hast deine Reise scheinbar wohlbehalten ünberstanden und neue Energie getankt! BioMarker statt DNA-Zytometrie, Harald, du bist auf dem richtigen Weg !

                      XTandi® aka. Enzalutamide/MDV3100 hat mit dem Thema "ABIRATERONE - Erfahrungsaustausch" aber nur insoweit zu tun, dass etwa 20% der Abi Versager von einer Therapie mit Xtandi® profitieren würden, mehr nicht, aber immerhin! Xtandi® ist in einer Reihe potenter Androgenrezeptor Antagonisten, nach Flutamide und Bicalutamide, der nächste Schritt. Gerüchte besagen, dass es ab 2. September endlich in den Deutschen Apotheken auftauchen wird - hoffentlich! Auch die Preisgestaltung wird spannend.

                      Xtandi® darf momentan nur bei kastrationsrefraktären Patienten nach Chemo eingesetzt werden. Prä-Chemo Einsatz wäre momentan Off-Label, wird aber sicher kommen. Studien dazu laufen. Wie wir wissen ist die Wirksamkeit dieser Antagonisten zeitlich beschränkt, und noch schlimmer, sie können sich vom Antagonisten zum Agonisten wandeln! Das war bei Flutamide so, weniger ausgeprägt auch bei Bicalutamide, aber leider auch bei Enzalutamide! Bei Enzalutamide ist eine Mutation des Androgen Rezeptors, F876L genannt, dafür verantwortlich. Auch der momentan noch in Studien befindliche Antagonist ARN-509 würde sich bei vorhandener F876L Mutation in einen Agonisten wandeln, also auch kein Ausweg. Sawyers, ein Forscher am MSKCC, hat Variationen der Enzalutamide Formel untersucht, die auch bei F876L Mutation antagonistisch wirken. Aus dieser Forschung stammt der Wirkstoff DR103, welcher sich in Zellkulturen, aber auch schon in Maus Studien bewährt hat.

                      Sawyers, hurry up!
                      Who'll survive and who will die?
                      Up to Kriegsglück to decide

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                        Danke Harald, für die Aufklärung über Enzalutamid. Leider findet sich in beiden Links keine Angabe, was das neue Medikament kosten wird. Wenn ich nun die zu erwartenden Nebenwirkungen dem Zugewinn an Lebenszeit (wohl besser: Leidenszeit) gegenüberstelle, ist meine Freude über das neue Medikament allerdings nur gedämpft:

                        "Sicherheit und Wirksamkeit wurden in einer Studie mit 1.199 Patienten untersucht, die zuvor mit Docetaxel behandelt worden waren. Das mediane Gesamtüberleben der Patienten mit Enzalutamid betrug 18,4 Monate im Vergleich zu 13,6 Monaten der Patienten unter Plazebo.
                        Häufigste Nebenwirkungen waren Schwäche oder Fatigue, Rückenschmerzen, Diarrhö, Gelenkschmerzen, Hitzewallungen, Gelenkschwellungen, muskuloskeletale Schmerzen, Kopfschmerzen, Infektionen der oberen und unteren Atemwege, Benommenheit, Rückenmarkskompression und Cauda-equina-Syndrom, Schlafstörungen, Blut im Urin, Angst und Bluthochdruck."

                        Wie schon bei Zytiga habe ich auch bei Enzalutamid den Verdacht, dass die im Versuch ausgewiesene mediane Überlebenszeit geschönt ist. Die Hormontherapie, wenn man sie nach Erreichen der Kastrationsresistenz einige Zeit aussetzt, wirkt danach wieder, wenn auch nur kurzzeitig. Man hätte daher für eine korrekte Messung nicht unter Placebo sondern unter wieder aufgenommener Hormontherapie vergleichen müssen. Aber ich kenne die Studie nicht im Detail und lasse mich gern eines besseren belehren.

                        Was die von Harald angekündigte Symbiose von Forschung und praktizierender Urlogie auf beim diesjährigen DGU-Kongress anbelangt hoffe ich, dass jemand hier darüber berichtet.

                        Gruß, Reinardo

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                          Hallo Andi,

                          natürlich steht Enzalutamid mit dem Thema des Threads, nämlich Abiratone nicht in einem direkten Zusammenhang. Ich habe mich aber schlicht an diesen Beitrag von Rudolf anhängen wollen, der schon etwas mehr Hinweise enthielt. Was den Preis in Euro anbelangt, meine ich mich zu erinnern, dass Hansjörg Burger mal von ca. 4.750 € schrieb.

                          @Reinardo,

                          manchmal hilft zurückblättern in einem schon längeren Thread. Ich verlasse mich meist noch auf mein gutes Kurz- und Langzeitgedächtnis, wobei der verlinkte Beitrag von Rustra ja erst ein paar Wochen alt ist. Im übrigen gehe ich mal davon aus, dass der BPS bei diesem Dresdner Kongress wegen der Zusammenlegung Beobachter vor Ort hat, die sicher auf der Homepage des BPS einen Bericht einstellen werden.

                          P.S.: Zu den Nebenwirkungen von Enzalutamid wurde schon an anderer Stelle im Forum berichtet. Auch diese Information enthält Hinweise dazu.

                          P.S.: Es ist auch gut möglich, dass ich das mit dem Preis von Abiratone verwechsle. Siehe diesen Beitrag.

                          "Stets muß die Praxis auf guter Theorie beruhen"
                          (Leonardo da Vinci)

                          Gruß Harald
                          Zuletzt geändert von Gast; 28.08.2013, 17:09. Grund: Ergänzung 2. Ergänzung

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                            Knowing When Zytiga and Xtandi Have Failed

                            Erkennen des Versagens von Zytiga® oder Xtandi®, obwohl der PSA Wert kein Fortschreiten der Krankheit erkennen lässt.

                            In der fortgeschrittenen Prostatakrebs Online-Support-Gruppe gab es einige Fragen darüber, woher wir wissen, wann Medikamente wie Zytiga® oder Xtandi® ihre Wirkung verloren hätten. Das so schnell wie möglich zu wissen, ist wichtig, so dass man umgehend zur nächsten Behandlungsoption wechseln kann, ohne dem Prostatakrebs Zeit zu geben, sich fortzuentwickeln und damit stärker zu werden. Andererseits wollen wir eine Behandlung nicht vorzeitig abbrechen, ohne damit die mögliche Wirkung, die es haben könnte, voll auszuschöpfen.

                            In einer vereinfachten und nicht realen Welt würden wir davon ausgehen, dass Veränderungen beim PSA-Wert direkt mit Änderungen beim Fortschreiten der Erkrankung verknüpft sind, wie man dies bildgebend zeigen könnte. Mit anderen Worten, wenn der PSA Wert sinkt damit auch die Progression der Erkrankung zurückgeht, und in ähnlicher Weise wie der PSA Wert steigt die Krankheit fortschreitet. Einige Patienten haben aber berichtet, dass während ihr PSA Wert gesunken ist, und noch weiter rückläufig wäre, die Bildgebung nicht gut aussah, denn die Scans haben weiterhin ein beträchtliches Fortschreiten der Krankheit gezeigt! Die Millionen-Dollar-Frage ist nun, hat ihre Behandlung versagt und sollten sie zur nächste Behandlung wechseln, oder warten Sie weiter ab, und beobachten die Situation?

                            Dies ist eine schwierige und verwirrende Frage ohne eine einfache Antwort. Ich sprach mit dem Arzt Daniel Petrylak von der Yale University und stellte ihm diese Frage. Seine Antwort war sehr interessant und sehr informativ:

                            Ganz eindeutig, sagte er mir, dass dies ein Zeichen des Versagens des Medikamentes wäre. Allerdings fügte er hinzu, dass es einige Feinheiten zu beachten gäbe. Er sagte, dass, wenn der Patient nur ein oder zwei neue (Knochen)Läsionen beim ersten Followup-Scan zeigt, sein Zustand aber ansonsten stabil wäre, würde er wahrscheinlich empfehlen, einen weiteren Followup-Scan in einem oder zwei Monaten durchzuführen, um bestimmen zu können, ob dies nur ein kurzfristiges Flare (Aufblühen) Phänomen wäre, [was als Heilungsreaktion gewertet werden könnte]. Wenn die neuen Läsionen sich aber in Organen statt Knochen darstellen würden, würde er keinen weiteren Followup-Scan durchführen und den Patienten sofort auf eine neue Behandlung umstellen. Damit das klar ist, Dr. Petrylaks Vorschlag für einen weiteren Scan gilt nur nach dem ersten Scan [nach Zytiga®/Xtandi® Einsatz]. Alle progressionsanzeigenden Änderungen in späteren Scans sind eindeutig ein Zeichen des Versagens der Medikamente, egal ob sich die Läsionen im Knochen oder in Organen befinden.

                            Ich möchte Dr. Petrylak für seine Unterstützung danken...
                            ------------------------------------
                            [1]: Nowak, Knowing When Zytiga and Xtandi Have Failed Even Though The PSA Is Not Consistent With Disease Progression?
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                            Up to Kriegsglück to decide

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                              Und etwas könnte wohl noch in dieser Situation helfen - zirkulierende Tumorzellen - CTC, z.B. Maintrac oder CellSearch. Wobei CellSearch sogar eine FDA und EMEA-Zulassung beim Prostatakarzinom hat.
                              ----------------------------------------------------------
                              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                              sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                              wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                              vor Ort ersetzen

                              Gruss
                              fs
                              ----------------------------------------------------------

                              Kommentar


                                Eine CTC (circulating tumor cells) Analyse wird zukünftig sicher mehr Bedeutung erlangen, da hiermit ein surrogate Parameter zur Verfügung gestellt wird, der wahrscheinlich deutlich mehr Aussagekraft als der PSA Wert hat[1]. Die Frage, die sich mir aber noch stellt ist, ob sich auch eine fortschreitende Erkrankung hin zu PSA negativem Prostatakrebs, also z.B. einer neuroendokrinen Entartung (NE), anhand von CTCs bestimmbar wäre? Interessant wären also nicht nur die Zahl der zirkulierenden Tumorzellen, sondern auch deren Eigenschaften[2].

                                ------------------------------------------------------------------------
                                [1]: Mike Scott, Survival and CTC data from the abiraterone acterate pivotal trial
                                [2]: Armstrong, Circulating tumor cells from patients with advanced prostate and breast cancer display both epithelial and mesenchymal markers.
                                Who'll survive and who will die?
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